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Was tut Ihr eigentlich für den Umweltschutz?

Das ist wahr. Ich gelobe Besserung [...] aber ist die Natur nicht selbst viel umweltschädigender, als ich es je sein könnte?
Je mächtiger der Verursacher desto größer der Schaden, es ist nun mal so, aber nachdem die Natur keine Moral hat, Sie jedoch hoffentlich schon, müssen Sie danach handeln. Die Natur hat es so eingerichtet.:)
 
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Je mächtiger der Verursacher desto größer der Schaden, es ist nun mal so, aber nachdem die Natur keine Moral hat, Sie jedoch hoffentlich schon, müssen Sie danach handeln. Die Natur hat es so eingerichtet.:)

Genau, Moral dient dem Selbsterhalt des Unpersönlichen.
 
Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass es noch nie auf der Erde so viele Menschen gab und die Industrialisierung ist gerade mal zwei Jahrhunderte alt. Daher bleibt die Frage offen: Wieviel Mensch verträgt noch die Erde? Bisher ist es gutgegangen, aber vielleicht nur deshalb, weil diese Grenze noch nicht überschritten wurde. Die Evolution wird mit Sicherheit Wege finden, mit einer veränderten Umwelt zurechtzukommen, aber ob ein so irrational Handelndes Wesen wie der Mensch bei diesem Prozess dabei sein wird, das bleibt abzuwarten. Erleben werden wir es mit Sicherheit nicht, aber als Trost taugt es auch nicht.

Da der Mensch die Erde nicht vernichten kann, stellt sich diese Frage gar nicht. Die richtigere Frage wäre wohl eher, bis zu welcher Weltbevölkerungsgröße sich für uns der gewohnte Wohlstand aufrecht erhalten ließe bzw wie lange. Denn selbst wenn die Welt überbevölkert ist und irgendetwas Schlimmes passiert, die Menschheit wird dadurch nicht ausgerottet. Womöglich selbst beim einem Ereignis wie an der Kreide-Paläogen-Grenze wurde es wohl ausreichend menschliche Überlebende geben können, dass ausreichend Menschen überleben würden, sodass die Menschheit nicht ausstirbt. Die gewohnte zivilisatorische Infrastruktur hingegen könnte aber durchaus weitgehend dahin sein.

Auch wenn ein Einzelner sich Gedanken über die Umweltzerstörung macht und sich in einem Kreis von zwanzig anderen darüber äußert, es bewirkt, dass sich auch einige von ihnen zum Nachdenken angeregt werden. Den Beitrag des Einzelnen darf man also nicht unterschätzen. Die Tatsache, dass wir jetzt darüber diskutieren, ist z.B. ein Beitrag – wenn auch minimal – weil das alles auch von anderen gelesen wird. Eine Schneelawine kann schließlich auch von einem einzigen Skifahrer ausgelöst werden.

Ja, zum Nachdenken reicht es sicherlich. Jeden Sonntag denken auch die Sünder über ihre Verfehlungen nach, wenn ihnen der Pfarrer um die Ohren predigt. Nur, haben diese Predigten das biblische Böse von der Erde getilgt oder es vermindert ? Gibt es irgendeinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Ausmaß an Predigten und Anzahl von begangenen Sünden ?
Eine Schneelawine kann von einem einzigen Schifahrer ausgelöst werden, das ist richtig. Aber nur in einer ganz speziellen Situation, ähnlich einer logischen ODER-Verknüpfung bzw einer Situation der Instabilität wo es ausreicht, dass ein Schifahrer ODER ein Hirsch ODER ein lautes Geräusch den Auslöser darstellen.
Die Situation mit Menschheit und "Umweltschutz" ist aber eine völlig andere. Es ist nicht so, dass die ganze Menschheit voll Öko sein möchte und nur durch eine brüchige Barriere daran gehindert würde (so wie die Lawine nur von etwas Brüchigem daran gehindert wird abzugehen). Nein, als menschliche Bedürfnisse finden sich physische Grundbedürfnisse, Wohlstand, Unterhaltung, Anerkennung, Selbstverwirklichung, Sicherheit, etc..... Das ist "Umweltschutz" höchstens ein notwendiges Mittel, um eines jener Bedürfnisse (besser) nachzukommen.

Nur, da diese Situation eher einer UND-Verknüpfung entspricht (wenn ich nichts tue, ist die Umwelt nicht geschützt. wenn ich etwas tue, und auch nur einer von vielen anderen zieht nicht mit, ist die Umwelt ebenfalls nicht geschützt. erst, wenn ALLE mitmachen ist sie geschützt) und die Individuen nach ihren eigenen Bedürfnissen handeln, funktioniert es nicht. Das heißt, alle müssten ihren Einsatz bringen und gleichzeitig das Risiko eingehen, dass irgendeiner den Einsatz nicht bringt und damit alle getätigten Einsätze verfallen (und teilweise noch dem Quertreiber zufallen). Da helfen weder Predigten noch Schifahrer - sie ändern weder die natürlichen Spielregeln noch die menschliche Natur.


Stell dir das doch selbst in kleinerem Rahmen als Spiel vor:

100 Anonyme und untereinander nicht bekannte Menschen, der Spieleinsatz sind € 1000.-
Wenn alle 100 Menschen die € 1000,- einzahlen, bekommen alle den Jackpot von € 1000000.-
Wenn aber nur einer oder auch mehrere die € 1000,- nicht einzahlen, werden unter diesen alle getätigten Einsätze aufgeteilt und der Jackpot nicht ausgespielt.

Bei wie vielen Spielzyklen, glaubst du, würden tatsächlich alle 100 Spieler ihren Einsatz bringen ?
Wie sieht die "Erfolgsquote" eines Spielzyklus aus, wenn man die Anzahl der Spieler erhöht ? Wie hoch wird sie sein, wenn die Spielerzahl in die Milliarden geht ?

Das Erörtern dieser Fragen führt zu der Erkenntnis, warum es mit globalem Umweltschutz so steht eben wie es steht - und es ganz und gar nicht so ist, dass der Mensch bzw die Menschheit "irrational" handeln würde. Nein, seinen Einsatz in so einem Spiel nicht zu bringen ist in der Tat nicht irrational.
 
Zuletzt bearbeitet:
... oder dem Erhalt der persönlichen Auseinandersetzung darüber, was denn nun der Moral entspräche.

Nö, da ist die Rechthaberei zwischen Personen für zuständig, solange Einigkeit besteht, dass nichts absolut ist, können Menschen sich unverbindlich austauschen und jeder (über)nimmt, formt um oder grenzt sich ab von den Ideen, die (noch) nicht in sein Weltbild passen.
 
Du hast natürlich wie immer vollkommen recht. Alles Ökos sind Idioten, die nichts von Ökonomie verstehen. Es gibt auch, wie wir jetzt dank Trump und Lindner wissen keinen Klimawandel und unser Lebensstil hat absolut nichts damit zu tun, dass Millionen Menschen nahe dem Hungertod stehen. Es ist wirklich blödsinnig anzunehmen, dass man Verantwortung hat für das was sich abspielt und noch blöder ist es zu glauben, man kann mit seinem Verhalten etwas daran ändern.

Wenn jemand etwas Idiotisches macht oder sagt, muss er noch nicht als ganze Person ein Idiot sein. Du hast aber noch immer nicht verstanden, dass es völlig unerheblich ist, ob Klimawandel oder nicht (er kommt ganz bestimmt, es hat im Laufer der Geschichte immer wieder Klimawandel gegeben und das wird sich jetzt auch nicht aufhören) oder welchen Einfluss die Menschheit darauf hat.
"Man" hat Verantwortung dafür, was "man" tut. Manche aber sind so größenwahnsinnig anzunehmen, dass es "auf sie ankäme". Klar, die Werbung - seien es Produktwerbungen oder Ideologiewerbungen- behauptet es immer wieder, denn der Mensch hört es gerne und fühlt sich dadurch wichtig. Aber, manche beginnen es irgendwie zu glauben und meinen dann, sie würden die Welt verändern, wenn sie auf Öko machen. Daher argumentierst du gemäß dem Motto "es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf".

Mach dir doch Gedanken zum dem einfachen Spielbeispiel. Wie könnte ein Einzelner den Ausgang des Spiels verändern ? Hat er die Macht, die Spielregeln zu ändern ?
Hat er die Macht, ALLE anderen Spieler (das heißt tatsächlich ALLE) zu erreichen und zu überzeugen, sie sollten das tun und das Risiko trotz dessen Irrationalität einzugehen ?
Die wiederholte Erwähnung der Größe des Jackpots sowie die Vergrößerung des Jackpots selbst ändert nichts an den Spielregeln.

Also: der Ansatz, globalen Umweltschutz durch Mäßigung zu fordern hat nicht funktioniert, funktioniert nicht und wird nicht funktionieren. Aber, auch wenn es an der Fragestellung nichts ändert, es gibt trotzdem Hoffnung.
 

Einige Eckpunkte:
1.) Zum Beispiel können in der Gegenwart über 7 Milliarden Menschen gleichzeitig leben. Das war zu früheren Zeiten nicht möglich.
2.) Die Säuglings- und Kindersterblichkeit ist (auch global) so gering wie nie zuvor.
3.) Die Lebenserwartung ist (auch global) so hoch wie nie zuvor.
4.) Der technologische Stand ist hoch entwickelt wie nie zuvor.

Klar, der Dauersuderant wird diese Fakten ignorieren wollen und mit diversen Szenarien (Kriege, Hungersnöte, Epidemien, etc...) einreden wollen, dass ja alles so schlimm sei.
Aber, es hat auch niemand behauptet, wie Welt wäre perfekt (was immer "perfekt" hier bedeuten solle).
1.), 2.), 3.) und 4.) sind aber Fakten - und das sogar, OBWOHL es Kriege, Hungersnöte und Epidemien, etc.... gibt.

Fazit: die Menschheit gedeiht momentan wie nie zuvor.
 
Je mächtiger der Verursacher desto größer der Schaden, es ist nun mal so, aber nachdem die Natur keine Moral hat,
O, und aber "die Naturgesetze" sind der inzwischen auch abhanden gekommen?! :eek: - "Die Evolution, die mit Sicherheit Wege finden wird, mit einer veränderten Umwelt zurechtzukommen," "hat" die aber doch immerhin nun noch - oder?! - Bzw., wer/was "hat" die 'jetzt' nochmal überhaupt? - Oder sollt's vielleicht doch eher umgekehrt sein? :confused:
Sie jedoch hoffentlich schon, müssen Sie danach handeln. Die Natur hat es so eingerichtet.:)
O o, wenn das jetzt aber mal nicht doch "die Evolution" war?... o_O - :autsch:



:clown3: :geist: :guru: :rollen: :teufel: :zunge4: ...​
 
Nö, da ist die Rechthaberei zwischen Personen für zuständig, solange Einigkeit besteht, dass nichts absolut ist, können Menschen sich unverbindlich austauschen und jeder (über)nimmt, formt um oder grenzt sich ab von den Ideen, die (noch) nicht in sein Weltbild passen.
Tja, dass diese "Einigkeit" aber 'möglichst' "lange besteht", das möchtest Du 'nur zu gerne', was? Damit (auch) Du Dir's auch weiterhin jedenfalls einbilden kannst, "unverbindlich formen und abgrenzen" zu können, Dein Dir "passendes Weltbild", nicht wahr?

Ohne aber auch nur 'einen einzigen' Gedanken daran 'zu verschwenden', dass es jedoch eine absolute Basis und auch ein absolutes 'Soll' sowieso geben muss! Weil's ohne ein/e solche/s, die, das, gar nichts geben könnte? Weil es sonst ja 'schon' gar nichts gäbe, worauf alle "Ideen" überhaupt gründen, woran sich ausrichten und wodurch sich ihre Richtigkeit, ihre wahre Qualität, überhaupt bestätigen können/kann, oder auch nicht... ?
Dass es ohne die und das 'von vornherein' nur absolutes Chaos gleich absolutes Nichts 'geben' könnte?
 
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