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glückliches leben

Original geschrieben von Aaron
Ich denke Glückseligkeit erreicht man in der vollständigen Vertilgung von Bedürfnissen.
Wenn man Hunger oder Durst hat, ist man wahrscheinlich nicht glücklich, wobei man, wenn man gut gegessen und getrunken hat, ein angehnehmes Gefühl empfindet. Das Gleiche wenn man Lust empfindet einen Orgasmus zu spüren oder sich zu erleichtern danach fühlen wir uns meistens glücklich.
Ich denke umso weniger Bedürfnisse man überhaupt hat, umso glücklicher ist man. Oder? Was meint ihr dazu?

Widersprichst Du Dir nicht teilweise?
Einerseits sagst Du "umso weniger Bedürfnisse man hat desto glücklicher ist man", vorher sprichst Du aber davon wie angenehm es sein kann wenn Bedürfnisse befriedigt werden?
 
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@aaron

deine einstellung scheint mir eine mischung aus kapiltalismus und buddhismus. kapitalistisch ist die einstellung, dass man glück nur durch bedürfnissbefriedigung erreicht, buddhistisch ist die einstellung, sich von sämtlichen bedürfnissen loszusagen und im nirvana "rumzuvegitieren". das da ein widerspruch herrscht, hat walter ja schon festgestellt.
bedürfnisse werden nie voll befriedigt sein, es werden immer neue bedürfnisse, immer schwerer konsumierbare bedürfnisse auftretten. es wird eine einzige jagd auf bedürfnisse, und kann das freude sein? und angenommen du hast alles befriedigt, wäre das leben dann nicht langweilig?
und leben ohne bedürfnisse, wäre das nicht auch langweilig?
 
Danke für diese Hinweise!
Allerdings "kapitalistisch"? Dann nenn mir bitte ein Bsp. der sozialistischen Variante. Oder was deiner Meinung nach glücklich macht.
Ich dachte Glück währe hauptsächlich von unseren Bedürfnissen abhängig, aber wenn nicht, von was dann???

((Ist unser Glücksempfinden nicht auch stark abhängig von der Differenz, die eine Verbesserung unserer Lebensituation zur jetzigen kennzeichnet. Allerdings nur temporär.(hat aber auch wieder was mit bedürfnissen zu tun)))

Mir mag im Moment nichts einfallen.
 
...ja dieses Beispiel von mir war wieder ein Wechselspiel zwischen Leid und Glück...
Wie gelangen wir zur Glückseligkeit? Hatte Aristoteles mit seiner stoistischen Theorie recht? Gibt es Glückseligkeit überhaupt?
Ich persönlich würde wohl mein eigenes Glück, mit der Harmonie meines Geistes(auch im ezug zum Körper) verbinden. Dieses kann ich glaube ich nur erreichen, wenn ich über die Kontrolle verfügen würde alle negativen Gefühlsempfindungen
(welche ja oft auch Bedürfnisse sein können) aus meinem Denken/Bewusstsein zu verbannen um mich vollkommen zu disziplinieren.
Was dazukommt ist der Umgang mit dem Gewissen, welchen man nach dem kategorischen Imperativ richten könnte.
Währen dass auch für euch nachvollziehbare Wege zu einem glücklichen/eren Leben? wenn nein,was spricht dagegen??
 
G L Ü C K

Original geschrieben von Aaron
Ich persönlich würde wohl mein eigenes Glück, mit der Harmonie meines Geistes(auch im ezug zum Körper) verbinden.
Seh ich auch so. Die Realität erkennen und das Richtige tun. Wobei "das Richtige" nicht eine von außen eingeimpfte Moral bestimmt, sondern deine innen geprägten Naturtriebe. Ihnen zu folgen gibt dir das Gefühl von Freiheit. Obwohl du dich damit ja den Naturdirektiven unterwirfst. Aber das "rechte Tun" wird eben mit einem guten Gefühl belohnt. Aus diesen Gefühlen können und müssen sich natürlich auch Moral und Rechtsempfinden entwickeln. Nur aufgepfropfte Moral schafft viel Leid, erfüllt also nicht ihren Zweck.
Dieses kann ich glaube ich nur erreichen, wenn ich über die Kontrolle verfügen würde alle negativen Gefühlsempfindungen
(welche ja oft auch Bedürfnisse sein können) aus meinem Denken/Bewusstsein zu verbannen um mich vollkommen zu disziplinieren.
Oh, ich denke, das ist nicht der richtige Weg. JEDES Gefühl ist 1. Natursprache und hat 2. ein Recht darauf, gelebt zu werden. Verdrängte Gefühle legen mitunter das ganze Gefühlssystem lahm.
Was dazukommt ist der Umgang mit dem Gewissen, welchen man nach dem kategorischen Imperativ richten könnte.
Ja, der is ne feine Geschichte. Sollte aber nicht autoritär eingeimpft werden, wie die 10 Gebote: Wenn du dem nicht folgst: Gottesstrafe: Ewiger Tod. Wenn sich jemand dagegen wehrt, spricht daraus möglicherweise ein nicht befriedigtes Naturbedürfnis, und dem haben wir allen Respekt zu zollen. Das ist meine Moral.

LG
Gisbert
 
Ich dachte vorallem an Gefühle, wie Habgier, Neid und Rache.
Sind diese es nicht, die vorallem für Kriege und Leid verantwortlich sind?
 
@Aaron

Original geschrieben von Aaron
Ich dachte vorallem an Gefühle, wie Habgier, Neid und Rache.
Sind diese es nicht, die vorallem für Kriege und Leid verantwortlich sind?
Der Hass, und alle anderen "negativen" Gefühle sind Aggregatzustände von unterdrückten Gefühlen. Rauslassen ist das Gebot! Nicht jede Form des Auslebens ist erlaubt. Aber das Ausleben an sich muss sein. Also: Abmurksen ist nicht erlaubt. Aber darüber Reden und Weinen und Schreien schon. Das Bewusstwerden der Gefühle nimmt schon ihre eventuelle Gefährlichkeit.
Was schafft Kriege? Feindbilder, Hetze, Waffen und Soldaten, die man auf das Schlachtfeld zwingt! Mit individuellen REALgefühlen hat das nichts zu tun!

LG
Gisbert
 
Das glaube ich nicht. Ich denke es gab bis jetzt keinen Krieg, in welchem die von mir genannten Gefühle, keine Rolle gespielt haben.
 
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@Aaron

Original geschrieben von Aaron
Du meinst also man verspürt z.B. Habgier, weil man andere Gefühle unterdrückt hat?
Wenn wir uns darauf einigen können, dass Bedürfnisweckung und Habgier zwei jeweils anderswirkende Maßstäbe einer Kategorie sind - Bedürfnisweckug = harmlos, Habgier = gefährlich - dann ja.

Und was die Kriege betrifft: Sicher hat ungsteuerter, also nicht in Gesetzen eingebetteter, Hass schell zu Mord und Totschlag geführt. Das tut es auch mit Gesetzen heute noch. Du redest hier aber von KRIEG!

peace, g.
 
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