Chris M
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Ich finde es gerade im spirituellen Bereich wichtig, die Begriffe genau zu definieren, weil man sonst leicht aneinander vorbei redet. Ich habe meine eigene klare Definition des Begriffs Spirituelle Erleuchtung, die ich gleich erklären werde, aber zuvor sei gesagt, dass mich auch die Definitionen anderer Leute interessieren und auch jemand, der der Meinung ist, es gibt gar keine spirituelle Erleuchtung, kann gerne seinen Standpunkt darlegen.
Die Wahrheit ist ein großes Wort und gerade in den Zeiten des Internets verkündet jeder gerne, er habe die Wahrheit entdeckt. Dabei scheinen die meisten Menschen zu denken, es handele sich bei der Wahrheit um etwas Denkbares, also etwa eine Aneinanderreihung von Aussagen und Behauptungen, die dann ein geschlossenes Konzept bilden und erkannt oder verstanden werden müssen. Das Spektrum reicht hierbei von religiösen Glaubenssystemen bis zur materialistischen Wissenschaft und ob "die Wahrheit" dann am Ende auf einen kleinen Zettel passt oder eine ganze Bibliothek von Büchern umfasst, ist meiner Ansicht nach nicht entscheidend. Entscheidend ist nur, dass es sich um ein Denkkonstrukt handelt, sonst nichts.
Meiner Ansicht nach ist die Wahrheit nicht in einem solchen Denkkonstrukt zu finden, sondern in einem Bewusstseinszustand, und dieser Bewusstseinszustand ist es, den ich als spirituelle Erleuchtung bezeichne. Natürlich ist diese Erkenntnis nicht neu, im Gegenteil, sie ist uralt, aber dennoch ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass letzten Endes kein Buch und kein Text (auch nicht dieser hier) die Wahrheit abbilden kann. Sie kann nur direkt erfahren werden. Ich selbst behaupte nicht von mir, diesen Bewusstseinszustand erreicht haben, aber ich sehe ihn als das Ziel aller Kontemplation an (vermutlich nicht schon in diesem Leben, sondern in einer künftigen Inkarnation). Dieser Bewusstseinszustand ist am besten bezeichnet worden als Nonduales Bewusstsein, also das Durchschauen der Ego-Illusion.
Die Frage ist nun, wie man sich in Richtung dieses Bewusstseinszustandes bewegt. Der bekannteste Weg ist der Weg der Meditation, aber meiner Ansicht nach ist es nicht der beste Weg, weil nicht der kürzeste (wer hier anderer Meinung ist kann gerne seine Ansicht kundtun). Ich halte den Weg der Kontemplation für zielführender, weil er auch Denken beinhaltet, welches bei der Meditation ausgeschaltet wird. Das spirituelle Denken ist ein Schwert, während die Meditation nur ein Taschenmesser ist. Letztlich handelt es sich bei dem Pfad zum nondualen Bewusstsein um einen destruktiven Prozess, weil man quasi sich selbst, also sein eigenes Ego ausschalten muss, um das Ziel zu erreichen. Hierzu ein Zitat:
“Here’s the most directly I am able to say this: The one and only truth of any person lies like a black hole at their very core, and everything else—everything else—is just the rubbish and debris that covers the hole. Of course, to someone who is just going about their normal human existence undistracted by the larger questions, that rubbish and debris is everything that makes them who they are. But to someone who wants to get to the truth, who they are is what’s in the way.”
Jed McKenna
Dabei ist zu bedenken, dass alles in der Welt und insbesondere in der modernen Welt gegen dieses Erwachen aus dem Traumzustand namens Ego-Bewusstsein gerichtet ist. Es gibt 10.000 Ablenkungen, mit denen man gleich mehrere Leben ausfüllen kann, aber ich bin der Ansicht, dass irgendwann die Inkarnation kommt, in der man anfängt, sich in Richtung des Erwachens zu bewegen. Ich glaube nicht, dass dies innerhalb einer Inkarnation möglich ist, andererseits weiß man ja nie in der wievielten Inkarnation man sich gerade befindet. Aber ich halte es für besser, sich nicht darauf zu versteifen, schon in diesem Leben ans Ziel zu kommen, aber das muss jeder selber für sich entscheiden. Ich sehe darin eine so gewaltige Aufgabe, dass ich mir schlicht nicht vorstellen kann, dass die paar Jahrzehnte hier ausreichen werden. Vielleicht halte ich mich mit diesem Gedanken aber auch selber auf, ich bin mir nicht sicher.
Im Grunde sagt mir meine Intuition: Wir leben in einem Traum und der einzige Weg aus diesem Traum zu erwachen ist die Erkenntnis, dass der Träumer und der Traum eins sind, und das was da dazwischen steht, das ist die Ego-Illusion.
“Suffering just means you’re having a bad dream. Happiness means you’re having a good dream. Enlightenment means getting out of the dream altogether.”
Jed McKenna
Also, seht ihr das ähnlich oder ganz anders oder haltet ihr die Idee der spirituellen Erleuchtung generell für abwegig?
Die Wahrheit ist ein großes Wort und gerade in den Zeiten des Internets verkündet jeder gerne, er habe die Wahrheit entdeckt. Dabei scheinen die meisten Menschen zu denken, es handele sich bei der Wahrheit um etwas Denkbares, also etwa eine Aneinanderreihung von Aussagen und Behauptungen, die dann ein geschlossenes Konzept bilden und erkannt oder verstanden werden müssen. Das Spektrum reicht hierbei von religiösen Glaubenssystemen bis zur materialistischen Wissenschaft und ob "die Wahrheit" dann am Ende auf einen kleinen Zettel passt oder eine ganze Bibliothek von Büchern umfasst, ist meiner Ansicht nach nicht entscheidend. Entscheidend ist nur, dass es sich um ein Denkkonstrukt handelt, sonst nichts.
Meiner Ansicht nach ist die Wahrheit nicht in einem solchen Denkkonstrukt zu finden, sondern in einem Bewusstseinszustand, und dieser Bewusstseinszustand ist es, den ich als spirituelle Erleuchtung bezeichne. Natürlich ist diese Erkenntnis nicht neu, im Gegenteil, sie ist uralt, aber dennoch ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass letzten Endes kein Buch und kein Text (auch nicht dieser hier) die Wahrheit abbilden kann. Sie kann nur direkt erfahren werden. Ich selbst behaupte nicht von mir, diesen Bewusstseinszustand erreicht haben, aber ich sehe ihn als das Ziel aller Kontemplation an (vermutlich nicht schon in diesem Leben, sondern in einer künftigen Inkarnation). Dieser Bewusstseinszustand ist am besten bezeichnet worden als Nonduales Bewusstsein, also das Durchschauen der Ego-Illusion.
Die Frage ist nun, wie man sich in Richtung dieses Bewusstseinszustandes bewegt. Der bekannteste Weg ist der Weg der Meditation, aber meiner Ansicht nach ist es nicht der beste Weg, weil nicht der kürzeste (wer hier anderer Meinung ist kann gerne seine Ansicht kundtun). Ich halte den Weg der Kontemplation für zielführender, weil er auch Denken beinhaltet, welches bei der Meditation ausgeschaltet wird. Das spirituelle Denken ist ein Schwert, während die Meditation nur ein Taschenmesser ist. Letztlich handelt es sich bei dem Pfad zum nondualen Bewusstsein um einen destruktiven Prozess, weil man quasi sich selbst, also sein eigenes Ego ausschalten muss, um das Ziel zu erreichen. Hierzu ein Zitat:
“Here’s the most directly I am able to say this: The one and only truth of any person lies like a black hole at their very core, and everything else—everything else—is just the rubbish and debris that covers the hole. Of course, to someone who is just going about their normal human existence undistracted by the larger questions, that rubbish and debris is everything that makes them who they are. But to someone who wants to get to the truth, who they are is what’s in the way.”
Jed McKenna
Dabei ist zu bedenken, dass alles in der Welt und insbesondere in der modernen Welt gegen dieses Erwachen aus dem Traumzustand namens Ego-Bewusstsein gerichtet ist. Es gibt 10.000 Ablenkungen, mit denen man gleich mehrere Leben ausfüllen kann, aber ich bin der Ansicht, dass irgendwann die Inkarnation kommt, in der man anfängt, sich in Richtung des Erwachens zu bewegen. Ich glaube nicht, dass dies innerhalb einer Inkarnation möglich ist, andererseits weiß man ja nie in der wievielten Inkarnation man sich gerade befindet. Aber ich halte es für besser, sich nicht darauf zu versteifen, schon in diesem Leben ans Ziel zu kommen, aber das muss jeder selber für sich entscheiden. Ich sehe darin eine so gewaltige Aufgabe, dass ich mir schlicht nicht vorstellen kann, dass die paar Jahrzehnte hier ausreichen werden. Vielleicht halte ich mich mit diesem Gedanken aber auch selber auf, ich bin mir nicht sicher.
Im Grunde sagt mir meine Intuition: Wir leben in einem Traum und der einzige Weg aus diesem Traum zu erwachen ist die Erkenntnis, dass der Träumer und der Traum eins sind, und das was da dazwischen steht, das ist die Ego-Illusion.
“Suffering just means you’re having a bad dream. Happiness means you’re having a good dream. Enlightenment means getting out of the dream altogether.”
Jed McKenna
Also, seht ihr das ähnlich oder ganz anders oder haltet ihr die Idee der spirituellen Erleuchtung generell für abwegig?