Bernd
Well-Known Member
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- 3. Mai 2004
- Beiträge
- 8.631
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?
Also ich habs mir vor kurzem so ausgesucht, wies jetzt ist und hab bislang keine bessere Idee gehabt, so sehr viele Ideen hab ich nicht. Glücklich würde ich es nicht unbedingt nennen, aber ich hab keine Angst vor dem nächsten Tag, hab keine beruflichen Gedanken, die mich ständig quälen, keine Termine, hab immer Zeit für ein Sonnenbad oder den Gang zum Urologen...und sehe, was ich kann und dass etwas wächst und gedeiht, was ich mir von der Sache her und vom „wie“ her aussuchen kann. Es ist abwechslungsreich wie nie, es ist körperlich und ich bin endlich vom Büro und den vorteilsstrebenden, falschen, grinsenden Menschen weg, die mir nicht gut tun. Schlips und Kragen hin oder her. So wollte ich es. Vom Glücklich sein hält mich nicht die Art der Arbeit ab, sondern mein Ansporn, schneller und besser zu sein oder „eigentlich mehr tun zu müssen“. Aber so nach und nach lerne ich den Bernd dabei ja kennen. Und bin ganz guter Dinge, dass dieser Ehrgeiz „mich“ noch verlässt.
Wenn mir irgendwann was besseres oder irgendwas, was ich noch unbedingt tun mag oder irgendwas wo ich reich werden kann (hehe) einfällt, dann werd ich das wohl tun. Bin ganz froh, dass ich das was ich 20 Jahre lang gelernt hab, nurmehr privat einsetzen muss.
Das Wort „ausgebildet werden“ für etwas, für einen Beruf. Hat für mich heute einen Menschen und Leben verachtenden Geschmack bekommen. Weil ich dieses Nutzen von Menschen, nützlich sein für die Gesellschaft, in anderem Licht sehe als früher. Es macht mich heute traurig, wenn ich sehe, wie kleine Menschen herangezüchtet werden, geimpft mit Wünschen und Zielen, getrieben von Angst und Gier. Ausgenutzt werden und dann, sobald sie es nicht mehr schaffen, weggeworfen und im Krankenhaus, mit Medikamenten, mit Verwaltern oder Bastelkursen verwahrt werden.
Für mich vermischt sich heute Berufliches und Privates, wie sich Ernst und Freude vermischt. Ob das so sinnvoll ist, weiß ich noch nicht, aber ich empfinde es heute als sinnvoll. Morgens eine Stunde meditieren und dann ins Büro fahren und dort Leute zur Arbeit anzutreiben, das hat für mich nichts mit Ernsthaftigkeit zutun. Ein meditierender Manager/Vorgesetzter ist für mich eine Witzfigur. Allenfalls als Dummenfang-Futter für Yogi Maharishi Maheshs TM noch verwertbar. Was heißt eigentlich TM? Transportiere Mony (zu mir)? Die Menschen meditieren, besuchen Kurse oder gehen in Gruppen und zu Seminaren, weil das schick ist und man damit ein Ziel verbindet. Das Ziel wird dabei möglicherweise selbst das Problem werden.
Mir scheint es sinnvoller, wenn eins ins andere übergeht, man also das was man tut mitbekommt und nicht Sonntags beichtet und Montag den Lehrling schikaniert...einige Jobs kommen m.E. dann nicht mehr in Frage...wie auch die übliche Art 8-10 Stunden jeden Tag im Büro Jahr ein Jahr aus abzusitzen. Wer den Beruf als sog. notwendiges Übel von seinem sonstigen Leben trennt (einer muss es ja machen oder nur arbeitet, um seine Abhängigkeiten zu finanzieren), man also ein guter Christ ist und dann aber Steuerelektronik für Kampfflugzeuge zusammenbaut oder Kinder nach heutigem Wissensstand erzieht, oder was auch immer..., für den sind in meinen Augen alle liebevollen Bestrebungen und sei es die Spende, Essen austeilen oder Bücher lesen... nur Schmuck fürs Selbstbild, für den ist ein liebevolles Sein ein schmückendes Hobby. Ich bin davon nicht frei...aber ich wills wenigstens sehn.
Bernd
Also ich habs mir vor kurzem so ausgesucht, wies jetzt ist und hab bislang keine bessere Idee gehabt, so sehr viele Ideen hab ich nicht. Glücklich würde ich es nicht unbedingt nennen, aber ich hab keine Angst vor dem nächsten Tag, hab keine beruflichen Gedanken, die mich ständig quälen, keine Termine, hab immer Zeit für ein Sonnenbad oder den Gang zum Urologen...und sehe, was ich kann und dass etwas wächst und gedeiht, was ich mir von der Sache her und vom „wie“ her aussuchen kann. Es ist abwechslungsreich wie nie, es ist körperlich und ich bin endlich vom Büro und den vorteilsstrebenden, falschen, grinsenden Menschen weg, die mir nicht gut tun. Schlips und Kragen hin oder her. So wollte ich es. Vom Glücklich sein hält mich nicht die Art der Arbeit ab, sondern mein Ansporn, schneller und besser zu sein oder „eigentlich mehr tun zu müssen“. Aber so nach und nach lerne ich den Bernd dabei ja kennen. Und bin ganz guter Dinge, dass dieser Ehrgeiz „mich“ noch verlässt.
Wenn mir irgendwann was besseres oder irgendwas, was ich noch unbedingt tun mag oder irgendwas wo ich reich werden kann (hehe) einfällt, dann werd ich das wohl tun. Bin ganz froh, dass ich das was ich 20 Jahre lang gelernt hab, nurmehr privat einsetzen muss.
Das Wort „ausgebildet werden“ für etwas, für einen Beruf. Hat für mich heute einen Menschen und Leben verachtenden Geschmack bekommen. Weil ich dieses Nutzen von Menschen, nützlich sein für die Gesellschaft, in anderem Licht sehe als früher. Es macht mich heute traurig, wenn ich sehe, wie kleine Menschen herangezüchtet werden, geimpft mit Wünschen und Zielen, getrieben von Angst und Gier. Ausgenutzt werden und dann, sobald sie es nicht mehr schaffen, weggeworfen und im Krankenhaus, mit Medikamenten, mit Verwaltern oder Bastelkursen verwahrt werden.
Für mich vermischt sich heute Berufliches und Privates, wie sich Ernst und Freude vermischt. Ob das so sinnvoll ist, weiß ich noch nicht, aber ich empfinde es heute als sinnvoll. Morgens eine Stunde meditieren und dann ins Büro fahren und dort Leute zur Arbeit anzutreiben, das hat für mich nichts mit Ernsthaftigkeit zutun. Ein meditierender Manager/Vorgesetzter ist für mich eine Witzfigur. Allenfalls als Dummenfang-Futter für Yogi Maharishi Maheshs TM noch verwertbar. Was heißt eigentlich TM? Transportiere Mony (zu mir)? Die Menschen meditieren, besuchen Kurse oder gehen in Gruppen und zu Seminaren, weil das schick ist und man damit ein Ziel verbindet. Das Ziel wird dabei möglicherweise selbst das Problem werden.
Mir scheint es sinnvoller, wenn eins ins andere übergeht, man also das was man tut mitbekommt und nicht Sonntags beichtet und Montag den Lehrling schikaniert...einige Jobs kommen m.E. dann nicht mehr in Frage...wie auch die übliche Art 8-10 Stunden jeden Tag im Büro Jahr ein Jahr aus abzusitzen. Wer den Beruf als sog. notwendiges Übel von seinem sonstigen Leben trennt (einer muss es ja machen oder nur arbeitet, um seine Abhängigkeiten zu finanzieren), man also ein guter Christ ist und dann aber Steuerelektronik für Kampfflugzeuge zusammenbaut oder Kinder nach heutigem Wissensstand erzieht, oder was auch immer..., für den sind in meinen Augen alle liebevollen Bestrebungen und sei es die Spende, Essen austeilen oder Bücher lesen... nur Schmuck fürs Selbstbild, für den ist ein liebevolles Sein ein schmückendes Hobby. Ich bin davon nicht frei...aber ich wills wenigstens sehn.
Bernd
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