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ist man gefangener seiner hormone & triebe?

Nightcrawler

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Registriert
21. März 2003
Beiträge
63
hi @ all!

... ist der mensch wirklich gefangener seiner triebe und hormone? ist unser schicksal davon abhängig? ... wieweit kann der geist in den körper eingreifen - sich darüber stellen - und bestimmen?

ich denke bei aller kunst - meta-ebene etc.... ist es meiner meinung nach nicht möglich sich selbst und sein handeln stets bewusst zu steuern.... sind wir laso sklaven unserer selbst?

sind wir letztendlich nicht doch nur einache triebtiere, welche sich eingestehen müssen, das am ende doch der körper über den geist siegt?.... schwere frage.....

>>> http://www.markushelmeth.de.vu


... legt los...was meint ihr!

cu markus
 

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Es sieht so aus

Hi, Markus!

Am Anfang sind wir sicher nur das Produkt unserer Hormone. Erst ab einem bestimmten Alter können wir unser Bewusst-Sein so üben, dass wir auch die sexuelle Energie unter eine gewisse Kontrolle bekommen. Ganz gelingt es nur den wenigsten.

Aber wir sind zum Lernen auf der Welt. Es macht nichts, wenn wir es nicht gleich hinkriegen, wir müssen es nur immer wieder versuchen und dürfen uns nicht von unseren Hormonen zu Handlungen hinreißen lassen, die wir mit klarem Kopf nie täten. Ein Durchschnittsmensch kann schon froh sein, sagen zu können, er hätte seine Hormone einigermaßen im Griff.

Das Grundproblem ist (meiner Ansicht nach), dass es den wenigsten Menschen bewusst ist, wann die Hormone regieren und wann der Verstand. :rolleyes:

Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben!

Liebe Grüße

Konfuzi
 
Hallo Nightcrawler,

den Menschen als Gefangenen seiner Triebe&Hormone zu bezeichnen finde ich zwar nachvollziehbar, dennoch paradox.

Meine Frage ist, können wir von etwas gefangen werden, was evidentes Teil unseres Selbst ist?

Ich versuche einmal zu abstrahieren: Unser Verstand ist es, der uns bewusste Entscheidungsmöglichkeiten bietet, wir können über unser Sein und dessen Werdegang scheinbar bewusst entscheiden und reflektieren. Ob wir jedoch jemals unabhängig von gegebener Instinktualität und Triebhaftigkeit leben können, das halte ich für fraglich.

Wie der alte Konfuzi schon sagte, ist es wahrscheinlich, dass wir uns tatsächlich nicht darüber im klaren sind, wann wir verstandesmäßig agieren und in welchem Umfang die Hormone unser Verhalten und evtl. auch unseren Verstand zu beeinflussen vermögen. Ich selbst halte den hormonellen Einfluss für enorm hoch und würde sogar behaupten, dass unser Verstand dieser Steuerungshierarchie unseres Selbst untergeordnet ist. Aber auch in diesem Kontext spreche ich eher ungerne von Hierarchie, denn letztlich bilden Instinktualität und Verstand eine funktionierende Einheit. Ich denke man könnte dieses Gefüge eher als ständige, wechselseitige Verhältnismäßigkeit bezeichnen. Je nach Situation und Einflüssen bzw. Notwendigkeit sind jeweils verschiedene Bezugspunkte des Menschen besonders gefordert und angeregt.

Ich tendiere weder dazu Körper und Geist zu separieren, noch Triebhaftigkeit und Verstandesmäßigkeit zu spalten. Ich gehe von einer zwangsläufigen Einheit dieser Komponenten aus. Sie alle dienen dem Ziel der Lebenserhaltung, auch der Verstand. Es wäre also ein Trugschluss des Verstandes anzunehmen, dass er vom Körper abhängig sei, denn er ist ohne Körper nicht existent, zumindest nicht auf das körperliche Ich bezogen. Ein möglicher Denkfehler? Oder vielleicht auch ein Signal dafür, dass der Verstand die Tendenz aufweist eher körperunabhängig, bzw. ohne zwangsläufige Verbindung zur Körperlichkeit zu agieren und daher überhaupt ein Gefühl von Gefangenheit sowie Triebgesteuertheit möglich wird?

Viele Grüße,

Philipp
 
Wieso gefangen,

meiner Meinung nach sehr nützlich zur Arterhaltung und wenn man es bewußt wahrnimmt zur Freude. Wie du es beschreibst klingt es für mich, wie wenn das was schlechtes wäre. Ich denke dass ist sehr gut für uns, denn so können wir uns mit viel Spaß weiterfortpflanzen ist doch toll.

Gefangen bist du nur wenn du dich fangen lässt. Ich denke Menschen die den Sex bzw. die Triebe als Lebenssinn nehmen die fangen sich in ihnen sicherlich ist das auch eine Art Sucht von manchen. Doch wie sage ich immer: Jeder wie er will und wie ers braucht. Grins.

Der eine mehr der andere weniger.

Grüße Andi:cool:
 
Neulich!!!

.....kam ein alter bekannter zu mir. Er erzählte mir was von Erleuchtung, nun habe er daß, was er immer wollte, und vor allem:

er brauche kein SEX mehr. weder eine frau, noch "selbsthandanlegen". dies sei seine größte bewußtseinsebene und erkenntnis.

ich ließ ihn reden-->ohne einwand und diskussion. wenn er glaubt, hier auf der welt zu sein, um die schönen dinge als gefängnis in sich selbst zu sehen, dann soll er dies tun.

warum sollten wir hier sein, um die schönen dinge des lebens nicht zu tun, nicht zu spüren und zu erleben? ist doch egal, wer es wie und auf welche weise tut. gefühle, liebe, das ichsein, das einssein....--->wo soll ich da eine gefangenheit oder ein negatives sein entdecken???

diesbezüglich: erziehungsstruckturen und kirchliche gehirnwäsche sollten sich in den nächsten generationen bessern, dann wird das auch wieder....

:D
 
beziehst du deine frage nur auf sex??

... ist der mensch wirklich gefangener seiner triebe und hormone? ist unser schicksal davon abhängig? ... wieweit kann der geist in den körper eingreifen - sich darüber stellen - und bestimmen?

was sind triebe?

aber was deine frage mit den hormonen anbelagt, ja sie bestimmen fast schon gewaltätig über unseren körper!
dabei denk ich jetzt nicht an sex, sondern an die wechseljahre der frau z.b.
sie ist machtlos gegen die hitzewallungen,depressionen, lustlosigkeit und mache frauen leiden wirklich sehr darunter!
diese hormon - schwankungen haben auch männer!
sie sind dann antriebslos und ebenfallst depressiv.
dann schwangerschaf bei frauen! starke hormon und somit stimmungsschwankungen!
medikamente wie antidepressiva, kortisonhaltige präparate wirken sich stark auf den körper aus!
schilddrüse über oder unterfunktion!
überfunktion kannst kaum schlafen bis hippelig und nimmst ab
unterfunktion bis trage schlapp und nimmst zu


es gibt noch viel wo die hormone - allergien - schwer in die körperliche verfassung des menschen eingreifen!

ja in diesem fall bist du gefangener deiner hormone:D

gruss binchen:)
 
der Mensch ist mehr

nicht nur, sondern auch= Kurzantwort auf Deine Frage,


Du meinst ja sicher, dass unsere Handlungen triebabhängig sind.
Das wird sicher auf Handlungen wie essen, trinken, atmen,schlafen, kurz auf Handlungen, die der unmittelbaren Erhaltung des Individuums dienen, zutreffen.
Schon beim Sex ist das nicht mehr so klar für mich. Ich kann/konnte nur, wenn da "noch mehr" war.

Wenn man davon ausgeht, dass sich unsere Persönlichkeitsstruktur aus Anlage (Gene),soziologisches Umfeld (Zugehörigkeit zu einer "Klasse", Schulbildung usw) und aus Eigenleistungen des Individuums zusammensetzt,kann man Deine Frage schon gar nicht mehr mit Ja beantworten.

Und wenn wir dann noch so ein bisschen olle Freud im Kopf haben, der den Menschen ja gebildet aus Es- (Trieb) - Ich (das Eigene) und Über-Ich ( das durch Selbst- und Fremderziehung Bestimmende in unserem Leben) sieht, wird die Antwort noch schwieriger.

Bei dem Einen wird das Es stärker sein Handeln bestimmen, bei dem Anderen das Über-Ich.


Uns so schließe ichmeinen Sermon mit dem Beginn meiner Ausführungen: sowohl als auch!
 
Binchen,

nein bin ich anderer Meinung, gefangen ist nur, wer sich fangen lässt und wenn dann hat der körper wehwehchen doch die machen mich noch lange nicht zum gefangenen, es kommt darauf an, was ich daraus mache.

Lacu,

dieser Bekannte von dir, oh je, stimm ich dir zu reden lassen, er kommt von selbst drauf. Junger junger sich so den Spaß nehmen, puhh, gut er hat sich selbst gefangen. Wenn das Erleuchtung ist, dann warte ich bis ich 80 bin, oh je, ganz ohne sex mir kommen die tränen.

Grüße Andi:D :D :D
 
Kommentar

es gibt Hormonbedingte Erkrankungen, bei denen der Patient nicht bemerkt, daß die Krankheit seine Persönlichkeit verändert.
Hormone steuern sämtliche Funktionen. Das kann man kaum ins Philosophische ziehen. Man kann es nur positiv oder negatv bewerten. Sieht man es negativ, ist man Gefangener der Hormone. Sieht man es positiv, hat man ein regulierendes System zur Verfügung, das einem zeigt ob alles klar ist, oder ob es Alarmzeichen gibt. Wenn man immer gegen seine Hormone kämpfen muß, oder will, wird man krank , oder man behauptet keinen Sex mehr zu brauchen (nur um das Beispiel nochmal aufzugreifen - passte grade ).
Wir können uns nur , dank unseres Entwicklungsstandes, mittlerweile oft entscheiden, ob wir hormonell bedingt im Reflex reagieren, oder ob wir nochmal drüber nachdenken (geht natürlich nicht in allen Situationen, gelle Binchen)

Gruß
Guardian
 
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hormonstau...

ja danke erstmal in die nette runde für das feedback... ja da gibts mittlerweile ja so einige lustige richtungen, in die sich diese diskussion hinbewegt....

also ich denke, dass die hormone etwas wunderbares sind... so wie alles, was wir in uns - und an uns- haben.... man kann sie auch bestimmt nicht völlig beherrschen...oder sie uns, wir sollten mit ihnen zusammen eine lustige wohngemeinschaft in unserem körper führen (um mal bildlich zu werden)... sie sind teil von uns und somit auch lebenswichtig.... so ein quatasch von wegen sex-verzicht - brauch ich nicht etc.... nehm ich da erst gar nicht ernst... die schönsten dinge im leben hängen nämlich unmittelbar mit den hormonen in uns zusammen...

leute die sexverzicht als ihre lebensphilosophie gewählt haben sollten aufpassen nicht eines tages aufgrund an ihres hormonstaus zu platzen (ups - war das zu heftig?)

es lebe die provokation ...

markus
 
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