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Was ist an der Macht eigentlich begehrenswert?

Stadtguru

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3. März 2022
Beiträge
600
Wollen die Männer an die Macht um die Frauen zu beeindrucken?
Wollen sie Krieg im real life spielen?
Wollen sie sich als bedeutsame Persönlichkeit fühlen?

Warum wollen Menschen macht haben?
Es ist doch eine gewaltige Verantwortung damit verbunden und wer will die schon gerne tragen, das ist ja schwer!
Oder leicht, wenn man sie links liegen lässt und sich nicht um sie kümmert..

Konkret geht es hier jetzt um die Frage, was verführerisch an der Macht ist.
Scheinbar gibt es immer genug Individuen, die sich in ihr wälzen wollen.
 
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Wenn man Macht als Unterwerfung interpretiert, dann macht Unterwerfung süchtig, für den der sie bezieht. Nur lernt der, der sich unterwirft, auch irgendwann dazu und unterwirft sich irgendwann nicht mehr, abdann rächt sich das Ganze für den, der die Unterwerfung bezogen hat und er/sie geht auf Entzug ;)

und die Moral von der Geschicht, Unterwerfung rentiert sich nicht
 
Wenn man Macht als Unterwerfung interpretiert, dann macht Unterwerfung süchtig, für den der sie bezieht. Nur lernt der, der sich unterwirft, auch irgendwann dazu und unterwirft sich irgendwann nicht mehr, abdann rächt sich das Ganze für den, der die Unterwerfung bezogen hat und er/sie geht auf Entzug ;)

und die Moral von der Geschicht, Unterwerfung rentiert sich nicht
Bedeutet das im weiteren Sinne, dass ich, wenn ich mich darüber ärgere, dass der Computer nicht funktioniert, ich ihn dafür beschimpfe, dass er sich mir nicht unterwirft?
 
Die physische Macht über andere Menschen kann man nur "diktatorisch" ausüben. Sie ist von begrenzter Dauer. Die Macht der Liebe und Freiheit ist unvergänglich.
 
Warum wollen Menschen macht haben?
Es ist doch eine gewaltige Verantwortung damit verbunden und wer will die schon gerne tragen, das ist ja schwer!
Oder leicht, wenn man sie links liegen lässt und sich nicht um sie kümmert..

Macht und Verantwortung sind zwei verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, oder bestenfalls an ihrer Oberfläche.
Für beides ist Entscheidungsfähigkeit vonnöten - und gegen diese ist grundsätzlich nichts einzuwenden.
Aber jemand der Verantwortung übernimmt, der hinterfragt sich auch, jeden Tag. Er stellt dabei fest, dass er auch falsche Entscheidungen getroffen hat oder auch nur treffen musste. Er leidet vielleicht auch darunter, und denkt darüber nach, wie er es in Zukunft besser machen kann. Nicht nur für sich selbst, sondern für alle in seinem Verantwortungsbereich und natürlich auch für seine Ziele.

Jemand der Macht ausübt, der hinterfragt sich nicht. Vielmehr hält er sich selbst für das Maß aller Dinge und alle anderen für Volltrottel oder auch nur nützliche Idioten. Falsche Entscheidungen hat er nicht gefällt; vielmehr wurden sie von den ihn umgebenden Deppen falsch ausgeführt. Machtmenschen sind daher meistens schwache, unreife Menschen.
Es kann sie nur deshalb geben, weil es andere um sie herum gibt, die keine Verantwortung übernehmen wollen und nur das ausüben, was ihnen Machtmenschen befehlen.

Ich habe einige (kleine) Machtmenschen erlebt, die sich ganz groß dabei vorkommen, andere herumzuscheuchen - und war immer wieder überrascht, wie leicht andere, meiner Meinung nach viel integere Menschen, sich das gefallen lassen und herumlaufen wie die Roboter. Meistens handelte es sich bei diesen Machtmenschen um Hochstapler, mehr Schein als Sein, große Klappe und nichts dahinter und im Grunde ohne Substanz.
Solche Menschen lasse ich meistens auflaufen, ich sitze sie aus.
Ich mache, was ich für richtig halte und so, wie ich das für richtig halte. Und lasse mich von meinem Programm nicht abbringen. I.d.R. geht das am Ende gut aus, denn da solche Wichte keine Substanz haben, verstricken sie sich schließlich in ihren Fehlern. Und wer hoch fliegt, der fällt auch tief.
 
Wollen die Männer an die Macht um die Frauen zu beeindrucken?
Wollen sie Krieg im real life spielen?
Wollen sie sich als bedeutsame Persönlichkeit fühlen?

Warum wollen Menschen macht haben?
Es ist doch eine gewaltige Verantwortung damit verbunden und wer will die schon gerne tragen, das ist ja schwer!
Oder leicht, wenn man sie links liegen lässt und sich nicht um sie kümmert..

Konkret geht es hier jetzt um die Frage, was verführerisch an der Macht ist.
Scheinbar gibt es immer genug Individuen, die sich in ihr wälzen wollen.
Macht bedeutet Freiheit. So einfach ist das. Und die meisten Menschen fühlen sich gerne frei.

Ich denke, dass vielleicht besonders auch Männer sich frei fühlen wollen, sich als eigener Boss fühlen wollen.

Aber grundsätzlich ist Freiheit ein Grundbedürfnis. Je mehr Macht du hast, umso freier bist du, weil umso mehr Handlungsmöglichkeiten hast du.

Man müsste hier aber noch einmal zwischen verschiedenen Formen von Macht unterscheiden. Es gibt meiner Meinung auch durchaus subtile Macht und damit zusammenhängend subtile Mittel, um diese auszuüben: zB ein Blick oder ein Wort oder eine bestimmte Regel. Die Mittel der Macht sind vielfältig. Es sind eben nicht immer nur die großen Führungspersonen, die Macht ausüben, sondern Macht fängt schon im Kleinen an. Macht ist untrennbar mit menschlichen Beziehungen verbunden, weil es in solchen immer Ungleichgewicht geben wird. Und dieses Ungleichgewicht versuchen wir auszugleichen - durch Mittel der Macht. Mit Ungleichgewicht ist Unfreiheit verbunden, die sich aber nur durch Macht überwinden lässt. Dafür wählen wir unsere jeweils eigenen Mittel der Macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollen die Männer an die Macht um die Frauen zu beeindrucken?
Wollen sie Krieg im real life spielen?
Wollen sie sich als bedeutsame Persönlichkeit fühlen?

Warum wollen Menschen macht haben?
Es ist doch eine gewaltige Verantwortung damit verbunden und wer will die schon gerne tragen, das ist ja schwer!
Oder leicht, wenn man sie links liegen lässt und sich nicht um sie kümmert..

Konkret geht es hier jetzt um die Frage, was verführerisch an der Macht ist.
Scheinbar gibt es immer genug Individuen, die sich in ihr wälzen wollen.
So wie Geld alleine nicht glücklich macht, ist Geldlosigkeit doch deutlich unangenehmer. Und je mehr Geld man hat, desto sicherer ist man vor Geldlosigkeit. Geld ist eine Form von Macht - ein quantifizierbare, sogar.
Man kann obigen Satz erweitern, indem man "Geld" durch "Macht" ersetzt.

Was aber noch zu sagen wäre, ist dass Geld bzw Macht zweischneidig sind. Einerseits bringen sie Freiheiten, andererseits binden sie auch und kosten in der Folge Freiheiten. Und oft kosten die mehr Freiheiten und somit mehr Lebensqualität als sie bringen.

In unserer Welt ist das Ausmaß an Macht -sowohl jenes der Menschheit auch wie jenes Einzelner- einzigartig in der Geschichte, und wir sind in unserer Natur nicht darauf vorbereitet, damit optimal umzugehen. Es ist so wie mit dem Nahrungsangebot. In der Natur war ein Mehr an Nahrung praktisch immer ein Vorteil, und Nahrung war immer knapp. Der von uns permanent erlebte und daher für selbstverständlich gehaltene Nahrungsmittelüberfluss ist weltgeschichtlich betrachtet etwas äußerst Ungewöhnliches, und wir sind in unserer Natur nicht darauf programmiert, damit umzugehen, was wir an den Zivilisationskrankheiten -vor Allem am grassierenden Übergewicht- sehen können.

So ist es in der Natur so, dass Macht einem das Leben erleichtert bzw das eigene Überleben sichert.
Wird die Macht aber zu groß, wird das Überleben dadurch gefährdet. Erkennt man daran, dass sich die
Mächtigsten mit Bodyguards und sonstigen Sicherheitsvorkehrungen schützen müssen, um nicht vorzeitig
das Zeitliche zu segnen.
 
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Die physische Macht über andere Menschen kann man nur "diktatorisch" ausüben. Sie ist von begrenzter Dauer. Die Macht der Liebe und Freiheit ist unvergänglich.
Das ist schön gesagt, aber hier off-topic. Die Macht der Liebe ist gewiss unermesslich, aber nicht konrollierbar. Man kann sie nicht ausüben, sondern nur erleben.
Ähnlich ist es mit Freiheit. "Kontrollierte Freiheit" ist an sich schon paradox, denn Kontrolle heißt Einschränkung von Freiheiten.
 
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