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Der Beweis, dass Gott existiert

Ein vorbildlicher erster Beitrag. Schreiben Sie immer so?

Vielen Dank, sehr freundlich!
Ich versuche zu schreiben wie ich denke, ohne dabei die andern zu verlieren. Nicht, dass mein Denken so außergewöhnlich wäre. Aber das geschriebene Wort ist um so viel interpretierbarer als das gesprochene, weil es viel schwieriger ist ihm eine Klangfarbe zu geben!

Ich habe Spaß am Austausch von ... keimenden Wissen, das man vielleicht selber nur versteht, wenn andere es spiegeln, oder widerlegen.
 
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So ist es recht. Die Vorstellung von (k)einem Gott, dem Sinn und dem Ziel von allem soll zufrieden und zuversichtlich machen. :jump6:

Hier kann ich zum Beispiel nicht zwischen Zynismus und Aufrichtigkeit unterscheiden, weil ich den Verfasser nicht kenne. Dann ist eine Antwort eher ein Ratespiel, hat aber auch seinen Reiz.

Ich sehe das so: Der Mensch an sich sehnt sich nach Erklärungen, er kann, in aller Regel, nur schlecht in Ungewissheit leben. Viele Dinge, heute und in der Vergangenheit, sind aber nicht erklärbar. Woher kommen diese Feuerzeichen am Himmel, warum bin ich. Je nach Evolutionsstufe und Zivilisationsgrad andere Bedürfnisse der Erklärung. Und wenn es die Wissenschaft oder die Ideologie nicht leisten kann, dann die Religion.

Im Grunde geht es mir genauso: kann es ein reiner Zufall sein, dass der Mensch so ist wie er ist (naja, wie ist er denn denken Sie jetzt, ein weites Feld, aber im Grunde ist er einfach nur anders als alles andere) oder gibt es eine Quelle für all das was ihn unterscheidet. Es wäre schön zu wissen, dass das so ist, es ist ein wenig weniger schön, aber immer noch beruhigend zu ahnen, dass es so sein könnte. So sehe ich das.
 
Könnte denn nicht alleine die Tatsache, dass so viele verschiedene Kulturen und Zeiten sich Götter geschaffen haben ein Bewies dafür sein, dass es ihn bzw. sie gibt?

Ja wenn Sie dafür argumentieren könnten, stünde diese Option offen, so aber wäre es völlig abwegig, aus den religiösen Bedürfnissen der Menschen auf die Existenz eines Gottes zu schließen, es sei denn, eine Fiktion wäre gemeint.

Und kann der Missbrauch von Religion/ Glaube ein Beweis dafür sein, dass kein höheres Wesen/ Gesamtheit existiert?

Wäre einem höheren Wesen, ich schlage diesbezüglich Wesen der supranaturalen Ebene vor, daran gelegen, daß die Menschen Religion und Glaube mißbrauchen, würde aus dem Mißbrauch sicher nicht die Nichtexistenz dieses den Mißbrauch forcierenden Wesens folgen, es sei denn, es wäre ein fiktiver Teufel, der sich einen Scherz erlaubt.
 
Hier kann ich zum Beispiel nicht zwischen Zynismus und Aufrichtigkeit unterscheiden, weil ich den Verfasser nicht kenne. ...

Aufrichtig meine ich: Als Mensch bin ich viel zu klein und zu kurzlebig, um viel zu wissen, also stelle ich mir bei Bedarf ersatzweise etwas vor. Wenn ich mir schon etwas vorstelle, dann doch lieber etwas, das mein Leben irgendwie sinnvoll, gut und angenehm macht. :)
 
Der Mensch ist einfach ein Organismus, der wie jeder Organismus danach strebt zu existieren und mehr nicht. Sei es jetzt im von ihm definierten Leben oder NACH dem definierten Tod. Er will einfach existieren. Alles andere entspringt aus den menschlichen Gefühlen und Vorstellungsvermögen. Stelle ich mir Etwas vor, dass mein Leben irgendwie sinnvoll, gut und angenehm macht, dann kann das nur gut gehen, wenn jeder seine eigene Vorstellung davon hat. Sobald sich mehrere Vorstellungen zusammen tun, dann entstehen über kurz oder lang unvermeidlich Konflikte mit anderen Vorstellungen, was die ganze Sache zu nichte macht. Konflikte entstehen einfach daraus, dass ich eine Vorstellung die MEIN Leben sinnvoll, angenehm und gut macht natürlich nicht einfach aufgebe und demnach verteidige. Der Fakt, dass es viele Vorstellungen (Glauben, Religionen, Kulte usw.) gab, gibt und geben wird spricht sogar dafür. Blutige Konflikte sind leider genau in diesen Vorstellungen ausgebrochen und werden noch ausbrechen. Soll man diese Gruppen dann noch unterstützen, sich dazu bekennen und damit aufrecht erhalten? Selbst wenn ein allmächtiger Schöpfer der unbewegte Erstbeweger war, und danach nur mehr Zufall und Evolution herrschten, dann kann man als fühlendes, denkendes Wesen diese Sache einfach nicht unterstützen.
Götter und Religionen sind ein logisches Produkt wenn ein Wesen nach einen Sinn in seiner oder in der allgemeinen Existenz sucht. Grundwerte nach denen man leben sollte, wenn man wie wir in großer Stückzahl auf einer Kugel sitzt und nicht weg kann wenn man sich streitet, sehen meiner Meinung nach easy cheesy aus. Auf die kommt jeder der geistig noch alles beisammen hat. Werte die nicht zwingend für ein angenehmes miteinander oder z.B. Generationsbedingt sind, kann man vule über Bord werfen. Braucht keiner. Über wieso, weshalb und warum irgendetwas ist soll jeder selbst nachdenken. Einige kommen gedanklich weiter als andere, klar. Aber sich selbst aufgeben, kleiner machen und einfach dranhängen, ohne selbst die Fähigkeit zu entwickeln (eigentlich nur darauf kommen, denn auf die Grundwerte kommt jeder), dann ist der falsche Weg. Die Alten soll mann ehren, die jungen soll mann lehren? Ja, was Laufen, Schuhe anziehen, Zähneputzen, Rechnen, Lesen, Schreiben, usw. betrifft völlig klar. Aber Glauben? Ersnthaft an etwas glauben lehren?
Meiner Meinung: Religionsbekenntnis raus aus jeglichen Dokumenten einer Person. Religionsfächer, Ethikfächer? Weg damit aus den Schulen. Kirchen, Moscheen, Tempel können stehen bleiben, sterben eh aus oder der Name ändert sich. Vollgas Privatisieren der Glaubensrichtungen. Frage: Bist du Moslem oder Katholik? Antwort: Geht dich einen Scheiß an. Ich hab meinen Vorstellungen und durch den Erhalt der Grundwerte zerfleischt sich mehr oder weniger keiner.
 
Entschuldigen Sie, ich bin neu hier: Guten Tag!

Ich finde dieses Thema interessant, Gottes Existenz. Aber worum geht es in Ihrem Disput? Um die Existenz Gottes, einem übergeordneten ... Wesen oder Struktur oder Essenz oder um die katholische Kirche:



Laufen da jetzt nicht die Stränge auseinander? Könnte denn nicht alleine die Tatsache, dass so viele verschiedene Kulturen und Zeiten sich Götter geschaffen haben ein Bewies dafür sein, dass es ihn bzw. sie gibt? Und kann der Missbrauch von Religion/ Glaube ein Beweis dafür sein, dass kein höheres Wesen/ Gesamtheit existiert?

Gott wird wohl kaum eine Persönlichkeit sein, eine Existenz, eher eine Ansammlung von ... Realitäten bzw. "Seelen". Verzeihen Sie, mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein. Ein Raum in dem sich das sammelt was übrig bleibt, wenn der Rest von uns vergangen ist, und aus dem sich etwas löst, wenn ein neuer von uns entsteht.
So stelle ich mir das vor.
Könnte denn nicht alleine die Tatsache, dass so viele verschiedene Kulturen und Zeiten sich Götter geschaffen haben ein Bewies dafür sein, dass es ihn bzw. sie gibt? Und kann der Missbrauch von Religion/ Glaube ein Beweis dafür sein, dass kein höheres Wesen/ Gesamtheit existiert?

Beweis? Was beweist es denn wenn das Gros der Menschheit immer schon von schwachem Verstand war, und sich kraft seines schwachen Verstandes von beruhigenden Kindermärchen zu Erklärung von allem, und zum Gewinn der politischen Machthaber, sowie einer Klasse parasitärer Heilsverwalter zufrieden gegeben hat.

Die "beste" Erklärung auf diese Art hat der fette versoffene überhebliche aber nicht un originelle Bischof Kurti Krenn abgegeben: "Der Glaube von den Wundern weiß"...

Diesen Dreh muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, man reimt sich irgend einen Unfug zurecht, und auf dieses Fundament, diesen Unfug setzt man dann Realitäten.

Irgendwie mutet der Dreh an als wolle jemand auf keinen Untergrund ein Haus bauen.:reden:
 
Beweis? Was beweist es denn wenn das Gros der Menschheit immer schon von schwachem Verstand war, und sich kraft seines schwachen Verstandes von beruhigenden Kindermärchen zu Erklärung von allem, und zum Gewinn der politischen Machthaber, sowie einer Klasse parasitärer Heilsverwalter zufrieden gegeben hat.
Du beleidigst damit den Großteil der lebenden und den der verstorbenen Menschheit und maßt dich an, gescheiter als alle diese zu sein. Ist das nicht etwas zu überheblich von dir? Du glaubst nicht an Gott, ich tu es auch nicht, aber daraus zu schließen, dass alle die es anders sehen als wir beide, von schwachem Verstand waren bzw. sind, das geht wohl zu weit.
 
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Ich sehe das so: Der Mensch an sich sehnt sich nach Erklärungen,

Das Problem ist nur, dass was anfangs als so harmlose Erklärung für den privaten Eigenbedarf ersonnen wurde durch die Macht der Gewohnheit und kleine Erfolge als Rechtfertigung für jede noch so asoziale oder zynische Verhaltensweise herangezogen und dies wie in naturgegebener Selbstverständlichkeit auch beibehalten wird, wo die persönlichen sich mit den gesellschaftlichen Angelegenheiten vermischen.
 
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