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Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Dazu möchte ich bemerken, dass die ach so großen Systemkritiker wie die kritische Theorie und der Marxismus im Wesentlichen Geschwafel und pseudowissenschaftliche Schwachsinn sind ...

Der Marxismus hat zumindest die Arbeiterbewegung enorm gefördert und hatte somit grosse praktische Konseqenzen. Das kann man von anderen systemkritischen Theorien nicht sagen!

... - Man denke etwa an Thesen wie derjenigen, dass der Überbau durch die okönomischen Verhältnisse bestimmt werde, was schon durch die Personen Marx und Engels selbst widerlegt ist oder an die völlig abwegigen ökonomischen Entwürfe und Vorhersagen vom Verarmen des Proletariats.

Du musst wohl noch viel lernen, um ein einigermassen ernst zu nehmender Philosoph zu werden.

Marx und Engels haben im 19. Jahrhundert eine Prognose der gesellschaftlichen Entwicklung gewagt. Wer von den heutigen Philosophen traut sich denn überhaupt noch eine gesellschaftliche Prognose zu? Das damalige Vorhersagen eines Verarmens des Proletariats beruhte auf den brutalen kapitalistischen Verhältnissen des 19. Jahrhunderts und war zu jener Zeit ganz und gar nicht abwegig.

Deine Äusserungen zum Überbau der Gesellschaft zeugen von einer naiven Vorstellung vom Marxismus. Nicht nur, dass du keine Ahnung hast von der Wechselwirkung zwischen Basis und Überbau, auch die sog. Widerlegung durch die Personen Marx und Engels ist pseudowissenschaftlicher Schwachsinn. Vielleicht solltest du mal die Originalarbeiten dieser Personen lesen.

So, nun hoffe ich, ein bisschen Leben in die Bude gebracht zu haben. :D
 
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AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

So verfüge ich fast jederzeit über die Macht einen Nagel in die Wand schlagen zu können oder mir selber ein Frühstück zu bereiten.

Damit verfügst du über Fähigkeiten, nicht über Macht!

Im sozialen Kontext wird der Begriff der Macht häufig auf die Macht bzw.die Potenz über andere Menschen zu herrschen reduziert.

Ich bin der Ansicht, dass der Begriff der Macht nur im sozialen Kontext eine Bedeutung hat.
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Damit verfügst du über Fähigkeiten, nicht über Macht!

die macht beinhaltet sowohl die fähigkeit wie auch den freien zugriff auf die nötigen resourcen: so habe ich die fähigkeit, die notwendige kraft wie auch einen hammer nebst päckchen nägel zuhause liegen um mein werk jederzeit beginnen zu können

Ich bin der Ansicht, dass der Begriff der Macht nur im sozialen Kontext eine Bedeutung hat.

mag sein - sehr viele denken so : allein die allgemeine sprache sagt schon anderes aus. so kann ich den satz "ich bin des schreibens mächtig" formulieren und wüerde vermutlich auch von dir verstanden werden. oder "ohne etwas dagegen tun zu können musste ich ohnmächtig mit ansehen wie mein neuer wagen gegen die wand rollte.."
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

mag sein - sehr viele denken so : allein die allgemeine sprache sagt schon anderes aus. so kann ich den satz "ich bin des schreibens mächtig" formulieren und wüerde vermutlich auch von dir verstanden werden. oder "ohne etwas dagegen tun zu können musste ich ohnmächtig mit ansehen wie mein neuer wagen gegen die wand rollte.."

Ja, der Begriff "Macht" kann auch einfach die "Machbarkeit" bezeichnen, nicht den Kontext der Anwendung, was auf der materiellen Ebene die Tätigkeit (Nagel in die Wand schlagen), ist auf der sozialen die Strukturierung (Regeln, Organisation) und auf der Beziehungsebene Freundlichkeit und Respekt.

Was man auf allen Ebenen braucht, ist die innere Bereitschaft dazu, aber der Wille allein führt zu keinem guten Ergebnis, erst durch die Bedeutung, die die diversen "Tätigkeiten" für uns haben, finden individuelles Talent, Kontext und Mitmensch zueinander, während das weniger Bedeutsame zum Verarbeiten und Ausprobieren herhalten muss. :D

Leben in die (Forums)Bude bringen? Das klingt eher nach Einladung zum gemeinsamen Ausprobieren als zielstrebigem Hinarbeiten auf ein gemeinsames Ergebnis.
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Der Marxismus hat zumindest die Arbeiterbewegung enorm gefördert und hatte somit grosse praktische Konseqenzen. Das kann man von anderen systemkritischen Theorien nicht sagen!
Die Arbeiterbewegung wäre 1000% mehr gefördert worden, wenn die Arbeiter sich darauf konzentriert hätten, Lohnerhöhungen zu erkämpfen, als Marx zu lesen.




Du musst wohl noch viel lernen, um ein einigermassen ernst zu nehmender Philosoph zu werden.
Ich will gar kein Philosoph sein. "Philosoph" ist ein normativ beladener Ausdruck, es reicht mir, wenn ich jemand bin, der Philosophie studiert und sich für Philosophie interessiert.

Marx und Engels haben im 19. Jahrhundert eine Prognose der gesellschaftlichen Entwicklung gewagt. Wer von den heutigen Philosophen traut sich denn überhaupt noch eine gesellschaftliche Prognose zu?

Die heutigen Philosophen sehen das nicht als Ihre Aufgabe als Philosophen an. Solche Vorhersagen kommen aus den empirischen Einzelwissenschaften, z.b. der Ökonomie und die hat durchaus auch philosophisch kompetente Wissenschaftler hervorgebracht, man denke an Mises, der schon im frühen 20. Jahrhundert das Scheitern der Planwirtschaft vorhergesagt hat und dafür fehlende Informationen qua Preis- und Lohnbildung über Angebot und Nachfrage als Ursache bestimmt hat, oder die Neoliberalen, ohne die wir heute vll. alle in einer Planwirtschaft verrotten würden, was leider den wenigsten bewusst ist, die heute über den ach so bösen "Neoliberalismus" schimpfen.

Das damalige Vorhersagen eines Verarmens des Proletariats beruhte auf den brutalen kapitalistischen Verhältnissen des 19. Jahrhunderts und war zu jener Zeit ganz und gar nicht abwegig.
Ja, es wird aber immer suggeriert, dass die Fabrikbesitzer dafür verantwortlich waren. Ist das wirklich so? Das Angebot eines freien Vertrages kann man ablehnen ....
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

j
auch bei verkürzung der Zeit die man zum essen benötigt liegt noch einiges an potential - chaplin zeigte schon ansätze dazu in modern times mit seiner essmaschine - wenn da nicht die ewig gestrigen humanisten mit ihren verstaubten idealen wären .... es könnte schon längst realisiert sein..

Das ist ziemlich polemisch ... Die meisten Neoliberalen sehen sich selbst als Humanisten und halten sogar soziale Redistributionen für geboten (s. Friedman - negative Einkommenssteuer). Ich persönlich lebe auch lieber in einer sozialen Marktwirtschaft als in einer Wirtschaft, in der alle gleich .... arm .... sind. In einer Marktwirtschaft ist der Eigentümer der Produktionsmittel, der unter den gegebenen Umständen am Besten geeignet ist, die Wünsche der Nachfragenden zu erfüllen. Da mag es eine unfaire Komponente in den gegeben Umständen geben, über die man diskutieren kann, aber die selbstregulativen Marktkräfte, die durch Angebot und Nachfrage modelliert werden, haben dadurch, dass sie die Ressourcenallokation so steuern, dass den Wünschen der Nachfragenden entsprochen wird, eine sehr humanistische Komponente.
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

außerdem kann man anmerken, dass mit zunehmender Wirtschaftsentwicklung, die in einem neoliberalen System mindestens schneller vonstatten geht als in einer Planwirtschaft, auch gesamtgesellschaftlich die Freizeit zu nimmt.
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Ist es richtig, daß die "Versorgung mit Wirtschaftsgütern" die zentrale Aufgabe ist, hinter der die Befindlichkeiten, der Versorgten und der Versorger zurück zu stehen haben? Was sagt Neolib über Befindlichkeiten?

Fühlen sich "Arbeitnehmer" und "Arbeitgeber" in ihrer Freizeit tatsächlich frei?

Weshalb ist es notwendig, daß sie sich während ihrer Arbeit unfrei fühlen?
 
AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Ich weiß nicht, ob ich mich selbst als neoliberal bezeichnen würde, vll. bin ich auch eher linksliberal, ich muss mich noch mehr mit Ökonomie beschäftigen und kenne mich da zu wenig aus, auf jeden Fall erscheinen mir Märkte für die Lösung mancher Probleme effektiv

aber zumindest würden die meisten, die sich als neoliberal vestehen sagen: Niemand muss seine Zeit opfern, um mit Gütern zu handeln, man kann auch ins Kloster gehen, aber unter den meisten Umständen wollen die Menschen mit Gütern handelnm, auch mit ihrer Arbeitszeit

was halt wirklich prolematisch ist, ist imho, wenn die Akkumulation von Kapital unterschiedliche Chancen schafft.
 
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AW: Habt ihr vielleicht Lust, ein Bisschen Leben in die Bude zu bringen?

Das ist ziemlich polemisch ... Die meisten Neoliberalen sehen sich selbst als Humanisten und halten sogar soziale Redistributionen für geboten (s. Friedman - negative Einkommenssteuer). Ich persönlich lebe auch lieber in einer sozialen Marktwirtschaft als in einer Wirtschaft, in der alle gleich .... arm .... sind. In einer Marktwirtschaft ist der Eigentümer der Produktionsmittel, der unter den gegebenen Umständen am Besten geeignet ist, die Wünsche der Nachfragenden zu erfüllen. Da mag es eine unfaire Komponente in den gegeben Umständen geben, über die man diskutieren kann, aber die selbstregulativen Marktkräfte, die durch Angebot und Nachfrage modelliert werden, haben dadurch, dass sie die Ressourcenallokation so steuern, dass den Wünschen der Nachfragenden entsprochen wird, eine sehr humanistische Komponente.

als polemisch würde ich es nicht bezeichnen - ich meine es nennt sich ironie ...
Das Bild des klassischen Unternehmers mit Melone auf kopf und Zigare in der hand findet heute kaum noch eine entsprechung - sei es negativ als gewissenloser Ausbeuter oder auch positiv als verantwotungsvoller Patriarch. Relevant sind eigentlich nur noch grosse "Gesellschaften" in denen Mitarbeiter wirken die eigenlich nur eine Vorgabe haben - der Jahresabschluss mit möglichst feten schwarzen Zahlen - Humaniismus zählt hier nur insoweit sein Schein sich in der Werbung gewinnbringend unterbringen lässt Ein Manager welcher sich solchen idealen Luxus leistet ist sehr schnell ausgetauscht gegen Konkurenten die da etwas "geschäftsnützlicher " denken. Sie kennen nur ein Idea:l "Mamon" in seiner Erscheinung von Bilanzen und Amortisationstabellen.
Das moderne globale Wirrtschaftssystem hat jegliche Subjektivität verloren. Es gibt zwar Nutzniesser in Form der Aktionäre - diese lehnen aber jede Verantwortung ab und wollen nur ihre maximalen Erträge.
Es gleicht einen Eisenbahnzug der führerlos ein Hang hinunter auf einen Sackbahnhof zusteuert...... da gibt es viele Heizer die vorne den Kessel füttern müssen . einige Normale Passagier in der 3 und 2 Klasse die bequem reisen sowie die 1. Klasse im Salon welche jauchzend die Talfahrt und den Speed bejubeln ......... ankommen werden sie alle.

Der Kapitalismus und sein Zinssystem ist nicht Stabil !!!!
Er kann daher von seiner Natur her (auch wenn es zeitweilig so wirken kann) keine Grundlage eines stabilen Gesellschaftssystem bilden.

Du meinst die vielen Ideale des Humanismus und anderer "kontinentalen" Traditionen engen ein.... . Nun der NeoLiberalismus** kennt nur ein Ideal und dieses absolut und exclusiv - die Kapitalvermehrung !

** Liberal ist ein tolles Wort .. ich mag es da es sich so frei anhört wenn damit aber nur die freiheit weniger gemeint ist die Gemeinschaft ungestört durch Kontrollmechanismen ausplündern zu können bzw die Freiheit auf kosten der Freiheit Anderer ist es ein sträflicher Missbrauch des Freiheitsbegriffes.
 
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