Ich bin etwas irritiert...
Wer ist das in der heutigen Zeit nicht?
Ist eine Steuer nicht "etwas auf" (Einkommen, Zigaretten usw.) und nicht "etwas für" besteuern?
Richtig. Eine Steuer ist eine gesetzlich erlaubte Draufgabe
auf etwas, die man auch auch ganz legal vertraglich
minimieren kann ohne gegen Gesetze verstoßen zu müssen.
Wäre hier nicht der Begriff "Entwicklungshilfe" o.ä. sinnvoller?
Natürlich. Denn eine "Steuer gegen Armut" fördert eher den Handel mit der Armut, beseitigt aber die Grundlagen der Armut - als Hilfe zur Selbsthilfe - nicht automatisch. Ähnlich verhält es mit einem "gesetzlich vorgeschriebenen" Mindestlohn, welcher die Armut fördert, solange ein "gesetzlicher" Höchstlohn als (absurde!) Referenzgröße in einer öffentlichen Diskussion als verpönt gelten würde, weil er natürlich ganz eklatant das Steuergeheimnis verletzen würde und niemand gezwungen werden kann gegen Datenschutzgesetze zu verstoßen, es sei denn er tut es freiwillig und verzichtet freiwillig auf eine Gegenleistung, zum Beispiel weil er arm ist und den Handel mit seinen sensiblen Daten ohnmächtig geschehen lässt.
Hm, werden Steuern nicht meist allgemein erhoben und nur selten zweckgerichtet?
Richtig. Die Zweckgerichtetheit von allgemeinen Steuern hat nur eine Alibifunktion als ungefähre Orientierungsgröße.
Aus meiner Sicht würde es schon viel helfen, die Mächtigen/Reichen besser zu besteuern oder auch zu steuern, z.B. weniger Militärausgaben.
Weniger Militärausgaben erlauben die "Siegermächte" den Deutschen nicht. Eine elegante und system-intelligente Lösung scheint aber bereits gefunden zu sein, denn die Ausgaben für Entwicklungshilfe wurden meines Erachtens bereits im Jahr 2021 den deutschen Militärausgaben zugerechnet.
Bernies Sage (Bernhard Layer)