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Vegetarische Ernährung

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ändert das jetzt was daran, dass der Beschluss gefasst wurde?

Der kostete Zeit (und Bezahlung) der Politiker und die Umsetzung kostet noch mal eine Menge Geld der Hersteller.
Der Verbraucher sollte sich auch noch auf höhere Preise einstellen.

Egal ob man sich mündig fühlt oder nicht...

Dabei ist die EU doch gerade am Betteln wg. der europäischen Armee.
 
Ich finde es sehr seltsam, wenn Veggi-Produkte den Geschmack von Fleisch/Wurst haben sollen
Wieso denn? Kein Fleisch essen zu wollen heißt ja nicht, den Geschmack von Fleisch/Wurst nicht zu mögen.
Ist ja auch nicht so, dass man keine sexuellen Gelüste haben könne, nur weil man keine Kinder bekommen möchte.

Außerdem: was genau sind denn "Veggi-Produkte"?
Kohlrabi, Karotten, Blattsalat, etc. sind ja keine "Veggi-Produkte", sondern einfach Gemüse, das selbstverständlich vegetarisch ist, aber genau aus diesem Grund nicht auch noch tautologisch als "Veggi" oder sonstwie darauf hinweisend ('vegetarischer Kohlrabi' ö.ä.) bezeichnet werden müsse.
Als "Veggi-Produkte" werden vielmehr genau jene Produkte bezeichnet, deren Erscheinungsbild und Geschmack möglich jenen von Fleisch- bzw tierischen Produkten ähnelt, aber eben ohne tierische Bestandteile auskommen.
Insofern ist es nicht seltsam, sondern vielmehr Voraussetzung, dass 'Veggi-Produkte den Geschmack von Fleisch/Wurst haben sollen'.
Bei "Veggi" Sojadrinks und dergleichen natürlich nicht Fleisch/Wurst, sondern tierischer Milch....aber das Prinzip ist das gleiche.
Daher wird es auch wohl eher niemals 'Veggi-Mineralwasser' geben.
Auch wohl eher kein 'Veggi-Bier', auch wenn tatsächlich manches Bier als vegan beworben wird, und das -man möge staunen- auch seinen Grund hat. Fallsweise werden bei der Klärung von Bier tierische Stoffe (Fischblase oder Gelatine) eingesetzt, zum Geschmackstuning (Honig oder Laktose) oder manchmal als Klebstoff für die Etiketten auf den Flaschen (Caseinleim).
 
Zuletzt bearbeitet:
Neues aus "EU-Bürograzien" ... :alien:🪦

Fleischersatzprodukte Streit um Veggie-Burger: EU-Parlament stimmt für Namensverbot (c) 08. Oktober 2025, 22:39 Uhr

Ähnlich wie etwa die Milch-Lobby ihre Produkte Milch oder Butter gegenüber Sojagetränken oder Margarine aufzuwerten versucht, indem sie Herstellern verbieten lassen will ihr Produkt „Soja-Milch“ zu nennen, oder die Benennung „Gute Butter“ assoziieren soll, konkurrierende Margarine sei schlecht/ minderwertiger, will nun die Fleischlobby ihre Produkte gegenüber veganer Nahrung aufwerten, indem sie den Veggie-Herstellern die Verwendung des Begriffs „Wurst“ und weitere bisher meist mit Fleisch in Verbindung gebrachte Begrifflichkeiten verbieten lässt.

“Wurst“ meint quasi eine Symbiose zwischen einer mehr oder weniger weichen Substanz und einem schlauchartigen, dünnwandigen Aufbewahrungs-Behälter (Wurstpelle) der der Substanz etwas mehr Formstabilität verleiht und vor äußeren Einflüssen schützt.
Dazu wird auch diese Wurstpelle an beiden Enden durch Verknoten oder mittels Klammern verschlossen („alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“). Somit ist „Wurst“ die Beschreibung eines geometrischen Körpers, dem kein rechtlicher „Musterschutz“ zusteht.

Von daher ist auch eine Tube quasi eine Art Wurst, bzw. eine Wurst eine Art Tube.
Wohl kein Zahnpasta-Hersteller wird einem Klebstoff- oder Majonäse-Hersteller verbieten lassen wollen, das Wort Tube zu benutzen oder gar ihre Produkte in Tuben abzufüllen.

Solche zylinderförmigen, dünnwandigen, schlauchartig nachgiebigen Behälter in die nicht nur Fleisch aufbewahrt werden kann, kann die Fleisch-Lobby dann auch nicht für sich reservieren wollen.

Was Geschmacks- und Geruchs-Attraktivität von Fleisch betrifft, ist sie naturgemäß nicht allgemeingültig, immerhin wird sie vom menschlichen „Feinschmecker“ anders betrachtet als vom tierischen „Aasfresser“.
Wohl die meisten Menschen haben z.T. kulturbedingt oder der Gefahr möglicher Parasiten/ Bakterien wegen eine Hemmschwelle, rohes Fleisch zu essen, wissen also gar nicht wie es schmeckt (vermutlich fast nach nichts oder „komisch“..).

Demnach ist vermeintlicher Geruch/ Geschmack von (natürlich unverdorbenem) Fleisch überwiegend durch Behandlung (Formgebung, Zerkleinerung, Vermischung, Wärmebehandlung..) und vor allem durch Würzung hinzugefügt („getunt“).
Auch die Art der „Verpackung“/ „Darbietung“ als Wurst, Frikadelle, Stäbchen, Scheiben, Geschnetzeltes usw. triggern Geschmackserwartungen („das Auge isst mit“).

Wie sonst kann bei veganem Pseudofleisch der Geschmack seiner Vorbilder z.T. verblüffend authentisch nachgeahmt werden.

Also kann doch auch die informelle Beschreibung fleischähnlicher Attribute bei veganer Nahrung nicht gerügt oder gar verboten werden.

Fleisch bzgl. Benennung, Form, Struktur, Konsistenz und Geschmack nachempfundenes veganes Pseudofleisch kann durchaus Sinn machen bei Gewohnheits-Menschen, denen der Umstieg auf vegetarische/ vegane Nahrung noch etwas schwerfällt.
Das setzt jedoch voraus, dass Verbraucher auf der Verpackung eines als vegan ausgewiesenen Lebensmittels erkennen/ nachlesen können, welches Fleisch in welcher Machart der Packungsinhalt „nachahmt“.

Einige etablierte einst reine Fleischproduzenten bieten mittlerweile als „zweites Standbein“ auch vegane Produkte an und verwenden auf der Verpackung sogar selbst neben dem Hinweis „vegan“ auch die bei Fleischnahrung üblichen Infos bzgl. Tierart, Machart und Formgebung/ „Fleischdesign“ (etwa Salami, Schinken, Frikadellen, Bratwurst, Hähnchen, Schwein, Burger usw.).
Wie absurd ist aber, wenn die selben Hersteller eine EU-Verordnung anstreben, die von ihnen bei Veggie-Nahrung selbst verwendeten Begriffe bei der Veggie-Konkurrenz verbieten sollen.

Leider werden durch diesen Aufwand, Fleisch nachzuahmen, die Vorteile weitgehend naturbelassener vegetarischer/ veganer Ernährung, wie geringere Ressourcen-Verbräuche/ Herstellungskosten z.T. wieder zunichte gemacht.

Wenn manche Menschen bei Umstellung auf Weggie-Nahrung anfangs nicht auf ein „Fleischgefühl“ verzichten können, liegt mir fern, dies zu kritisieren.
Immerhin helfen auch sie mit, den Veggie-Trend zu forcieren, damit weniger Tiere Ressourcen verschwendend aufgezogen, eingesperrt und geschlachtet werden.

Es ist doch absurd, Tiere Pflanzen fressen zu lassen, damit sie als lebendes Nährstoffdepot dienen und zwecks Nutzung der Nährstoffe getötet werden, obwohl doch Menschen die Pflanzen, Algen, Pilze gleich selbst, ohne den Umweg über das Tier essen, sich deren Nährstoffe einverleiben könnten.
Vielfältige moderne Konservierungstechniken machen durch Lagerungsmöglichkeiten auch pflanzliche Nahrung weitgehend unabhängig von Jahreszeiten.
Massenhaltungs-Tiere in der Rolle jahreszeitenunabhängiger Nährstoff-Depots werden dann nicht mehr benötigt.

Als „Esskultur-Muffel“ hab ich nie viel Aufhebens um Ernährung, deren Präsentation und „Geschmackserlebnis“ gemacht. Deshalb fiel mir der Umstieg auf vegetarisch, später vegan, nicht schwer.
 
Ähnlich wie etwa die Milch-Lobby ihre Produkte Milch oder Butter gegenüber Sojagetränken oder Margarine aufzuwerten versucht, indem sie Herstellern verbieten lassen will ihr Produkt „Soja-Milch“ zu nennen, oder die Benennung „Gute Butter“ assoziieren soll, konkurrierende Margarine sei schlecht/ minderwertiger, will nun die Fleischlobby ihre Produkte gegenüber veganer Nahrung aufwerten, indem sie den Veggie-Herstellern die Verwendung des Begriffs „Wurst“ und weitere bisher meist mit Fleisch in Verbindung gebrachte Begrifflichkeiten verbieten lässt.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die Veganlobby will die positiven Assoziationen, die man mit ihrer Konkurrenz verbindet trittbrettfahrmäßig für sich nutzen, und 'das Original' wehrt sich gegen diesen Etikettenschwindel, so wie sich Imker gegen die Bezeichnung von Zuckersirup als 'Honig' wehren.
Dass du hier eine Täter-Opfer-Umkehr betreibst, macht zwar deinem Usernamen alle Ehre, aber dir nicht. :nein:
 
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will nun die Fleischlobby ihre Produkte gegenüber veganer Nahrung aufwerten, indem sie den Veggie-Herstellern die Verwendung des Begriffs „Wurst“ und weitere bisher meist mit Fleisch in Verbindung gebrachte Begrifflichkeiten verbieten lässt.
Das ist auch genau der Punkt: 'meist mit Fleisch in Verbindung gebrachte Begrifflichkeiten'. Genau das wollen die Etikettenschwindler für sich nutzen und die Verbraucher mit dieser falschen Verknüpfung ködern.
“Wurst“ meint quasi eine Symbiose zwischen einer mehr oder weniger weichen Substanz und einem schlauchartigen, dünnwandigen Aufbewahrungs-Behälter (Wurstpelle) der der Substanz etwas mehr Formstabilität verleiht und vor äußeren Einflüssen schützt.
Dazu wird auch diese Wurstpelle an beiden Enden durch Verknoten oder mittels Klammern verschlossen („alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“). Somit ist „Wurst“ die Beschreibung eines geometrischen Körpers, dem kein rechtlicher „Musterschutz“ zusteht.

Von daher ist auch eine Tube quasi eine Art Wurst, bzw. eine Wurst eine Art Tube.
Wohl kein Zahnpasta-Hersteller wird einem Klebstoff- oder Majonäse-Hersteller verbieten lassen wollen, das Wort Tube zu benutzen oder gar ihre Produkte in Tuben abzufüllen.

Solche zylinderförmigen, dünnwandigen, schlauchartig nachgiebigen Behälter in die nicht nur Fleisch aufbewahrt werden kann, kann die Fleisch-Lobby dann auch nicht für sich reservieren wollen.
Zwar meist richtig, aber ziemlich obsolet, was du hier Schreibst. Heiße ich Porsche und baue Autos, darf ich mein Unternehmen auch nicht 'Porsche' nennen, obwohl ich so heiße. Betreibe ich eine Metzgerei, darf ich diese hingegen sehr wohl 'Porsche' nennen. Überlege mal, warum.
 
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