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Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

  • Ja, absolut!

    Stimmen: 7 28,0%
  • Ja, im Großen und Ganzen schon.

    Stimmen: 11 44,0%
  • Glücklich? Ich mach meinen Beruf, weil's mein Beruf ist.

    Stimmen: 3 12,0%
  • Eher nicht.

    Stimmen: 2 8,0%
  • Nein, überhaupt nicht.

    Stimmen: 2 8,0%

  • Umfrageteilnehmer
    25

Benjamin

Well-Known Member
Registriert
27. Januar 2005
Beiträge
2.268
Das täte mich interessieren. Jeder, der zurzeit keinen Beruf hat oder in Pension ist, der möge doch bitte seinen letzten Beruf betrachten und beurteilen, wie glücklich er mit diesem war. Schüler oder Studenten, seht bitte eure Ausbildung als Beruf an.

Mich interessiert ganz einfach, wie sehr euch der "Ernst des Lebens" glücklich macht. Und ist denn der Beruf überhaupt da, um glücklich zu machen? Oder erfüllt er einen anderen Zweck, Selbstversorgung, oder dem Dienen einer höheren Sache?
Was meint ihr dazu?
 
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AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

In dem deutschen Wort Beruf steckt als Wurzel: ruf - rufen


Ich fühlte mich berufen, Wissen, das ich mir gern und mit großem Interesse aneignete, weiter zu geben.
Ich liebe/liebte den Umgang mit Werdenden, weil frau sich dann nie so fix und fertig sehen konnte.
Und wenn man den Begriff Beruf nicht durch den Begriff Gelderwerb ersetzt, sondern auch irgendwie ( sorry, das ist jetzt hochtrabend) als Lebenssinn auffasst, war ich glücklich.Glück ist ja - mMn - nicht nur an ganz private Ereignisse gebunden .

Ich würde wieder meinen gewesenen Beruf ergreifen.

lg

Marianne
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

das, was ich machte, machte ich gerne.
glücklich? im großen und ganzen: ja....obwohl ein großes wort!

doch ich hab sehr lange gebraucht zu finden, was genau mir glück in meiner tätigkeit bringt.
jetzt bin ich da wieder ein schönes stück weiter gekommen....allerdings wahrscheinlich nur, weil ich mich doch jahrelang vom erwerbsleben in den haushalt zurückgezogen hab.
wie´s genau bei mir weitergeht wird die zukunft weisen...vorstellungen davon gibt es für mich schon....jetzt mal schauen, ob das gück mich dorthin leitet...
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Obwohl ich die Wortwahl "unglücklich" finde, habe ich doch abgestimmt. Glück ist m.E. eine Augenblickserfahrung, mit etwas, das andauert - wie eine berufliche Tätigkeit - kann man nicht glücklich sein, eher zufrieden oder froh (oder das Gegenteil).

Außerdem hat ein Beruf hat verschiedene Seiten, solche, die zufrieden machen können, und andere... - man muss dann abwägen, was einem mehr bedeutet...
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Ja, ich bin wirklich glücklich mit dem, was ich mache.
Ich kann in meinem Beruf meine Begabungen einbringen, ich kann kreativ sein, bin meine eigene Chefin und ich werde belohnt durch die Freude, welche andere an dem haben, was ich produziere.

Was will man mehr? :)

Meine Arbeit ist für mich nicht der "Ernst des Lebens". Sie ist ein Teil meines Lebens, den ich genauso ernst oder unernst nehme wie alles andere. :)
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Hi Ben!

Ich arbeite derzeit nur fallweise und in befristeten, meist sehr kurzen Arbeitsverhältnissen. Diese Art von Arbeit entspricht meinen derzeitigen Lebensbedürfnissen. Ich arbeite zu Hause und kann die vier Stunden Arbeitszeit, die ich täglich aufwenden muss, nach meinem Gutdünken einteilen. Es ist ein einfacher Job, ohne hohe Ansprüche, allerdings wäre er ohne eine gewisse Lebenserfahrung nicht durchzuführen. Und das macht mich auch zufrieden mit dieser Arbeit. Ich überlege mir allerdings genau, ob das Geld, das ich dafür kriege, auch ein angemessener Preis für die Einschränkung meiner Freiheit ist. Denn wenn ich grad nichts extra brauche, dann arbeite ich auch nicht. Diesen Entscheidungsspielraum habe ich glücklicherweise.

Was deine Frage nach dem Beruf betrifft, da sieht es bei mir schon anders aus. Ich hab eine Ausbildung zur Heimerzieherin, mit Diplom abgeschlossen, aber ich habe nie in diesem Beruf gearbeitet. Schon als ich die vorgeschriebenen Praktika absolviert hatte, wusste ich, in solchen Einrichtungen, wie es Erziehungsheime damals waren, würde ich niemals arbeiten können. Mein Engagement verlagerte sich dann mehr in den ehrenamtlichen bzw. privaten Bereich und Arbeit war für mich nur noch reiner Broterwerb. Da mein Mann tödlich verunglückte, als ich noch relativ jung war und mit drei Kindern alleinerziehend war, kriege ich eine Witwenpension, die meine Existenz absichert. Das ist das Privileg, das es mir ermöglicht, mir die Art und Weise meiner "Berufstätigkeit" auszusuchen.

"Beruf" war für mich immer mit der Erfüllung von Erwartungen, die Arbeitgeber bzw. potentielle Kunden (bei Selbständigen oder Freiberuflern) an mich stellen, verknüpft. Und damit steckte ich einem Pflichterfüllungsverhältnis, das bei mir immer ganz starke Widerstände erzeugt hatte. Diese Einstellung hat sich mittlerweile zwar geändert, aber ich bin trotzdem froh, dass ich es nicht nötig habe, eine Arbeit zu machen, die mir keine Freude macht.

Der "Ernst des Lebens" war für mich immer eine schlimme Falle, in die die Erwachsenen, die selber darin gefangen sind, ihre Kindern auch hineindrängen, um ihr eigenes "ernstes" Leben im Nachhinein zu rechtfertigen. Als Sachzwang, gegen den man leider leider nichts machen kann.

Daran hab ich nie geglaubt, darunter hab ich lange Zeit gelitten und daraus konnte ich mich glücklicherweise befreien. Es gibt auch eine andere Form zu leben.

:blume1:
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

;)Lieber Benjamin!

Für mich hat mein Beruf viele Facetten!

Im Laufe meiner Berufstätigkeit- seit 1979!! hat sich mein Zugang zum Beruf völlig geändert.

Die Grundsätze in der Pädagogik haben sich verändert.

Ich wurde Mutter und bekam einen neuen Blickwinkel..

ich wollte ganz aufhören um dann wieder mehr Sinn zu finden...

Eigentlich ist es ein Ringen zwischen -weg und-hin!

So glaube ich, wenn man-so wie ich- in seinem Beruf mehr sieht als nur Geldeinnahmequelle- dass man aufgefordert ist, sich immer wieder neu innerhalb dieses Rahmens ( bei mir eher eng- leider) zu orientieren.

Das kann eine neue Funktion innerhalb des Systems sein, ein veränderter Auftrag,neue Ausbildung oder neue Kollegen.

Übrigens- der Ernst des Lebens- wie du es nennst ist dann schwer zu tragen, wenn der Sinn verloren geht- wenn es auf Grund von gesundheitlichen oder seel. Problemen nicht mehr möglich ist, die Energie aufzubringen im System zu funktionieren!

Je mehr der Beruf bedeutet, umso mehr muss man sich auseinandersetzen!

Der Beruf ist , abschließend gesehen ein wichtiger Teil des Lebens und beeinflußt stark die Lebensgestaltung- wieviel Geld du hast, wieviel Freizeit, ob du ein gesundes Arbeitsklima hast, ob du in unsicheren Arbeitsverhältnissen bist, wie weit du pendeln musst...

Never ending Story...
es bleibt spannend.

was meinst denn du???

liebe, windige Grüße!





...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Lilith,

schön, mal wieder einen längeren Beitrag von Dir zu lesen, mit dem Du einiges Private von Dir preisgibst. Dadurch werden ja in Foren oft erst Beiträge verständlich, wenn man gewisse die Einstellung des Autors formende Lebensumstände und -erfahrungen kennt.

"Beruf" war für mich immer mit der Erfüllung von Erwartungen, die Arbeitgeber bzw. potentielle Kunden (bei Selbständigen oder Freiberuflern) an mich stellen, verknüpft. Und damit steckte ich einem Pflichterfüllungsverhältnis, das bei mir immer ganz starke Widerstände erzeugt hatte. Diese Einstellung hat sich mittlerweile zwar geändert, aber ich bin trotzdem froh, dass ich es nicht nötig habe, eine Arbeit zu machen, die mir keine Freude macht.

Bei mir waren es auch die Erfüllung eigener Erwartungen, die ich mir stellte. Und ich habe sie in meinem Berufsleben nicht immer erfüllen können, was schließlich auch dazu führte, dass ich aufgrund vererbter affektiver Psychosen frühverrentet worden bin, weil Klinikaufenthalte nicht mehr halfen.

Wie auch Marianne in ihrem Beruf gerne ihre Kenntnisse an andere weitergibt, so mache ich es ebenfalls gerne, wenn ich als EDV-Fachmann (Software, Benutzerberatung) meine Kenntnisse noch heute hier und anderswo weiterzugeben versuche. Das ist in der virtuellen Welt nicht immer leicht, weil man erst herausfinden muss, welche Vorkenntnisse der "Schüler" hat. Als Fachmann verfällt man auch leicht in die Sprache, die der Schüler noch nicht versteht.

Ich habe die Umfrage damit beantwortet, dass mich mein Beruf "im Großen und Ganzen glücklich " gemacht hat. Obwohl es eben auch Zeiten gab, wo ich tief am Boden war.

Heute muss ich wie Lilith aber auch nicht mehr funktionieren, wenn ich z.B. ehrenamtlich psychisch Kranke bei der "Arbeit" am PC anleite. Da kann ich ohne Gewissensbisse wegbleiben, wenn es mir schlecht geht, denn jeder dort kennt solche Situationen.
 
AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Ich hab mein Hobby zum Beruf gemacht und bin mehr als glücklich damit.


- xcrypto
 
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AW: Seid ihr glücklich mit euerem Beruf?

Hallo !

Eine wichtige und berechtigte Frage. Ich muss dazu sagen, dass ich zwei Berufe habe:
  1. Bürokaufmann und
  2. Typografiker
1) habe ich in der Handelsakademie gelernt, aber sehr wenig ausgeübt. Den (2)Typografiker (ehemals Schriftsetzer, heute Druckvorstufentechniker) habe ich so gerne ausgeübt, dass mir meine Kollegen hin und wieder sagen mussten, dass in 10 Minuten der Betrieb zugesperrt wird (da ist das normale Zusperren, kein Konkurs gemeint).

Ich werde also mit: "im großen und ganzen schon" abstimmen, zumal ich 10 Jahre als Typografiker arbeiten durfte.

Liebe Grüße

Zeili
 
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