• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Naja, aber Du bist es, der von der üblichen Definition abweicht.
Kann man ja machen, aber dann sprichst Du über etwas anderes.
Ich hatte das ja bereits verlinkt: Definition Placebo und Nocebo
Ich habe inhaltlich auf einen Userbeitrag geantwortet, Placebo = ich werde gefallen.
Das einzige Mittel, das man im Entferntesten mit Placebo in Verbindung bringen könnte, ist Aspirin.
 
Werbung:
Das hattest Du schon mal geschrieben. Was macht Aspirin denn mehr zum Placebo als anderes?
Aspirin ist das weltweit bekannteste Medikament. Die meisten haben es schon mehrfach eingenommen. Deshalb wissen die Leute, dass es wirkt. Die Wirkung tritt bei vielen schon zu einem Zeitpunkt ein, wo der Stoff im Blut noch gar nicht aufgelöst ist.
 
Aspirin ist das weltweit bekannteste Medikament. Die meisten haben es schon mehrfach eingenommen. Deshalb wissen die Leute, dass es wirkt. Die Wirkung tritt bei vielen schon zu einem Zeitpunkt ein, wo der Stoff im Blut noch gar nicht aufgelöst ist.
Ja, das ist ein Beispiel für eine nichtarzneiliche Wirkung.
Und es gibt viele weitere. Bei allen Medikamenten überlagern die Placebo- oder auch Noceboeffekte die pharmakologische oder im Falle anderer Verfahren bspw. auch psychologische oder physiotherapeutische Wirkung.
 
Das ist die Bibelwissenschaft.
Der Kranke muss nur tief genug glauben,
dass sein Tumor verschwindet
und schwuppdiwupp ist er weg.

Das Dumme ist nur:
Der Tumor bleibt.

Dass die wissenschaftliche Medizin
an die Bibel glaubt, hilft den Kranken
nicht weiter.
Es ist nicht eine Krankheit wie die andere, und auch die Kranken sind unterschiedlich. :dontknow:
Außerdem sind die Wege des Herrn (und die der Damen) unergründlich. :lachen:

Das Placebo ist Wissenschaft, deshalb kommt es in vielen wissenschaftlichen Studien vor.

Deine persönlichen Abneigungen gegen Scharlatane sind verständlich.
 
Beschreibt mal eine konkrete Placebostudie im Versuchsaufbau und der Durchführung. Dabei meine ich keine theoretische in Eurem Kopf, sondern eine tatsächlich durchgeführte. Vielleicht missverstehen wir uns nur künstlich.
 
Ja, das ist ein Beispiel für eine nichtarzneiliche Wirkung.
Und es gibt viele weitere. Bei allen Medikamenten überlagern die Placebo- oder auch Noceboeffekte die pharmakologische oder im Falle anderer Verfahren bspw. auch psychologische oder physiotherapeutische Wirkung.
Das ist nicht vergleichbar mit dem,
was sonst unter Placebo geführt wird.
 
Das ist nicht vergleichbar mit dem,
was sonst unter Placebo geführt wird.
Selbstverständlich ist es das.
Beschreibt mal eine konkrete Placebostudie im Versuchsaufbau und der Durchführung. Dabei meine ich keine theoretische in Eurem Kopf, sondern eine tatsächlich durchgeführte. Vielleicht missverstehen wir uns nur künstlich.
Es wird in Doppelblindstudien an einer Gruppe von Versuchspersonen ein Medikament oder Verfahren ausprobiert von denen man annimmt, sie hätten eine spezifische Wirkung. Um das zu kontrollieren erhält eine ebenfalls doppelt verblindete (weder Behandler noch Testperson weiß, wer was bekommt) Gruppe ein Scheinmedikament oder eine Scheinmethode, die keinen Effekt auf das ausübt, was man untersucht.

Dabei haben sich zig Stränge heraus kristallisiert, die den nichtpharmakologischen oder therapeutisch spezifischen Bereich beeinflussen: Die Dareichungsform, der Preis, wer das Mittel verabreicht (die Pflegepraktikantin oder der Professor) und vieles mehr.
Was bei wem, in welcher Intensität wirkt hat aber auch mit der Persönlichkeit des Einzelnen zu tun.

Noceboeffekte kann man ebenfalls experimentell untersuchen, etwa dadurch, dass man jemandem ein potentes Schmerzmittel oder reine Kochsalzlösung injiziert und gleichzeitig einen Schmerzreiz setzt, dessen Intensität der Patient bewerten muss. Die berühmte Schmerzskala von 0 bis 10. Mal sagt man dem Patienten er bekäme jetzt Kochsalz (einmal stimmt es, ein anderes mal erhält er ein Opioid), mal sagt man ihm, er bekäme jetzt das Opiod (einmal stimmt es, ein anderes mal erhält er Kochsalz) und die Wirkung der Information/Erwartung ist so groß, dass sie die Wirkung eines Opioids komplett auflöst. Das ist einigermaßen erstaunlich, aber experimentell erwiesen.
 
Selbstverständlich ist es das.

Es wird in Doppelblindstudien an einer Gruppe von Versuchspersonen ein Medikament oder Verfahren ausprobiert von denen man annimmt, sie hätten eine spezifische Wirkung. Um das zu kontrollieren erhält eine ebenfalls doppelt verblindete (weder Behandler noch Testperson weiß, wer was bekommt) Gruppe ein Scheinmedikament oder eine Scheinmethode, die keinen Effekt auf das ausübt, was man untersucht.

Dabei haben sich zig Stränge heraus kristallisiert, die den nichtpharmakologischen oder therapeutisch spezifischen Bereich beeinflussen: Die Dareichungsform, der Preis, wer das Mittel verabreicht (die Pflegepraktikantin oder der Professor) und vieles mehr.
Was bei wem, in welcher Intensität wirkt hat aber auch mit der Persönlichkeit des Einzelnen zu tun.

Noceboeffekte kann man ebenfalls experimentell untersuchen, etwa dadurch, dass man jemandem ein potentes Schmerzmittel oder reine Kochsalzlösung injiziert und gleichzeitig einen Schmerzreiz setzt, dessen Intensität der Patient bewerten muss. Die berühmte Schmerzskala von 0 bis 10. Mal sagt man dem Patienten er bekäme jetzt Kochsalz (einmal stimmt es, ein anderes mal erhält er ein Opioid), mal sagt man ihm, er bekäme jetzt das Opiod (einmal stimmt es, ein anderes mal erhält er Kochsalz) und die Wirkung der Information/Erwartung ist so groß, dass sie die Wirkung eines Opioids komplett auflöst. Das ist einigermaßen erstaunlich, aber experimentell erwiesen.
Eine konkrete Studie, kein theoretisches Hirngespinst, Carl und auch nicht nur das formal verkündete Ergebnis.
 
Werbung:
Eine konkrete Studie, kein theoretisches Hirngespinst, Carl und auch nicht nur das formal verkündete Ergebnis.
Nahezu jedes Medikament wird heute so getestet, also gegen Placebo.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Du das kritisieren willst, aber das solltest Du eher schärfer skizzieren.
Die Praxis ist, wie beschrieben, ich finde es gut, auch im Lichte der Homöopathiediskussion auch diese Praxis zu kritisieren, aber eine Fundamentalkritik in der Form, dass das alles falsch ist, es keinen Placeboeffekt gibt oder dergleichen, führt eher dazu, dass sich niemand damit beschäftigt. Da kannst Du eine kleine Forengefolgschaft mit beeindrucken, der Rest winkt ab und nimmt Dich nicht ernst.
Das wäre schade, weil ich glaube, dass man diese Diskussionn ernsthaft führen kann und sollte.

Also was genau ist Deine Kritik, an welcher Stelle soll sie ansetzen? Versuch das bitte mal klarer zu machen.
 
Zurück
Oben