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Hass

Wie bitte ? Glaubst du wirklich, traumatisierte Menschen haben sich dafür entschieden, traumatisiert zu sein ?
Genau!
Sie haben eine passende Ausrede damit und wollen gar nicht geheilt werden.
Es scheint ihnen zu unkalkulierbar, was passiert, wenn sie sich ändern.
Wenn man ein Trauma auch wirklich überwinden will, passt man sich an die Umstände an und entwickelt die Resilienz, die notwendig ist um es hinter sich zu lassen.
Es ist natürlich nicht so wie im Supermarkt!
Es ist harte Arbeit damit verbunden ein Trauma zu überwinden, man kann es sich nicht einfach vom Weihnachtsmann wünschen.
Aber im großen und ganzen ist es eine freie Entscheidung, ob man benachteiligt bleiben will.
Es ist in etwa so, wie wenn man wegen einer chronischen körperlichen Krankheit seinen Lebensstil ändern müsste, um wieder gesund zu sein.
So muss man eben, als traumatisierter Mensch seinen Denkstil ändern.

Ein Trauma ist ja nichts anderes als negative Denk und Bewertungsgewohnheiten.

ZB wenn man Angst vor Hunden hat, weil man als Kind von einem gebissen wurde.
Dann hat man die freie Wahl sich mit Zuhilfenahme von Therapiehunden behandeln zu lassen und seine Ängste abzubauen und sich zu vergewissern, dass es eben so wie bei Menschen ist. Es gibt einem wohlgesonnene und einem feindlich gesonnene.

Außerdem kann man wenn man ängstlich ist, seinen Körper trainieren. Dann fühlt man sich stärker und leidet so weniger an der Angst.
Das habe ich früher so gemacht.
 
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Ich habe keine Ahnung was der Wolfsmensch ist, aber Sigmund Freud war Pionier auf seinem Gebiet.
Ich glaube nicht, dass seine Ansätze heute noch viel wert sind.
Der Wolfsmann
Sergej Pankejeff war ein Patient von Sigmund Freud. Pankejeff litt seit seiner frühen KIndheit an einer Wolfsphobie, und Freud meinte, er hätte diesen Mann mit seiner Psychoanalyse geheilt: der Mann litt aber bis an seinem Lebensende "an solchen Analysen?"
-!!!

Der Humanist *Alfred Adler* konnte diese ewige Sexualisierungen (Freuds) nicht teilen: Der Mensch ist Teil der Gesellschaft, und er ist auch durch die -jeweilige- Gesellschaft geprägt (worden!)
 
Aha, trifft das auch beispielsweise auf Krebspatienten zu ?
Nein, es gibt auch psychische Leiden, die man selber nicht mehr kurieren kann.
Man kann nicht jede Krankheit als Selber-Schuld-Krankheit definieren, aber
man sollte eigentlich ein Wort für Selber-Schuld-Krankheiten einführen, weil
die allermeisten Gesundheitlichen Beschwerden kurierbar sind, (auf eigene Faust)

So wie jemand der Diabetes hat diese mit der Richtigen Ernährung, einfach wegessen kann und danach
kein Insulin mehr spritzen muss,
verhält es sich auch bei schweren Traumatas.
Man kann durch eine Therapie (optimalerweise mit Hilfe) wieder normal funktionieren.

Ich stimme schon bei dem Punkt zu, dass eine Krankheit ein Leben lang prägt, aber
ein Trauma zählt zu den Kurierbaren Leiden.
 
Nein, es gibt auch psychische Leiden, die man selber nicht mehr kurieren kann.
Man kann nicht jede Krankheit als Selber-Schuld-Krankheit definieren, aber
man sollte eigentlich ein Wort für Selber-Schuld-Krankheiten einführen, weil
die allermeisten Gesundheitlichen Beschwerden kurierbar sind, (auf eigene Faust)

So wie jemand der Diabetes hat diese mit der Richtigen Ernährung, einfach wegessen kann und danach
kein Insulin mehr spritzen muss,
verhält es sich auch bei schweren Traumatas.
Man kann durch eine Therapie (optimalerweise mit Hilfe) wieder normal funktionieren.

Ich stimme schon bei dem Punkt zu, dass eine Krankheit ein Leben lang prägt, aber
ein Trauma zählt zu den Kurierbaren Leiden.
Nun, die meisten Krebsarten lassen sich heilen, wenn ausreichend früh erkannt.
Demnach wären die meisten Krebspatienten "selber schuld", weil sie nicht
ausreichend Vorsorge betrieben haben.
Auch kann die Lebensweise diverse Krebsarten begünstigen.

Und doch, so meine ich, kann man eine Krebserkrankung -und noch mehr eine
eventuelle Unheilbarkeit- nicht als Entscheidung bezeichnen.
 
Nun, die meisten Krebsarten lassen sich heilen, wenn ausreichend früh erkannt.
Demnach wären die meisten Krebspatienten "selber schuld", weil sie nicht
ausreichend Vorsorge betrieben haben.
Auch kann die Lebensweise diverse Krebsarten begünstigen.

Und doch, so meine ich, kann man eine Krebserkrankung -und noch mehr eine
eventuelle Unheilbarkeit- nicht als Entscheidung bezeichnen.
Eine schwere Krebserkrankung ist unheilbar und man ist natürlich nicht daran schuld.
An einem Trauma ist man auch nicht schuld.
Man ist bloß selber schuld, wenn man sich weigert an der Auflösung des Traumas zu arbeiten.
So wie man theoretisch die Chemotherapie verweigern kann, obwohl man sie braucht.

Vergleichen könnte man es aber so:
Wenn man Übergewicht diagnostiziert bekommt, kann man Gewicht abnehmen.
So kann man auch in die Psychotherapie gehen und aktiv werden, wenn man an einem Trauma leidet.

Eine Krebserkrankung wäre mit einer Schizophrenie oder einer Bipolaren Störung vergleichbar.
Das gehört zum Teil der schweren Erkrankungen.

Man kann nicht einfach naiv alles gleichsetzen so wie du das gerade machst und das Wort Krankheit immer gleich bewerten.
Jede Krankheit und jedes Leiden hat andere Charakteristika.
 
Eine schwere Krebserkrankung ist unheilbar und man ist natürlich nicht daran schuld.
An einem Trauma ist man auch nicht schuld.
Man ist bloß selber schuld, wenn man sich weigert an der Auflösung des Traumas zu arbeiten.
So wie man theoretisch die Chemotherapie verweigern kann, obwohl man sie braucht.
Die von dir unterstellte Weigerung ist in den meisten Fällen keine. Eine Weigerung ist bewusst, und in den allermeisten Fällen ist sich
der Betroffene entweder des Traumas gar nicht als solches bewusst oder aber er weiß nicht, wie er oder jemand anders daran arbeiten
solle.
Ein wichtiger Zugang für einen Therapeuten dabei ist, sich individuell mit den Betroffenen und deren Zustand und Hintergründe zu beschäftigen
anstatt von außen mit abzuarbeitenden allgemeinen Listen zu winken.
Vergleichen könnte man es aber so:
Wenn man Übergewicht diagnostiziert bekommt, kann man Gewicht abnehmen.
So kann man auch in die Psychotherapie gehen und aktiv werden, wenn man an einem Trauma leidet.
Dabei vernachlässigst du aber vollständig das Individuum des Betroffenen.
Und genau das ist der größte Fehler, den man dabei machen kann.
Wenn es denn so funktionieren würde, könnte ein Buch zum Thema "Wie höre ich mit dem Rauchen auf ?"
mit 3 Worten auskommen:
1. Rauche
2. nicht
3. mehr
Eine Krebserkrankung wäre mit einer Schizophrenie oder einer Bipolaren Störung vergleichbar.
Das gehört zum Teil der schweren Erkrankungen.
Es gibt jeweils schwerere wie auch leichtere Fälle.
Man kann nicht einfach naiv alles gleichsetzen so wie du das gerade machst und das Wort Krankheit immer gleich bewerten.
Du meinst eine Art Gleichsetzung wie jene von Krebs mit Schiziphrenie ?
Jede Krankheit und jedes Leiden hat andere Charakteristika.
Genau meine Rede. Und daher sind allgemeine Listen "die man ja nur abarbeiten bräuchte" ein naiver Ansatz.
 
Dabei vernachlässigst du aber vollständig das Individuum des Betroffenen.
Und genau das ist der größte Fehler, den man dabei machen kann.
Wenn es denn so funktionieren würde, könnte ein Buch zum Thema "Wie höre ich mit dem Rauchen auf ?"
mit 3 Worten auskommen:
1. Rauche
2. nicht
3. mehr
Das ist ein treffendes Beispiel.
Jeder ist selber schuld, wenn er weiter raucht, so ist auch jeder selber schuld, wenn er weiter traumatisiert ist.
Wenn jemand nicht willens ist, objektiv das richtige zu tun, ist das auch sein Recht, allerdings ist es seine freie Entscheidung zu leiden.

Man kann es verstehen wie eine Straße:
Man sieht auf der anderen Seite bessere Lebensbedingungen, doch es gibt Verkehr auf der Straße.
Um auf der anderen Seite leben zu können muss man mehrmals, seine Ressourcen hinübertragen.
Die Psychotherapie wäre hier eine Ampel, die einem sagt wann es sicher ist sich zu konfrontieren.
Konfrontiert man sich zu viel hat man einen negativen Schock und das wäre das Auto, von dem man angefahren wird.
 
Das ist ein treffendes Beispiel.
Jeder ist selber schuld, wenn er weiter raucht, so ist auch jeder selber schuld, wenn er weiter traumatisiert ist.
Wenn jemand nicht willens ist, objektiv das richtige zu tun, ist das auch sein Recht, allerdings ist es seine freie Entscheidung zu leiden.
Du postulierst hier einen uneingeschränkten freien Willen. Nach dem was du schreibst negierst du den Begriff der Sucht.
Bzw willst eine Sucht lediglich als einen Mangel an Willen hinstellen. Da werden dir aber sämtliche Experten widersprechen
wollen.
Man kann es verstehen wie eine Straße:
Man sieht auf der anderen Seite bessere Lebensbedingungen, doch es gibt Verkehr auf der Straße.
Um auf der anderen Seite leben zu können muss man mehrmals, seine Ressourcen hinübertragen.
Die Psychotherapie wäre hier eine Ampel, die einem sagt wann es sicher ist sich zu konfrontieren.
Konfrontiert man sich zu viel hat man einen negativen Schock und das wäre das Auto, von dem man angefahren wird.
Um auf das Beispiel einzugehen: manche sind einfach nicht fähig, um die Ressourcen zu tragen.
Sei es nun allgemeine Schwäche oder Lähmungen oder Unverrückbarkeit der Ressourcen (Haus, Grundstück, etc...).

Daher ist eine Psychotherapie eine Begleitung des Patienten und nicht ein bloße Anleitung.
 
Werbung:
Du postulierst hier einen uneingeschränkten freien Willen. Nach dem was du schreibst negierst du den Begriff der Sucht.
Bzw willst eine Sucht lediglich als einen Mangel an Willen hinstellen. Da werden dir aber sämtliche Experten widersprechen
wollen.

Um auf das Beispiel einzugehen: manche sind einfach nicht fähig, um die Ressourcen zu tragen.
Sei es nun allgemeine Schwäche oder Lähmungen oder Unverrückbarkeit der Ressourcen (Haus, Grundstück, etc...).

Daher ist eine Psychotherapie eine Begleitung des Patienten und nicht ein bloße Anleitung.
Jeder ist fähig ein Trauma hinter sich zu lassen, aber
nicht jeder ist willens es überhaupt zu versuchen.

Es mag stimmen, dass es hoffnungslose Fälle gibt, das sind die
unmotivierbaren.

Man kann auch jede Sucht in den Griff kriegen.

Ich vergleiche den Werdegang mit Trägheit.
Es dauert lange, bis man es schafft, also geht es natürlich darum es immer und immer wieder aufs neue zu versuchen, bis es gelingt.

Genauso wie es Übergewichtigen Menschen möglich ist Gewicht zu verlieren.
Es ist sogar Magersüchtigen möglich Gewicht aufzubauen!

In der Praxis gibt es auch für all diese Dinge Erwartungswerte, wie wahrscheinlich es ist, dass die Veränderung erfolgreich ist.

Außerdem ist Willenskraft nichts angeborenes, man kann sie trainieren.
 
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