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Ist es möglich glücklich zu werden?

Cassiopeia

Member
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26. Juni 2022
Beiträge
36
Das heutige Leben ist so öde das sich viele Menschen in Süchte stürzen, in kurzlebige Vergnügungen nur um ihr Leben für eine weitere Woche zu ertragen. Meine Vorstellung von einem idealen Leben ist nicht möglich, nicht umsetzbar und eigentlich auch garnicht greifbar. Es sind eigentlich nur Gefühle, Sehnsüchte. Ich will nicht eines Tages mit 30 aufwachen und denken, eigentlich wäre ich jetzt lieber tot anstatt dieses Leben so zu führen. Aber es ist aussichtslos, warum muss ich mich mit dem zufrieden geben was ich erreichen DARF? Ist Glück überhaupt etwas reales? Oder nur die kurze Stille wenn unsere innere Stimme schweigt, - aufhört sich MEHR zu wünschen?

Es gibt soviele Verpflichtungen. Und um diese Verpflichtungen herum darfst du dir dann dein Leben aufbauen. Das bedeutet für die meisten einmal im Jahr Urlaub zu machen, oder Samstags mit seinen Freunden zu grillen. Ich verurteile das nicht. Aber ich will das nicht für mich. Habe ich eine Alternative? Was macht euch glücklich?
 
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... Meine Vorstellung von einem idealen Leben ist nicht möglich, nicht umsetzbar und eigentlich auch garnicht greifbar.
Echt? Warum nicht? Meine Erfahrung ist, dass Dinge, die ich mir gut vorstellen und ausmalen kann, irgendwann tatsächlich wahr werden.
Es gibt soviele Verpflichtungen.
Jedes Lebewesen ist verpflichtet, sich am Leben zu halten, aber darüber hinaus sind manche Verpflichtungen vielleicht nur Einbildung.
Was macht euch glücklich?
Natur erleben, Liebe, Freundschaft, Sex, selbständig sein, Sport, Hobbies, essen, trinken ...
 
Das heutige Leben ist so öde das sich viele Menschen in Süchte stürzen, in kurzlebige Vergnügungen nur um ihr Leben für eine weitere Woche zu ertragen. Meine Vorstellung von einem idealen Leben ist nicht möglich, nicht umsetzbar und eigentlich auch garnicht greifbar. Es sind eigentlich nur Gefühle, Sehnsüchte. Ich will nicht eines Tages mit 30 aufwachen und denken, eigentlich wäre ich jetzt lieber tot anstatt dieses Leben so zu führen. Aber es ist aussichtslos, warum muss ich mich mit dem zufrieden geben was ich erreichen DARF? Ist Glück überhaupt etwas reales? Oder nur die kurze Stille wenn unsere innere Stimme schweigt, - aufhört sich MEHR zu wünschen?

Es gibt soviele Verpflichtungen. Und um diese Verpflichtungen herum darfst du dir dann dein Leben aufbauen. Das bedeutet für die meisten einmal im Jahr Urlaub zu machen, oder Samstags mit seinen Freunden zu grillen. Ich verurteile das nicht. Aber ich will das nicht für mich. Habe ich eine Alternative? Was macht euch glücklich?
Ich denke, es geht im Leben gerade darum, sich immer wieder aufzuraffen und sich neue Ziele zu setzen. Nicht alle diese Ziele wird man erreichen, aber so spielt eben das Leben. Leben besteht daraus, sich immer wieder Herausforderungen zu stellen. Man kann aber trotzdem versuchen, im Moment glücklich zu sein. Dennoch denke ich nicht, dass der Mensch zum Stillstand gemacht ist. Glück ist meiner Meinung nach auch etwas sehr Subjektives. Für jeden bedeutet Glück etwas anderes. Ich denke, wenn man versucht, dem Glück hinterherzujagen, rennt es einem davon. Glück stellt sich daher eher im Moment ein. Trotzdem sollten wir versuchen, immer wieder weiter zu machen und uns immer wieder neue Ziele zu setzen. Nur so sind wir als Menschheit überhaupt erst voran gekommen.

Glücklich machen mich vor allem auch gemeisterte Herausforderungen, erreichte Ziele also.
 
Echt? Warum nicht? Meine Erfahrung ist, dass Dinge, die ich mir gut vorstellen und ausmalen kann, irgendwann tatsächlich wahr werden.
Es ist für mich schwierig herauszufinden was ich wirklich will, weil ich mich nicht ausprobieren kann und konnte. Überall sind Verpflichtungen und Grenzen. Ich bin zum Beispiel verpflichtet dazu mein Leben als Erwachsene zu beginnen. Das schließt so vieles ein. Ich sehe so wenig Sinn darin das ich es kaum vernünftig in Worte fassen kann.
Ich weiß intuitiv das mein Leben ungewöhnlich sein wird, das ich einen ungewöhnlichen Beruf wählen werde, ungewöhnliche Beziehungen führen werde, und ungewöhnliche Entscheidungen treffen werde. Aber vom jetzigen Standpunkt aus muss ich mir dieses Leben erst erarbeiten. Alles dreht sich um die selben Dinge. Das ist unglaublich ermüdend.

Hast du schonmal vom Gesetz der Resonanz gelesen? Vermutlich wendest du das unterbewusst an.
Jedes Lebewesen ist verpflichtet, sich am Leben zu halten, aber darüber hinaus sind manche Verpflichtungen vielleicht nur Einbildung.
Gesellschaftliche Verpflichtungen sind ja auch eigentlich nur Einbildung. Sie sind nicht lebensnotwendig, aber doch sehr einschränkend weil sie so wirken als müsste man sich daran halten.
Natur erleben, Liebe, Freundschaft, Sex, selbständig sein, Sport, Hobbies, essen, trinken ...
Das sind schöne Dinge.
 
Es gibt soviele Verpflichtungen
Wenn Deine Verpflichtungen einen für Dich zu engen Rahmen bilden, kann ich Dir sagen: ˋEs gibt Wege in andere Richtungenˋ.
Klar, Job, Parnerschaft, Kinder, familiäre Besonderheiten (Kranke oder Pflegebedürftige), finanzielle Enge das kann zu einem erdrückenden Berg auflaufen, der die Lebensfreude erstickt.
Aber die Zahl der Verpflichtungen lässt sich begrenzen.
Ich kann mich entscheiden:
- keine festen Partnerschaften einzugehen (bringt sexuelle Freiheit)
- keine Kinder zu haben (macht unabhängig in verschiedene Richtungen)
- einen riesigen Familienclan durch Umzug auf Abstand zu halten
- Jobs zu wechseln, bis ich habe, was mir Spaß macht
Auch gut ist, erst einamal die Fragen zu beantwoerten: Wer bin ich ?, was bin ich ?, was will ich ? und warum bin ich unglücklich ?
Verpflichtungen sind keine Last mehr, wenn ich ihnen gerne nachkomme. Wenn ich in bestimmten Verpflichtungen keinen Sinn und keine Freude feststellen kann, muss ich sie hinter mir lassen, wohlwissend, dass alles seinen Preis hat.
Weitgehende Freiheit ist oftmals eine Kreuzfahrt ohne sicheren Hafen. Individualisten brauchen schon eine stabile Persönlichkeit. Es ist eine Entscheidung zwischen Freiheit und Sicherheit. Beides auf einmal klappt selten.
Welcher Typ bist Du ?
LG * Helmfried
 
Auch gut ist, erst einamal die Fragen zu beantwoerten: Wer bin ich ?, was bin ich ?, was will ich ? und warum bin ich unglücklich ?
Ich weiß eigentlich sehr sicher wer ich bin, ich weiß nur nicht was ich will, oder was zu mir passt. Ich habe noch nie jemanden getroffen der ähnlich denkt wie ich, oder der mich wirklich versteht. Also habe ich keinen Vergleich, jemanden bei dem ich mir etwas abschauen könnte.

Wie hast du diese Fragen für dich persönlich beantwortet?
Verpflichtungen sind keine Last mehr, wenn ich ihnen gerne nachkomme. Wenn ich in bestimmten Verpflichtungen keinen Sinn und keine Freude feststellen kann, muss ich sie hinter mir lassen, wohlwissend, dass alles seinen Preis hat.
Ich stimme dir zu.
Weitgehende Freiheit ist oftmals eine Kreuzfahrt ohne sicheren Hafen. Individualisten brauchen schon eine stabile Persönlichkeit. Es ist eine Entscheidung zwischen Freiheit und Sicherheit. Beides auf einmal klappt selten.
Welcher Typ bist Du ?
LG * Helmfried
Eine schöne Antwort übrigens, auch wenn ich nicht zu allem etwas geschrieben habe. Einiges lasse ich einfach wirken. Danke dafür.
Freiheit steht für mich über fast allen Dingen. Sicherheit ist in meinen Augen nur eine Illusion. Freiheit schließt Sicherheit auch nicht unbedingt aus, sie passen nur wie du schon gesagt hast schlecht zusammen. Freiheit ist auch Verantwortung. Wer Verantwortung hat, der hat auch in irgendeiner Art und Weise die Möglichkeit einen Hafen zu finden wenn es brenzlig mit der Freiheit wird.

Welcher Typ bist du denn?

LG Cassiopeia
 
...Was macht euch glücklich?

Der Theologe und Ethiker Jean-Pierre Wels vertrat in der ZEIT zum Glücklichsein essayhaft den Standpunkt, dass wir modernen Menschen geradezu auf ein glückliches Leben hin geeicht sind. Demnach könne man, so betont es Wels, geradezu von einem Glücksimperativ ausgehen; d.h. von der Pflicht glücklich zu sein. Hieraus ließe sich ebenso ableiten, warum sich so viele Menschen (wenn es mal nicht so gut läuft) dennoch selbstleugnend als glücklich präsentieren. Abseits dessen ist es auch nicht jedermann gegeben, sich mit dem Glück zu arrangieren. Denn schließlich nicht von umsonst, erklären sich die hohen Einsamkeitsraten und der vermehrte Griff zu Antidepressiva, etc. Und umso stärker wir einen Druck zum Glücklichsein aufbauen, desto mehr erscheint es uns, als liefe das Glück geradezu vor uns weg. Es ist dann typischerweise immer irgendwo anders jemandem hold, nur eben wieder einmal nicht uns.

Der Philosoph und Psychologe Paul Watzlawick verpackte es einmal ganz anders: „Es ist höchste Zeit, mit dem jahrtausendealten Ammenmärchen aufzuräumen, wonach Glück, Glücklichkeit und Glücklichsein erstrebenswerte Lebensziele sind. Zu lange hat man uns eingeredet – und haben wir es treuherzig geglaubt -, dass die Suche nach dem Glück uns schließlich das Glück bescheren wird.“
 
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