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Visionen

Buddha hungerte sich - vor seiner Erleuchtung - fast zu Tode. Er erkannte jedoch, dass die Askese ihn nicht zur Erleuchtung führt, ja kontraproduktiv ist.

Um diese Erkenntnis zu gewinnen, musste er sich aber erst einmal fast zu Tode hungern. Das ist das, was oft vergessen wird, bei solchen Überlieferungen. Man sagt das so leicht - sich fast zu Tode hungern - und dann kann man es verwerfen. Es aber durchlebt zu haben, das ist eine ganz andere Hausnummer.

Jesus war kein Asket

Im Vergleich zu unseren heutigen Lebensumständen schon.

In der Ernährungsmedizin erkennt man einen besonderen Stoffwechsel, den sog. Hunger- oder Fastenstoffwechsel...

Ich habe deine Ausführungen dazu gelesen, fand sie wie immer interessant, aber eben auch reduktionistisch. Man kann ja auch eine tiefe religiöse Erfahrung auf Hirnwellen reduzieren. Das sagt gar nichts.

Ist die Probandin eine Frau, dann kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Der Wegfall der Menstruation.
Für uns heute ist die Menstruation normal, aber das war nicht immer so. Die Religionen werten sie als ein Zustand der "Unreinheit", vor allem aber: Für die weitaus meisten Frauen fand sie nur in bestimmten Lebensphasen statt, in jedem Fall aber deutlich seltener. Denn gewöhnliche Frauen, in der Mehrheit, waren entweder schwanger oder haben gestillt und hatten in dieser Zeit keine Menstruation. Nonnen natürlich schon ...
... und dann auf einmal, dauerhaft, kein Zustand der "Unreinheit" mehr!
Da kann die Probandin sich auch gleich auch noch als eine Art "Heilige" fühlen!

So gesehen ist es vielleicht kein Wunder, dass viele, wenn nicht die Mehrheit der überlieferten historischen Visionen aus Nonnenklöstern und von Frauen stammen.

Auch das halte ich für reduktionistisch, aber ich versuche ja immer das Positive zu sehen, und das ist hier: Wärst du auch nur ein C-Promi und hättest diese Aussage heutzutage öffentlich getätigt, würdest du dafür als knallharter Sexist überführt und medial gesteinigt werden. Es sind schon Leute für wesentlich harmlosere Statements geopfert worden. Dass dies hier nicht geschieht, macht Hoffnung, denn es scheint noch Orte zu geben, wo politisch inkorrekte Kommentare keine Hysterie hervorrufen.
 
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Um diese Erkenntnis zu gewinnen, musste er sich aber erst einmal fast zu Tode hungern. Das ist das, was oft vergessen wird, bei solchen Überlieferungen. Man sagt das so leicht - sich fast zu Tode hungern - und dann kann man es verwerfen. Es aber durchlebt zu haben, das ist eine ganz andere Hausnummer.

Nun ja: Dafür braucht es nicht zwingend einen sprituellen Anlass. Magersüchtige hungern sich auch ohne diesen Background zu Tode.

Siddharta Gautama - Buddha - hat das extreme Fasten in seinen späteren Jahren auch rückblickend verworfen, und zwar nicht nur als sinnlos, sondern als ein kontraproduktiver Irrweg.
Dazu gibt es auch eindeutige Aussprüche von Siddharta in der Überlieferung. Ob diese authentisch ist, das kann man natürlich in Frage stellen, denn sie entstand erst rund 200 Jahre nach seinem Tod. In jedem Fall stellt sie aber die Rezeption der buddhistischen Lehre dar.
Ein Zitat dazu kann ich leider nicht anbieten; singemäß äußerte sich in den Gautama in dem Sinne, dass in einem heruntergekommenen Körper kein Weg zur Erleuchtung möglich sei, da sich der Geist dann nur noch mit dem Körper beschäftigt und geschwächt sei. Zwar nicht in der indisch/thailändischen Darstellung, aber in der chinesischen Ikonografie ist Buddha sogar ein kleines Dickerchen.

Im Vergleich zu unseren heutigen Lebensumständen schon.

Jesus war arm, wie die große Mehrheit seiner Zeitgenossen. Ein Asket war Jesus aber nicht. Jesus feierte, ließ sich einladen, aß Fleisch und Fisch, trank Wein.
Mit der Askese im hellinistischen Sinn hat das nichts zu tun.

Auch das halte ich für reduktionistisch, aber ich versuche ja immer das Positive zu sehen, und das ist hier: Wärst du auch nur ein C-Promi und hättest diese Aussage heutzutage öffentlich getätigt, würdest du dafür als knallharter Sexist überführt und medial gesteinigt werden. Es sind schon Leute für wesentlich harmlosere Statements geopfert worden. Dass dies hier nicht geschieht, macht Hoffnung, denn es scheint noch Orte zu geben, wo politisch inkorrekte Kommentare keine Hysterie hervorrufen.

Was ist daran sexistisch?
Es gibt Unterschiede in der Anatomie und Physiologie zwischen Frau und Mann. Nicht diese Tatsache ist sexistisch, sondern deren Wertung kann es sein.
Ich beschrieb Vorgänge (und angenommene Sichtweisen) des Mittelalters, nicht der Moderne.
Es ist eine, vielleicht wenig bekannte Tatsache, dass die Menstruation unter Naturvölkern praktisch kaum vorkommt. Die Frauen sind entweder schwanger, oder sie stillen. Wie man das werten will, dass ist ein anderes Paar Schuhe. Und ob man das überhaupt werten will oder sollte. Denn zu einer Wertung gelangt man nur dann, wenn man eine bestimmte Lebensweise als "natürlich" postuliert und per se als "richtig" oder "erstrebenswert" einstuft. Aber das sind dann nichts anderes als romantische Wunschbilder. (1)

Die Rolle von Frauen in der Geschichte ist oft ignoriert, herunter gespielt und negiert worden. Das war sicher falsch; es ist aber der Sache der Frauen auch nicht damit gedient, das Kind mit dem Bade auszuschütten und romantische Märchen zu bedienen, die einfach nicht stimmen. Manche dieser Märchen haben sich durch das häufige Nachplappern derartig in das kollektive Gedächtnis eingebrannt, dass sie überhaupt niemand mehr in Frage stellt, ja überhaupt nur mal recherchiert. Sie werden immer wieder reproduziert, in Büchern, in den Medien oder es werden Filmszenen in Historien-Dokus produziert.

Ein Beispiel für solche romantische Märchen ist die Figur der Hildegard von Bingen.
Da können wir in einem Artikel über ein Naturheilmittel lesen "... wie schon Hildegard von Bingen wusste, ..." oder man zeigt uns im Film eine Nonne bei Kerzenlicht in ihrer Klosterapotheke ...

... nur stammt das ihr zugeschriebene medizinische Werk mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht von Hildegard von Bingen. Es entstand erst knapp 300 Jahre nach ihrem Tod und es handelt sich um eine mittelalterliche Fälschung. Außerdem enthält es nur den zeittypischen, mittelalterlichen Aberglauben und Quacksalberei.
Hildegard von Bingen war zweifellos eine bedeutende Person ihrer Zeit. Sie stand mit anderen, bedeutenden und hochstehenden Persönlichkeiten ihrer Zeit in Korrospondenz und leitete als Äbtissin ein bedeutendes Kloster. Sie hinterlies ein mystisches, religiöses und moralisches Werk - eine Heilkundige war sie aber nicht. Ihre zahlreichen Verpflichtungen hätten ihr auch gar nicht die Zeit dafür gelassen.



(1) Siehe hierzu auch: Wie die Frauen zu ihren Kurven kamen: Die rätselhafte Evolutionsbiologie des Weiblichen von David P. Barash und Judith Lipton.
Die beiden Autor*innen gehen der Frage nach, warum es in der menschlichen Biologie Eigenschaften gibt, die kein anderes Säugetier aufweist, nicht einmal andere Primaten: Menstruation, Menopause, Brüste u.a.
 
Ich hatte in der Vergangenheit immer mal mit Leuten zu tun, die behaupteten, dass sie in der Lage sind, sich einen Parkplatz mental zu reservieren. Nicht nach dem Motto: ´Ich werde schon ein „Loch“ findenˋ oder irgendeinen Parkplatz in einem bestimmten Bereich, nein **den einen**(genau hier). Ich hielt das immer für Angeberei und hab das etwas in mich hineingelächelt. Jetzt, da ich die Zusammenhänge genauer kenne, lache ich nicht mehr. Es funktioniert, sage ich, weil ich es probiert habe und es aus Prinzip nicht weiter anwenden werde. Solche Dinge sind nmM Eingriffe, die schnell dazu führen, dass mein Vorteil zum Nachteil der anderen wird.

Ich habe auch schon öfters gehört, dass das mit den Parkplätzen wirklich funktionieren soll. Die meisten Leute gehen dann dazu über, sich als nächstes einen höheren Kontostand zu wünschen, das funktioniert dann aber nicht und dann vergessen sie die Sache wieder. Ich habe mit solchen direkten Eingriffen in die Struktur der Wirklichkeit bisher keine Erfahrung, was ich aber schon erlebt habe sind Synchronizitäten. Für mich sind solche Vorgänge gar nicht verwunderlich, da ich schon immer davon ausgegangen bin, dass dem Kosmos ein geistiges Prinzip zu Grunde liegt.
 
Synchronizitäten, die gibt es tatsächlich. Darüber hat schon Karl Valentin (1882-1948) berichtet. Er erklärte, er habe auf der Straße einem Bekannten etwas über einen Fahrradfahrer erzählt - und genau in diesem Moment sei ein Fahrradfahrer vorbei gefahren!
 
Siddharta Gautama - Buddha - hat das extreme Fasten in seinen späteren Jahren auch rückblickend verworfen, und zwar nicht nur als sinnlos, sondern als ein kontraproduktiver Irrweg.
Dazu gibt es auch eindeutige Aussprüche von Siddharta in der Überlieferung. Ob diese authentisch ist, das kann man natürlich in Frage stellen, denn sie entstand erst rund 200 Jahre nach seinem Tod. In jedem Fall stellt sie aber die Rezeption der buddhistischen Lehre dar.
Ein Zitat dazu kann ich leider nicht anbieten; singemäß äußerte sich in den Gautama in dem Sinne, dass in einem heruntergekommenen Körper kein Weg zur Erleuchtung möglich sei, da sich der Geist dann nur noch mit dem Körper beschäftigt und geschwächt sei. Zwar nicht in der indisch/thailändischen Darstellung, aber in der chinesischen Ikonografie ist Buddha sogar ein kleines Dickerchen.

Die beste Apologie der Askese stammt von Arthur Schopenhauer. Er argumentiert, dass man den Willen zum Leben verneinen muss, um zu höherer Erkenntnis zu gelangen. Dies tut man am besten, indem man sich selbst möglichst wenig gönnt, da ja sowieso alle irdischen Genüsse vergänglich und hinfällig sind. Jedoch ist das noch nicht genug, will man wirklich erleuchtet werden, so soll man nicht nur das Angenehme meiden, sondern sogar bewusst das Unangenehme aufsuchen. Dies kann man dann so weit treiben, wie in den von dir beschriebenen appetitlichen Beispielen. Also da steckt schon eine Logik dahinter, nämlich sozusagen dem Universum mitzuteilen: Mein Körper ist mir komplett egal, ich bin ein geistiges Wesen und dieses Stück Fleisch kann meinetwegen verrotten, ich brauche es nicht.

So hatte zum Beispiel Ramana Maharshi im Alter von 16 Jahren ein Nahtoderlebnis, nachdem er jeden Bezug zu seinem Körper verloren hatte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ramana_Maharshi
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Sechs Wochen nach diesem Erlebnis machte Ramana sich auf den Weg zu dem von Hindus als heilig angesehenen Berg Arunachala, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Zunächst, so erinnern sich Zeitzeugen, habe er in einem unterirdischen verfallenen Schrein (Pathala Linga) des Arunachaleswara-Tempels in Tiruvannamalai gesessen und sei dort so im Samadhi versunken gewesen, dass er nicht bemerkt habe, wie sich Geschwüre und Eiter an seinen Schenkeln bildeten. Ein anderer Yogi, Sheshardi Swami, erkannte das Potenzial des jungen Yogi, holte ihn ans Tageslicht und kümmerte sich um seinen Körper. Bald darauf zog er auf den Berg um, wo er von 1899 bis 1916 die Virupaksha-Höhle bewohnte.
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Ich halte ihn für einen der wenigen authentischen Gurus, da er buchstäblich von seinen ersten Anhängern versorgt und "zwangsernährt" werden musste, sonst wäre er in diesem unterirdischen Schrein verhungert und von Insekten aufgefressen worden. Insofern haben asketische Praktiken schon ihren Sinn, wenn sie auch aus unserem Alltagsdenken heraus abwegig wirken.
 
Was ist daran sexistisch?
Es gibt Unterschiede in der Anatomie und Physiologie zwischen Frau und Mann.

Natürlich gibt es die. Aber in manchen Kreisen gilt es heutzutage schon als sexistisch und ewiggestrig, wenn man das so klar sagt. Es gab in den letzten Jahren unzählige Fälle, in denen Männern wegen den lächerlichsten Kleinigkeiten Sexismus unterstellt wurde. Einer der haarsträubendsten Fälle war der Fall des Dr. Matt Taylor, der ein "sexistisches" Hemd trug und sich dafür nach einer medialen Hetzkampagne unter Tränen öffentlich entschuldigen musste.

https://www.theguardian.com/science/2014/nov/14/rosetta-comet-dr-matt-taylor-apology-sexist-shirt

Dann findet des weiteren gerade die schleichende Zerstörung des Frauensports statt, weil immer mehr Transgenderfrauen dort mitmischen und dann natürlich alles gewinnen aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit.

https://eu.usatoday.com/story/opini...n-sports-track-connecticut-column/5149532001/

In den USA und Kanada sind diese Entwicklungen bisher am meisten präsent, aber bekanntlich schwappt ja irgendwann alles über den Teich zu uns rüber.
 
Synchronizitäten, die gibt es tatsächlich. Darüber hat schon Karl Valentin (1882-1948) berichtet. Er erklärte, er habe auf der Straße einem Bekannten etwas über einen Fahrradfahrer erzählt - und genau in diesem Moment sei ein Fahrradfahrer vorbei gefahren!

Irgendein Materialist wurde einmal gefragt, wie er die Behauptung widerlegen wolle, dass das materielle Universum eine Illusion ist. Er trat mit dem Fuß gegen einen Stein und sagte: So widerlege ich das.

Und das ist eben genau das Problem. Der Materialismus ist ein in sich geschlossenes Glaubenssystem. Da kommt man mit Argumenten einfach nicht mehr durch. Die physische Welt ist doch so real, sie ist doch für alle sichtbar, und das Geistige ist unsichtbar, da muss doch der Materialismus recht haben. Das ist aber eben genau der Denkfehler. Was wir hier vor uns haben, ist eine abgespaltene Sektion der Wirklichkeit, die wir als die volle Wirklichkeit bezeichnen, weil wir es (noch) nicht besser wissen können.
 
Irgendein Materialist wurde einmal gefragt, wie er die Behauptung widerlegen wolle, dass das materielle Universum eine Illusion ist. Er trat mit dem Fuß gegen einen Stein und sagte: So widerlege ich das.

Der französische Philosoph René Descartes (1596-1650) stellte die Behauptung Cogito ergo sum auf - ich denke, also bin ich. Für ihn war es die Grundannahme, auf der er seine Philosophie aufbaute.
Im Umkehrschluss könnte man annehmen, dass es für nichts außer die eigene Existenz einen Beweis gibt. Alles andere könnte eine Illusion sein, und man ist abhängig vom Input seiner Sinne.
Andererseits sind diese Daseinsfragen ab einem gewissen Punkt auch sinnlos.
Der Kirchenvater Augustinus von Hippo (354-430) stellte sich u.a. der Frage, was Gott getan hätte, bevor er die Welt erschaffen hat. Er beantwortete sie damit, dass er da die Hölle für diejenigen erschaffen habe, die derartig tiefschürfende Fragen stellen.

Fragestellungen, die man weder beantworten noch widerlegen kann, sind keine.

Ein Physikprofessor stellte seinen Studenten das Modell der Hohlerde vor. Demnach leben wir in einer Hohlerde, mit der Sonne im Zentrum. Das Licht verläuft nicht gradlienig, sondern auf Kreisbahnen, usw. usf. Er forderte seine Studenten auf, das zu widerlegen - aber keiner konnte es. Denn aufgrund der Prämissen ergeben sich aus dem Modell der Hohlerde dieselben Beobachtungen.
Tatsächlich gibt es nur einen Grund, unser Modell der Wirklichkeit als das Richtige anzunehmen, Ockhams Rasiermesser: Gibt es alternative Erklärungsmodelle, dann ist das einfachere das zutreffende.

Und das ist eben genau das Problem. Der Materialismus ist ein in sich geschlossenes Glaubenssystem. Da kommt man mit Argumenten einfach nicht mehr durch. Die physische Welt ist doch so real, sie ist doch für alle sichtbar, und das Geistige ist unsichtbar, da muss doch der Materialismus recht haben. Das ist aber eben genau der Denkfehler. Was wir hier vor uns haben, ist eine abgespaltene Sektion der Wirklichkeit, die wir als die volle Wirklichkeit bezeichnen, weil wir es (noch) nicht besser wissen können.

Ach, Du sprichst von Argumenten? Dann liefere doch mal welche, und zwar welche, die sich belegen, beweisen und empirisch reproduzieren lassen - aber nein, bei uns ist das ja alles anders!
 
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Der französische Philosoph René Descartes (1596-1650) stellte die Behauptung Cogito ergo sum auf - ich denke, also bin ich. Für ihn war es die Grundannahme, auf der er seine Philosophie aufbaute.
Im Umkehrschluss könnte man annehmen, dass es für nichts außer die eigene Existenz einen Beweis gibt. Alles andere könnte eine Illusion sein, und man ist abhängig vom Input seiner Sinne.

Das muss man sich - regelmäßig - in Erinnerung rufen, weil man es immer wieder vergisst. Allerdings ist da auch schon ein Widerspruch zu finden, denn:

Für ihn war es die Grundannahme, auf der er seine Philosophie aufbaute.

Everyone thinks they understand the cogito, but nobody does. Descartes himself didn’t. If professors of philosophy truly understood the cogito, they wouldn’t be professors of philosophy. Alfred North Whitehead said that all philosophy is a footnote to Plato, but all philosophy, Plato included, is rendered obsolete and irrelevant by the cogito. Nothing but the subjective I Am is true, so what’s the point of prattling on? There’s simply nothing else to say.

- Jed McKenna (es ist lange her, jetzt darf er wieder mal :cool: )

Aber natürlich hat Jed McKenna genau das gleiche gemacht, denn auch er hat seine Philosophie auf the cogito aufgebaut, obwohl er selber sagt: There’s simply nothing else to say.

Niemand bleibt beim Cogito ergo sum stehen, weil der Gedanke, dass man nichts anderes sicher wissen kann, unerträglich ist. Nun gibt es aber einige, die sagen, dass es gewisse geistige Gesetze des Kosmos gibt, die tatsächlich objektiv bestehen. Und deshalb bin ich so angefressen von der Idee einer echten, objektiven Wissenschaft des Geistes. Trotz all unserer Meinungsverschiedenheiten ist es derselbe Drang nach objektivem Wissen, der uns motiviert. Nur unsere Definitionen von objektivem Wissen liegen meilenweit auseinander, denn für dich ist objektives Wissen zum Beispiel e=mc2, während es für mich das wäre, was als Ergebnis einer echten objektiven Erkenntnistheorie da stehen würde. Also wir müssen geistige Methoden finden, mit denen wir zweifelsfrei feststellen können, wie man echtes objektives Wissen erlangt. Einer, der von sich behauptet, dieses Wissen zu besitzen, hat es in einem Podcast kürzlich so formuliert: Ich habe keine Fragen mehr. Das bedeutet nicht, dass ich jetzt alles weiß, aber es gibt gewisse objektive Gesetze und Funktionen des Universums, die ich durchschaut habe.
 
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