DIE LYRISCH' SICHT DES GANZEN
Die Menschenrechte ein Mythos sind,
Alle haben die gleichen Rechte,
Ob Frau, ob Mann ob Kind,
wir seien andern keine Knechte.
Doch gut sind wir im wegschauen
an der Grenz von Belarus
frieren Kinder, Männer, Frauen,
stapfen durch den Schnee zu Fuß.
Sie müssen es ja doch kapieren,
Dass man sie mit Versprechen lockte,
und nun sollen sie erfrieren,
dann merken sie, dass man sie foppte.
Und übers Mittelmeer dahergekommen,
die Menschen die, auf besseres hoffen,
dass sie in Länder aufgenommen,
und bei der Überfahrt ersoffen.
Wenn dort das Wasser nun versiegt,
so werden Menschen weiterziehen,
Dort herrscht für Ressourcen Krieg,
ein jeder würde davor fliehen.
Denn unser Vieh frisst deren Brot,
das Kraftfutter wird importiert.
Dort entsteht daraus viel Not,
mit etwas Hirn man das kapiert.
Die Rechte nur ein Mythos sind,
mit denen wir zu gerne strahlen,
denn im Grund' weiß jedes Kind:
dieses strahlen ist nur prahlen.
Diese Rechte, die wir kennen,
welche ausgedacht durch Affen,
die sich „sapiens sapiens“ nennen,
und bevorzugt Dinge raffen.
Sie sehen sich als Kron’ von allem,
für fremdes Leiden sind sie blind,
was da geschieht in großen Hallen,
In denen lebt Huhn, Schwein und Rind.
Ein Tier im Stall sein Leben fristet
was stört uns denn des Tieres leiden,
gar oft wird da nicht ausgemistet
dies lässt sich nun mal nicht vermeiden.
Mit Worten ja mit allzu frommen:
Was du nicht willst was man dir tu,
Vor Heiligkeit schon halb benommen,
das füg ich nie ‘nem andern zu!
Wie erging es wohl dem Schwein,
das die Natur hat nie gesehen?
In einem Perch, der viel zu klein,
zur Schlachtbank darf es erstmal gehen.
Die Ethik steigt nicht hoch die Leiter,
die Selbstsucht ist nicht überwunden.
Man hat geglaubt man sei schon weiter,
doch hat man dies nur so empfunden.
Wenn man nur gehet über Leichen,
und sagt: "das ist doch nicht mein Bier!"
so wird des Menschens Grips nicht reichen,
zu achten Mensch, Natur und Tier!
Der Glauben man säß' hohem Rosse,
scheint dem Mensch zu geben Halt,
doch sind die Zügel dann zu lose,
so hat dass Ross' doch die Gewalt.
Wer nur ist auf sich selbst bedacht,
und achtet auf eigne Freud,
wir geben also wenig Acht,
dass dieses sonstwo erzeugt Leid.
Im Amazonas wird Wald gefällt,
drauf wächst nun zuhauf die Pflanzen,
dass unser Vieh auch das erhält,
beim Mensch wird daraus dann ein Ranzen.
Dies ist die lyrisch’ Sicht de Ganzen.
(PapaLooo)