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Information – Universum – Unsterblichkeit

das mir ist gerade noch eingefallen:

wenn Information auf ewig gespeichert ist,
dann ist 'Gedächtnis' eine Systemeigenschaft des Universums

mit anderen Worten:

dann hat Wasser ein Gedächtnis (Homöopathie)
dann gibt es morphogenetische Felder (SHELDRAKE)

dazu passender link
http://www.welpen.de/service/jetter/artikel21.htm

Das Gedächtnis der Natur
Hintergründe der Miasmatik nach Samuel Hahnemann
- im Vergleich mit dem holistischen Konzept der morphischen Felder
 
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Scilla, danke für den Link und deine Anregungen. Ich bin mir bewusst, dass wir uns da eventuell auf „schlüpfrigem“ Terrain bewegen, aber ich denke, dass man sich auch einmal solche Gedanken machen kann.

Der von dir zitierte Artikel erinnert mich an eine Sendung mit Sir David Attenborough, den ich sehr schätze. Es ging darum, wie sich Tiere selbst heilen und dazu einzelne, aber auch Kombinationen von verschiedenen Pflanzen verwenden. Auch wenn es offensichtlich einen Lernprozess gibt im Zuge dessen Information an junge Tiere weiter gegeben wird, so war doch klar, dass die Tiere auch mit einem Basiswissen für diese Heilmethoden geboren werden. Auch hier stellte sich die Frage nach dem wie und warum und ich denke, dass die Gene ein Teil dieses „Gedächtnisses“ sind.

Interessant ist deine These, dass das Gedächtnis eine Systemeigenschaft des Universums sein könnte. Ich weiß, dass Phänomene der Parapsychologie immer etwas seltsam wirken, aber wenn es solch ein „Gedächtnis“ gibt, dann könnte darin vielleicht ja auch der Grund für manches Phänomen liegen, das uns Dinge „sehen“ lässt, die wir nie selbst erlebt haben. Es könnte ja auch unsere Träume neu definieren oder in ein neues Licht stellen, denn Träume könnten ja letztlich auch die Verarbeitung dieser Information sein.

Wenn wir all diese Informationen in uns tragen, dann würde sich letztlich auch unser Selbstverständnis ändern, denn wir wären nicht nur der Scilla, sondern das Ergebnis von unzähligen Generationen und dies nicht nur im Bezug auf Haarfarbe oder Körperbau, sondern auch in unserer seelisch-psychischen Eigenschaft.

So gesehen würde sich auch ein anderes Bild der Einheit der Natur ergeben und auch C. G. Jungs „kollektives Bewusstsein“ könnte man unter diesem Aspekt neu betrachten.

Ist dir bekannt, wie die Information nach der Quantentheorie gespeichert wird?
 
wenn ich mir das billardbeispiel vorstelle:

in diesem wird eine kugel perfekt (mit der größtmöglichen genauigkeit nach heysenberg) angestoßen; stark genug, um beliebig oft banden zu berühren
der billardtisch ist ebenso perfekt (heysenberg...)

also hat der erste stoß eine kleine streuung und bei jeder bandenberührung kommt eine weitere hinzu
die störungen potenzieren sich, und nach der 12. bandenberührung kann die kugel jede beliebige richtung haben
die information der richtung des ersten stoßes ist also verloren gegangen
wohin ist sie, falls information nicht vernichtet werden kann ?

im wabernden quantenschaum gibts fluktuationen, die an informationen "nagen"
so als wenn ich permanent mit einem sehr feinen schmirgelpapier an einer dvd reibe
eine zeit lang wird die dvd noch lesbar sein, aber irgendwann einmal ist sie zu sehr zerstört

der im prinzip selbe effekt macht jedem speichermedium zu schaffen, wodurch keines beliebig lange haltbar ist

ein weiteres beispiel:
angenommen, ich schreibe alles, was ich weiss; jegliche erfahrung, die ich gemacht habe in ein buch, auf eine festplatte oder sonstein medium
nach meinem tod schmeißt jemand das ding ins feuer
wo ist die information meiner lebenserfahrungen dann hin ?

ob information aus einem schwarzen loch irgendwie, irgendwann, in irgendeiner form wieder rauskommt und einen informationserhaltungssatz zu formulieren sind 2 sehr verschiedene dinge

lg,
Muzmuz
 
Unglaublich, aber wahr ...

"Can the universe keep a secret? Suppose you realize there's incriminating evidence in your diary. You could shred the diary to bits, but a tenacious detective could reassemble them into the original document. You could burn your diary, but physicists will tell you that—at least in theory—the ash, carbon dioxide, and other products of the combustion provide all the information needed to reconstruct every page."

Siehe link unten.
 
nicht uninteressant.
wenn man den gadanken bis zum ende spinnt, dann ist alle organische und anorganische materie nur eine hülle und "information" die wahre form des lebens/der existenz. ob damit das geheimnis der seele, vielleicht gar des göttlichen, gelüftet ist?

damit wären wir hier im forum - im informationsaustausch - eigentlich in der wahren form des lebens/der existenz.


nachinformationsuchenderweise
dex
 
Guten Morgen, Louiz,

du gehst, wie ich bemerke, mit äußerster Vorsicht an dieses gewaltige Thema heran, denn es geht um nichts Geringeres als um die tiefsten Geheimnisse des Lebens, wobei noch nicht mal die Frage nach dem WARUM, sondern lediglich die nach dem WIE gestellt wird.
Es ist dies eines der Themen, über die man Bände schreiben kann und über die auch Bände geschrieben werden mittlerweile.
Hier wurde ja schon das Morphogenetische Feld erwähnt.
Das könnte die Antwort auf viele Fragen sein.
Ich glaube unbedingt an ein Kontinuum, an Konsequenzen, an logische Entwicklungen und daran, dass nichts verloren geht.
Das stellt uns knallhart in die Eigenverantwortung!
Da ich mich seit vielen Jahren mit Spiritualität befasse, die mich fasziniert wie kaum etwas sonst, sind mir diese Themen sehr vertraut und ich beobachte mit Interesse, wie sie ganz langsam auch offiziell aus der "Spinnerecke" rauskommen, weil die experimentelle Phyisik im Rahmen der Quantentheorie Phänomenales entdeckt.
Das wird noch weit führen und evtl. unser ganzes Weltbild auf den Kopf stellen.
Ich würde mich im großen und ganzen auch Suches Antwort anschließen:
wir wissen insgesamt zu wenig.
Das liegt sicher daran, dass uns nur die Werkzeuge der dritten Dimension zur Verfügung stehen, mit denen z.B. das morphogenetische Feld nicht messbar ist.
Alles, was wir mit unseren normalen Sinnen nicht erfahren und experimentell nicht nachweisen und somit anderen erfahrbar machen können, bleibt unscharf, nebelhaft und deshalb im Bereich der Mutmaßung, bestenfalls der Wahrscheinlichkeit.
Ich bin mir dessen nur allzu sehr bewusst und bin daher auch vorsichtig mit Aussagen.
Mir ist in dem Zusammenhang das Buch "Die Entstehung der Realitä" von Jörg Starkmuth empfohlen worden.
Kennst du das?
Auch deinen links werde ich nachgehen!

Fortuna
 
Jaaa! Ein interessantes Thema!

Wie Fortuna schon angesprochen hat, dieses Thema geht an die Wurzel unseres Seins. I

ch habe sehr viele interessante Bücher gelesen, aus denen ich verschiedene Betrachtungsweisen zusammengetragen habe. Diese Bücher sind fast alle für jene, die nur die naturwissenschaftliche Betrachtungsweise gelten lassen, als lächerliche Spinnereien abqualifiziert und als Eso-Schmarrn abgetan worden.

Doch gerade die neuen Wege, die die esoterische Betrachtungsweise möglich macht (angefangen mit z.B. Die Körperzeit von Deepak Chopra) haben mir geholfen, die ausgetretenen Pfade der bei uns üblichen Sichtweisen zu verlassen.

Es gibt Forschungen, die den Einfluss und die Wirkung der Musik untersuchen. Wie kommt es z.B., dass gewisse Rhythmen und Intervalle einer bestimmten Stimmung (!) zugeschrieben wird, und das auf der ganzen Welt ähnlich! Erst vor kurzem habe ich darüber eine Radiosendung auf Ö1 gehört. Woher wissen Mütter, welche Melodien ihr Baby beruhigen wird?

Ich habe auch noch das "Glasperlenspiel" von Hesse in Erinnerung. Da geht es ja auch um das "Nachempfinden", um das Erzeugen von perfekter Harmonie. Aber was in uns lässt uns dieses Harmonieempfinden überhaupt erfahren? Da gibts doch etwas in uns, eine nicht willentliche Vorstellung von etwas "Richtigem", mit dem unsere Erfahrungen verglichen werden. Wie sonst könnte sich sonst das Gefühl der Übereinstimmung einstellen, diese satte Zufriedenheit im Gefühlsbereich, wenn nicht schon die "Form" dafür angelegt wäre!

Schön dass dieses Thema wieder auftaucht, Louiz30. Die Links sind für mich leider nicht brauchbar, da ich nicht so gut englisch kann, um mich durch einen langen Bericht durchzukämpfen. Aber ich bin auf jeden Beitrag hier gespannt.

herzlich
lilith
 
muzmuz schrieb:
also hat der erste stoß eine kleine streuung und bei jeder bandenberührung kommt eine weitere hinzu
die störungen potenzieren sich, und nach der 12. bandenberührung kann die kugel jede beliebige richtung haben
die information der richtung des ersten stoßes ist also verloren gegangen
wohin ist sie, falls information nicht vernichtet werden kann ?

Parallel dazu könnte man fragen, wo der letzte Augenblick hin ist, wenn der nächste erscheint.
In meinen Augen ist es lediglich eine Sache der Fokussierung, der Begrenztheit der Perspektive des Ichs. Daß man den einen Augenblick nicht mehr fokussiert (den ersten Stoß der Billardkugel), erzwingt nicht die These, er wäre verloren gegangen oder vernichtet.
Daß die Information des ersten Stoßes nicht verlorengegangen sein kann, zeigt, daß die Kugel immer noch rollt (die Richtung ist Teil der Information). Ohne den Anstoß wäre dies kaum möglich. Daß sie nach ein paar Bandenberührungen nicht mehr so rollt, wie es erwartet, gewollt oder berechnet wurde, ist eine andere Sache.

Minni
 
yep, aber wenn sich die kugel ungebremst bewegt, dann ist auch die information des zeitpunktes des anstoßes dahin
wird die kugel (wie üblich) gebremst, geht auch diese information verloren
nämlich dann, wenn die kugel wieder zum stillstand kommt

wir können information für eine gewisse zeit in speichermedien konservieren
(gedächtnis, bücher, computer, filme, ....)
aber auch diese segnen eines tages das zeitliche

zurück aber zum billard:
um information von der kugel zu erhalten, ist wie bei allen anderen wegen, information zu erhalten, energie, oder exakter, negative entropie notwendig
von letzterem gibts aber nicht unendlich viel, und diese wird ständig verbraucht
im thermischen gleichgewicht ist die unordnung maximal; die information minimal
wenn es aber auf der zeitachse ein informationsminimum gibt, kann die information nicht konstant sein

ist nicht auch die information für den normalbürger (entropie für den physiker) die basis der unterscheidung zwischen vergangenheit und zukunft (richtung des zeitpfeils für den physiker) ?
also gerade das fehlen der informationserhaltung eine voraussetzung für zeit ?

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
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dann ist alle organische und anorganische materie nur eine hülle und "information" die wahre form des lebens/der existenz

Letztlich ist doch alles auf Energie zurück zu führen und die Materie, die wir wahrnehmen, ist im Grunde nichts anderes als eine Form der Energie. Diese Energie die alles ausmacht und alles umgibt, muss letztlich auch der Träger der Information sein, dessen also, was sich in ihr, der Energie, abspielt und auf diese Weise wäre die Energie wiederum nicht tote Materie, sondern im Grunde genommen selbst ein lebendes Etwas. Sie bewegt sich, verändert sich, „erinnert“ sich und ist im Zweifel auch in der Lage, solche Informationen in sich auszutauschen.

Das Leben, so wie wir es wahrnehmen, ist dann nur eine besondere Form oder Ausprägung dessen, was sich innerhalb des Universums entwickelt. Eine materielle Form, die sich in Materie manifestiert, jedoch von der Energie und deren Gesetze, deren Information getragen ist.

Dextra, in der Tat wäre damit zumindest ein Ansatz in Richtung: „was ist existent“ gegeben und die Frage der Zeit spielt dann auch keine Rolle mehr, denn was wir unter dem Begriff Zeit suchen, ist Materie und nicht Energie, nicht Information und nicht ein „transzendentes“ Leben. Wir sind daher im eigentlichen Sinne nicht sterblich, sondern eben ein integraler Teil einer sich ständig verändernden und in Bewegung befindlichen Energie, aus der wir kommen und in die wir wieder zurück kehren. Dabei geht nichts verloren und auch wenn wir als „dextra“ nicht zu erkennen sein mögen, so hast du doch deine Spuren hinterlassen und den Rest auf deine Weise geprägt.

Vielleicht können wir dazu noch ein paar Informationen ausgraben.

Was mich daran fasziniert ist, dass es vielleicht doch eine Erklärung geben kann, die für beide Seiten, philosophisch/religiös und naturwissenschaftlich, akzeptabel sein kann. Ob man es dann am Ende „Energie“ oder „Gott“ nennt, bleibt dann jedem selbst überlassen.

Doch wenn wir uns auf die Energie und die vorhandene Information konzentrieren, dann werden auch viele Ideen, Vorstellungen und Erkenntnisse der Menschheitsgeschichte eher verständlich und können so auch einfacher eingeordnet werden.
 
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