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Umweltschutz - Was tust du?

hrgen

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15. September 2007
Beiträge
17
Umweltschutz ist eine gute Sache. Ich glaube diese Botschaft hat der größte Teil der an der Öffentlichkeit teilnehmenden Bürger verstanden. Mit der Konsequenz bei der Umsetzung des Umweltschutzgedankens schaut es da jedoch anders aus. Sobald Umweltschutz in Konkurrenz mit der eigenen Bequemlichkeit oder dem Kontostand steht fällt er doch ehrlich gesagt schnell unter den Tisch.

Umweltheuchlerei ist an der Tagesordnung. Man will sich "An inconvenient truth" im lokalen Kino anschauen - weil man ja so besorgt um die Umwelt ist - steigt rechten Herzens in sein Auto und parkt es am 700m entfernten Kino. Umweltsünder sind ja schließlich die anderen, von denen in Film und Medien die Rede ist.

Deswegen stelle ich mir die Frage. Was vom neuen Umweltgedanken sickert bis zu unseren tatsächlichen Taten durch? Was tut/lasst ihr für die Umwelt?
Ich für meinen Teil muss mir ebenfalls eingestehen, dass mein "wirkliches" Umdenken doch eher mäßig statt gefunden hat. Allerdings lasse ich zumindest mein Auto stehen und benutze die öffentlichen Verkehrsmittel wo es nur geht.

Ich bitte um Selbstjustiz :nudelwalk
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ich schau, was ich bei mir für den Amphibienschutz machen kann. Ausserdem seit letztens den Artenerhalt einiger heimischer Insekten, die durch eingeschleppte Insekten aus diversen Ländern dezimiert werden. Manchmal muss man dem Umweltministerium ein bissel auf die Füsse treten und auf beobachtete Veränderungen aufmerksam machen - die können sich auch nicht um alles kümmern.

mfg
Lacu
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Wow interessant, dass du dich für so konkrete Ziele einsetzt. Wie kommst du gerade zu Amphibien und bedrohten Insektenarten?
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo hrgen,

bin damit einerseits aufgewachsen, andererseits drängt es sich auch zu meiner vorhandenen Begeisterung und Beobachtungshingabe hinzu. Für die sehr nützlichen Amphibien kann man schon viel als Einzelperson tun. Bsp.: umliegende Weiher beobachten, wenn ihnen Austrocknung droht - die Brut dann in grössere Weiher umsetzen. Wobei das einer Genehmigung bedarf. Fangzäune mitanlegen an Wanderzeiten. Bauern, Grundstückpächter, bis hin zum Hobbygärtner anregen, kleinere bis grössere Wasserfänge - und somit natürliche Weiher in geschützte Feldrandnähen anzulegen, was ebenso nützlich für den Ernteertrag ist, sowie an starken Regenzeiten ein zusätzlicher Ablauf und Schutz für die Ernte bedeutet. Amphibien haben sogenannte Ernteschädlinge auf ihrer Speisekarte- und davon vertilgen sie nicht gerade wenig. Vorallem siedeln sich aussergewöhnlich schnell seltene Pflanzenarten und Amphibien, die bereits auf der roten Liste stehen an solchen Weihern an.

Nunja - bei mir ist ziemlich trockenes Gebiet. Weit und breit kaum Gewässer und Wasserschutzgebiete. Da kann man schon was tun, wenn man Freude dran hat.

Bei den Insekten war es der Zufall und Interesse um Aufklärung, der mich beauftragte, näher nachzuhaken und vielleicht etwas im Behördenapparat anzuregen. Ich wurde an 3 Herbstjahren hintereinander regelmässig von einer Marienkäferplage überwältigt. Die haben sich richtig wohlgefühlt bei mir und zeitweise graste ich dann an einem Tag ca. 100 Stück in der Wohnung von den grossen Brummern ab. Bis ich herausfand, dass es sich bei dieser Art um eine eingeschleppte, asiatische Art handelt, die in Scharen auftritt und bereits Europa einnimmt. Leider dezimiert diese Art die einheimischen Käfer über die Nahrungsgrundlage und hat kaum Feinde. Selbst Amphibien bekommen wegen ihrer Säure einen Brechanfall.

Mich berührt gerade zudem das Aussterben der Bienen, Wildbienen und Hummeln, Käferarten. Dazu kann Jeder etwas tun im eigenen Garten g´scheite Blumen anpflanzen, Gifte zurückhalten und die Läuse eher mit Essigwasser besprühen (macht halt mehr Arbeit) - auch eine Wildwuchsstelle übrig lassen. Und falls mal wieder eine Birke, oder wilder Obstbaum gefällt werden soll, sich beim Amt beschweren und Einspruch einlegen.

...vielleicht ein paar Anregungen aus dem Nähkästchen geplaudert. Wenn Jemand Bezug zur Natur hat, dann wird er sich sicherlich auf die ein- oder andere Weise gerne etwas tun wollen. Man kann sich auch ehrenamtlich
an Umweltschutzorganisationen anschliessen.

mfg
Lacu
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

??? ... so wenig wie möglich, weil ich das alles für Hysterie halte. Wir leben seit Jahren in einer Öko- oder Bio-Diktatur mit immer schlimmeren Auswüchsen...
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

??? ... so wenig wie möglich, weil ich das alles für Hysterie halte. Wir leben seit Jahren in einer Öko- oder Bio-Diktatur mit immer schlimmeren Auswüchsen...

Oktoberwind
finde ich toll, die runter geschüttelten Früchte, die Blätter bunt vermischt, die Krähen mit ihren gar nicht vermuteten Flugkünsten, die umgeklappten Regenschirme und der sanfte Widerstand beim Wandern.

Nun vermute ich, daß Du,
Oktoberwind,
auch ehrlich überzeugt bist von dem, was Du hier geschrieben hast. Stimmst Du zu? Falls ja: sieh mal Deine Signatur damit im Zusammenhang, nur mal so, beim Morgenkaffee.

Freundliche Grüße dazu vom frosch- wildblumen- und insekten-liebenden
Zumzum
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo Oktoberwind,

so wenig wie möglich, weil ich das alles für Hysterie halte. Wir leben seit Jahren in einer Öko- oder Bio-Diktatur mit immer schlimmeren Auswüchsen...

meinst du vll. den kommerziellen Markt, der sich Provit aus bestehenden Umweltsituationen herausholt, indem er dem Verbraucher eintrichtert, dass Bio das Gesunde, und Billigprodukte das Ungesunde darstellen soll?

Öko- und Bio-Dikatur lese ich gerade zum ersten Mal - und mache mir so meine Gedanken, wo das wohl herkommen mag.

Unter einer Diktatur verstehe ich bspwse:

Ab heute gemäß Beschluss §blabla darf unter jedem Haushalt nur noch ein Auto und ein mit Motor betriebenes Zweirad angemeldet sein. Volljährige Kinder, solange sie nicht einen eigenen Haushalt führen, mit eingeschlossen.

Ab heute gemäß Beschluss §blabla darf ab sofort für jedes Ehepaar nur noch ein Kind zur Welt gebracht werden.



Soweit ich bemerke, lief sowas bislang sehr auffällig in der Autobranche, was den (reinen) Provitgedanken am Schutz der Umwelt betrifft und den stetigen Tropfen am Stein höhlen sollte...

...ansonsten sehe ich den Umweltgedanken in einer Demokratie nicht als "Diktat", sondern als eine Erinnerung an, aus welcher jeder selbst entscheiden kann, was er draus macht oder nicht macht. Natur missioniert und diktiert nicht - sie kann jedoch deutliche Narben und Wunden dem Mensch/Gesellschaft anzeigen, wo dieser sein Werk hinterlassen hat.

Das sieht dann so ähnlich aus, wie Öl auf der Wasseroberfläche. Es spiegelt in den schönsten Farben, wenn Sonnenlicht drauf fällt. Und da ich dazugehöre und auch Mensch/zugleich Gesellschaft bin: "Asche auf mein Haupt".

Ich mache das was mich anzieht, heranruft und anspricht, die Ernte ist das magische Wörtchen "Freude".


mfg
Lacu
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Oktoberwind
finde ich toll, die runter geschüttelten Früchte, die Blätter bunt vermischt, die Krähen mit ihren gar nicht vermuteten Flugkünsten, die umgeklappten Regenschirme und der sanfte Widerstand beim Wandern.

Nun vermute ich, daß Du,
Oktoberwind,
auch ehrlich überzeugt bist von dem, was Du hier geschrieben hast. Stimmst Du zu? Falls ja: sieh mal Deine Signatur damit im Zusammenhang, nur mal so, beim Morgenkaffee.

Freundliche Grüße dazu vom frosch- wildblumen- und insekten-liebenden
Zumzum


Ich finde es in der Tat idiotisch, wenn eine Straße nicht gebaut wird, weil ein Krötenwanderweg durch die Gegend führt, wenn ein Flugplatz nicht erweitert werden darf, weil irgendwelche Piepmätze ihr Revier dort haben u.ä. Hysterien...
Insekten haben m.E. noch nie zur Steigerung der Lebensqualität beigetragen - eher im Gegenteil.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo !

Ich trenne den Müll nach 5 Gesichtspunkten, werfe im bsiedelten Gebiet keine Sackerl etc. auf die Straße, sondern in den nächsten Papierkorb und lasse nach einem Spaziergang oder einer Wanderung keine Abfälle in der Natur. Seit 2002 besitze ich - nicht ganz freiwillig - kein Auto mehr. Natürlich ärgert man sich als - halbwegs sauberer Mensch - über alle Schweinderl.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ich finde es in der Tat idiotisch, wenn eine Straße nicht gebaut wird, weil ein Krötenwanderweg durch die Gegend führt, wenn ein Flugplatz nicht erweitert werden darf, weil irgendwelche Piepmätze ihr Revier dort haben u.ä. Hysterien...
Insekten haben m.E. noch nie zur Steigerung der Lebensqualität beigetragen - eher im Gegenteil.


Hallo Oktoberwind,

es ist wohl jeden seine Sichtweise.

Du könntest auch ganz praktisch wegsehen, damit Du Dich über solches "Undingens" gar nicht erst aufregen brauchst (Nerven gibts ja gewöhnlich nicht als Ersatzteile im Lager nachzukaufen).

Hast Du mir da vll. nachvollziehbare Quellen, dass eine Strasse oder Flugzeugplatz wegen den Vicherln nicht gebaut/erweitert wurde? Würde mich schon interessieren.

In Island bspwse. werden um sogenannte Naturwesenplätze Strassen drumrumgebaut, um diese nicht zu vertreiben. Schön, gell?

Ich bleibe mal kurz noch bei den Insekten: Die sind aus der "Nahrungskette" der Natur nicht wegzudenken. Noch Fragen?

schönen abend
Lacu
 
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