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Die Wahrheit und ihr Preis

Neugier

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29. März 2004
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Rezension des jüngsten Buches von Eva Herman

von Carlos A. Gebauer

Pflichtlektüre für Qualitätsjournalisten

Als ich vor gut 25 Jahren Wolf Schneiders Buch über „unsere tägliche Desinformation“ las,
wollte ich glauben, es handele sich um die Kritik an einem Randphänomen in Presse und Rundfunk.

Fehlinformationen, Falschmeldungen und Unrichtigkeiten, so war ich überzeugt,
schlichen sich eben unvermeidlich immer wieder ein und würden dann, sobald entdeckt,
gleich sorgfältig berichtigt.

Dass ein haltloses Gerücht, eine von Beginn an unzutreffende Darstellung und die Behauptung
unrichtiger Zusammenhänge in meiner bundesrepublikanischen Presse auch nur eine Woche würden
überleben können, schien mir schlicht unvorstellbar.

Qualitätsjournalismus in Leitmedien und aus öffentlich-rechtlichen Anstalten, so meinte ich,
garantierten getreue Abbildungen der tatsächlichen Vorgänge, insbesondere im Unterschied
zur Presse der DDR, die Wolf Scheider damals, 1984, kontrastierend thematisierte.

Inzwischen bin ich ein Vierteljahrhundert älter und habe ich viel über Medien gelernt.
Damit einher ging die Erkenntnis, dass der Aktualitätsgott dem Berichtigungsgott
in medialen Welten machthierarchisch übergeordnet ist.
Klatsch & Tratsch von gestern bedürfen in dieser Denkungsart wohl jedenfalls dann
keiner heutigen Richtigstellung, wenn es gilt,
eine andere, morgen hochbrisante Neuigkeit zu jagen.
So weit, so schlecht.
Man mag es hinnehmen, vielleicht im Sinne der Grönemeyerschen Weltsicht:
Der Mensch heißt Mensch, weil er vergisst;
heute schreiben sie dies, morgen das – wen kümmert es?

Dann aber brach der „Fall“ Eva Herman über uns Zeitungsleser und Fernseher herein.

Es hätte wohl kaum weniger Aufregung geherrscht, wäre offenbar geworden,
dass die leibhaftige Enkelin des Satans jahrzehntelang die Tagesschau gelesen hatte.
Kein Wort war mehr zu scharf, kein Vergleich zu heftig, um sie,
die gerade noch Deutschlands beliebteste Moderatorin gewesen war,
zu kritisieren, zu beschimpfen, zu ächten.

Arne Hoffmann nannte es eine Hexenjagd, und wahrscheinlich wäre Eva Herman tatsächlich
auf einem Scheiterhaufen gelandet, hätte nicht der Geist unserer europäischen Aufklärung
dieses mittelalterliche Ritual schon überwunden gehabt.

Doch, an genau diesem Geist der Aufklärung, der uns gelehrt hat, die Welt nüchtern,
rational und mit wissenschaftlichem Anspruch zu betrachten, musste jeder sorgfältige
Mediennutzer zweifeln, wenn er die veröffentlichte Diskussion
um Eva Hermans – wie es stets hieß – „umstrittene Thesen“ sah, las und hörte.

Wer ihre Kernaussagen kannte (oder sich gezielt diese Kenntnis verschaffte,
was durch einfache Blicke in verfügbare Literatur möglich war),
der konnte den Aufschrei schon zügig nicht mehr nachvollziehen.

Wurde da nicht ganz offenkundig ein Phantom gejagt?

Zum Frühlingsanfang 2010 hat Eva Herman nun selbst einen detaillierten Bericht
über die schrecklichen Ereignisse seit ihrer vieldiskutierten Pressekonferenz
vom 6. September 2007 vorgelegt;
jene Pressekonferenz, die sie praktisch ihre gesamten Jobs und beinahe auch
ihre ganze bürgerliche Existenz gekostet hätte.
Mit mustergültiger journalistischer Akribie öffnet sie ihr Tagebuch und zeichnet sie nach,
wann sie wo genau was gesagt und geschrieben hatte, was exakt sie nicht gesagt und wovon
sie sich expressis verbis im Vorhinein bereits mehrfach deutlich distanziert hatte.

Obwohl sie selbst fast durchgängig das subjektiv erzählende Zentrum ihres Buches bleibt,
tritt sie mit ihrem gesellschaftlichen Schicksal für den Leser doch schon bald
in den Hintergrund des eigentlichen Geschehens.
Ihre Rolle reduziert sich im Verlauf gleichsam auf die eines Thermometers
inmitten des brodelnden Skandals, wenn auch immer wieder sehr persönlich
und wiederholt äußerst anrührend.

Das wahre Thema ihres Buches ist ein ganz anderes:
Es geht um die von Wolf Schneider dereinst auf den Namen „Desinformation“ getaufte
Frage, was wir Mediennutzer von unserer Presse und unserem Rundfunk, von unseren
Qualitätsjournalisten und Leitmedien, aus unseren privaten und öffentlich-rechtlichen
Quellen in Wahrheit zu erwarten haben.

Denn Fehler passieren zwar überall. Das Gegenteil zu erwarten, wäre anmaßend.
Wie aber gehen mediale Profis mit ihren eigenen Fehlleistungen um,
wenn eben nicht nur Marginalien von gestern,
belangloser Klatsch und liederlicher Tratsch in Rede stehen?

Folgen verantwortungsbewusste Journalisten und Redakteure dann herdentriebhaft
dem Gerüchteschwarm? Oder recherchieren sie noch einmal sorgsam, bevor sie
zur millionenfach gedruckten und gesendeten Botschaft schreiten?

Forschen sie nach, oder schreiben sie blind ab von dem, der ihnen Leitmedium scheint?

Stehen sie souverän in der eigenen Redaktion, oder unterwerfen sie sich einem diffus
gefühlten Gruppenzwang?

Ist argumentativer Diskurs ihr Geschäft oder das manipulative Schüren
von tagespolitisch modischen Emotionen?

Eva Herman belegt nicht nur zum wiederholten Male ihre seit jeher ununterbrochene,
unverbrüchliche und tatsächlich stets klare Distanz zu politischen Extremisten.
Sie tritt darüber hinaus jetzt den bemerkenswerten Beweis dafür an, dass ihre zentralen
Gegenspieler jener Jahre sie greifbar gezielt und bewusst haben missverstehen wollen.

Mit anderen, juristischen Worten: Ihre Gegner waren „bösgläubig“.

Denn sie hatten durch die rechtzeitige Zurverfügungstellung allen notwendigen Materials
unausweichlich Kenntnis davon, dass Eva Herman das, was ihr gerüchteweise in den Mund
gelegt worden war, niemals wirklich selbst geäußert hatte.
Selbst wenn sie die ihnen unterbreiteten Fakten aber pflichtwidrig nicht zur Kenntnis
genommen haben sollten, so hätten sie die maßgebenden Tatsachen doch ohne weiteres
kennen müssen.

In einer minutiösen Chronologie schildert Eva Herman also nun, was genau wo und wie geschah.
Wann sie was schrieb und wem sie wann was sagte.
Paradoxerweise erledigt sie damit genau diejenige Arbeit, die – sorgfältige mediale Arbeit
vorausgesetzt – ein jeder publizierender Qualitätsjournalist seinerseits schon vor Jahren
selbst hätte erledigen müssen.
Über die Gründe dieses Unterlassens mag man noch spekulieren;
über seine Auswirkungen ist man auf Hypothesen aber nicht angewiesen.
In den Köpfen vieler Menschen wird Eva Herman seither mit zwei Kernbotschaften
in Verbindung gebracht, die beide definitiv nicht von ihr stammen:
Weder hat sie je erklärt, Mütter gehörten in die Küche,
noch hat sie je faschistische Politik gutgeheißen.

Beides ist nur und ausschließlich eine inhaltlich unrichtige,
fiktive massenmediale Zuschreibung.

Zwar kann niemand ernsthaft erwarten, dass ihre politischen GegenspielerInnen
den hochemotionalisierten, inhaltlichen Streit und die geistige Auseinandersetzung
um die Rolle der Frau in einer Weise führen, wie sie beispielsweise
das Bundesverfassungsgericht versteht, als offenes und der Wahrheit verpflichtetes,
gesellschaftliches Suchen in einer unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung
schlechthin konstituierenden Ehrenhaftigkeit.

Und mögen Streiterinnen wie die von Eva Herman nun detailliert vorgestellten und zitierten
Protagonisten Alice Schwarzer, Thea Dorn oder Barbara Möller auch klassenkämpferische
Grundeinstellungen haben – die Habermas’schen Mahnungen zu einem fairen,
herrschaftsfreien Diskurs scheinen deren Attitüde nicht zu sein.

Zu brisant ist es wohl, eine politische Gegnerin mit 97-prozentigem Bekanntheitsgrad
in der Bevölkerung bezwingen zu sollen.

Je aussichtsloser die Gefechtssituation, desto rücksichtsloser die Methoden?

Was aber bleibt, ist der Blick auf die Nonkombattanten des eigentlichen Disputes:
Was kann einen nach seinem Berufsethos zu Neutralität verpflichteten Journalisten
geritten haben, wenn er wider besseres Wissen, zumindest wider besseres Wissenkönnen,
Eva Herman in politisch fragwürdige Kontexte rückte?
Die mannigfaltigen Zitate bekannter und berühmter Figuren aus der deutschen Medienszene
lassen erschaudern ob deren leichtfüßiger Bereitschaft zur gnadenlosen Niederwalkung
der Verfehmten.
Selbst der immer so freundlich blickende Friedrich Nowottny muss nun von ihr
mit wenig erbaulichen Worten zitiert werden; und er ist beileibe nicht der einzige.
Hanns-Dieter Hüsch würde wohl zu manch‘ bekanntem Gesicht formuliert haben:
Du kommst auch ‘drin vor!

Die bis auf weiteres wohl schlechteste Figur macht aber insbesondere Johannes B. Kerner,
dessen legendäre Sendung vom 9. Oktober 2007 Eva Herman einer geradezu mikroskopischen
Analyse unterzieht, nicht nur im Hinblick auf die personellen Konstellationen in deren
Hintergrund.
Kein Zuschauer konnte an jenem Tage wissen, dass sie bis zur Aufzeichnung von allen übrigen
Talkgästen getrennt empfangen und gehalten worden war. Niemand konnte ahnen, dass der
als Historik-Experte präsentierte Studiogast Wippermann ihr mit blankem Überraschungseffekt
entgegengesetzt wurde; Kerner hatte ihr gegenüber nichts von dessen Gegenwart erwähnt
– bis er ihn plötzlich hervorbat.

Was weder das Studiopublikum, noch auch die Fernsehzuschauer wissen konnten, ja,
was die breitere Öffentlichkeit erst jetzt erfährt, ist zu alledem auch noch dies:
Johannes B. Kerner war von Eva Herman schon vor der Sendung mit einem detaillierten
sprachwissenschaftlichen Gutachten darauf hingewiesen worden,
dass sie selbst niemals – auch nicht anlässlich der wieder und wieder zitierten
Pressekonferenz vom 6. September 2007 – objektiv etwas ansatzweise politisch Unkorrektes
gesagt hatte.
Kerner aber ignorierte dies.
Die linguistische Analyse liegt nun auch für alle Leser vor.
Zusammen mit vielen Auszügen aus anwaltlichen Schriftsätzen und gerichtlichen
Pressemitteilungen lässt sich ein konturenscharfes Bild der in Rede stehenden Ereignisse
zeichnen. Mag die Schilderung der Kerner-Sendung bisweilen auch quälend detailliert
erscheinen, das ganze intellektuelle Elend jenes Tribunals erschließt sich
auf diesem Wege ohne verbleibende Zweifel.

Sie wolle keine Rache und sie habe allen ihren Angreifern inzwischen vergeben,
stellt Eva Herman zu Beginn ihres Buches klar.
Doch ebenso sicher ist, dass sie mit der jetzigen Offenlegung ihrer Tagebuch-Chronologien
wenigstens einen moralischen Anspruch auf endlich rationale Befassung der Medien
mit dem Fall hat.
Denn an der Richtigkeit ihrer Darstellungen lässt sich ernsthaft nicht zweifeln.
Im Gegenteil:
Die aus Schaden klug Gewordene hat jeden einzelnen ihrer Sätze justiziabel formuliert
und ein jeder wird aller seriösen gerichtlichen Überprüfung standhalten.
Immerhin war es – von einer einzigen, gleichwohl umso bemerkenswerteren arbeitsrechtlichen
Ausnahme abgesehen – die funktionierende deutsche Justiz, die Eva Herman inzwischen
vielfach Schutz bot gegen das stattgefundene Medienversagen.

Die offenliegenden Fehlleistungen eben jener Qualitätsmedien nötigen
nach dieser minutiösen Klageerwiderung nun jeden Journalisten, der sich des Themas
in den letzten Jahren angenommen hatte, zu einer berufsethisch einwandfreien Revision
seiner eigenen Leistungen.
Nun kann niemand mehr behaupten, er kenne nicht alle Fakten.
Nun ist aller Recherche der Weg bereitet.

Die verurteilt haben, müssen wieder reden, wollen sie seriöse Journalisten sein.

Wer über das Offenliegende schweigt, disqualifiziert sich selbst und entzieht sich
damit den Achtungsanspruch, sorgfältig zu arbeiten; vielleicht am langen Ende sogar
den privilegierten Existenzanspruch, gebührenfinanziert arbeiten und eine norddeutsche
Tagesschau produzieren zu dürfen.

Wer sich berühmt, die „vierte Gewalt“ sein zu wollen, der muss wenigstens
die Standards der dritten erreichen.
Und wer glaubt, noch immer Vorwürfe erheben zu dürfen, der steht nun also
in schwerer Darlegungs- und Beweislast.

Der Ball jedenfalls liegt wieder im Feld.

Die Wahl des Verlages für ihr Buch hat Eva Herman jedenfalls
mit großer strategischer Finesse getroffen.
Jochen Kopp ist nämlich der wohl derzeit erfolgreichste Verleger Deutschlands.
Mag sein unternehmerisches Ziel, Schwächeren und Minderheiten Gehör zu verschaffen,
auch bisweilen belächelt worden sein; der überwältigende Erfolg gibt ihm
auf geradezu basisdemokratische Weise Recht.

Auf die Frage, ob das Buch Eva Hermans wohlmöglich von der erschrocken-betroffenen
Medienszene totgeschwiegen werden könne, lächelt er mild und blickt entspannt
in die Frühlingssonne. In weniger als 24 Stunden, sagt er,
wird mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland das Titelbild des Buches
aus dem eigenen Briefkasten gefischt haben.

Da gibt es journalistischen Erklärungsbedarf.
Wie immer bei vorangegangenen Desinformationen.

Eva Herman: „Die Wahrheit und ihr Preis – Meinung, Macht und Medien“,
Rottenburg, 2010

28. März 2010
 
Werbung:

Eva Herman: Ans Kreuz mit ihr, oder auf den Scheiterhaufen?

Dr Faust schrieb:
...
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?

Die wenigen, die was davon erkannt,
die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten,
dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,
hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
...

Weil die Rezension des Buches von Eva Herman ja nicht von mir stammt, möchte ich noch
nachtragen, inwiefern sich die Aussagen des Rezensenten mit meinen Einstellungen decken.

Im Großen und Ganzen kann ich der Bewertung des Buches durch Carlos A. Gebauer zustimmen.

Hätte ich die Buchbesprechung selbst verfasst, dann würde sie sich lediglich
in einigen nicht gar so wichtigen Punkten vom zitierten Text unterscheiden.

Erstens hätte ich nicht erwähnt, dass Eva Herman ihren diversen Gegenspielern bereits
vergeben und verziehen hat; sowas mag zwar locker in einem Vorwort geschrieben werden,
eine Bestätigung dafür ist aber im Rest des Buches nur sehr schwer zu finden.

Zweitens hätte ich etwas deutlicher ausgedrückt, dass das Buch von Eva Herman
für meinen Geschmack einen Tick zuviel Selbstmitleid und Opferlegende,
einen Tick zuviel Selbstgerechtigkeit und Rechthaberei,
und einen Tick zuviel Selbstbeweihräucherung und Selbstvermarktung enthält.

Und drittens hätte ich die Lobeshymne auf den Verleger Kopp nicht gesungen.


Von diesem Kleinkram abgesehen, wäre auch bei mir die katastrophale Verfasstheit
des real existierenden journalistischen Berufsethos im Mittelpunkt der Betrachtungen
gestanden;
diese mediale Hinrichtung einer in Ungnade gefallenen unbequemen Andersdenkenden
durch wissentlich verleumderisch verzerrte Berichterstattung.

In dieser Angelegenheit haben etliche Medienleute offenbar nach der Devise agiert:

"Meinungsfreiheit ist ja gut und schön, und auch die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien
über die Bedeutung frühkindlicher Bindungen müssen nicht unbedingt geheimgehalten werden,
aber wo kämen wir denn da hin,
wenn womöglich jedermann und jedefrau sich erfrechen könnte,
in einer für die Gesellschaft überaus bedeutsamen Frage eine andere Meinung zu vertreten,
als von den Gesalbten des Zeitgeistes und politischen Korrektnässern approbiert wurde."

Ich teile auch die Auffassung des Rezensenten, dass Personen, die für sich in Anspruch
nehmen als "Vierte Macht im Staate" die anderen drei Mächte zu kontrollieren und ihnen
gegebenenfalls auf die Finger zu klopfen, bei ihren eigenen Aktivitäten zumindest
jenen Qualitätskriterien entsprechen sollten, die für die anderen Mächte gelten.

Was anno dazumal als "journalistisches Berufsethos" hochgehalten und gepriesen wurde,
das wurde bei einigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, bei Nachrichtenagenturen,
sowie bei etlichen Printmedien,
offenbar schon längst als nicht mehr zum Zeitgeist passend eingestuft und verworfen.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Wahrheit und ihr Preis

Mensch Neugier,

Du hast das Buch wirklich gelesen?

Ich habe bereits vor einigen Wochen per Post die Bucherscheinung bekommen...

Aber ich habe es nicht gelesen ~
warum auch, sollte ich dies tun?

1. Interessiert mich Eva und ihr Prinzip nicht sonderlich
2. Kenne ich die Tricks der Medien
3. War die Aufmachung und das Begleitschreiben schon so heuchlerisch, dass ich dies eben als PR-Gag abharke....

Wer braucht so ein Buch?

fragt
Axl
 

Ich esse meine Suppe nicht! Nein, diese Suppe mag ich nicht!

AktivSchwafler schrieb:
... Aber ich habe es nicht gelesen ...
Dagegen ist auch nichts einzuwenden.
Wenn ich mir vergegenwärtige, dass auf der Frankfurter Buchmesse jedes Jahr Zigtausende
Neuerscheinungen von Büchern vorgestellt werden, dann kann ich dazu nur bemerken,
dass ich von diesen neu erschienenen Büchern üblicherweise weit über 99 % nicht lese.

Zu lapidaren Feststellungen der Sorte "dafür habe ich keine Zeit!", oder auch
"das interessiert mich nicht!", ist wohl jedermann und jedefrau befugt.

Ganz anders liegen die Verhältnisse bei einem negativen Urteil, das über eine solche
lapidare Feststellung hinausgeht, wie etwa bei dieser Frage:
AktivSchwafler schrieb:
... Wer braucht so ein Buch?
Bei keinem einzigen von den vielen Büchern, die ich nicht gelesen habe,
habe ich mich je berufen gefühlt, die vorurteilsüberfrachtete Frage aufzuwerfen,
wer so ein Buch denn brauchen könne.

Zu einem solchen Urteil sind logischerweise nur jene Personen befugt,
die das gegenständliche Werk auch kennen.


Entfernt man von dieser vorurteilsüberfrachteten Frage die problematische Fracht,
dann muss sie wohl lauten:
Wodurch wird man zum Lesen des Buches "Die Wahrheit und ihr Preis" motiviert?

Auf diese Frage lautet die Antwort in meinem Fall:
Neugier auf die Wahrheit,
Widerspruchsgeist und Wut über Manipulationen der Meinungsbildung,
und Solidarität mit Widerstandskämpfern gegen ein Zeitgeist-Diktat.


Wenn die Journaille ein Feme-Gericht über eine Person veranstaltet, weil die sich erfrecht,
eine vom Zeitgeist abweichende Meinung über die Bedeutung der Bindung an eine feste
Bezugsperson für die frühkindliche Entwicklung zu vertreten,
dann gehört zu einem ernsthaften Bemühen um Wahrheitsfindung,
dass die Verfemte eine unverzerrte Darstellung der Sachverhalte aus ihrer Sicht geben kann.

"Die Wahrheit und ihr Preis" ist genau diese Darstellung aus der Sicht der Angeklagten.

Natürlich darf man nicht erwarten, von Eva Herman in ihrer Sachverhaltsdarstellung
die volle Wahrheit, und nichts als die Wahrheit serviert zu bekommen, aber der
Rechtsgrundsatz "Audiatur et altera pars" wurde schon zu Senecas Zeiten hochgehalten.


Wenn die Journaille bei ihrer Hetze gegen die verfemte Zeitgeist-Häretikerin
die veröffentlichten Meinungen mit Methoden manipuliert,
die man gewöhnlich nur den Propaganda-Apparaten totalitärer Regime zuschreibt,
dann regt sich mein Widerspruchsgeist, dann will ich mir eine eigene Meinung
möglichst unabhängig von Zeitgeist-Lemmingen bilden.

Die sehr dünn gesähte Meinungsvielfalt in den Medien ist ja überaus enttäuschend,
sodass zurecht eine weitgehende Gleichschaltung der Medien vermutet werden darf.

Um so mehr verdient eine vom Mainstream abweichende Veröffentlichung
die Aufmerksamkeit des Publikums.


Last not least sind mir die Gesalbten des Zeitgeistes generell in höchstem Maße suspekt.

Widerstand gegen präpotente Zeitgeist-Diktate erscheint mir deshalb unterstützenswert.

Wie unfassbar blöd diese Zeitgeist-Lemminge sind,
hat uns ja ein Protagonist der 68er-Bewegung recht deutlich vor Augen geführt.
Dieser Kerl hat seinerzeit im Alter von rund 26 Jahren als Kindergartenbetreuer gejobt,
und bei der Ausübung dieses Berufes ihm anvertraute fünfjährige Mädchen dazu ermuntert,
an seinem Hosentürl herumzufummeln.

Mit dieser "fortschrittlich-aufgeklärten Heldentat" hat dieser Typ dann auch noch
in Interviews für bestimmte Zeitungen geprahlt,
und in einem von ihm verfassten Buch diese Vorgänge ausführlich geschildert.

Auf den später von verschiedenen Seiten erhobenen Vorwurf,
dass seine Handlungen den Tatbestand der Pädophilie erfüllen,
erwiderte dieser 68er lediglich schnodderig:
"Was wollen sie, das war der damalige Zeitgeist!".


Damit hat der 68er recht plastisch und eindrucksvoll vorgeführt, wie töricht es ist,
sich am Zeitgeist zu orientieren.
Noch deutlicher hätte man die Blödheit der Zeitgeist-Lemminge kaum illustrieren können.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 

Rede des Bundestagspräsidenten Dr. Philipp Jenninger vom 10. November 1988


Im Rahmen der Berichterstattung über den Rücktritt von Horst Köhler (der sich anscheinend
sosehr verplappert hat, dass er für eine Rolle als Feigenblatt und nützlicher Idiot
der Kriegstreiber nicht mehr taugt), wurde auch auf andere Rücktritte von Politikern
und deren Grund verwiesen.

So auch auf den Rücktritt des Bundestagspräsidenten Dr. Philipp Jenninger wegen seiner
Rede vom 10. November 1988 anlässlich des 50. Jahrestages der Reichskristallnacht.

Ohne jetzt im Detail auf die mediale Hetzkampagne einzugehen, die damals diesem Rücktritt
vorausging, kann an dieser Stelle vermerkt werden, dass über diese Rede von Jenninger
in ebenso manipulativ verzerrter Weise berichtet wurde, wie das mit den Aussagen von
Eva Herman geschah.

Der volle Wortlaut dieser Rede ist hier nachzulesen.

In diesem Text kann ich keine Aussage finden, die einen Politiker rücktrittsreif machen würde;
zumindest nicht, solange man die Aussagen in ihrem Kontext belässt.

Natürlich lassen sich sehr leicht skandalöse Aussagen konstruieren,
indem aus einem längeren Text einzelne Passagen aus ihrem Sinnzusammenhang gerissen
und in einen anderen Zusammenhang gestellt werden,
aber bei einer solchen Vorgangsweise

liegt der Skandal ja in eben dieser Vorgangsweise,

und nicht in dem Redetext, über den manipulativ verzerrt berichtet wird.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Wahrheit und ihr Preis

An Evas Prinzip gibt es nichts zu manipulieren!

Wer es gelesen hat und wer die Auftritte dieses Subjektes noch in Erinnerung hat, weis das.

Warum Du jetzt Neugier Dich dafür so stark machst, dass Evas Welt wieder relativiert wird, weis ich nicht.
 
AW: Die Wahrheit und ihr Preis

Das Problem finde ich, liegt in der Uneinsichtigkeit der Eva Braun ~ ääääääh Hermann, dass sie sich nicht von ihren rassistischen Aussagen distanziert und sie dieses Eva-Prinzip nach wie vor rechtfertigt.

Wer sich rechtfertigt, zeigt nur das an, dass man es wieder tun wird.
 
AW: Die Wahrheit und ihr Preis

Ihr Nazijargon ist für mich nur ein Zeichen dafür, dass diese Frau gar nicht weis, was sie da schreibt und daher redet.

Wer nur ein klein wenig Ahnung von Geschichte und Soziologie hat, kann sich von Eva Braun ~ äääääh Hermann, nur distanzieren.

Sag mal Neugier, bist Du auch noch von vorgestern?
 

Rechtsextremismus und Nazijargon.

AktivSchwafler schrieb:
Ihr Nazijargon ist für mich nur ein Zeichen dafür,
dass diese Frau gar nicht weis, was sie da schreibt und daher redet.

Wer nur ein klein wenig Ahnung von Geschichte und Soziologie hat,
kann sich von Eva Braun ~ äääääh Hermann, nur distanzieren.

Sag mal Neugier, bist Du auch noch von vorgestern?...

Na gut, Axl, wenn du so sehr darum bettelst,
dann darfst du dich halt damit ...
Neugier schrieb:
Noch deutlicher hätte man die Blödheit der Zeitgeist-Lemminge kaum illustrieren können.
... auch angesprochen fühlen. Ich bin ja nicht so, ich lasse ja mit mir handeln.


Damit du in Zukunft ein klein wenig fundierter über Nazijargon schwafeln kannst,
biete ich dir die einmalige Chance, bei einem Multiple Choice Test eine kostenlose
Teilnahme an einer Einführungs-Lerneinheit zu gewinnen.

Von wem stammt das folgende Zitat?
[...]
Andererseits war die ökonomische Politik von Schacht und Hitler unglaublich erfolgreich.
Deutschland war das einzige Land der Welt, wo der Keynesianismus einen Riesenerfolg
erzielte. Dieser Erfolg der Nazis war ein ganz wichtiger Faktor.
[...]
Die Arbeitslosigkeit war 1936 auf Null, und vorher hatten wir sechs Millionen Arbeitslose.
Die Nazis haben von 1933 bis 1936 ein ökonomisches Kunststück vollbracht,
das sonst niemandem in der Welt gelungen ist.

[ ] von Ernst Zündel

[ ] von Jörg Haider

[ ] von Helmut Schmidt


Zur Unterstützung deines armen verwirrten Hirnes gebe ich dir noch einen kleinen Tipp mit.
Fang mit der Suche auf der Seite 53 in dem Buch "Unser Jahrhundert" von Helmut Schmidt an.


Lustigerweise wird von den Zeitgeist-Lemmingen und politischen Korrektnässern eine Zustimmung
zu der Aussage "Es war nicht alles schlecht, was die Nationalsozialisten gemacht haben",
als ein untrügliches Zeichen für Nazi-Sympathien und eine extrem rechte Gesinnung gewertet,
sodass nach deren Definition von Rechtsextremismus der ehemalige SPD Bundeskanzler
Helmut Schmidt dem rechtsextremen Lager zugerechnet werden muss.

Wenn sich unsere Zeitgeist-Lemminge und politischen Korrektnässer jedesmal
bis über G'nack anscheißen, sobald auch nur andeutungsweise die Möglichkeit erwähnt wird,
die Nationalsozialisten könnten irgendetwas auch gut gemacht haben, so zeigt das ja nur,
wie fanatisiert und ideologisch verblendet, bescheuklappt, weltfremd, oder heuchlerisch
und verlogen diese Leute sind.

Für einen Politiker vom Schlage eines Helmut Schmidt ist es hingegen die selbstverständlichste
Sache der Welt, dass eine politische Gruppierung, die über mehrere Jahre hinweg so große
Zustimmung in der Bevölkerung gefunden hat, auch einige Sachen gut gemacht haben muss.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
Werbung:
AW: Die Wahrheit und ihr Preis


Rechtsextremismus und Nazijargon.



Na gut, Axl, wenn du so sehr darum bettelst,
dann darfst du dich halt damit ...

... auch angesprochen fühlen. Ich bin ja nicht so, ich lasse ja mit mir handeln.


Damit du in Zukunft ein klein wenig fundierter über Nazijargon schwafeln kannst,
biete ich dir die einmalige Chance, bei einem Multiple Choice Test eine kostenlose
Teilnahme an einer Einführungs-Lerneinheit zu gewinnen.

Von wem stammt das folgende Zitat?


[ ] von Ernst Zündel

[ ] von Jörg Haider

[ ] von Helmut Schmidt


Zur Unterstützung deines armen verwirrten Hirnes gebe ich dir noch einen kleinen Tipp mit.
Fang mit der Suche auf der Seite 53 in dem Buch "Unser Jahrhundert" von Helmut Schmidt an.


Lustigerweise wird von den Zeitgeist-Lemmingen und politischen Korrektnässern eine Zustimmung
zu der Aussage "Es war nicht alles schlecht, was die Nationalsozialisten gemacht haben",
als ein untrügliches Zeichen für Nazi-Sympathien und eine extrem rechte Gesinnung gewertet,
sodass nach deren Definition von Rechtsextremismus der ehemalige SPD Bundeskanzler
Helmut Schmidt dem rechtsextremen Lager zugerechnet werden muss.

Wenn sich unsere Zeitgeist-Lemminge und politischen Korrektnässer jedesmal
bis über G'nack anscheißen, sobald auch nur andeutungsweise die Möglichkeit erwähnt wird,
die Nationalsozialisten könnten irgendetwas auch gut gemacht haben, so zeigt das ja nur,
wie fanatisiert und ideologisch verblendet, bescheuklappt, weltfremd, oder heuchlerisch
und verlogen diese Leute sind.

Für einen Politiker vom Schlage eines Helmut Schmidt ist es hingegen die selbstverständlichste
Sache der Welt, dass eine politische Gruppierung, die über mehrere Jahre hinweg so große
Zustimmung in der Bevölkerung gefunden hat, auch einige Sachen gut gemacht haben muss.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Vielen Dank für diesen hervorragenden Ablenkungsversuch.

Bleibt mir nur ein zu sagen:

Jeder ist der Ausdruck seiner selbst.
 
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