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Fremdsprachen sind für die breite Masse

paranormo

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26. Dezember 2007
Beiträge
482
eine Last, weshalb die EU Strukturen schaffen sollte, die es erlauben, Fremdsprachenkenntnisse Spezialisten zu überlassen.
 
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AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

eine Last, weshalb die EU Strukturen schaffen sollte, die es erlauben, Fremdsprachenkenntnisse Spezialisten zu überlassen.

Es ist eine alte Erfahrung, dass alles, was man den Spezualisten überlässt, von allen guten Geistern verlassen ist.
 
AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

Es ist eine alte Erfahrung, dass alles, was man den Spezualisten überlässt, von allen guten Geistern verlassen ist.

Sehr wahre Worte! Vor allem stelle ich mir die Frage, warum solle ich mich nicht auf englisch, spanisch oder polnisch mit meinen Mitmenschen aus eben diesen Ländern verständigen können/dürfen?!
 
AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse . . .

. . . eine Last, weshalb die EU Strukturen schaffen sollte, die es erlauben, Fremdsprachenkenntnisse Spezialisten zu überlassen.
Das glaube (befürchte) ich auch. Trotzdem oder gerade deshalb wird es für Menschen, die Kontakte mit Anderssprachigen knüpfen wollen oder müssen, empfehlenswert sein, sich Kenntnisse in der jeweiligen Sprache anzueignen. Besonders in ländlichen Gebieten spricht und schreibt man - aus welchem Grund auch immer - kaum die Weltsprache Englisch.

Ich finde es auch arrogant - geschäftlich oder auch nur zur Erholung - in ein anders Land zu fahren und zu erwarten, dass der dort Ansässige selbstverständlich unsere Sprache spricht.

Ungeachtet dessen brauchen wir natürlich auf (politscher) EU-Ebene gut ausgebildete Dolmetscher, die auch die Feinheiten anderer Sprachen kennen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

Sehr wahre Worte! Vor allem stelle ich mir die Frage, warum solle ich mich nicht auf englisch, spanisch oder polnisch mit meinen Mitmenschen aus eben diesen Ländern verständigen können/dürfen?!

Stimmen zum Thema:


"Bilingualer Geschichtsunterricht rüstet die SchülerInnen für die beruflichen und akademischen Anforderungen nicht nur in der Weltsprache Englisch; sie erwerben gleichermaßen eine reflektierte historisch-politische Weltkenntnis und nehmen ein Stück interkulturelle Bildung für ihr Leben mit."
"Es wird oft gefragt, wie erfolgversprechend bilinguale Erziehungsprogramme denn eigentlich seien, ob sich der Aufwand lohne. Mein Motto dazu, von Les Brown übernommen: Shoot for the moon. Even if you miss, you'll land among the stars."
"Mehrere Sprachen sind nicht ebensoviele Bezeichnungen einer Sache, es sind verschiedene Ansichten derselben, und wenn die Sache kein Gegenstand der äußeren Sinne ist, sind es oft ebensoviele, von jedem anders gebildete Sachen." Wilhelm von Humboldt
"Even if you do learn to speak correct English, whom are you going to speak it to?" (Clarence Darrow, US defense lawyer, 1857 - 1938)
"Quintus Ennius tria corda habere sese dicebat, quod loqui Graece et Osce et Latine sciret." Aulus Gellius, Noctes Atticae 17.17.1
„Im Zeitalter der Globalisierung stehen Begriffe wie Völker-verständigung und interkulturelles Lernen ganz oben auf der Liste der pädagogischen Ziele. Gerade bilingualer Geschichtsunterricht kann dazu einen Beitrag leisten. Er befähigt die SchülerInnen nicht nur zur Kommunikation in der Fremdsprache, sondern vermittelt darüber hinaus die Einsicht, dass Geschichtsverständnis immer subjektiv ist und dass neben der eigenen Perspektive auch immer andere Blickwinkel existieren.“
„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.“ (Johann Wolfgang von Goethe) – Bilingualer (Geschichts-) Unterricht ist Teil einer Philosophie der mehrsprachigen Erschließung der Welt: Das Fremde sprachlich, inhaltlich und methodisch richtig begreifen, um das Eigene sprachlich, inhaltlich und methodisch besser zu verstehen.
"Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht" (Ingeborg Bachmann)
"Bilinguale Bildung ist immer auch bikulturelle Bildung. Ihr Ziel ist es, bei den Schülerinnen und Schülern aller Kulturen neben akademischer Leistungsfähigkeit und Sprachbeherrschung unabhängiges Denken, internationales Verständnis und gegenseitigen Respekt zu entwickeln." sinngemäß dem Schulprogramm der John-F.-Kennedy Schule, Berlin – "meiner" Schule
"Absolutely nothing is so important for a nation's culture as its language." - Wilhelm von Humboldt
"L'Europe sera multilingue ou elle ne sera pas." Claude Hagège
"Every new language is like an open window that shows a new view of the world and expands your attitude toward life." (Frank Harris) - Bilingual education is not only about being able to communicate effectively in another language but being able to look at life through another culture.
„Das jeweilige Sosein der Sprache gibt uns Identität, Halt, Heimat, Wärme. Und die Diversität der Sprachen zeigt, daß man die Welt auch anders sehen kann. Deswegen ist es so wichtig, daß jeder Mensch eine andere Sprache lernt: Nicht um sich irgendwo auf dem Globus eine Pizza zu bestellen – das ist auch schön -, sondern um zu erfahren, daß man auch eine andere Ansicht von der Welt haben kann. Jürgen Trabant: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens, 2003
"Bilingualer Unterricht, speziell bilingualer Geschichtsunterricht ermöglicht Perspektivenwechsel, die nicht nur das Wissen der SchülerInnen erweitern sondern auch ihren Horizont."
"Die Erlernung einer fremden Sprache sollte daher die Gewinnung eines neuen Standpunktes in der bisherigen Weltansicht sein, und ist es in der Tat bis auf einen gewissen Grad, da jede Sprache das ganze Gewebe der Begriffe und die Vorstellungsweise eines Teils der Menschheit enthält." W. v. Humboldt: Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts
"To be bilingual or multilingual is not the aberration supposed by many (particularly, perhaps, by people in Europe and North America who speak a 'big' language); it is, rather, a normal and unremarkable necessity for the majority in the world today."
John Edwards, 1994, Multilingualism. Harmondsworth: Penguin, p.1
Verständigung im "global Village" ist vielmehr als ein bloßer Austausch von gelernten Vokabeln einer Fremdsprache. Neben dem
Beherrschen dieser Fremdsprache ist ein Verständnis für den kulturellen, politischen und historischen Hintergrund des Gesprächspartners unumgänglich. Im bilingualen Geschichts-unterricht kann dieses Verständnis erworben werden - gemeinsam mit der Fähigkeit es auch sprachlich auszudrücken.
“A different language is a different vision of life” (Federico Fellini). Dies trifft besonders für den bilingualen Geschichtsunterricht zu, in dem den Schülern neben einer zweiten Sprache auch eine zweite kulturelle und historische Perspektive nahe gebracht wird.
“In Paris they simply stared at me when I spoke to them in French; I never did succeed in making those idiots understand their language.” (Mark Twain) - Internationale Verständigung wird nicht allein durch die Verfügbarkeit fremdsprachlicher Mittel zum Erfolg. Vielmehr bedarf es zahlreicher kommunikativer und interkultureller Kompetenzen, die im bilingualen Sachfachunterricht durch den systematischen Einbezug von zwei Sprachen, Kulturen und Perspektiven sehr erfolgsversprechend vermittelt werden.
 
AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

Es ist eine alte Erfahrung, dass alles, was man den Spezualisten überlässt, von allen guten Geistern verlassen ist.

sehe ich auch so...und das lustige ist: in österreich, schweiz und deutschland können unheimlich viele leute andere sprachen. ich finde das gut.
 
AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

sehe ich auch so...und das lustige ist: in österreich, schweiz und deutschland können unheimlich viele leute andere sprachen. ich finde das gut.

In der Schweiz auf jeden Fall, die haben ja die Fremdsprachen vor Ort im eigenen Land :reden: !
In Österreich - keine Ahnung!
Aber in Deutschland mache ich andere Erfahrungen. Allenfalls die Jüngeren sprechen ein bisschen englisch, unheimlich viele sind das aber nicht!
Man will das aber ändern, weil es immer erforderlicher wird, sprachlich über den eigenen Tellerrand zu gucken.
Ich fände es sinnvoll, weltweit eine einzige Sprache als Fremdsprache zu lehren, damit sich ALLE verständigen können.
Englisch bietet sich an, weil es noch die unkomplizierteste Sprache ist und auch Computern und dem Internet zu Grunde liegt.
Am Internet kommt kaum noch einer vorbei!
Die Nationalsprachen dürfen aber keinesfalls verschwinden, sie gehören zur Kultur eines Landes und sind wichtig für dessen Erhalt.
@Fritz
Hast du mal einen Amerikaner französisch sprechen hören?
Kein Wunder, dass kein Franzose Mark Twain verstand :zunge3:!
Abgesehen davon, dass die Franzmänner unglaubliche Snobs sind und automatisch voraussetzen, dass jeder, der das Land betritt, auch die Sprache spricht, und zwar fehlerfrei!
Sie halten sich noch immer für die grande nation ...

LG
Cosima :blume1:
 
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AW: Fremdsprachen sind für die breite Masse

Mir ist auch schon öfter aufgefallen, dass ihr Schwierigkeiten habt, die Parodie/den Humor in solchen Texten, wie hier von paranormo zu erkennen. Aber wenn man alles bis zum letzten erklären muss, ist das nicht fad?

Bernd
 
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