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Haben die Tiere eine Seele?

Das Erleben ist Erkenntnis - die Frage der Spekulation stellt sich nicht.
Die Problematik besteht darin Bewusstsein und Seele trennen zu wollen.
Das "Erlebte" lässt sich schließlich auch nicht in "Fragmente" aufteilen.
Das erinnert mich irgendwie etwas an das Thema "KI" - die Technik die keiner wollte.
 
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Das Erleben ist Erkenntnis - die Frage der Spekulation stellt sich nicht.
Es geht hauptsächlich darum, dass sobald ich die Frage nach der Existenz der Seele stelle und die Existenz derselben bejahe, bloß subjektive Meinung ohne objektiven Grund kundtue. Das nennt man gewöhnlich Glaube, der für mich als Diskussionspartner irrelevant ist. Es geht um die „hard facts", nicht um Wunschträume. Ich sehe auch nicht, wie eine solche Frage überhaupt zu etwas führen soll, d.h. für mich geht es da nicht weiter. Wir müssen andere Fragen stellen - Fragen an und über unser gegenwärtiges Sein.
 
Wer die Macht hat, braucht nicht erst ermächtig werden. Oder ?
Wer die Macht hat, der kann sie nicht im Sein gleichzeitig ausüben.

Trink mal in Ruhe ein Schüttelbier, denk an den erzeugenden Schaum und über Shakespeare nach: "That's the rub".

Wenn "Der Allmächtige" seine Macht auf die Unendlichkeit einer Zahl x+1 ausdehnen bzw. verteilen würde, dann wäre er logischerweise arm dran - Oder?
Wir müssen andere Fragen stellen - Fragen an und über unser gegenwärtiges Sein.
Was auch bedeutet, dass Fragen an und über unser gegenwärtiges Sein nicht gleichzeitig mittels unseres Seins beantwortbar sind.

Die Einführung einer Quasi-Kausalität zur Erforschung von 'weg-denkbaren' Ur-Sachen und Ursächlichkeit macht die Diskussion nicht gerade einfacher, gegenständliche Begriffe wie die Seele zum Beispiel als generellen Funktionskeim (germ of any function) des Herzens, des Schmerzens und des Scherzes mit einer Dreikleinigkeit zu versehen, um diese auch in den Mikro-und Nanowelten - wenigstens als erfahrbare *Nanu-Welt* zu verstehen....

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tiere haben genau wie der Mensch eine Seele, warum auch nicht? Ohne könnten sie gar nicht leben, doch wird das verneint, denn das macht dann unser Leben für viele zu schwer, weil dann müssten (bei Erkenntnis) wir alle unsere Essgewohnheiten ganz umstellen, das wollen sehr viele Leute aber nicht.

Der Ansicht der heutigen Biologie zufolge ist das Bewusstsein der höheren Tiere einfacher, aber nicht grundsätzlich anders als das des Menschen.
Man hat den Tieren lange Zeit ein emotionales Bewusstsein negiert, aber für mich ist es völlig klar: Ja, Tiere haben Emotionen. Und im Grunde weiß dies ein jeder, der ein Halter eines Hundes oder einer Katze ist.

Die ältesten, nachweislich von Hominiden (= "Menschen") benutzten Feuerspuren sind knapp 750.000 Jahre alt. In der Nähe fand man gegarte (tierische) Nahrungsreste. Weniger aussagekräftige Feuerspuren sind rund 1 Mio. Jahre alt.
Anatomische Vergleiche der wenigen Knochenfunde früher Menschen lassen darauf schließen, dass der Mensch und seine hominiden Vorfahren vor etwa 1.2 - 1.6 Mio. Jahren mit dem Kochen begonnen haben müssen, und zwar mit tierischer wie pflanzlicher Nahrung. Es ist ungeklärt, ob sie es in einer Art Standard immer und ständig taten, aber das sie es taten ist unzweifelhaft, und mit der seinerzeit neuen Ernährung des Garens von Nahrungsmitteln haben sie dauerhaft und evolutionär ihre Spezies verändert und ihre Gehirne vergrößert.

Der Homo Sapiens hat sich von Anfang an, vor rund 300.000 Jahren, von gegarter Nahrung ernährt. Bereits seine Vorgänger wie der Homo Rudolfensis oder Erectus haben gejagt und das Feuer benutzt. Der heutige Mensch ist auf gekochte Nahrung angewiesen. Historische Berichte über die wenigen Jäger- und Sammlerkulturen lassen vermuten, dass in ihren Kulturen mindestens 50% der Energiemenge aus tierischen Produkten (Fleisch) bestand. Manche ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass tierische Proteine zwar nicht zwingend notwendig, dennoch aber aber besser verdaulich sind und höhere Wertigkeiten aufweisen.

Der Vegetarismus ist eine kulturhistorisch vergleichsweise neue Erscheinung. Er wird erst möglich durch verbesserte Möglichkeiten der Agrarwirtschaft, der Logistik und der Ernährungswissenschaft. Das mag alles möglich sein und die Raumschiff-Ernährung einer Enterprise-Vulkanierin, sonderlich evolutionär folgerichtig ist es aber nicht. Der Vegetarismus wird erst möglich durch die Erkenntnisse und logistischen Möglichkeiten des min. 20. Jh., und folgerichtig kommt er erst in diesem auf.
 
Der Vegetarismus wird erst möglich durch die Erkenntnisse und logistischen Möglichkeiten des min. 20. Jh., und folgerichtig kommt er erst in diesem auf.
Zusätzlich ist der westliche ebenso einer Folge der rückgängigen Bedeutung von Religionen (anders als im Hinduismus, wo dieser ein Teil der Religion, oft nicht streng ist und Armut einer der Hauptpromoter war). Manche Menschen wollen Verzicht üben, um Selbstwert zu erfahren.
"Ich verzichte freiwillig auf etwas, habe die Kontrolle und bin daher etwas wert." Verzichtete man früher unter priesterlicher Aufsicht mehr oder minder auf alles was Spaß macht, so fällt die Wahl heute auf etwas, das man leichter entbehren kann, und dazu auch noch trendig ist. Und angeblich gesund ist es auch noch. Und man glaubt, dass man den Tieren und der Umwelt etwas Gutes tut.

Eine entsprechend darauf spezialisierte Industrie tut ihr Bestes, um diese Bedürfnisse profitabel zu befriedigen.
 
Haben die Tiere eine Seele?

ich denke ja.
Natürlich muß man dann auch konkret sagen, was man unter eineer Seele versteht.
(denn auch ein Stahlseil hat eine Seele, aber die meine ich nicht :) )
Was ich darunter verstehe, hatte ich schon mal ganz zu Anfang meiner Anwesenheit hier im Forum zur diskussion gestellt

https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?mode=hybrid&t=2400

Also, die Tiere haben wie die Menschen eine unsterbliche Seele.
Haben sie?

fragt claus
Da wir noch nicht einmal die Existenz einer, neben unserem Bewusstsein separat vorhandenen "Seele" beweisen können, ist es doch müßig nach ihrem Vorhandensein in Tieren zu fragen. Lange hat ja die Wissenschaft den Tieren Gefühle abgesprochen. Dass sie welche haben, ist schon daran zu erkennen, dass sie beobachtbar einen Selbsterhaltungstrieb besitzen. Würde hier den Begriff der Seele eher mit der Fähigkeit zu fühlen gleichsetzen. Was auch einem Tier erlaubt, eine Seele sein Eigen zu nennen.
Warum gibt es überhaupt diesen Begriff? Letztendlich kann er doch nur als ein Kunstgriff derer verstanden werden, die denen, die sie beispielsweise im Mittelalter ausbeuteten (Klerus, Adelsstand) einen erstrebenswerten Zustand nach irdischem Leiden anbieten mussten. Damit sie bei der Stange blieben, wurde dem intellektuellen und materiellen Prekariat oktroyiert, dieses unfassbare, ideelle Surrogat unerfüllter Sehnsüchte im Menschen sei das Vehikel in einen opulenten Himmel. Verifiziert dadurch, dass diese Seele bei Verschmutzung durch aufsässige Gedanken sogar gereinigt werden kann. Fegefeuer heißt dieses Äquivalent zur Waschmaschine.
Tiere hätten zumindest eine reine, unverdorbene Seele. Ihr Fegefeuer wäre sinnbildlich der Grill, ihr maximal erreichbarer Himmel die Wiedergeburt in einem Menschen. Dessen mögliche Seele ihrerseits die Erfüllung in einem zum Schlachten geführten Zuchtvieh fände.
 
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Der Ansicht der heutigen Biologie zufolge ist das Bewusstsein der höheren Tiere einfacher, aber nicht grundsätzlich anders als das des Menschen.
Man hat den Tieren lange Zeit ein emotionales Bewusstsein negiert, aber für mich ist es völlig klar: Ja, Tiere haben Emotionen. Und im Grunde weiß dies ein jeder, der ein Halter eines Hundes oder einer Katze ist.

Die ältesten, nachweislich von Hominiden (= "Menschen") benutzten Feuerspuren sind knapp 750.000 Jahre alt. In der Nähe fand man gegarte (tierische) Nahrungsreste. Weniger aussagekräftige Feuerspuren sind rund 1 Mio. Jahre alt.
Anatomische Vergleiche der wenigen Knochenfunde früher Menschen lassen darauf schließen, dass der Mensch und seine hominiden Vorfahren vor etwa 1.2 - 1.6 Mio. Jahren mit dem Kochen begonnen haben müssen, und zwar mit tierischer wie pflanzlicher Nahrung. Es ist ungeklärt, ob sie es in einer Art Standard immer und ständig taten, aber das sie es taten ist unzweifelhaft, und mit der seinerzeit neuen Ernährung des Garens von Nahrungsmitteln haben sie dauerhaft und evolutionär ihre Spezies verändert und ihre Gehirne vergrößert.

Der Homo Sapiens hat sich von Anfang an, vor rund 300.000 Jahren, von gegarter Nahrung ernährt. Bereits seine Vorgänger wie der Homo Rudolfensis oder Erectus haben gejagt und das Feuer benutzt. Der heutige Mensch ist auf gekochte Nahrung angewiesen. Historische Berichte über die wenigen Jäger- und Sammlerkulturen lassen vermuten, dass in ihren Kulturen mindestens 50% der Energiemenge aus tierischen Produkten (Fleisch) bestand. Manche ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass tierische Proteine zwar nicht zwingend notwendig, dennoch aber aber besser verdaulich sind und höhere Wertigkeiten aufweisen.

Der Vegetarismus ist eine kulturhistorisch vergleichsweise neue Erscheinung. Er wird erst möglich durch verbesserte Möglichkeiten der Agrarwirtschaft, der Logistik und der Ernährungswissenschaft. Das mag alles möglich sein und die Raumschiff-Ernährung einer Enterprise-Vulkanierin, sonderlich evolutionär folgerichtig ist es aber nicht. Der Vegetarismus wird erst möglich durch die Erkenntnisse und logistischen Möglichkeiten des min. 20. Jh., und folgerichtig kommt er erst in diesem auf.
... schön beschrieben, bin zwar immer noch kein Vegetarier, fände es jedoch erstrebenswert durch die regelrecht pervertierte Erzeugung von Fleisch. Was mich schreckt ist eher der Veganismus.
 
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