AW: Ich bin nicht
Ich bin nicht der, der ich nicht bin.
Die meisten Menschen nehmen die Dinge gleich wahr. Einen Baum wird die Mehrzahl als solchen erkennen.
Aber schon bei der überraschenden Beobachtung eines Unfalls sieht es mit den Zeugenaussagen oftmals ganz anders im Erkennen aus.
Wie sieht es mit unserer Selbstwahrnehmung aus? Wir glauben dass wir sind und schließen so auf unsere eigene Persönlichkeit, auf uns selber. Aber ist das so?
Das Sein meiner Außenwelt (im Handeln nach außen) erlaube ich mir vom Sein meiner Innenwelt (im Denken nach innen) zu unterscheiden.
Damit vermag ich sowohl *
René Descartes* als auch *
Martin Heidegger* zu verstehen.
Oder könnte es sein dass es sich dabei um eine Täuschung handelt?
Täuschungen können weder in der Vergangenheit bestätigt noch in der Zukunft vorweggenommen werden. Wenn eine Täuschung existiert, dann ist diese auf die Gegenwart angewiesen.
Alles was möglich ist, existiert noch nicht oder hat in einer Vergangenheit existiert. Die Existenz selbst in der Existenz zu erkennen ist nicht möglich.
Deshalb erlaube ich mir von 'Ex-Sistenz' (wohnen in der Nähe des Wahrscheins) zu sprechen, während *Heidegger* von einer Ek-sistenz (wohnen in der Nähe des Seins) spricht.
Dass es keine Individuen gibt?
Unsinn! Das Individuum ist immer nur auf die (unwahrnehmbare) Gegenwart angewiesen.
Richtig ist allerdings, dass es in der Vergangenheit wi auch in der Zukunft keine Individuen wie in der Gegenwart geben kann.
Dass womöglich nur ein einziges Bewusstsein existiert, zumindest auf dieser Welt?
Nein, ein einziges Bewusstsein wäre in der Gegenwart auf dieser Welt seiner kollektiven Bewusstheit seiner Selbstwahrnehmung entzogen, seiner Fremdwahrnehmung aber nicht.
Daraus ließe sich folgern:
Ich bin nicht.
Ja, diese Folgerung wäre allerdings dann nur als Fremdwahrnehmung möglich!
Ich war auch nie gewesen.
Nein, denn unter der Voraussetzung „ich bin nicht“ ist weder die Vergangenheit noch die Zukunft ausschließbar. [/QUOTE]
Daran müsste ich mich erinnern.
Falsch! Denn Erinnerung bleibt allein dem Existierenden vorbehalten.
Demzufolge werde ich auch nie sein.
Falsch, denn auch diese Schlussfolgerung ist unzulässig.
Das macht ein Weiterleben nach dem Tod obsolet.
Blue
Ungeschickt formuliert, denn der Tod hat mit dem Leben nichts gemeinsam, Du kannst ihn nicht erleben, nur deine Angehörigen!
"Hinfällig“ ist also allein deine Formulierung „nach den Tod“,
Denn "
nach dem Tod" wäre gleichzusetzen mit „
vor dem Tod“, was bedeuten könnte, dass das Leben "zu seiner Zeit" gar keinen Sinn gehabt haben könnte!
Bernies Sage