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Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

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AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

was halt wirklich prolematisch ist, ist imho, wenn die Akkumulation von Kapital unterschiedliche Chancen schafft.

Es heißt ja, der Kopf sei das größte Kapital, aber irgendwie möchten die Kapitalisten angesichts der denkbaren Gefühlstiefe ihrer zugewiesenen Arbeiter ihr Kapital dann doch lieber nicht riskieren...
 

Markiges Marketing für den alleinseligmachenden Markt.

Koluth schrieb:
...
Da mag es eine unfaire Komponente in den gegeben Umständen geben,
über die man diskutieren kann,
aber die selbstregulativen Marktkräfte, die durch Angebot und Nachfrage
modelliert werden, haben dadurch, dass sie die Ressourcenallokation
so steuern, dass den Wünschen der Nachfragenden entsprochen wird,
eine sehr humanistische Komponente.
...
... sag' einmal, bist du beim Studium der Realitäten eigentlich schon
im 21. Jahrhundert angekommen?

Vor ca 50 Jahren konnte man ja noch solche Texte verbreiten,
ohne schallendes Gelächter auszulösen, ...

aber heute ?


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?


Markiges Marketing für den alleinseligmachenden Markt.


... sag' einmal, bist du beim Studium der Realitäten eigentlich schon
im 21. Jahrhundert angekommen?

Vor ca 50 Jahren konnte man ja noch solche Texte verbreiten,
ohne schallendes Gelächter auszulösen, ...

aber heute ?


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <


offenbar nicht, magst Du mir auf die Sprünge helfen?
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Der Kapitalismus hat Probleme. Ein interessantes Buch der letzten Jahre dazu stammt von Piketty. "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Das gebe ich zu und deswegen habe ich auch von Linksliberalismus gesprochen. Aber das widerspricht nicht der Behauptung, dass Märkte bestimmte Funktionen besser erfüllen als alternative Systeme, relativ gesehen zu einer Planwirtschaft wie im Realsozialismus erfüllt der Wirtschaftsliberalismus die Wünsche der Nachfragenden um Einiges effizienter. Dass man es ungerecht finden kann, wenn einige Menschen vom Kapital allein leben können, während andere disizpliniert arbeiten und trotzdem am Existenzminimum herumkrebsen, möchte ich keinesfalls in Abrede stellen. Die Frage, die man sich stellen sollte, ist allerdings, wie man Gerechtigkeit und Effizienz am Besten verbindet.

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AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Ist es nicht reichlich ineffizient, erst lange zu fragen, welche Probleme der Kapitalismus besitzt? Ist es denn nicht zielführender, wenn die Menschen, die den Kapitalismus repräsentieren, marktwirtschaftlich von dieser Welt verdrängt werden?
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Der Kapitalismus hat Probleme. Ein interessantes Buch der letzten Jahre dazu stammt von Piketty. "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Das gebe ich zu und deswegen habe ich auch von Linksliberalismus gesprochen. Aber das widerspricht nicht der Behauptung, dass Märkte bestimmte Funktionen besser erfüllen als alternative Systeme, relativ gesehen zu einer Planwirtschaft wie im Realsozialismus erfüllt der Wirtschaftsliberalismus die Wünsche der Nachfragenden um Einiges effizienter. Dass man es ungerecht finden kann, wenn einige Menschen vom Kapital allein leben können, während andere disizpliniert arbeiten und trotzdem am Existenzminimum herumkrebsen, möchte ich keinesfalls in Abrede stellen. Die Frage, die man sich stellen sollte, ist allerdings, wie man Gerechtigkeit und Effizienz am Besten verbindet.

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man könnte auch sagen du wolltest hier mit uns diskutieren ^^ - oder warum hast du hier einen Thread begonnen ?
(nebenbei: deine seite ist jetzt schon "überbelebt")
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

außerdem kann man anmerken, dass mit zunehmender Wirtschaftsentwicklung, die in einem neoliberalen System mindestens schneller vonstatten geht als in einer Planwirtschaft, auch gesamtgesellschaftlich die Freizeit zu nimmt.

ich möchte es mal sarkastisch ausdrücken: Arbeitslose haben sehr viel "Freizeit" ...

ich bin kein Freund der sogenannten "sozialistischen" Planwirtschaft wo einige der Sachlage unkundigen Bonzen in Berlin bestimmen was im Krämerladen auf Rügen in der Auslage zu stehen hat...
Eine der Hauptforderungen der kommunistischen Idee war es den Staat mit seinen Überwucherungen unmittelbar nach der gesellschaftlichen Umwälzung zu demontieren...... praktisch gab es bis jetzt noch keine existierenden Planwirtschaften welche man zum Vergleich hinzuziehen könnte.. das gemeinschaftlich planlose Vorgehen welches sich einzig am Profit weniger ausrichtet kann keine sinnvolle Lösung sein.

Überhaupt eine Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit vorzunehmen
ist im Ansatz schon verkehrt: Es müsste heissen fremd- und selbstbestimmte Zeit... die zunehmende Entfremdung des Menschen von seiner "Arbeit"(von seinem Wirken), seiner Umgebung und von sich selbst kann kein gewolltes Ziel sein. Die Verdinglichung der Welt - wollen wir sie wirklich ?
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Es liegt in der menschlichen Natur, dass er ein Kulturwesen ist. In diesem Sinne macht er von seiner Fähigkeit zur Zweckrationalität Gebrauch und er kann auch gar nicht anders. Das mag Auswüchse in zwanghaften Persönlichkeiten finden, die pathologisch sind, wo man gegensteuern kann, aber würde man die menschliche Fähigkeit zur Zweckrationalität gänzlich aufgeben, wäre das Leben öde, karg und kurz. Der Mensch wird immer arbeiten. Man kann die Frage danach stellen, wieviel er arbeiten sollte und will, aber das ob steht gar nicht zur Diskussion. Nicht zu arbeiten, das wäre die totale Entfremdung.

Ich will die Verdinglichung auf jeden Fall. Ohne diese Verdinglichung wäre ich tot (es gab bei meiner Geburt Komplikationen), ich hätte kein Fitnessstudio, ich hätte keine Laufschuhe, die ich brauche, um einen Marathon laufen zu können, weil ich Hohlfüße habe, ich hätte keine Freundin, die ich qua Facebook erst richtig kennen gelernt habe, ich wäre nie mit dem Flugzeug geflogen, hätte nie die Wüste und das tote Meer gesehen. Ich könnte mit meinen Freunden nicht bei Online-Spielen entspannen und hätte nie einen Roman gelesen. Warum sollte ich also nicht wollen, dass die Welt mitunter verdinglicht wird?

Im Übrigen ist Arbeitszeit, so man kein Sklave ist, selbstbestimmte Zeit.
 
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AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

[]
Es liegt in der menschlichen Natur, dass er ein Kulturwesen ist. In diesem Sinne macht er von seiner Fähigkeit zur Zweckrationalität Gebrauch und er kann auch gar nicht anders. Das mag Auswüchse in zwanghaften Persönlichkeiten finden, die pathologisch sind, wo man gegensteuern kann, aber würde man die menschliche Fähigkeit zur Zweckrationalität gänzlich aufgeben, wäre das Leben öde, karg und kurz. Der Mensch wird immer arbeiten. Man kann die Frage danach stellen, wieviel er arbeiten sollte und will, aber das ob steht gar nicht zur Diskussion. Nicht zu arbeiten, das wäre die totale Entfremdung.

dem stimme ich bedingungslos zu !


Ich will die Verdinglichung auf jeden Fall. Ohne diese Verdinglichung wäre ich tot (es gab bei meiner Geburt Komplikationen), ich hätte kein Fitnessstudio, ich hätte keine Laufschuhe, die ich brauche, um einen Marathon laufen zu können, weil ich Hohlfüße habe, ich hätte keine Freundin, die ich qua Facebook erst richtig kennen gelernt habe, ich wäre nie mit dem Flugzeug geflogen, hätte nie die Wüste und das tote Meer gesehen. Ich könnte mit meinen Freunden nicht bei Online-Spielen entspannen und hätte nie einen Roman gelesen. Warum sollte ich also nicht wollen, dass die Welt mitunter verdinglicht wird?

auch dies kann und will ich nicht als falsch bezeichnen jedoch beginnt hier unser Drift der Weltsicht. Auch ich will und möchte gerne "mitunter" etwas verdinglichen bzw Dinge schaffen / realisieren und gestehe dies auch jeden anderen Menschen als eines seiner wichtigsten Anliegen zu !
Aber wie dein Wort "mitunter" es schon eindeutet nicht in einer Totalität.

ich sehe es so(und da stehe ich nicht alleine), dass jeder Mensch wie auch in maßen jedes andere "Ding" auf der Welt in seiner Doppelnatur von Objekt und gleichzeitig Subjekt existiert.

Kant formulierte es im kategorischen Imperativ dass man niemals einen anderen Menschen nur als Objekt betrachten darf. Auch in den endlosen Beziehungsdebatten kommt immer wieder die Rede von "Frauen als Sexobjekt" auf. Natürlich sind Frauen für Männer auch Sexobjekte sowie Männer auch für Frauen Sexobjekte sind. Wer will dies den nicht - es ist elementarer Bestandteil der Menschlichkeit. Und weiter nicht nur Sexobjekte - auch in jeder andere Form kann man andere Menschen für unsere Bedürfnisse nutzen. Zur Unterhaltung, Versorgung, Verteidigung ... jede soziale Interaktion hebt das Objekt Mensch in den Vordergrund.
Wir nutzen andere Menschen als Objekt und wollen auch in aller Regel von anderen Menschen als Objekt genutzt werden.
Aber wir sind nicht nur Objekte - also nutzbares Zeugs mit Nutzwert für andere. Wir sind auch gleichzeitig Subjekte mit Eigenwert an sich den es zu respektieren gilt. Und dies gilt nicht nur für Menschen - jedes Tier kann als Objekt mit Nutzwert betrachtet werden. Die Funktion welche es für uns hat und welche es erfüllt bestimmt diesen. Jeder Wald hat seinen Nutzwert als Holzquelle oder auch zur ästhetischen Ergötzung für uns. Jeder Berg und jeder Stein bis hin zur Schneeflocke hat seinen Nutzwert für uns. Aber gleichzeitig hat es auch seinen Eigenwert und eigene Subjektivität die es zu respektieren gilt.
Jeder von uns kennt wohl diese "Indianergebete" wie "Bruder Büffel - ich danke dir für dein Fleisch und bitte dich um Vergebung dass ich dich hierfür töten musste.." und wer empfindet diese denn als Grundverkehrt, zeugt es doch von höchster Verantwortung gegenüber seiner Umwelt.

Wenn ich hier von Verdinglichung der Welt rede meine ich also nicht dass wir Dinge schaffen und nutzen sowie ihnen Nutzwert zusprechen sondern das wir die Welt und ihre Elemente ausschliesslich als Objekt mit Nutzwert betrachten und hier drauf reduzieren - Ihnen jeglichen Eigenwert ausserhalb ihrer unmittelbaren Funktionalität für uns absprechen und sie dadurch unserer Verantwortung entzieht.
Die Jäger welche innerhalb weniger Jahre die riesigen Büffelherden ausrotteten kamen nicht auf die Idee zu beten.....

Ich respektiere den Ansatz der alten angelsächsischen Empiristen/Utilitaristen wie Berkeley & Co - im Zuge der menschlichen Emanzipation haben sie große Verdienste erworben.
Keinesfalls jedoch darf man sie so interpretieren i ndem man Utilitarismus auf reine Nützlichkeit für uns reduziert - so wie dies der neoLiberalismus uns gerne vormachen möchte. Ohne die guten alten Ideale wie Eigenwert der Natur - auch wenn sie für einige verstaubt wirken - geht es nicht.

Im Übrigen ist Arbeitszeit, so man kein Sklave ist, selbstbestimmte Zeit.
[/QUOTE]

ich formuliere mal den Kehrsatz:
wenn man fremdbestimmt Lohnarbeit(d.h existentiell von Lohn abhängt) leisten muss ist man ein Sklave.....

Der Begriff "Arbeit" im allgemeinen Sinne - also nicht auf fremdbestimmte Lohnarbeit reduziert - ist bei mir sehr positiv besetzt . Freie Arbeit als ausführender Wille macht Frei ! (auf den Mißbrauch dieses Satzes durch den NS gehe ich jetzt nicht ein) . Zu arbeiten ist für mich Sinn und Pflicht des Lebens. Arbeit ist Lust und Vergnügen - Ihm die Möglichkeit der freien Arbeit zu entziehen ist für mich das Schlimmste was man einen Menschen antun kann ! (ich rede hier nicht von entfremdeter Lohnarbeit !!!!))
 
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