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nur die Kernenergie.....

liebe janes,

eine gentechnikhysterie IST verbreitet
das heißt aber nicht, dass alle gegner hysterisch sind
unter dieser hysterie verstehe ich eine nicht-rational fundamentierte
einstellung
horrorszenarien (tomaten mit flügel, sprechende kühe, etc....) führen bei
vielen zur panik und genereller ablehung
das wissen um das objekt der ablehnung ist zumeist marginal
(ein großteil der bevölkerung hält nicht genmanipulierte produkte für genfrei ;) )

bezüglich unterschied züchtungen und gentechnik:
bitte strenge dich an, denn:
in beiden fällen werden schon vorhandene (also "natürliche") gene auf neue weise miteinander kombiniert
die möglichkeiten und spezifitäten sind bei gentechnik viel größer, auch fällt großteils die artenlimitierung weg

züchtungen allgemein und gentechnik verhält sich in meinen augen wie medizin und chirurgie
beide letzteren sind teile der beiden ersteren, keine prinzipiellen neuheiten

lg,
Muzmuz
 
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weiters zu den freiheiten:

es sind nicht die gentechnik-befürworter, die die wahlfreiheit einschränken
es wird wohl keinen geben, der sagt, es dürften keine nicht-veränderten produkte erzeugt und angeboten werden

wohl sind es aber die gegner, die die wahlfreiheit einschränken wollen
ohne forschung, produktion und vertrieb (was manche verhindern wollen) keine wahlmöglichkeit für die kunden

also wer schränkt die freiheit ein ? ;)

lg,
Muzmuz
 
Jitat von JaneS:
Warum sind erneuerbare Energiequellen begrenzt und die Kernenergie nicht? Nun, dazu muss man sich einfach nur anschauen, was wie gefördert wird.

Man kann die „erneuerbaren“ fördern mit Riesensummen aus Steuermitteln, aber der Wind bläst nicht immer, die sonne scheint nicht immer und (Elektro-)energie läßt sich nur mit großen Verlusten speichern.
Den Wirkungsgrad kann man auch kaum weiter erhöhen, der „Erntefaktor" ist so gut wie erreicht. (das ist der Anteil an Energie, den man aufwenden muß, um die Energieerzeuger herzustellen, die „Energieabschreibugn“ gewissermaßen.) Eine Photovoltaikanlage, die mit energie aus Votovoltaik hergestellt wurde, muß 6 Jahre arbeiten, um woviel Energie zu liefern, daß die gleiche Anlage wieder erzeugt werden kann. Wenn trotzdem soviel „Sonnenkraftwerke“ existieren, dann deshalb, weil die Steuerzahler für die herstellung und für den daraus fließenden Strom gewaltig zur Ader gelassen werden. Stellt man die Förderung für Sonne- und windenergie ein, verschwindet sie sofort aus Wettbewerbsgründen von der Bildfläche.
claus
 
Als Reaktion darauf habe ich heute einen Leserbrief an den SPIEGEL verfasst:

ich glaube nicht, Hartmut, daß der Spiegel Deinen Leserbrief veröffentlicht.
Der Spiegel ist berüchtigt wegen seiner „Antiatom“-Stimmungsmache, die meistens auf weit gröberen Entstellungen aufbaut, als diese Erklärung vomHerrn Müller, der sich gern als den „Sonnen-Müller“ titulieren läßt.
der Herr Müller ist wohl auch nicht so unwissend, diese aussage ist Teil seiner Kampagne. Ich habe im ZDF ein Interview mit ihm gesehen, wo er dasgleiche wieder erzählt hat. Es hat ihm natürlich keiner widersprochen.
Und so denken denn die Leute.....
und das sollen sie ja auch denken.
Demagogen hatten es in Deutschland immer leicht.

meint Claus
 
JaneS. schrieb:
äh.. darf man/frau als AKWgegner hier nicht mitdiskutieren? Oder hab' ich da etwas falsch verstanden? :verwirrt1

Hallo Jane,

da hast Du mich falsch verstanden. Ich kann und will hier niemanden von der Diskussion ausschliessen. Dass sich einer als Kernkraftgegner outet (wie z.B. Triskell), überrascht mich nicht ("einer mehr").

Überraschen würde es mich, wenn einer sagen würde: "Ich war bisher Kernkraftgegner und oute mich jetzt als Befürworter der Kernenergie, weil mich die Argumente der Befürworter überzeugt haben.":)

Aber Spass beiseite. Du diskutierst ja bereits fleissig mit, und darüber freue ich mich. Wenn ich nicht gleich reagieren sollte, dann liegt das meist daran, dass ich voll berufstätig bin. Und natürlich auch daran, dass ich mir überlegen muss, wie ich argumentiere (Die Holzhammer-Methode liegt mir nicht).

LG
Hartmut
 
Atomenergie

Danke Claus, für Deinen so klaren Beitrag.

In letzter Zeit habe ich immer wieder gehört, dass die Atomenergie die sauberste Energie sei und man deswegen auch davon abgegangen sei, keine Atomkraftwerke mehr zu bauen.

In Deutschland allerdings ist man noch immer dabei, diese abzuschaffen. Österreich hat gar keine gebaut. Sicher vor gewissen schon abbruchreifen Atombrütern (Temelin) sind wir trotzdem nicht. Auch jedes andere Atomkraftwerk in näherer und weiterer Umgebung kann aus irgendeinem Grund nicht oder nicht mehr funktionsfähig werden. Und plötzlich passiert es, dass radioaktive Substanzen sich verbreiten. Möglicherweise hat es auch der Terrorismus auf derartige Schwachstellen in der westlichen Zivilisation abgesehen. Diese sind bereit ihr Leben einzusetzen wie wir wissen.

Dass der Atommüll noch immer nicht dementsprechend aufbereitet wird, ist eine Tatsache. Wann dies der Fall sein wird, ist mir auch unbekannt. Überhaupt haben es die Menschen im Fall von Atomenergie mit einer großen Unbekannten (besonders ich) zu tun.

Wie weit kann überhaupt das gewöhnliche Volk ein so gefährliches Geschehen beeinflussen? Und inwieweit sind die Atomforscher von den an Profit interessierten Großkonzernen nicht gekauft? Wieviele unabhängige Leute sitzen an wichtigen Schaltstellen, die unsere Geschicke positiv beeinflussen können und wollen?

Ich glaube fast, dass wir uns auf einem Vulkan befinden und keine Rettung in Sicht ist. Oder?

AL suche

:ola:
 
Zitat von suche:
In letzter Zeit habe ich immer wieder gehört, dass die Atomenergie die sauberste Energie sei und man deswegen auch davon abgegangen sei, keine Atomkraftwerke mehr zu bauen.

da hast du was richtiges und was falsches gehört:

die Atomenergie ist (fast) die sauberste energie (sauberer ist nur noch die Wasserkraft)
aber
weltweit werden natürlich immer noch Atomkraftwerke dazu gebaut. Das größte Bauprogramm hat China (alle zwei jahre ein neues)
auch in europa sind zur Zeit zwei im Bau, eins in F, eins in Finnland.
Übrigens ist Temelin nicht abbruchreif, sondern erst vor einigenJahren ans Netz gegengen, nmK bezieht Ö. eine Menge Strom von dort.

Ob man sie in D abschafft, darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, vermutlich kommt es so wie in Schweden, da redet man seit 25 Jahren davon, aber man kann sie gar nicht abschaffen, weil man die Elektrizität braucht.

Ist es nicht bedenkenswert, daß (die allermeisten) Physiker, die etwas davon verstehen, die A. befürworten (unsere Kanzlerin z.B, eine promovierte Physikerin) , aber die Leute, die „sich darauf verstehen“, also diejenigen, denen man auch keine fachlichen Argumente anbieten kann, die Horrorszenarien an die Wand malen?

Von den derzeit weltweit fast 500 Atomkraftwerken sollen nun, wenns schlimm kommt, die 16 sichersten (die in D) abgeschaltet werden. Was bringt es der Welt, außer an Nachteilen für die Deutschen (der Strom wird dadurch so teuer, daß außer der chemischen Industrie und der Metallurgie nun wohl auch andere Energiegroßverbraucher abwandern).?

Überhaupt haben es die Menschen im Fall von Atomenergie mit einer großen Unbekannten (besonders ich) zu tun

Da sollten sich die Menschen besser informieren, aber nicht im SPIEGEL.
sonder etwa
www.kernenergie.de

meint Claus
 
Claus schrieb:
die Atomenergie ist (fast) die sauberste energie (sauberer ist nur noch die Wasserkraft)

ja, sauberer, wenn man die abfallbilanz hernimmt
wenns um die frage von umweltverträglichkeit geht, muss die rechnung nicht immer so aufgehen (siehe hainburg in österreich in den 80ern)

lg,
Muzmuz
 
Was bringt es der Welt, außer an Nachteilen für die Deutschen

Der Vorteil für Deutschland ist das sie ca. 10000 Jahre Atommüll lagern muss bis die Strahlung nachläßt und in der Zeit ne menge Geld in Wartung und Überwachung dieser investieren muss.
Weiterhin hat Deuschtland die möglichkeit die Atomtechnik an andere Länder zu verkaufen z.B. in so Ländern wie der Iran die zwar die meisten Ölvorkommen haben aber komischerweise trotzdem ein Atomkraftwerk brauchen...
Aber über sowas kann ma ja einfach mal hinwegsehen. Nicht aber darüber das der Abbau, Hochrüstung die Summen bis in schwindelerregende Höhen treiben. Natürlich werden kurzfristig einige Leute sehr viel Gewinn machen, aber wäre es vielleicht nicht sinnvoll, und das nicht nur aufgrunf der Umwelt, das Geld in anderer Alternativen und Forschungen zu stecken?
Geothermale, Bioenergie... um nur mal zwei mögliche Ansätze zu nennen.
 
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Kernenergie

Claus schrieb:
da hast du was richtiges und was falsches gehört:

die Atomenergie ist (fast) die sauberste energie (sauberer ist nur noch die Wasserkraft)
aber
weltweit werden natürlich immer noch Atomkraftwerke dazu gebaut. Das größte Bauprogramm hat China (alle zwei jahre ein neues)
auch in europa sind zur Zeit zwei im Bau, eins in F, eins in Finnland.
Übrigens ist Temelin nicht abbruchreif, sondern erst vor einigenJahren ans Netz gegengen, nmK bezieht Ö. eine Menge Strom von dort.

Ob man sie in D abschafft, darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, vermutlich kommt es so wie in Schweden, da redet man seit 25 Jahren davon, aber man kann sie gar nicht abschaffen, weil man die Elektrizität braucht.

Ist es nicht bedenkenswert, daß (die allermeisten) Physiker, die etwas davon verstehen, die A. befürworten (unsere Kanzlerin z.B, eine promovierte Physikerin) , aber die Leute, die „sich darauf verstehen“, also diejenigen, denen man auch keine fachlichen Argumente anbieten kann, die Horrorszenarien an die Wand malen?

Von den derzeit weltweit fast 500 Atomkraftwerken sollen nun, wenns schlimm kommt, die 16 sichersten (die in D) abgeschaltet werden. Was bringt es der Welt, außer an Nachteilen für die Deutschen (der Strom wird dadurch so teuer, daß außer der chemischen Industrie und der Metallurgie nun wohl auch andere Energiegroßverbraucher abwandern).?



Da sollten sich die Menschen besser informieren, aber nicht im SPIEGEL.
sonder etwa
www.kernenergie.de

meint Claus


Danke Klaus für Deine Aufklärungen! Von Dir kann man etwas lernen.

suche :schritt:
 
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