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Starker oder schwacher Monotheismus

Passivdenker

New Member
Registriert
26. Dezember 2008
Beiträge
18
Im den Zehn Geboten befiehlt Gott, dass man keine anderen Götter neben ihm haben soll. An anderen Stellen des Alten Testaments ist von anderen Göttern die Rede, denen das Volk Israel sich zuwendet oder denen die Feinde Israels anhängen. Heisst das, dass es einen "schwachen Monotheismus" gibt? Einen Monotheismus, der sich so definiert: Es gibt viele Götter, aber nur einen einzigen wahren Gott, an den man glauben muss. Ein "starker Monotheismus" wäre demnach durch folgende Formel gekennzeichnet: Es gibt überhaupt nur einen Gott.

Haltet Ihr diese Unterscheidung für sinnvoll bzw. wurde sie schon einmal getroffen?
 
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AW: Starker oder schwacher Monotheismus

`'´
Hallo Passivdenker,

Auf einen oder viele Götter kommt es gar nicht an.
Entscheidend ist was jeder Einzelne darunter versteht. . .
Im Allgemeinen wird der Glaube an einen Gott so verstanden,
dass Einer das Sagen haben muss; nämlich eine Art Oberchef!
und der sei nun eben d e r Gott und alles Andere ihm untertan.
So überträgt man die Verhältnisse zwischen den Menschen
in den Himmel, also in das Überwirkliche (Surreale).
Kein Wunder, dass da wenig Gutes erwachsen kann,
wie die Geschichte der Monotheisten beweist
(wieviel Kriege wurden schon in Seinem Namen geführt?).
Die eigentliche Idee des Einen GOTTES
erhebt sich über diese hierarchischen Beschränkungen,
die sich offenbar in sehr vielen Köpfen festgesetzt haben.
Diese Idee meint im Grunde, dass Alles Gott ist.
Alles was existiert das ist GOTT, also die Einheit.
Anders herum gesagt, GOTT ist die Einheit, ist das G a n z e.
Und wir Menschen, jeder Einzelne von uns gehören dazu
sind wichtig fürs Ganze, tragen unseren Teil dazu bei.
Zum Gelingen des Ganzen muss Alles passen,
auch das allerkleinste Schräubchen. . .
Darin liegt die Botschaft des Monotheismus!
Lasst uns ihr folgen
zu unserem Besten. . .

bestwärts
D
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Hi Passivdenker,

Diskursant schrieb:
Diese Idee meint im Grunde, dass Alles Gott ist.
Alles was existiert das ist GOTT, also die Einheit.
Anders herum gesagt, GOTT ist die Einheit, ist das G a n z e.
Und wir Menschen, jeder Einzelne von uns gehören dazu
sind wichtig fürs Ganze, tragen unseren Teil dazu bei.
Zum Gelingen des Ganzen muss Alles passen,
auch das allerkleinste Schräubchen. . .
Darin liegt die Botschaft des Monotheismus!
Diese Aussagen würde ich eher dem Pantheismus zuordnen und nicht dem Monotheismus.

Passivdenker schrieb:
Haltet Ihr diese Unterscheidung für sinnvoll bzw. wurde sie schon einmal getroffen?
Ich halte diese Unterscheidung schon für sinnvoll. Habe aber keine Ahnung, ob es diese schon gibt.

lg,
fusselhirn
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Diese Aussagen würde ich eher dem Pantheismus zuordnen und nicht dem Monotheismus
hallo fussel,
Monotheismus ist praktizierter Pantheismus.
Ein GOTT, der allmächtig ist und ewig, der umgreift Alles.
Das bedeutet ER i s t das Ganze,
und alle seine Unterteilungen sind Teile des Einen.
Das Matriarchat meint: Einer für Alle
Das Patriarchat meint: Alle für Einen.
Zusammensind sie stark!

bessern wir uns
D
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Hallo D,

das verstehe ich anders. Der Monotheismus trennt Gott von der Schöpfung. ER, der Allmächtige, ist ein göttliches Wesen und disjunkt zu seiner Schöpfung.
Der Ewige existierte schon vor seiner Schöpfung und wir nach der Schöpfung existieren.

Der Pantheismus trennt Gott und Schöpfung nicht. So wie du es tust.

Für mich ist das ein gravierender Unterschied und hat nichts mit praktizieren zu tun.

Ja, strengen wir uns an:)

fussel
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Alles kommt aus dem Staat, jeder Gott und jeder Glaube,
Monotheismus aus Aegypten, alles hat pragmatische Wurzeln:

Echnaton, eigentlich (ursprünglich) Amenophis IV. (1364 - 1348 v. Ch., Sohn von Amenophis III. und Teje)Der Nachfolger von Thot-Mosis III (auch Thutmosis III.), Amenophis II., dessen Enkel Amenophis III. war der Vater von Amenophis IV. (Echnaton). Der zwischen Vater und Sohn regierende Ziehsohn "Der Sohn des Hapu" (Namenstitel), durch seine Usurpation (ich gehe nicht näher darauf ein) mit Amenophis IV. an die Macht gelangt (als Ziehsohnbruderg.), stürzt langfristig die gesamte Dynastie, (lässt Echnatons Mutter Teje einsperren, wo sie auch stirbt, sie setzte sich zuvor für die Adoption "des Sohnes des Hapu" ein) denn der nach ihm regierende echte Königsohn Amenophis IV. regiert (konnte nur regieren) unter dem Namen Echnaton. (eigentlich um seine Vergangenheit zu tilgen). Nämlich, als Amenophis IV. (Echnaton) mit seinem Vater (Amenophis III.) sich auf einen Feldzug befanden, (wo der Vater verstarb) und "der Sohn des Hapu" die Abwesenheit der Regenten ausnützte. Seine (Echnatons) revolutionären Ideen scheitern unter den mächtigen Priesterschaften des Amun (mit sehr "reaktionärer" Einstellung zum Leben). Das Militär und die Priesterschaften zusammen mit der Justiz stehen im Widerspruch zu Echnatons "Luft, Licht und Liebe" Idealen, welcher mit seiner Gattin Nofretete (-die Schöne kommt), dies auch öffentlich kund tut. Der angenehme, menschliche, lockere Umgang mit Moral und Erziehung erzürnen die Öffentlichkeit, auch seinen ehemaligen Usurpat "Den Sohn des Hapu" (tätig als Richter, Sohn eines Polizeibeamten) . Jener (Sohn des Hapu) sieht seine Stunde und mit Hilfe seiner "Registrierten" (-auch das erkläre ich nicht), einer Art reaktionärer Opposition, ein mächtiges Ordnungs- - und Überwachungssystem aufbaut (Spitzelpolizei der Justiz). Echnaton, welcher Amun-Tempel niederreißen ließ (waren u. a. auch Einrichtung zur Feuertaufe bei Kindern), dem Militär der Zucht (Züchtigung) und Ordnung von Polizei und Justiz den Rücken kehrt, kann die Macht der Priesterschaften des Amun nicht brechen, durch deren öffentlichen Mob. (Es gibt Stelen wo Echnaton mit Gattin, der liebevolle und menschliche Umgang mit Kindern zu sehen ist). Im Alter schwindet seine Macht, mit der kurzen Phase, einer Art Anarchie, welche den mächtigen Priesterschaften und der Justiz unter den Jüngern "des Sohnes des Hapu", als Schattenstaat mit den vielen "Registrierten" und einem geheimpolizeilichen System, Zucht und Ordnung wieder herstellt. Nach dem Tode Echnatons, regiert ein Sohn von ihm, der darauf folgende Regent Thut Anch Amun, und zwar wieder in althergebrachter Form.

Jede Glaubensform - auch Veränderung, wie wir es jetzt erleben, hängt mit Veränderungen im Staat- sowie dem Sozialwesen zusammen, neuer Staat - neue Religion. Alles ist im Fluss, im Wandel.

Kultus Maximus

p. s.: Viel Spass beim konstruieren neuer Glaubens - und Sinnrichtlinien (bin schon gespannt auf neue Götter)!
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Im den Zehn Geboten befiehlt Gott, dass man keine anderen Götter neben ihm haben soll. An anderen Stellen des Alten Testaments ist von anderen Göttern die Rede, denen das Volk Israel sich zuwendet oder denen die Feinde Israels anhängen. Heisst das, dass es einen "schwachen Monotheismus" gibt? Einen Monotheismus, der sich so definiert: Es gibt viele Götter, aber nur einen einzigen wahren Gott, an den man glauben muss. Ein "starker Monotheismus" wäre demnach durch folgende Formel gekennzeichnet: Es gibt überhaupt nur einen Gott.

Haltet Ihr diese Unterscheidung für sinnvoll bzw. wurde sie schon einmal getroffen?

Es gibt diese Unterscheidung schon.

Das erstere bezeichnet man als Monolatrie. Es wird nur ein Gott von vielen angebetet.

Die Existenz nur eines einzigen Gottes bezeichnet man als Monotheismus.
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Es gibt diese Unterscheidung schon.

Das erstere bezeichnet man als Monolatrie. Es wird nur ein Gott von vielen angebetet.

Die Existenz nur eines einzigen Gottes bezeichnet man als Monotheismus.

Wann wäre demnach das Israelitische Volk von der Monolatrie zum Monotheismus übergegangen?

Oder anders gesehen, ist eigentlich die Katholische Kirche beim Monotheismus angekommen? Steht sie mit ihren ganzen Heiligen und dem Dämonenglauben nicht eher irgendwo zwischen Polytheismus und Monolatrie?
 
AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Ein "starker Monotheismus" wäre demnach durch folgende Formel gekennzeichnet: Es gibt überhaupt nur einen Gott.
Würde ich auch meinen.

zu AT und NT: Hätte es im Alten Testament keine Irrtümer gegeben, wäre es ja gar nicht nötig gewesen, ein Neues zu schreiben.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Starker oder schwacher Monotheismus

Wann wäre demnach das Israelitische Volk von der Monolatrie zum Monotheismus übergegangen?

Oder anders gesehen, ist eigentlich die Katholische Kirche beim Monotheismus angekommen? Steht sie mit ihren ganzen Heiligen und dem Dämonenglauben nicht eher irgendwo zwischen Polytheismus und Monolatrie?

Zum Ersteren, ja, der Monotheismus entwickelte sich aus der Monolatrie.

Zum Zweiten: Ich wüsste nicht, wo Katholiken Heiligen, Engeln und Dämonen einen Götterstatus einräumen. Wenn, dann wohl eher dem Satan.

Es handelt sich immer um Glauben, da keine der Glaubensrichtungen irgendwo beweisbar ist.

Wo ich beispielsweise glaube, dass des keinen Satan, also Gegengott, gibt, so sieht ein anderer Anhänger der selben Religion das ganz anders.

Das selbe gilt für die Kriegsführung. Für mich ist sie mit dem Christentum nicht vereinbar, für viele andere aber schon.

Weltbilder sind immer individuell, und sich selbst einzuordnen eher ein zweitrangiges Hobby. Auch die "Kataloge" und Definitionen sind ja von irgend welchen Menschen mit irgend welchen Weltbildern gemacht, und treffen womöglich nicht eins zu eins auf einen selbst zu.
 
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