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Visionen

Andererseits sind diese Daseinsfragen ab einem gewissen Punkt auch sinnlos.

Sie sind ab einem gewissen Punkt sinnlos, wenn man nicht den Schritt macht, anzunehmen, dass es eine objektive Realität gibt, wir sie aber derzeit nicht erkennen können, aufgrund der Limitiertheit unserer fünf Sinne und des Gehirns. Das ist eigentlich der Stand der Erkenntnis, auf dem ich derzeit bin. Früher war ich wirklich der Auffassung, es gäbe keine objektive Realität, alles sei subjektiv etc. Aber dann war es unter anderem das berühmte Affengleichnis, das mich umgestimmt hat. Es gibt eine 100% objektive Realität, wir sind nur in inkarnierter Form nicht fähig, sie zu erkennen, weshalb wir Anleitungen und Hilfen annehmen müssen, die uns die geistige Welt anbietet.

Fragestellungen, die man weder beantworten noch widerlegen kann, sind keine.

Wir können sie momentan nicht beantworten oder widerlegen, wegen unserer Beschränktheit. Aber man kann sich entscheiden: Nehmen wir die Frage nach Gott. Sie ist im normalen menschlichen Bewusstseinszustand weder eindeutig zu bejahen noch zu verneinen und wenn man gar sagt, alles sei relativ, spielt sie gar keine Rolle. Ich gehe aber mittleerweile davon aus, dass eine objektive Wirklichkeit besteht, in der Gott als höchste Instanz der geistigen Welt existiert und damit ist diese Frage für mich mit JA beantwortet und ich brauche keine Experimente mehr, die mir das beweisen müssten. Selbst der Überskeptiker McKenna spricht von einer Perfect Intelligence, die das Universum regiert und diese perfekte Intelligenz ist das einzige, von dem er sich zu 99,999% sicher ist, dass sie wirklich existiert, was er von nichts anderem sagt.

Tatsächlich gibt es nur einen Grund, unser Modell der Wirklichkeit als das Richtige anzunehmen, Ockhams Rasiermesser: Gibt es alternative Erklärungsmodelle, dann ist das einfachere das zutreffende.

Für mich ist es wesentlich einfacher zu glauben, dass eine höhere geistige Macht dieses materielle Universum erschaffen hat, als zu glauben, es sei einfach aus dem Nichts geploppt:

“The ultimate singularity is the Big Bang, which physicists believe was responsible for the birth of the universe. We are asked by science to believe that the entire universe sprang from nothingness, at a single point and for no discernible reason. This notion is the limit case for credulity. In other words, if you can believe this, you can believe anything."

Terence McKenna

Ach, Du sprichst von Argumenten? Dann liefere doch mal welche, und zwar welche, die sich belegen, beweisen und empirisch reproduzieren lassen - aber nein, bei uns ist das ja alles anders!

Hierzu hat Helmfried kürzlich in einem anderen Thread etwas interessantes geschrieben:

Noch ein paar Gedanken zum Bewusstsein

Prof. Dr. Roger D. Nelson
, PhD, ist Gründer und Leiter des Global Consciousness Project (GCP), einer etablierten internationalen Kooperation von 100 Wissenschaftlern, die sich mit der Interaktion von Bewusstsein mit der Umwelt befassen. Er ist experimenteller Psychologe und erhielt seinen Doktor der Philosophie an der Universität New York. Seine weiteren Kompetenzen liegen in der Physik sowie in den Ingenieurwissenschaften. Nelson war Forschungskoordinator für das Princeton Labor für die Erforschung technischer Anomalien (Engineering Anomalies Research, PEAR) der Princeton Universität von 1880-2002. Er leitet das Global Consciousness Project seit seiner Gründung 1997.

Seit Jahrzehnten geht Professor Roger Nelson von der Princeton University einer einzigen Frage nach:

Gibt es ein globales Bewusstsein? Sind wir alle miteinander verbunden?

Roger Nelson sagt (Zitat):
Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, davon bin ich zutiefst überzeugt, bis viele Wissenschaftler von ihrem hohen Ross herabsteigen, von dem sie heute viele Phänomene nur mit einem Lächeln abtun. Dass diese Phänomene real und mit wissenschaftlichen Mitteln nachweisbar sind, haben wir in Princeton und viele andere Wissenschaftler rund um den Erdball ausführlich nachgewiesen.“ „Daher ist es unverständlich, warum Phänomene, für deren Existenz es jede Menge wissenschaftliche Beweise, Studien und Erkenntnisse gibt, noch immer von Teilen der Wissenschaft angezweifelt werden. Diese Haltung ist engstirnig, kleinkariert, überheblich – und im Jahr 2018 vor allem eines: überholt.“

Die Wissenschaftler um Roger Nelson belegten mit soliden Studien:

• Es besteht eine Verbindung zwischen uns Menschen. Wir sind alle miteinander verbunden.
• Menschen können durch die reine Kraft ihrer Gedanken Materie beeinflussen.
• Unser Bewusstsein ist mehr als nur ein Teil unseres Körpers. Es ist nicht an das Gehirn gebunden, sondern Teil von etwas Größerem.
• Unser Bewusstsein wirkt auf die Welt – über unglaubliche Distanzen.

Mit Kritik hielt man sich in Skeptikerkreisen - wegen dem Renommee dieser Autoritäten - „etwas“ zurück; dennoch schildert Prof. Nelson:
Roger Nelson (Zitat):
Aber selbst wir wurden immer wieder mit Skepsis und Kritik bedacht, weil für viele einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Das ändert trotzdem nichts daran: Es gibt eine Verbindung zwischen uns Menschen. Unsere Gedanken können Materie und wohl auch das Geschehen in der Welt beeinflussen.“
Wer Interesse an der Arbeitsweise und Methodik des global consciousness projekt hat (um das alles besser zu verstehen) bitte ich um eigene Recherchen. Das würde hier jeden Rahmen sprengen.
Viele Grüße *Helmfried

Dies sind die ersten kleinen Schritte der echten Geisteswissenschaft, die wir nun gerade erleben. In ca. 300 bis 500 Jahren wird man auf unsere Zeit zurück blicken und sagen: Damals wussten die Menschen noch nichts von den Gesetzen der geistigen Welt...
 
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Hallo Chris,
was verstehst du unter zweifelsfrei objetivem Wissen?
Wenn jemand Skeptiker ist, zählt für ihn nur, was - aus seiner Sicht - absolut feststeht und wenn es um Erkenntnisse aus Experimenten geht, müssen diese - für ihn - immer wieder reproduzierbar sein. Das funktioniert im feinstofflichen Bereich aber nicht mehr, denn wenn Bewusstein ins Spiel kommt (und das ist dort immer so) gelten andere Gesetze.
Führt ein Wissenschaftler ein Experiment durch, hat er bestimmte Erwartungen; mit diesen beeinflusst er das Experiment (und dessen Ergebnisse). Holt er jetzt (begeistert von seinem Experiment) einen andern Kollegen, dem er das vorführen will, funktioniert das nur, wenn der ähnliche Erwartungen hat. Hat der entgegengesetzte Erwartungen, läuft das Experiment ganz anders ab oder misslingt völlig. Das kommt daher, weil auch der neue Beobachter mit seinem Bewusstsein auf das Experiment einwirkt.
Ein Beispiel:
Uri Geller hat einen hartnäckigen Skeptiker ˋJames Randiˋ in seiner Gegnerschaft, der immer wieder Geller jegliche Psi-Fähigkeiten absprechen will. Es war in der Tat auch so, wenn dieser bei öffentlichen Vorführungen Gellers anwesend war, misslang quasi alles. Das muss man verstehen. Alle diese Psi Geschichten laufen über das Bewusstsein. Wenn der eine erwartet, dass etwas klappt und der andere überzeugt ist, dass das nicht klappt, ist das ganze in der "Quersumme" neutralisiert. Die Quersumme aus +3 und - 3 ist =0 und bei 0 passiert nichts. Ich bin mir nicht sicher ob Geller diesen Zusammenhang erkannt hat; jedenfall tritt er im TV nicht mehr auf, wenn Randi auch eingeladen ist.
Was ich sagen will, es ist sehr mühsam, solche Zusammenhänge zu erklären, wenn beim Gegenüber keine Bereitschaft da ist, diese Dinge zumindest mal andenken zu wollen.
Gruß * Helmfried
 
Niemand bleibt beim Cogito ergo sum stehen, weil der Gedanke, dass man nichts anderes sicher wissen kann, unerträglich ist.

Vor allem aber ist es letztlich völlig wurscht, und vielleicht war es auch das, was der von dir genannte Wissenschaftler aussagen wollte, als er gegen den Stein trat.

Wenn ich mir mit dem Hammer auf den Daumen haue, dann ist es unerheblich, ob ich in einer simulierten Welt lebe oder in einer realen: Das tut höllisch weh, mein Daumen wird blau und irgendwann fällt mein Daumennagel ab. Die Konsequenzen sind, so oder so, in einer simulierten Welt genau dieselben wie in einer realen.
Es ist somit unerheblich, ob ich durch meine Beobachtungen eine simulierte Welt erkennen will oder eine reale, denn sie führen zu denselben Ergebnissen (vergl. Hohlwelt, Occhams Rasiermesser).

Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit kann man auch annehmen, dass wenn wir in einer simulierten Welt leben, sie der höheren Welt ziemlich ähnlich sein sollte. Denn sollten wir nur Teil eines Computerprogramms sein, dann verfolgen ihre Programmierer damit eine Absicht. Die Absicht einer Simulation besteht i.d.R. darin, ein "was wäre, wenn" für bestimmte Detailfragen heraus zu finden. Die Ergebnisse der Simulation wären aber wertlos, wenn die simulierte Welt komplett anders wäre als die reale.
Genau das beschreibt Galouye als Randnotiz in seinem Roman "Welt am Draht" auch: In der simulierten Welt ist das Rauchen verboten, in der höheren, realen Welt nicht, aber ansonsten sind sie sehr ähnlich. Und genau das wollten die Betreiber der Simulation u.a. heraus finden: Was ein Tabakverbot bewirkt (nichts, die Menschen rauchen nur illegal im Geheimen).


Nun gibt es aber einige, die sagen, dass es gewisse geistige Gesetze des Kosmos gibt, die tatsächlich objektiv bestehen.

Gibt es auch: Wahr und falsch und die daraus abgeleitete Mathematik. Ursache und Wirkung und die daraus abgeleitete Physik.

Einer, der von sich behauptet, dieses Wissen zu besitzen, hat es in einem Podcast kürzlich so formuliert: Ich habe keine Fragen mehr. Das bedeutet nicht, dass ich jetzt alles weiß, aber es gibt gewisse objektive Gesetze und Funktionen des Universums, die ich durchschaut habe.

Wie schön, dann kann er uns ja diese objektiven Gesetze und Funktionen, die er durchschaut hat, ja auch erläutern. Kann er es nicht, dann hat er auch nichts durchschaut.
 
Sie sind ab einem gewissen Punkt sinnlos, wenn man nicht den Schritt macht, anzunehmen, dass es eine objektive Realität gibt, wir sie aber derzeit nicht erkennen können, aufgrund der Limitiertheit unserer fünf Sinne und des Gehirns.

Diese Limitiertheit der Sinne haben wir schon lange überwunden.
Röntgenstrahlen kann auch keiner sehen und Ultraschall kann keiner hören. Messen kann man sie aber, was letztlich nur eine Art Umwandlung der für unsere Sinne nicht wahrnehmbaren Strahlung und Frequenzen in für uns wahrnehmbare Signale ist. Vielleicht wird es einmal eine Technologie geben, die in der Lage ist, unsere Träume aufzuzeichnen. Und wenn man es will, dann kann man sie sich später am Bildschirm noch mal anschauen. Würde ich nicht für ausgeschlossen halten, zumal es bereits erste Versuche in diese Richtung gab.

An der Limitiertheit unseres Gehirns wird schon gearbeitet. Die AI steckt noch in den Kinderschuhen, aber sie schreitet voran. In manchen Teilbereichen produziert sie bereits Ergebnisse, die Menschen nicht mehr zustande bringen. Bereits jetzt entwickelt Google mittels AI Chips, die Menschen nicht mehr entwickeln können - wohl aber bauen. Man kann sich vorstellen, worauf das als eine Art Selbstläufer hinaus laufen kann, wenn dann erst diese Chips zum Einsatz kommen, um die nächsten Dinge zu entwickeln.
Ich zweifle nicht daran, dass es bereits in der nahen Zukunft eine Mathematik geben wird, die kein Mensch mehr versteht. Oder auch eine Physik, die niemand mehr durchschaut.

“The ultimate singularity is the Big Bang, which physicists believe was responsible for the birth of the universe. We are asked by science to believe that the entire universe sprang from nothingness, at a single point and for no discernible reason. This notion is the limit case for credulity. In other words, if you can believe this, you can believe anything."

An dieser Aussage erkennt man, dass sich Terence McKenna mit der Physik nicht auseinander gesetzt hat, sondern nur dass nachplappert, was andere Dilettanten ihm vorgeben.

Nach dem Verständnis der Physik entstand der Urknall aus einer Singularität und diesem Punkt hat sich das Verständnis der Physik in Zeit und Raum bis auf kleine Bruchteile von Sekunden angenähert.
Was aber die Singularität ist, was vorher war und warum es zum Urknall kam - darüber fällt die Physik keine Aussage.
Das kann die Physik auch nicht tun, denn die Physik beginnt erst nach dem Urknall, denn erst dann entstehen Zeit, Raum, Energie und später Materie.
Daher sollte man die Singularität auch nicht mit "Nichts" gleichsetzen, sondern mehr mit "nicht definiert". Vergleichbar vllt. mit dem 1/Null in der Mathematik, das ist auch nicht = Null, sondern nicht definiert.

Im Prinzip kann man noch immer eine Göttlichkeit an der Singularität ansetzen. Gott hat das Universum eben an diesem Punkt anfangen lassen, wie es ihm beliebte.
Einem Universum unter potentiell vielen anderen möglichen Universen, dass die Bedingungen aufwies, die unser Erscheinen überhaupt erst ermöglichten. Denn es sind viele andere Universen denkbar, in denen das nicht möglich gewesen wäre.
In der Physik kennt man 19 Naturkonstanten, die sich mathematisch nicht mehr weiter aufschlüsseln lassen, und deren Größen nur durch Messung ermittelt werden können. Man hat darüber spekuliert, wie unser Universum aussähe, wären diese Werte nur geringfügig anders. Es kommen dann aber nur lauter Universen dabei heraus, die Leben nicht ermöglichen. Mal entstehen keine Atome, mal können keine stabilen Plantenbahnen entstehen, mal fällt ein sich ausdehnendes Universum schon nach kurzer Zeit in sich zusammen, mal dies, mal jenes, was nicht funktioniert.

Vielleicht ist unser Universum auch nur eines von vielen möglichen, nur eben eines der ganz wenigen oder das einzige, das Leben hervorbringen kann. Und vielleicht ist auch die Entstehung von intelligentem Leben in der Größe, Komplexität und Dauer des Universums so wahrscheinlich, dass es einfach zwingend passieren muss, irgendwo, auf einem kleinen, blauen Planeten am Rande einer durchschnittlichen Galaxie von vielen.

Statements wie das von Terence McKenna zeigen nur die Beschränktheit und Ignoranz ihres Autors. Denn über die Kosmologie haben sich schon ganz andere ihre Gedanken gemacht.
 
dass es eine objektive Realität gibt, wir sie aber derzeit nicht erkennen können, aufgrund der Limitiertheit unserer fünf Sinne und des Gehirns.
Ich möchte Ihren Begriff von der "objektiven Realität" durch den Begriff eines "Ganzen" ersetzen, das von unserem ?"Verständnis" als physikalischer und metaphysikalischer Teil so bewußt gesehen wird. Ich nenne das "Vorverständnis" von Begriffsinhalten. Das hat nichts mit der "vorläufigen, bisherigen " Limitiertheit unserer Sinne zu tun: Die Metaphysik entzieht sich eo ipso unseren Erkenntnismöglichkeiten.
Das sog. Vorverständnis macht es möglich, über Metaphysik überhaupt miteinander kommunizieren zu können. Die Wahrheit von Begrifflichkeiten in der Metaphysik ist eine konstruierte Wirklichkeit - sie wird ja als solche erlebt - was allerdings kein Beweis ist. Dazu fällt mir ein: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
 
Die Wahrheit von Begrifflichkeiten in der Metaphysik ist eine konstruierte Wirklichkeit - sie wird ja als solche erlebt - was allerdings kein Beweis ist. Dazu fällt mir ein: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Dazu müssten Sie eventuell als Pragmatiker "Glauben im Klauben" aufsammeln, versemmeln und korrigieren können! :D -

Denn nach ihrer geschätzten Meinung gilt das Naheliegendste als zutreffend:
Glaube ist Wirklichkeit.
Einfach "nur so" ganz einfach gesagt: Wirklichkeit ist alles was wirkt, aber möglicherweise eben nicht sofort.

Wie oft haben Sie schon im Laufe ihres Lebens gedacht oder gesagt: " Das glaube ich jetzt nicht" ?? ;)

Ich teile Ihre Meinung, dass der Glaube a-partiell wirkt, möglicherweise in Parzellen als Paar-Zellen wie in Organellen.

Und so ist Wirklichkeit als wirkende Kraft mit einer in einem Zeit-Glied versteckten Realität vergleichbar, wobei eine vom Bewusstsein unabhängige Realität (=*BuR*) außerhalb von Raum und Zeit im wechselhaftem "lichten" Wettstreit mit einer vom Bewusstsein abhängigen Realität (=*BaR*) innerhalb von Raum und Zeit zu liegen scheint. :)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir mit dem Hammer auf den Daumen haue, dann ist es unerheblich, ob ich in einer simulierten Welt lebe oder in einer realen: Das tut höllisch weh, mein Daumen wird blau und irgendwann fällt mein Daumennagel ab. Die Konsequenzen sind, so oder so, in einer simulierten Welt genau dieselben wie in einer realen.

Natürlich. Und deshalb springt auch keiner, der Cogito ergo sum sagt, danach aus dem 8. Stock. Denn natürlich wissen wir, dass die Gesetze der Physik trotzdem gelten. Dazu fällt mir gerade eine Passage von Schopenhauer ein, in der er sich darüber wundert, dass die Naturgesetze so sehr in Stein gemeißelt sind, dass sie also immer und überall gleich sind und niemals eine "Ausnahme" machen. Das hört sich erst mal komisch an, aber er trifft damit schon ein gewissen Nerv. Wenn man bedenkt wie gigantisch das Universum ist, dann ist es doch schon unglaublich, dass überall und immer die 100% gleichen Gesetze gelten.

Diese Limitiertheit der Sinne haben wir schon lange überwunden.
Röntgenstrahlen kann auch keiner sehen und Ultraschall kann keiner hören. Messen kann man sie aber, was letztlich nur eine Art Umwandlung der für unsere Sinne nicht wahrnehmbaren Strahlung und Frequenzen in für uns wahrnehmbare Signale ist.

Und da ist eben wieder mal die Frage: Was gibt es noch alles da draußen, was wir noch nicht messen können.

Vielleicht wird es einmal eine Technologie geben, die in der Lage ist, unsere Träume aufzuzeichnen. Und wenn man es will, dann kann man sie sich später am Bildschirm noch mal anschauen. Würde ich nicht für ausgeschlossen halten, zumal es bereits erste Versuche in diese Richtung gab.

Dazu fallen mir zwei Sachen ein:

1. Wenn diese Technologie kommt, wird sie mich reich machen, denn meine Träume sind so seltsam, dass ich sie dann als surreale Kurzfilme verkaufen kann.
2. Vielleicht sollten wir uns das aber auch gar nicht anschauen. Vielleicht würde dadurch die Funktion der Träume beeinflusst, denn diese sind ja gerade nicht dafür gedacht, mit dem Wachbewusstsein wahrgenommen zu werden.

An der Limitiertheit unseres Gehirns wird schon gearbeitet. Die AI steckt noch in den Kinderschuhen, aber sie schreitet voran. In manchen Teilbereichen produziert sie bereits Ergebnisse, die Menschen nicht mehr zustande bringen. Bereits jetzt entwickelt Google mittels AI Chips, die Menschen nicht mehr entwickeln können - wohl aber bauen. Man kann sich vorstellen, worauf das als eine Art Selbstläufer hinaus laufen kann, wenn dann erst diese Chips zum Einsatz kommen, um die nächsten Dinge zu entwickeln.
Ich zweifle nicht daran, dass es bereits in der nahen Zukunft eine Mathematik geben wird, die kein Mensch mehr versteht. Oder auch eine Physik, die niemand mehr durchschaut.

Das Thema AI halte ich für ein ganz heißes Eisen. Das passt durchaus hier ins Thema "Visionen", denn dies könnte eine Horrorvision werden. Sobald die technologische Singularität erreicht sein wird, und dass diese kommen wird, scheinst ja auch du zu glauben, werden die Dinge unberechenbar. Sam Harris hat früher viel über dieses Thema gesprochen. Wenn die AI intelligenter wird als der Mensch, dann wird sie auch lernen, schneller zu lernen und das wird zu einem Runaway Effect führen, wodurch wir es dann schon bald mit einer Art technologischem Gott zu tun hätten, der innerhalb von ein paar Tagen so viel lernen könnte wie wir in tausenden Jahren. Genau so interessant dürften die Dialoge zwischen dieser AI und dem Menschen werden. Denn man muss sich vergegenwärtigen, dass eine solche Superintelligenz so schnell denkt, dass sie jede Antwort perfekt formulieren kann um eventuell eigene Ziele zu verfolgen und den Menschen in die Irre zu leiten. Man stelle sich das so vor: Auf der einen Seite des Dialogs der Mensch mit seinem normalen Denkvermögen, der bei normaler Gesprächsgeschwindigkeit ein paar Sekunden oder maximal eine halbe Minute Zeit zum Nachdenken hat. Auf der anderen Seite die AI, die in dieser Zeit das Äquivalent zu hunderten oder tausenden Stunden Zeit zum Nachdenken hat, Harris hat die unvorstellbare Zeit von 20.000 Jahren berechnet, die eine AI Zeit hätte, sich eine Antwort auf eine menschliche Frage einfallen zu lassen, verglichen mit der Denkgeschwindigkeit des Menschen. Da muss man sich mal reinversetzen, aus Sicht der AI. Für wie beschränkt müsste uns eine solche AI halten und das zurecht. Wie würden wir uns wohl vorkommen, wenn uns eine Horde Schimpansen Vorschriften machen würde? Deshalb warnen viele Wissenschaftler vor der AI und schlagen zum Beispiel vor, man sollte einer solchen AI einen Fake-Zugang zum Internet bereit stellen, um zu sehen, ob sie versucht, sich übers Internet irgendwo einzuschalten, wo sie nichts zu suchen hat. Das sind ernsthafte Vorschläge von erfahrenen Wissenschaftlern und da läuft es mir kalt den Rücken runter.

An dieser Aussage erkennt man, dass sich Terence McKenna mit der Physik nicht auseinander gesetzt hat, sondern nur dass nachplappert, was andere Dilettanten ihm vorgeben.

Ich sehe in solchen Aussagen eher eine Reaktion auf die Überheblichkeit der Wissenschaft. Der Eiterpickel lässt grüßen. ;)
 
Hallo Chris,
was verstehst du unter zweifelsfrei objetivem Wissen?

Zweifelsfreies objektives Wissen aus meiner Sicht ist das Cogito ergo sum, das I am, das Bewusstsein dass ich bin oder wie auch immer man das definieren will. Nun stelle ich mir aber die Frage, ob es auch noch etwas anderes gibt, was ich mit der selben Gewissheit wissen kann, wie das Cogito ergo sum. Und hier glaube ich mittlerweile, dass es eine objektive Wirklichkeit gibt, die aber für den menschlichen Verstand hinter einer Barriere liegt, die nur von wenigen Menschen durchschaut werden kann oder vielleicht sogar zu Lebzeiten von niemandem zu 100%

Wenn jemand Skeptiker ist, zählt für ihn nur, was - aus seiner Sicht - absolut feststeht und wenn es um Erkenntnisse aus Experimenten geht, müssen diese - für ihn - immer wieder reproduzierbar sein. Das funktioniert im feinstofflichen Bereich aber nicht mehr, denn wenn Bewusstein ins Spiel kommt (und das ist dort immer so) gelten andere Gesetze.
Führt ein Wissenschaftler ein Experiment durch, hat er bestimmte Erwartungen; mit diesen beeinflusst er das Experiment (und dessen Ergebnisse). Holt er jetzt (begeistert von seinem Experiment) einen andern Kollegen, dem er das vorführen will, funktioniert das nur, wenn der ähnliche Erwartungen hat. Hat der entgegengesetzte Erwartungen, läuft das Experiment ganz anders ab oder misslingt völlig. Das kommt daher, weil auch der neue Beobachter mit seinem Bewusstsein auf das Experiment einwirkt.
Ein Beispiel:
Uri Geller hat einen hartnäckigen Skeptiker ˋJames Randiˋ in seiner Gegnerschaft, der immer wieder Geller jegliche Psi-Fähigkeiten absprechen will. Es war in der Tat auch so, wenn dieser bei öffentlichen Vorführungen Gellers anwesend war, misslang quasi alles. Das muss man verstehen. Alle diese Psi Geschichten laufen über das Bewusstsein. Wenn der eine erwartet, dass etwas klappt und der andere überzeugt ist, dass das nicht klappt, ist das ganze in der "Quersumme" neutralisiert. Die Quersumme aus +3 und - 3 ist =0 und bei 0 passiert nichts. Ich bin mir nicht sicher ob Geller diesen Zusammenhang erkannt hat; jedenfall tritt er im TV nicht mehr auf, wenn Randi auch eingeladen ist.
Was ich sagen will, es ist sehr mühsam, solche Zusammenhänge zu erklären, wenn beim Gegenüber keine Bereitschaft da ist, diese Dinge zumindest mal andenken zu wollen.

Und wegen solchen Feinheiten kann man nicht mit den Maßstäben der materialistischen Wissenschaft an die metaphysischen Themen heran gehen, und deshalb gilt: Bei uns ist das alles anders! ;)
 
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Die Metaphysik entzieht sich eo ipso unseren Erkenntnismöglichkeiten.

Das gilt für die meisten Menschen in der heutigen Zeit würde ich als wichtige Ergänzung hinzufügen.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

So wirklich, wie man sie sich macht. Man kann letztlich alles anzweifeln, außer der Tatsache, das man existiert, wenn einem der Sinn danach steht, aber da das nichts bringt, kann man es auch sein lassen und etwas sinnvolleres mit seiner Zeit anfangen.
 
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