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Gisys signature + die wahrheit...

Original geschrieben von majanna
Dass diese These jederzeit widerlegt werdenkann , macht sie eben - und da eben setzte meine Kritik an- nicht zu einem Dogma im metaphysischen Sinne.

Metaphysik ist per se nicht widerlegbar.
Das hat aber mit Dogmen nur in so fern zu tun, als daß manche Dogmen metaphysische Bereiche betreffen (zum Beispiel in einigen religiösen Dingen).

Du hast wahrscheinlich den Begriff "Dogma" mit Metaphsik assoziiert.

Es gibt jedoch auch "weltliche" Dogmen und diese sind widerlegbar.
 
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@ Alzii

"Es gibt jedoch auch "weltliche" Dogmen und diese sind widerlegbar. " (Alzii


Genau das meine ich die ganze Zeit. Nur sind weltliche Dogmen sehr selten, wie zum Beispiel mein Glaube an die Realität und Machbarkeit der modernen Demokratie nicht durch Gedanken zu widerlegen, sondern durch Taten. Auch diese Taten werden "vorgedacht".Genau wie es in der Naturwissenschaften gilt, dass etwas so lange wahr ist, bis es als falsch bewiesen werden kann. Diese Vordenken kann durchaus die Rolle der Falsifizierbarkeit übernehmen.

Ein letztes Beispiel. In den frühen 60zigern galt es als Dogma - Du wirst wahrscheinlich sagen war es ein Dogma - , dass Atomstrom sauber, billig usw. ist.

Auch die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung dachte so, denn der Beschluss, das Atomkraftwerk Zwentendorf (bei Wien) zu bauen, wurde im Parlament mehrheitlich beschlossen.

Zehn Jahre später verhinderte eine Volksabstimmung, dass es eröffnet wurde. In unsrer Familie gab es zwei zu einer Stimme gegen die Eröffnung.

Das öffentliche Bewusstsein hatte sich geändert und bewirkt, dass wir eine schöne Atomruine haben, aber - allen Neinstimmern sei Dank - kein Atomstrom produziert wird.


Ich halte das immer für ein sehr wirksames Beispiel, dass "weltliche Dogmen" korrigiert werden können, metaphysische aber eben nicht.

Du siehst, dass wir beide da völlig einer Meinung sind.


antidogmatische Grüße;) ;) Majanna
 
Original geschrieben von Daggi
Hm, wirrlicht ...

wenn ich schon verschiedene Seiten sehen kann, kann ich sie auch jeweils begründen, und zwar pausibel, weil ...

... sonst könnte ich sie ja gar nicht sehen !



Tja Daggi - ich kann sehr gut nachvollziehen, was einen Kinderschänder zu seiner Tat treibt und könnte sie entsprechend plausibel begründen. Die Wahrscheinlichkeit aber, daß ich je in die gedankliche Situation eines solchen Menschen gerate ist dennoch gleich Null. Soll heißen: man kann durchaus verschiedene Seiten sehen, begründen, nachvollziehen und DENNOCH eine eigene Sichtweise/Position vertreten.

LG, wirrlicht
 
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