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Feindbilder und Vorurteile

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AW: Feindbilder und Vorurteile

Was ich genau meine ist, daß eine Einstellung bzw. innere Haltung, wie Du eine oben dargestellt hast, genau bei demjenigen, der diese Einstellung bzw. innere Haltung wirklich hat, eben wirkt, auch unabhängig davon, ob er sie in Worte packt oder nicht oder ob ihn jemand versteht oder nicht.
Wie die innere Einstellung und Haltung ohne Worte nach Außen wirkt, na ja, eigentlich schon etwas. Wie?
Da fühle ich mich nicht als der richtige Ansprechpartner. Am Besten wäre es ja, wenn man Leute fragt, die mich persönlich kennen.
Ok, das geht hier nicht. Aber vielleicht fällt ja dem Eurofighter noch was ein. :D:)
 
AW: Feindbilder und Vorurteile

Ich vermute, daß der Erfolg der wirk-lichen eigenen Einstellung, ganz unabhängig von dem, was bewusst in Worte gepackt wird, am eigenen Leib erfahrbar sein wird.
5Zeichen, am eigenen Leib ist der Erfolg eher nicht erfahrbar. Wenn schon, ist es mehr ein Geistiger.
Man sagt zwar: "Gesunder Körper gesunder Geist" und umgekehrt, aber auch das ist nur Windhauch.
Manche sind körperlich sehr krank, haben aber einen gesunden Geist, und manche sind körperlich gesund, sind aber geistig krank.

Hoffe, dass ich Deine Frage jetzt richtig verstanden habe.

:)
 
AW: Feindbilder und Vorurteile

5Zeichen, am eigenen Leib ist der Erfolg eher nicht erfahrbar. Wenn schon, ist es mehr ein Geistiger.
Man sagt zwar: "Gesunder Körper gesunder Geist" und umgekehrt, aber auch das ist nur Windhauch.
Manche sind körperlich sehr krank, haben aber einen gesunden Geist, und manche sind körperlich gesund, sind aber geistig krank.

Hoffe, dass ich Deine Frage jetzt richtig verstanden habe.

:)

Lieber Rupert,

es war ja weniger eine Frage, als mehr eine Vermutung.
Ich meine, daß die eigene geistige Einstellung, wie sie wirklich ist, also auch die unbewusste Einstellung, auf denjenigen wirkt, der sie denkt. So, wie moebius das treffend formuliert hat, sowohl auf das Befinden des Körpers (Psychosomatik), als auch auf die eigene Lebens-Welt/Lebens-Praxis (= soziale/gesellschaftlicher Kontext = Beziehungen).

Wenn das so zuträfe, dann könnte man ja, vielleicht, vom körperlichen und sozialen Befinden auf die Nützlichkeit, die Qualität der zugrundeliegenden Einstellungen schließen. Mit einfachen Worten und in bezug auf das Thema Feindbilder: Jemand, der sich von Feinden umzingelt und bedroht fühlt, sich also unangenehm fühlt, muss eine Einstellung haben, die eben diese Wirkung, dieses Befinden, hervorgebracht hat. Am Befinden, an der Wirkung kann die Einstellung abgelesen werden.

Es ist nur eine Ahnung. :)
 
AW: Feindbilder und Vorurteile

Wie die innere Einstellung und Haltung ohne Worte nach Außen wirkt, na ja, eigentlich schon etwas. Wie?
Da fühle ich mich nicht als der richtige Ansprechpartner. Am Besten wäre es ja, wenn man Leute fragt, die mich persönlich kennen.
Ok, das geht hier nicht. Aber vielleicht fällt ja dem Eurofighter noch was ein. :D:)

Ich warte noch, bis es bei den manipulierten Videos endlich klick macht. Doppel-Klick...
 
AW: Feindbilder und Vorurteile

Lieber Rupert,

es war ja weniger eine Frage, als mehr eine Vermutung.
Ja richtig, zu einer schwierigen Frage ist es erst für mich geworden.

Ich meine, daß die eigene geistige Einstellung, wie sie wirklich ist, also auch die unbewusste Einstellung, auf denjenigen wirkt, der sie denkt. So, wie moebius das treffend formuliert hat, sowohl auf das Befinden des Körpers (Psychosomatik), als auch auf die eigene Lebens-Welt/Lebens-Praxis (= soziale/gesellschaftlicher Kontext = Beziehungen).

Wenn das so zuträfe, dann könnte man ja, vielleicht, vom körperlichen und sozialen Befinden auf die Nützlichkeit, die Qualität der zugrundeliegenden Einstellungen schließen. Mit einfachen Worten und in bezug auf das Thema Feindbilder: Jemand, der sich von Feinden umzingelt und bedroht fühlt, sich also unangenehm fühlt, muss eine Einstellung haben, die eben diese Wirkung, dieses Befinden, hervorgebracht hat. Am Befinden, an der Wirkung kann die Einstellung abgelesen werden.

Es ist nur eine Ahnung. :)
Ja, so gesehen, kann man das, z.B. an der Gestik und Mimik (finsterer Blick usw.). Aber
nicht immer. Bei einem jüngeren Menschen eher erst, wenn es gerade ums Thema geht. Viel
mehr noch, wenn derjenige nicht auf einen Gleichgesinnten trifft, sondern auf jemanden,
der im Grunde unbewusst dieselbe Haltung hat, aber, z. B. die parteiliche Herkunft (Links,
Rechts) oder die religiöse Zugehörigkeit eine andere ist. Wie gesagt, bei jüngeren Personen
eher nur, wenn es gerade ums Thema geht. Bei den Älteren, mit extremer Einstellung und
Haltung, welche permanent gehässig gehegt und gepflegt wird (was eher unbewusst
geschieht, man fühlt sich ja im Recht), gräbt sich das dann schon irgendwann dauerhaft im
Gesicht ein. Nicht zu vergessen aber, andere Faktoren spielen da sicher auch noch eine
große Rolle. Daher, eine positive oder eher negative Einstellung kann man, mit guter
Menschenkenntnis, sicherlich ablesen, aber wo der Hund bei einer neg. Einst. genau
begraben liegt, kann man erst dann erahnen – wissen, wenn man Worte gewechselt hat.
Vielleicht, sicher ist es nicht. Selbst für gute Psychologen ist es nicht immer einfach.
Zu bedenken wäre ebenso noch, dass trotz einer guten Einstellung oder Haltung,
momentane gr0ße alltägliche Sorgen das Bild verfälschen, so dass man sich beim
ablesen ganz schön irren kann.

Wo kommen die Feindbilder – das feindbildliche Denken – her? Da wären wir wieder bei
den Vorurteilen, die eigentlich immer schon da waren. Schon die ersten – sesshaft
gewordenen Menschen haben die umherwandernden Nomaden aufgrund ihrer barbarischen
Rückständigkeit verachtet. Gehasst haben sie sie, weil es ja auch ihre eigene Herkunft war,
die sie aber vergessen - verdrängt haben. Auch so kann dumme Verachtung - in Hass sich
ummünzen. Die Nomaden wiederum haben die Sesshaften wegen ihrer Verweichlichung
verachtet, und haben sie gehasst, weil sie unbewusst die moderneren Städter vielleicht doch
ein wenig beneidet haben.

Genau betrachtet sind die Feinde noch viel früher entstanden. Ich würde sagen, noch lange
bevor die Erkenntnis von Gut und Böse war, also, wo der Mensch noch nicht wirklich
Mensch war, sondern nur instinktives Tier.
Futter- und Revierkämpfe sind - so kann man durchaus sagen – eine erste ursächliche
Bedingung für das Feindsein der Tiere und Menschen. Auch heute noch, man kann das in
der Natur und noch praktischer - im Fernsehen (Universum, ....) sehr gut beobachten.
Der Ursprung der Futter- und Revierkämpfe, welche für die Feindseligkeiten verantwortlich
sind, ist, meiner Ansicht nach, letztendlich der Überlebenstrieb. Der Trieb, der die Gier und
den Hass nährt, und später - nach dem Apfelschmaus - bei den Menschen die Verblendung
(falsches Denken) noch nährt.
[Und das alles ganz ohne Teufel, Manfredo. Eine Weile nach der Diskussion mit Dir sind
diese Gedanken unerwartet bei mir hereinspaziert.]
Woher der Überlebenstrieb kommt, nun, da fällt mir momentan auch nichts anderes ein,
als das die Natur in hervorbringt – es zulässt.

LG
rupert :)
 
AW: Feindbilder und Vorurteile

.....
Woher der Überlebenstrieb kommt, nun, da fällt mir momentan auch nichts anderes ein,
als das die Natur in hervorbringt – es zulässt.

LG
rupert :)

Dazu fällt mir noch ein, was Albert SCHWEITZER seinerzeit (1952) gedacht/geschrieben hatte:

"In der Welt ist der Wille zum Leben in Konflikt mit sich selber. In uns will er in Frieden mit sich selbst sein. In der Welt tut er sich kund, in uns offenbart er sich. Der Geist gebietet uns, anders zu sein als die Welt. Durch die Ehrfurcht vor dem Leben werden wir in elementarer, tiefer und lebendiger Weise fromm."

(In: Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, 3. Auflage Berlin 1963, S. 32).

Langer Rede, kurzer Sinn:

Im Leben gibt es den Selbst-Erhaltungs-Trieb.

Aber was ist das SELBST, das sich durch mannigfaltige Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Menschen) zu erhalten und zu ent-wickeln versucht ...:dontknow:
 
AW: Feindbilder und Vorurteile


Dazu fällt mir noch ein, was Albert SCHWEITZER seinerzeit (1952) gedacht/geschrieben hatte:

"In der Welt ist der Wille zum Leben in Konflikt mit sich selber. In uns will er in Frieden mit sich selbst sein. In der Welt tut er sich kund, in uns offenbart er sich. Der Geist gebietet uns, anders zu sein als die Welt. Durch die Ehrfurcht vor dem Leben werden wir in elementarer, tiefer und lebendiger Weise fromm."

(In: Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, 3. Auflage Berlin 1963, S. 32).

Langer Rede, kurzer Sinn:

Im Leben gibt es den Selbst-Erhaltungs-Trieb.

Aber was ist das SELBST, das sich durch mannigfaltige Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Menschen) zu erhalten und zu ent-wickeln versucht ...:dontknow:
Was das Selbst ist? Also mein Selbst ist manchmal ganz schön blöd. Zeitweise hat jedes Selbst mal einen Sprung in der Schüssel – einen in der Klatsche. :D Was ich von Dir bisher so gelesen habe, gehts Dir da auch nicht viel besser. :D

Nein, über das Selbst an und für sich habe ich eigentlich noch viel nachgedacht. Könnte jetzt irgendwas von Wiki bringen, denke aber, dass Du da ohnehin besser informiert bist als ich.
Ich weiß nur eines, dass ich ein Selbst bin - und dass es eher schädlich ist, wenn man auf der Suche nach seinem Selbst ist. Man wird nichts finden, außer vielleicht der Erkenntnis, dass man als Selbst – ohnehin ein Selbst ist! Und als Selbst nach seinem Selbst suchen - ist eigentlich ein Widerspruch und hinderlich. Sich selbst besser kennenlernen kann auch geschehen, ohne, dass man selbst - sich selbst sucht.

Albert Schweitzer war schon eine ganz große Persönlichkeit im vorigen Jahrhundert. Ich hab nur 2 Bücher von ihm gelesen, nämlich seine Autobiografie und davor: "Die Weltanschauung der indischen Denker". Als ich dieses Buch las – es ist schon lange her - habe ich fast nur Bahnhof verstanden. Na ja, mich hats gewurmt und habs noch mal und noch mal gelesen, bis ich dann doch etwas mehr verstehen konnte. Aber egal. Auf alle Fälle war Albert Schweitzer für mich auch - ein Großvater der Entwicklungshilfe.

:)
 
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Mein Selbst bleibt immer selbstständig dumm, da kann man nichts machen. Hat einen Sprung in der Schüssel. Darüber denke ich nicht nach, weil meine Selbstständigkeit mir zeigt, ich existiere und leide wie ein Hund an meine Klugheit. Den Knochen den man mir vor die Nase wirft, stinkt wie die Pest. Das ist kein Vorurteil feindlicher Bilder, sondern eine Tatsache. Der Knochen stinkt! :lachen: Die süßen Trauben hängen hoch.:D Ein stolzer Fuchs zeigt seine Verachtung über die Trauben, weil er sie nicht erreichen kann und geht an ihnen vorbei. So entstand das erste Feindbild.
 
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