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meditation

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Original geschrieben von Nina.
Wo sonst liegen die Wurzeln der Meditation als im Glauben?

Gruss Nina:)


hi,nina.
bei mir isses seit meiner hinwendung zum atheismus mehr und mehr auch die lektüre von mathematischen fachbüchern.
die ein-eindeutigkeit dieser sprache
ist immer wieder eine erquickung für den geist.
wo sonst
gibts absolut überschneidungsfreie terme zu lesen?!
servus,werner
 
ziele des meditierens

@ ezzosdiary
@ gisbert

zunächst herzlichen dank für eure interessanten feedbacks, die ich noch weiter hinterfragen möchte:
ich habe ezzo's eintrag betreffend 'festplatte defragmentieren' und gisbert's zustimmende antwort so verstanden, dass ihr es als ziel und zweck der meditation betrachtet, den kopf wieder für neue denkleistungen freizubekommen.
das motto, das ich bei ezzo herauslese, ist also: ob sure, rosenkranz oder mantra, alles ist mir recht, hauptsache ich kann nachher wieder besser arbeiten.....
meine frage dazu: wäre es nicht sinnvoller (und würde es nicht dem allgemeinen verständnis von meditation mehr gerecht), die von ezzo genannten techniken einzusetzen, um die weiter oben unter 'autogener meditation' angeführten ziele (selbsterfahrung, gelassenheit, gewahrsein von einheit etc.) zu erreichen?
dazu ein beispiel aus meinem alltag: ich reagiere haarsträubend intolerant und gereizt auf (aus meiner sicht) dummes verhalten von mitmenschen. mein verstand weiss das. mein überich tadelt mich bei abendlicher selbstreflexion. doch trotz bemühens erweise ich mich (besonders) in diesem punkt immer wieder als hoffnungsloser fall.
wenn ich nun in der buddhistischen literatur hinweise finde, dass das visualisieren eines bestimmten bodhisattvas zu mehr mitgefühl/verständnis führen kann,......
sollte ich dann ezzo's rat befolgen und das 'mal ausprobieren'......
oder sollte ich das besser bleiben lassen, weil es sich in gisbert's sinne ja um ein gebet handelt, da ich bei der meditation etwas 'aussenstehendes mit zweifelhaftem wirklichkeitsanspruch' miteinbeziehe... :confused:
grüsse!
nussknackerin
 
Re: ziele des meditierens

Original geschrieben von nussknacker
@ ezzosdiary
@ gisbert

...............................ich habe ezzo's eintrag betreffend 'festplatte defragmentieren' und gisbert's zustimmende antwort so verstanden, dass ihr es als ziel und zweck der meditation betrachtet, den kopf wieder für neue denkleistungen freizubekommen.
nussknackerin

yeah,du!so isses,genau!seit wir einst das mammut jagten als johlende kohorte,braucht man(n) immer wieder ein update für das kluge,aber geschundene köpfchen.der zweck heiligt die mittel,weißt eh......wir müssen stets denken,denken,denken....wie anders sollten wir für die holde weiblichkeit den mixer, die waschmaschine und den staubsauger er-denken und für uns als riesenspielzeug die atombombe,hm?! dennoch: des weibes wissenschaft ist und bleibt der mann.servusdu,werner*magnifico :confused:
 
ziele des meditierens

Original geschrieben von nussknacker
dazu ein beispiel aus meinem alltag: ich reagiere haarsträubend intolerant und gereizt auf (aus meiner sicht) dummes verhalten von mitmenschen. mein verstand weiss das. mein überich tadelt mich bei abendlicher selbstreflexion. doch trotz bemühens erweise ich mich (besonders) in diesem punkt immer wieder als hoffnungsloser fall.
Wenn dich dein Verhalten quält und du immer wieder in die selben eben diese Verhaltensmuster zurückfällst, empfehle ich die Beschäftigung mit den Ursachen dieses Verhaltens. Warum ärgert mich die Dummheit anderer so? Inwieweit hat "Dummheit" mich früher verletzt? Und inwieweit übertrage ich unverarbeitete Verletzungen auf andere, die nix dafür können. Also: Nicht Gebet, nicht Meditation, sondern Psychoanalyse, Psychotherapie. Kann ich jedem nur empfehlen.

GG
 
psychotherapie statt meditation?

hallo gisbert!
es wird dich vielleicht überraschen, aber mein weg zur meditation führte über die psychologie (studium) und psychotherapie (viele stunden intensive selbsterfahrung und eigenanalyse, auch mit psychoanalytisch orientierten verfahren).
ich stimme mit dir völlig überein, dass psychotherapie (sofern der therapeut kompetent und die methode sorgfältig gewählt) eine phantastische möglichkeit ist, nicht nur um leidenszustände zu lindern, sondern auch um zu mehr selbst-erkenntnis (aber eben nicht seins-erfahrung...) und persönlichem wachstum zu gelangen.
aber hilft psychotherapie auch in grossen sinnfragen weiter?
vielleicht war ja mein obiges beispiel schlecht gewählt (wenngleich ich finde, dass mir mein durchaus vorhandenes wissen um die ursachen meiner 'allergie gegen dummheit' bisher auch nicht zu mehr gelassenheit im umgang damit verholfen hat).
lass mich noch ein anderes beispiel nennen:
was habe ich, ausgestattet mit psychologischer kompetenz, einem schwerstkranken menschen anzubieten, der mich mit massiven ängsten vor sterben und tod konfrontiert?
soll/darf ich diesem menschen seine hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwie weitergeht, nehmen (obwohl wir - alle - im grunde diesbezüglich eigentlich nichts wissen und nichts beweisen können)?
grüsse, n.
 
psychotherapie statt meditation?

Original geschrieben von nussknacker
aber hilft psychotherapie auch in grossen sinnfragen weiter?
Immer! Arthur Janov, unter euch Fachleuten wohl mehr als kleiner Aufschneider bekannt... - sagte mal, dass "Der Sinn des Lebens das Leben (selber)" sei. Und "die Heilung der kranken Gefühle (sei) das Fühlen selbst." Unser Lebenssinn ist in uns selbst begründet. Das hat nichts mit Egomanie zu tun, so zu denken. Es sind letztlich die Naturanlagen in uns, die uns sagen was zu tun ist, SIE bestimmen, was sinngebend ist.
was habe ich, ausgestattet mit psychologischer kompetenz, einem schwerstkranken menschen anzubieten, der mich mit massiven ängsten vor sterben und tod konfrontiert?
soll/darf ich diesem menschen seine hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwie weitergeht, nehmen (obwohl wir - alle - im grunde diesbezüglich eigentlich nichts wissen und nichts beweisen können)?
Ich weiß nicht. Was meinst du, was die Meditation dir dahingehend bringt? Aber dein Beispiel ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man sich schon rechtzeitig, in relativ jungen Jahren, mit dem Tod auseinander setzen sollte, um sich nach Möglichkeit von seiner Angst vor ihm zu befreien. Damit sollte man nicht erst anfangen, wenn man schon bis zu den Mundwinkeln im Sumpf des Todes hängt. Dann ist es nämlich zu spät...

GG
 
angst vor dem tod

@ gisbert

ich glaube, ich habe in meinen bisherigen beiträgen mehr als deutlich und ausführlich zum ausdruck gebracht, was ich mir von der beschäftigung mit meditation erwarte und erhoffe.
also, nochmals zurückkommend auf mein beispiel vom todkranken, das natürlich nicht als frage an mich, sondern an dich gerichtet war:
glaubst du allen ernstes, dass man - auf dem verstandesweg, also auf kognitiver ebene - die angst vor dem sterben und dem tod besiegen kann ???
 
angst vor dem tod

Original geschrieben von nussknacker
glaubst du allen ernstes, dass man - auf dem verstandesweg, also auf kognitiver ebene - die angst vor dem sterben und dem tod besiegen kann ???
Ja, das glaube ich. In dem Thread "Kann man ein Leben nach dem Tod logisch ableiten?" habe ich Anfänge gewagt, und diese Anfänge haben mich so gefangen genommen, dass ich den Rest meines Lebens daran weiter arbeiten werde. Und da ich ein Anhänger der Lennon-Philosophie bin: "A little Help from my friends" brauche ich immer. Denn: "A million heads are better than one!" (John Lennon)

GG
 
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Re: angst vor dem tod

.....glaubst du allen ernstes, dass man - auf dem verstandesweg, also auf kognitiver ebene - die angst vor dem sterben und dem tod besiegen kann ???


vielleicht kann mans da mit epiktet halten: <wenn wir sind, ist der tod nicht.wenn der tod ist, sind wir nicht>...
ich meine, der tod ist ein dermaßen singuläres ereignis außerhalb jedweder erfahrung. genauso wie jener zustand vor unserer geburt,wie auch immer der beschaffen sein mag. daher gilt für mich persönlich: jedwede elongatur zweiwertiger logik vom lebenden ins tote und retour kann es einfach nicht bringen,denn: logik ist nur zuständig für die verknüpfung von adäquaten prämissen mit zulässigen schlußformen.
was den tod anlangt, so stehts hier nicht zum allerbesten,wenn man einfach mal davon absieht, daß die elementare prämisse für den tod das leben ist et vice versa.
jeder stirbt seinen tod ganz persönlich und ich hoffe für mich, daß sich in diesem augenblick schon ein emergency exit für meine arme seele findet, bevor sie endgültig vom herrn satan geholt wird.
erprobt hätt ich so manche höllenfahrt eh schon mit diesen und jenen weibspersonen.
:) :o :mad: :confused:
 
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