• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Darf ich das überhaupt?

Man kann es auch durch lockere moderne Ansprachen wie "Hi Leute" eben ersetzen [...]

Das kann man vielleicht im privaten Bereich tun, aber in
Geschäftsbriefen macht das sicher keinen guten Eindruck,
genauso wie das Duzen, das man auch immer öfter liest.
Also z.B. wenn Firmen nach neuen Mitarbeitern suchen,

indem sie schreiben: "Wir suchen dich"....
 
Werbung:
Das kann man vielleicht im privaten Bereich tun, aber in
Geschäftsbriefen macht das sicher keinen guten Eindruck,
genauso wie das Duzen, das man auch immer öfter liest.
Also z.B. wenn Firmen nach neuen Mitarbeitern suchen,

indem sie schreiben: "Wir suchen dich"....
Stimmt soweit ja, privat geht das, geschäftlich muss dann das Damen und Herren sein, wenn man nicht gendern will, ich finde es nicht gut, dass einem so quasi das gendern aufgenötigt werden soll, ich würde meine Kunden auch nicht beruflich dudsen, sei denn sie möchten das ausdrücklich so, aber wenn es nur mal so Zufalls-Besteller sind, ist das "Sie" noch immer angebracht.
 
Und ich habe auch die Kommentare mit den Kindervideos
gemeldet und von Walter löschen lassen, nicht wahr?
Die Belege deines unterirdischen beleidigenden Niveaus sind noch da. Sie wurden nicht gelöscht:
Das war im März 2019, wie du siehst. Anschließend habe ich fast ausschließlich mit Muzmuz auf sachlichem Niveau diskutiert, der zwar auch deine Meinung in Sachen Klimawandel vertreten hat, aber zivilisiert. Ich passe meinen Stil meinem Gegenüber an, das habe ich oft hier betont.
Gelöscht wurde übrigens deine Reaktion auf meine Vermutung, dass in deinem Fall eine Tragödie dahintersteckt, die deine Verachtung der Kinder erklären könnte. Ein Auszug davon ist hier zu lesen:
Du hast mich jedenfalls trotz deines Niveaus nicht vertrieben, wie du es dir einbildest, denn 11 Tage später war ich immernoch gut gelaunt:
Und ich war noch dabei als der Thread am 1. September 2019 von Walter geschlossen wurde.
Ich habe mich auch damals schon darüber amüsiert und
jeder der mich kennt, weiß genau, dass ich nie ausraste.
Ausrasten tust du vielleicht nicht unbedingt, aber du zeigst bei passender Gelegenheit, dass du ******** bist. Als Neugier mich rassistisch beleidigt hatte, musstest du unbedingt deinen Groll gegen mich so loswerden:
Das alles nur, damit du weißt, warum ich behauptet habe, dass es dieses Inserat nie gegeben hat, denn es passt zu dir und deiner Art.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
-mutmaßlich - mutmaßlich!-
Für dich habe ich auch was:
Damals gab es noch keinen Hinweis auf eine Pandemie und schon gar nicht auf den Eroberungskrieg Putins.
Mir ist so etwas peinlich, aber man kann es sich nicht aussuchen, von wem man Zustimmungen bekommt.
 
So habe ich eben gelesen, dass das französische Bildungsministerium im Mai 2021 festgelegt hat, dass eine genderneutrale Schriftsprache an französischen Schulen verboten ist. Das Argument dafür deckt sich mit einer Empfehlung der Académie Française aus dem Jahr 2017, die die gendergerechte Sprache als schwer lesbar und unverständlich und damit lernerschwerend bezeichnete.
In Frankreich ruft man nach wie vor Garçon oder Mademoiselle, wenn man im Restaurant nach dem Kellner oder der Kellnerin ruft. In Deutschland würde sich niemand trauen, den Kellner mit "Junge" anzusprechen und Fräulein bei jungen Frauen ist auch längst verpönt.
Wenn der jetzige Trend anhält in Frankreich, dann ist bald Le Pen Präsidentin. Dann erledigt sich das Thema geschlechterneutrale Sprache von selbst. Dabei hat die französische Sprache gar kein Neutrum...
Schöne Vorbilder suchst du dir aus.
Nebenbei bemerkt: In Deutschland gab es vor Merkel nur Bundeskanzler und man hat sich überwunden, sie als Bundeskanzlerin anzusprechen; das war für viele Gewöhnungsbedürftig. Wenn man früher von den Bundeskanzlern der Bundesrepublik gesprochen hat, dann war es klar, dass damit alle Bundeskanzler gemeint waren. Heute würde man sich nicht trauen, von den Bundeskanzlern der Bundesrepublik zu sprechen, denn Merkel würde zurecht protestieren.
Sollten sich die Amerikaner irgendwann überwinden und eine Frau als Präsidentin wählen, sie hätten dieses Problem nicht. Wir Deutsche müssen alles sehr genau nehmen und unsere Sprache weist sofort auf das entsprechende Geschlecht hin. Das haben wir davon.
 
Wenn (vermeintlich korrektes) Gendern in Radio und TV hier und da aus Vergesslichkeit oder Überforderung weggelassen wird, oder weil noch kein passendes Wort dafür erfunden wurde, müsste man vom Sender fast schon Schmerzensgeld verlangen für dieses penetrante, nervende, und dann auch noch inkonsequente "fehlerhafte" Gendern.

Die deutsche Sprache (bestimmt nicht sie allein) baut z.T. auf unausgegorenen, unlogischen Begriffen und Zuordnungen auf.
Benennungen etwa von Gebrauchsgütern richten sich mehr oder weniger willkürlich oder historisch bedingt nach dem Material, aus dem sie bestehen, der geometrischen Form, dem Aufbewahrungsort oder der Funktion.

Z.B. kann "Taschentuch" ein Tuch meinen, das in Taschen (also in "Tuchtaschen") aufbewahrt wird, oder mit dem Taschen abgedeckt, eingewickelt oder gereinigt werden.
Dass damit aber ein Tuch gemeint ist mit dem vorrangig die Nase geputzt wird, und sich die Gesellschaft darauf geeinigt hat, gibt der Begriff an sich nicht her, zumal sich alle möglichen Tücher in Taschen aufbewahren lassen, die nicht unbedingt zum Nase putzten geeignet sind.
Also wäre "Nasentuch" oder gar "Nasenputztuch" die korrektere unmissverständlichere Bezeichnung. Dass man sich mit einem "Nasentuch" auch den Schweiß von der Stirn wischen oder die Brille putzen kann usw., ist natürlich nicht verboten.

Dass sich Sprache und Begriffe auch ohne Diktat "von oben" quasi evolutionär verändern und zu allgemeinen Akzeptanz führen können, und zwar nachhaltig, zeigt doch der Markennamen "Tempo". Bei der Frage "hast du mal ein Tempo für mich" versteht wohl jeder, dass damit ein Taschentuch (Nasentuch) gemeint ist.

Vielleicht waren historisch in feineren Kreisen Begriffe verpönt, die etwas "unschickliches" assoziierten ("Nase" im Zusammenhang mit einem Tuch assoziiert zuerst nun mal Nasensekret, auch "Rotz" genannt).
Ähnlich bei der Redensart, "ich geh mich mal frisch machen" weiß jeder was gemeint ist, "Ich muss mal aufs Klo" wäre zwar "faktenbasierter" aber eben unschicklich.

Speisepläne in Kantinen sind oft ähnlich unausgegoren und willkürlich.
Z.B. wird das Menü für Montag als "frisch" ausgewiesen, für Dienstag aber als "pikant", für Mittwoch als "mediterran" usw. Die Frage stellt sich dabei, ob denn das Essen für Dienstag und Mittwoch nicht "frisch" ist, weil doch nur das Montagsessen als "frisch" ausgewiesen wurde.

Das "Problem" Schuh vs. Handschuh erwähnte ich schon. Der "Schuh" muss auch etwa als Kabel-, Brems-, Hemm-, Führungs-, oder Zubehörschuh herhalten. Diese Arten von Schuh haben mit unseren Füssen absolut nicht zu tun.

Niemand beschwert sich über solchen Begriffskuddelmuddel weil wir uns gesellschaftlich darauf geeinigt haben, wissen was gemeint ist und vor allem erfüllt dies unsere Sprache mit Leben, weil man mit ihr, vor allem bei Dichtkunst und Prosa, "spielen" kann.

Auf einem Flohmarkt (werden dort Flöhe verkauft?) rief meine damals etwa 4 jährige Tochter beim Anblick einer alten Kinderwiege ganz begeistert "guck mal, ein Schaukelbett".
Ihr Bett und Schaukelpferd kannte sie ja, also verknüpfte sie beides folgerichtig und kreierte den Begriff "Schaukelbett".
Der Verkäufer korrigierte sie gleich in etwas überheblichen Ton, das sei eine "Wiege", ohne aber zu erklärten, er wusste es wohl nicht anders, warum dieses Ding so genannt wird, und nicht so, wie es meine Tochter als logisch erachtete.

So hatte wohl jeder in der Kindheit derartige Schlüsselerlebnisse, wonach so mache Benennungen keiner (hier der kindlichen, deshalb aber nicht per se falschen) Logik folgen, sondern wir sie einfach so "fressen" mussten wie sie uns beigebracht wurden.
Auch bezüglich Wörtern mit Doppelbedeutung (in der Grundschule den Kindern als "Teekesselchen" vermittelt) die erst im Zusammenhang mit weiteren Aussagen richtig zugeordnet werden können.

Jedenfalls kann ich mich absolut nicht in Leute hineindenken, die bei "Genderverstößen" regelrecht hyperventilieren, a la es gäbe doch auch Frauen (sensationelle Erkenntnis) die auch genannt, nicht vergessen werden wollen und sollen, zudem sie doch überall "benachteiligt" wären.
Dass dies sogar manche Frauen so sehen und sie mit einem nicht selten eingeflüsterten Minderwertigkeitsgefühl und Leidensdruck hausieren und missionieren wollen, mag ja so sein, aber welche Motivation haben Männer, so penibel auf gendergerechte Sprache zu achten?

Für mich hat ein von einem Mann überkorrekt praktiziertes Gendern so was "gönnerhaftes", als ob er den Frauen die Gnade erweisen wolle, deren Existenz (-Recht) bei jeder erdenklichen Gelegenheit immer wieder, quasi in jedem zweiten Satz, zu bestätigen und deren vermeintlichen Nöte auch verstehe ("Frauenversteher"?).

Die Frage ist doch, ob selbstbewusste Frauen derartige Gunst der Männer nötig haben.

Ich verwende seit einiger Zeit in nicht privaten Briefen die Anrede "Guten Tag".
Wenn mir die Empfänger namentlich bekannt sind, dann eben "Guten Tag Herr X.. oder Frau X..".
Damit trete ich niemandem "gendertechnisch" auf die Füße und praktisch dabei ist, wenn ich nicht mehr "Sehr geehrte..." schreiben muss. Ich empfand es schon immer abwegig, mir fremden unbekannten Menschen "Ehre" zu erweisen, von denen ich ja noch nicht mal weiß, ob sie überhaupt "Ehrung" verdient haben.
Und zu glauben eine vorsorglich erteilte Ehrung würde entsprechend erwidert in Form korrekter respektvoller Kommunikation (a la "wie man in den Wald ruft so schallt es zurück") ist doch wohl meist trügerisch.
 
Werbung:
Zurück
Oben