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nur die Kernenergie.....

Claus

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5. August 2005
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3.673
Hallo alle zusammen,

der Moderator (Administrator) Walter hat mich ermuntert, folgende These (die nach meiner Überzeugung richtig ist) hier zur Diskussion zu stellen:

nur die Kernenergie kann den derzeitigen (und vor allem den künftigen )Energie hunger der Menschheit stillen .

Wer das anders sieht, soll es auch begründen.

Claus
 
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Claus schrieb:
Hallo alle zusammen,

der Moderator (Administrator) Walter hat mich ermuntert, folgende These (die nach meiner Überzeugung richtig ist) hier zur Diskussion zu stellen:

nur die Kernenergie kann den derzeitigen (und vor allem den künftigen )Energie hunger der Menschheit stillen .

Wer das anders sieht, soll es auch begründen.

Claus

Ich möchte gerne die Frage anders stellen:

Was verursacht diesen Energiehunger? Und ausserdem: wer sind die so masslos hungrigen?

In Deiner Fragestellung klingt dieser Energiehunger als etwas ganz selbsverständliches. Nun, das wage ich zu bezweifeln, sogar zu verneinen und weiss, dass wir uns nun - unter Umständen - in eine weitgehende Debatte begeben.

Vorläufig wollte ich nur Deine Frage etwas anders formulieren.
 
Hallo Miriam,

>>>Was verursacht diesen Energiehunger? Und ausserdem: wer sind die so masslos hungrigen?

also gut, ich gebe dir recht, das muß vorher geklärt werden.

Viele Leute sagen, wir (die Mitteleuropäer, oder die Bewohner der westlichen Welt), die konsumieren zu viel Energie, die sollten weniger, oder zumindest nicht mehr.....

Akzeptiert, m it einschränkungen, die aber im Gesamtzusammenhang unwesentlich sind, denn

nehmen wir die Chinesen, stellvertretend für die gesamte übrige menschheit, die einen berechtigten Anspruch hat, den gleichen Lebensstandard zu haben wie wir.

also die Chinesen machen gerade auf dem Energiesektor einen ganz gewaltigen Fortschritt,
vier riesige Staudämme sind im Bau,
zwanzig Atomkraftwerke werden in den nächsten 10 Jahren gebaut (10 sind von bei den Franzosen bestellt, 10 bei den Amis, die für ihre Zuverlaässigkeit und sicherheit bekannten deutschen Kraftwerke sind dank trittin gar nicht erst in die diskussion gekommen)
die maroden Kohlegruben und dreckschleudernden Kohlekraftwerke
(und vielleicht auch die Atomkraftwerke aus eigener Produktion) können dann geschlossen werden.

Gruß Claus
 
Meiner Meinung nach darf die Kernspaltung so lange nicht zur Energiegewinnung genutzt werden als das Problem der Müllentsorgung nicht gelöst ist.
Ich halte es für ein Verbrechen, kommenden Generationen Strahlungsmüll zu hinterlassen ohne die Gewissheit zu haben, dass dieses Problem gelöst werden kann. Ganz zu schweigen von Problemen wie Terrorismus etc.
 
Ich halte es für ein Verbrechen, kommenden Generationen Strahlungsmüll zu hinterlassen

Da gibt es kein Problem.
Es wurde den Leuten nur immer wieder so erzählt.

Der Müll wird in wasserunlösliche Keramik (Kokillen) eingegossen und die werden irgendwo (wo kein Unbefugter hinkommt) aufbewahrt.

Die dafür benötigte Fläche ist sehr gering, das sollte auch den kommenden Generationen keine Probleme verursachen.

In Deutschland macht man das aber nicht so teuer wie nötig, sondern so teuer wie möglich.
 
gerade gucke ich, ob schon wieder eine Antwort da ist, da fällt mit auf,
die Frage nach dem Terrorismus habe ich nicht beantwortet, wollte es nachtragen, aber geht nicht mehr, also ein neues posting:

Terrorismus sehe ich als das Hauptproblem.
An den Müll heranzukommen, sollte vielleicht im deutschen Endlager schwierig sein, ihn heruszuschaffen noch schwieriger.

In den USA lagert man das Zeug (etwas überdacht natürlich) in der Wüste, scharf bewacht.
die Russen machens auch so, vielleicht nicht so scharf bewacht.

Die Terroristen könnten den Müll entwenden und irgendwo in dicht besiedelten Gebieten mit Sprengstoff vermischt ausstreuen.

Das ist aber auch für die Terroristen das große Problem: ohne die nötigen technischen Hilfsmittel befördern sie sich selbst ins Jenseits (wegen der hohen Strahlenbelastung), ehe die Bombe fertig ist.
Da ist es vielleicht noch leichter für sie an spaltbares Material in ausreichender Menge zu gelangen (aus den Beständen der Waffenproduktion bzw der atomaren Abrüstung) und eine richtige A-Bombe zu bauen. Deren Wirkung ist schließlich auch vieltausendfach verheerender.

Aber das ist kein Problem der Kernkraftwerke. Mit den brennstäben kann man keine A-bombe bauen, mit dem Müll erst recht nicht.
 
Claus schrieb:
Der Müll wird in wasserunlösliche Keramik (Kokillen) eingegossen und die werden irgendwo (wo kein Unbefugter hinkommt) aufbewahrt.

Du kannst garantieren, dass die nächsten 1000 Jahre kein Unbefugter rankommt und das immer gut bewacht ist? Was war denn z.B. vor 500 Jahren?
 
Na, ich kann das nicht garantieren.
Dazu haben wir die geigneten Aufsichtsbehörden.

Wie schon gesagt, wer da was klauen will und hat nicht die passende (schwere)Technik, ist schon tot, ehe er damit Schaden anrichten kann.

>>>
Was war denn z.B. vor 500 Jahren?
ehrlich, Walter, diese frage verstehe ich nicht im Zusammenhang mit der Endagerung

claus
 
Claus schrieb:
Na, ich kann das nicht garantieren.
Dazu haben wir die geigneten Aufsichtsbehörden.

Irgendwie blauäugig. Es geht um Zeiträume, die kein Mensch überblicken kann, und da verlässt Du Dich auf Mutmassungen? :)
 
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Kernenergie heißt Vernichtung von Radioaktivität

Es geht um Zeiträume, die kein Mensch überblicken kann,

also, mutmaßen wir mal, welchen Zeitraum wir überblicken können.
Mit überblicken meine ich jetzt:
wir wissen, wo welcher Atommüll liegt (es gibt Verzeichnisse und Meßgeräte).
Ist es vermessen, diesen Zeitraum mit einigen hundert Jahren zu veranschlagen? Nein, denke ich.

Die wichtigsten und gefährlichsten spaltprodukte haben eine Halbwertzeit von weniger als 30 Jahren. Nach 60 Jahren ist ihre aktivität auf ein millionstel abgeklungen. Müssen wir den Müll dann immer noch in ein Hochsicherheitsdepot einschließen?

Nehmen wir zum Vergleich die natürlichen Uranerzlagerstätten. Gelingt es uns, die radioaktiven Abfälle solange wegzuschließen, bis ihre Aktivität unter die des Natururans (mit einer Halbwertzeit von einer Milliarde jahren) gesunken ist, dann haben wir ein Verfahren zur vernichtung von Radioaktivität.

wie lange also?
das hängt von der Art der Wiederaufarbeitung der abgebrannten brennstäbe ab.
Bei direkter Endlagerung haben wir die Radiotoxizität erst nach 100.000 Jahren soweit abgebaut, bis sie das Ausgangsniveau erreicht hat.
Im Fall der wiederaufarbeitung (heutige Praxis) müsen wir für eine gesicherte Wegsperrung für etwa 1000 Jahre sorgen. dann ist der Müll weniger gefährlich als das Uranerz.

Entschließen wir uns aber für die Brütertechnologie (das wäre Kalkar gewesen), dann werden die restlichen Aktiniden so durch Neutronenbeschuß in kurzlebige Substanzen umgewandelt, daß der Ausgangswert des Natururans bereits nach 200 Jahren erreicht ist.

In jedem Fall vernichten wir, global gesehen, mit der Kernenergietechnik Radioaktivität .

Um es noch einmal zu betonen:
bei der direkten endlagerung muß auch das hochgiftige Plutonium mit einer Halbwertzeit von 24.ooo Jahren berücksichtigt werden. Wiederaufarbeitung ist also geboten. Das aber haben die Grünen mit ihrem militanten Auftreten (Wackersdorf) in D verhindert.
 
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