Giacomo_S
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Der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller ist das Schweizer Unternehmen Nestlé. Ohne Frage ist Nestlé skandalumwittert und umstritten, aber darum geht es mir jetzt ausnahmsweise nicht. Denn eines muss ich Nestlé lassen: An (in meinen Augen) fragwürdigen Produkten im Bereich Lebensmitteln machen sie sich nicht die Hände schmutzig.
Anders sieht es mit der ewigen Nr. 2 bei Nahrungsmitteln aus, und das ist das Unternehmen Danone.
Wie so oft in der Industrie, setzt Danone als Nr. 2 alles daran, die Nr. 1 zu werden. Und dafür stürzt sich Danone gern aggressiv auf Produkte, in denen sie ein Potential sehen, an denen Nestlé aber vorbeigeht, weil man sie wohl für abwegig hält. For einigen Jahren waren das dieses "functional food", kleine Drinks mit Kulturen von Mikroorganismen, die uns gesünder machen sollten.
Danach waren es Pflanzendrinks.
Danone übernahm vor einigen Jahren die Firma Alpro, den Marktführer in Sachen Pflanzendrinks
Mittlerweile sind die Hersteller der Pflanzendrinks umsichtiger geworden, aber am Anfang dieses Trends war genau dies der Fall.
Da wurde auf der HP von Alpro (= Danone) in Bildern die junge, unkonventionelle Landfamilie thematisiert. Ein wenig, "die netten Hippies von nebenan", doch auch bürgerlich und gutsituiert. In Folge Bilder, in denen ihre Kinder diese Plörre saufen, und in den Begleittexten wurde das explizit "als Milchersatz" propagiert.
Im Grunde suggerierte, auch wenn es so offen nicht ausgesprochen wurde, der Inhalt der HP: Gib Deinen Kindern diese Nullnummer, dann tust Du ihnen etwas Gutes. Denn schau her: Selbst die ansonsten so öko und konsumkritischen Hippies, die tun das auch. Weil sie ihre Kinder lieben.
(Offenbar gab es da aber schnell Ärger, und dann haben sie das wieder gelassen).
Ohne Frage gibt es Menschen - Erwachsene - die Kuhmilch aufgrund von Laktoseintoleranz nicht gut vertragen.
Gleichwohl ist Milch aber aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ein hervorragendes Nahrungsmittel, insbesondere für Kinder, besser geht es überhaupt nicht mehr.
Milch enthält 3% Protein, also etwa 30g Protein pro Liter. Darüber hinaus ist Milchprotein das hochwertigste Protein überhaupt, gefolgt vom Protein des Eies. Die Aminosäure-Zusammensetzung des Milchproteins entspricht fast exakt der Zusammensetzung des menschlichen Proteins, weswegen der Körper dieses Protein ohne Verluste nutzen kann. Die biologische Wertigkeit beträgt daher 100% oder um die neuere (umfassendere, genauere) Skala der Beurteilung von Proteinen zu bedienen: PDCAAS = 1.0.
An diesem Qualitätsmaßstab kann, mit Ausnahme von Soja, kein pflanzliches "Milch"erzeugnis und letztlich auch kein pflanzliches Protein mitstinken. Ein Pflanzendrink ist kein Milchersatz, und wird es auch nie sein. Bei der Ernährung von Erwachsenen sind solche Fragen, außer bei einschränkenden Diäten, praktisch bedeutungslos. Bei der Ernährung von Kindern und Jugendlichen ... Schwangeren und Stillenden ... kann dies aber ganz anders aussehen.
Die Pflanzendrinks mögen wie Milch aussehen, inhaltlich sind sie aber nicht mehr als Getreidemehl, welches man mit Wasser aufgeschlämmt hat - und mutmaßlich entstehen sie in dieser Industrie auch so (Alpro, Danone ...). Ihr Proteingehalt liegt im Promillebereich, dafür haben sie viele Kohlenhydrate, wie alle Getreide, sprich: Zucker.
Anders sieht es mit Soja und Sojaprotein aus, dem einzigen wirklich vollwertigen Pflanzenprotein. Nicht ohne Grund (seit den 1940er Jahren) wird es in der Tierzucht eingesetzt (vorher und währenddessen war es Fischmehl ...).
Allerdings hat Soja andere Nachteile. Es enthält Phyto-Östrogene, gilt als hochgradig allergen und blockiert nach einem noch unbekannten Mechanismus die Aufnahme von mineralischem Eisen. Wobei letzteres ausgerechenet jene betrifft, die es eigentlich essen sollten (Vegetarier, Veganer).
Anders sieht es mit der ewigen Nr. 2 bei Nahrungsmitteln aus, und das ist das Unternehmen Danone.
Wie so oft in der Industrie, setzt Danone als Nr. 2 alles daran, die Nr. 1 zu werden. Und dafür stürzt sich Danone gern aggressiv auf Produkte, in denen sie ein Potential sehen, an denen Nestlé aber vorbeigeht, weil man sie wohl für abwegig hält. For einigen Jahren waren das dieses "functional food", kleine Drinks mit Kulturen von Mikroorganismen, die uns gesünder machen sollten.
Danach waren es Pflanzendrinks.
Danone übernahm vor einigen Jahren die Firma Alpro, den Marktführer in Sachen Pflanzendrinks
In allen Fällen geht es um die Folgen, die so ein Handeln bzw so eine Aussage herbeiführt.
Im Falle der Milch geht es, wie ich schon einmal schrieb, dass ein Marktteilnehmer vom "guten Ruf" seiner Konkurrenz
profitieren will. Daher versucht die sogenannte "Milchlobby" sich dagegen zu wehren, und es ist an den Gerichten, hierbei
Recht zu sprechen. Eine Privatmeinung darf jeder haben, diese hat aber auch nur private Bedeutung.
Mittlerweile sind die Hersteller der Pflanzendrinks umsichtiger geworden, aber am Anfang dieses Trends war genau dies der Fall.
Da wurde auf der HP von Alpro (= Danone) in Bildern die junge, unkonventionelle Landfamilie thematisiert. Ein wenig, "die netten Hippies von nebenan", doch auch bürgerlich und gutsituiert. In Folge Bilder, in denen ihre Kinder diese Plörre saufen, und in den Begleittexten wurde das explizit "als Milchersatz" propagiert.
Im Grunde suggerierte, auch wenn es so offen nicht ausgesprochen wurde, der Inhalt der HP: Gib Deinen Kindern diese Nullnummer, dann tust Du ihnen etwas Gutes. Denn schau her: Selbst die ansonsten so öko und konsumkritischen Hippies, die tun das auch. Weil sie ihre Kinder lieben.
(Offenbar gab es da aber schnell Ärger, und dann haben sie das wieder gelassen).
Ohne Frage gibt es Menschen - Erwachsene - die Kuhmilch aufgrund von Laktoseintoleranz nicht gut vertragen.
Gleichwohl ist Milch aber aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ein hervorragendes Nahrungsmittel, insbesondere für Kinder, besser geht es überhaupt nicht mehr.
Milch enthält 3% Protein, also etwa 30g Protein pro Liter. Darüber hinaus ist Milchprotein das hochwertigste Protein überhaupt, gefolgt vom Protein des Eies. Die Aminosäure-Zusammensetzung des Milchproteins entspricht fast exakt der Zusammensetzung des menschlichen Proteins, weswegen der Körper dieses Protein ohne Verluste nutzen kann. Die biologische Wertigkeit beträgt daher 100% oder um die neuere (umfassendere, genauere) Skala der Beurteilung von Proteinen zu bedienen: PDCAAS = 1.0.
An diesem Qualitätsmaßstab kann, mit Ausnahme von Soja, kein pflanzliches "Milch"erzeugnis und letztlich auch kein pflanzliches Protein mitstinken. Ein Pflanzendrink ist kein Milchersatz, und wird es auch nie sein. Bei der Ernährung von Erwachsenen sind solche Fragen, außer bei einschränkenden Diäten, praktisch bedeutungslos. Bei der Ernährung von Kindern und Jugendlichen ... Schwangeren und Stillenden ... kann dies aber ganz anders aussehen.
Die Pflanzendrinks mögen wie Milch aussehen, inhaltlich sind sie aber nicht mehr als Getreidemehl, welches man mit Wasser aufgeschlämmt hat - und mutmaßlich entstehen sie in dieser Industrie auch so (Alpro, Danone ...). Ihr Proteingehalt liegt im Promillebereich, dafür haben sie viele Kohlenhydrate, wie alle Getreide, sprich: Zucker.
Anders sieht es mit Soja und Sojaprotein aus, dem einzigen wirklich vollwertigen Pflanzenprotein. Nicht ohne Grund (seit den 1940er Jahren) wird es in der Tierzucht eingesetzt (vorher und währenddessen war es Fischmehl ...).
Allerdings hat Soja andere Nachteile. Es enthält Phyto-Östrogene, gilt als hochgradig allergen und blockiert nach einem noch unbekannten Mechanismus die Aufnahme von mineralischem Eisen. Wobei letzteres ausgerechenet jene betrifft, die es eigentlich essen sollten (Vegetarier, Veganer).