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Muss man eigentlich immer dankbar sein?

AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Eben!



So eine Wischwaschidankbarkeit kommt für mich auf gar keinen Fall in Frage. Und wer mir so eine abverlangt, wird staunen, was ich dagegen zu sagen habe.

Ich und meine Befindlichkeit allein entscheiden, wann, wo und wem ich dankbar bin.

Gruß Fritz



Eine gesunde Einstellung! :)


LG

EarlyBird
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hm, Zeili! Ehrlich gesagt hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie das Gefühl, dass ich Gier ÜBERWINDEN müsste. Wenn, dann will ich sie BEFRIEDIGEN!
Ja, EarlyBird, so ein Gefühl lässt sich kaum ein- bzw. ausschalten.

An andere Stelle schrieb ich schon einmal über meine Vorstellung, nach der wir alle eines Tages an eine Weggabelung kommen, wo es nur mehr 2 Richtungen gibt:
die eine weist in die
Gier (der wir wohl alle eine Zeit lang frönen),​
die andere Richtung
Dankbarkeit.​
Da müssen (oder dürfen) wir dann entscheiden, ob wir zu unserem Glück
noch mehr brauchen, als wir bereits haben (wobei ich nicht nur an materielle, sondern auch an ideelle Dinge denke) oder ob
wir zur Ansicht kommen, dass es jetzt Zeit ist, dankbar zu sein und unsererseits so viel wie möglich zu geben.​

Ist aber, wie gesagt nur eine Vorstellung.

Realistisch bleibt, dass niemand mehr geben kann als er hat und jeder geradezu die Verpflichtung hat, auf sich selbst nicht zu vergessen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Ja, EarlyBird, so ein Gefühl lässt sich kaum ein- bzw. ausschalten.

An andere Stelle schrieb ich schon einmal über meine Vorstellung, nach der wir alle eines Tages an eine Weggabelung kommen, wo es nur mehr 2 Richtungen gibt:
die eine weist in die
Gier (der wir wohl alle eine Zeit lang frönen),​
die andere Richtung
Dankbarkeit.​
Da müssen (oder dürfen) wir dann entscheiden, ob wir zu unserem Glück
noch mehr brauchen, als wir bereits haben (wobei ich nicht nur an materielle, sondern auch an ideelle Dinge denke) oder ob
wir zur Ansicht kommen, dass es jetzt Zeit ist, dankbar zu sein und unsererseits so viel wie möglich zu geben.​

Ist aber, wie gesagt nur eine Vorstellung.

Realistisch bleibt, dass niemand mehr geben kann als er hat und jeder geradezu die Verpflichtung hat, auf sich selbst nicht zu vergessen.

Liebe Grüße

Zeili


Hi Zeili! :)

Ich glaube nicht, dass alle Menschen an DIESELBE Weggabelung kommen!
Für mich hieß diese Gabelung Schmerz oder nicht. Ich kenne wen, für den heißt sie ständige Wut oder nicht. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich manch einer gegen die Angst entscheiden muss!
Grundsätzlich ist aber Gier sicher auch eine Herausforderung, mit der man umgehen lernen muss!
Ich halte zwar mehr davon, die Wurzel des "Übels" zu finden, also den grundsätzlichen Mangel, den man erlitten hat und dieses Mangelgefühl loszulassen, indem man es anerkennt und den Mangel betrauert, aber jedem das Seine!


LG

EarlyBird :sekt:
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hi Zeili! :)

Ich glaube nicht, dass alle Menschen an DIESELBE Weggabelung kommen!
Für mich hieß diese Gabelung Schmerz oder nicht. :sekt:
Ich schließe nicht aus, dass wir im Laufe unseres Lebens an mehrere Weggabelungen kommen.

Da ich ja einmal hoffte, dass uns wir "Denkforumsuser" zumindest in einer beschränkten Anzahl auch einmal von Angesicht zu Angesicht auch akustisch erleben können, möchte ich niemanden eine besondere Trinkfreudigkeit vorgaukeln (die aber lange Zeit vorhanden war; wahrscheinlich war ich damals zu gierig).

Ungeachtet dessen möge Dir der Alkohol aber gut schmecken.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Ich schließe nicht aus, dass wir im Laufe unseres Lebens an mehrere Weggabelungen kommen.

Da ich ja einmal hoffte, dass uns wir "Denkforumsuser" zumindest in einer beschränkten Anzahl auch einmal von Angesicht zu Angesicht auch akustisch erleben können, möchte ich niemanden eine besondere Trinkfreudigkeit vorgaukeln (die aber lange Zeit vorhanden war; wahrscheinlich war ich damals zu gierig).

Ungeachtet dessen möge Dir der Alkohol aber gut schmecken.

Liebe Grüße

Zeili


Danke! Aber ich trinke praktisch nur virtuellen Alkohol! :D
Kann gerne auf den :sekt:-Smilie verzichten! Es sollte lediglich eine Geste sein! :blume1:


LG

EarlyBird :)
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

2 Richtungen gibt:
die eine weist in die

Gier (der wir wohl alle eine Zeit lang frönen),

die andere Richtung

Dankbarkeit.

Es gibt immer mehr als nur 2 Richtungen..........oder das Leben besteht nicht nur aus Gabeln (ungen) mit zwei Zinken.

Nur mal genau hingucken, dann findet man sie auch.
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

ja mit der dankbarkeit ist so ne sache.

was bernd schrieb brachte mich zu dieser überlegung:

könnte ich noch dankbar sein wenn man mir mein auto nehmen würde?
oder
könnte ich dankbar sein wenn man mir mein zu hause nehmen würde?
oder
könnte ich noch dankbar sein wenn man mir meine familie nehmen würde und die mensche die ich liebe?

wenn alles weg wäre wofür sollte ich denn dann noch dankbar sein?
dafür das ich noch lebe?
ist denn dann das leben noch lebens wert?

lg binchen
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

ja mit der dankbarkeit ist so ne sache.

was bernd schrieb brachte mich zu dieser überlegung:

könnte ich noch dankbar sein wenn man mir mein auto nehmen würde?
oder
könnte ich dankbar sein wenn man mir mein zu hause nehmen würde?
oder
könnte ich noch dankbar sein wenn man mir meine familie nehmen würde und die mensche die ich liebe?

wenn alles weg wäre wofür sollte ich denn dann noch dankbar sein?
dafür das ich noch lebe?
ist denn dann das leben noch lebens wert?

lg binchen


Hi Binchen! :)


In diesem Fall sähe ich auch keinen Grund dankbar zu sein. Es gibt ja auch noch andere schlimme Erfahrungen wie Gewalt, Verletzung, Missbrauch. Sowas ruft natürlich auch kein Gefühl der Dankbarkeit hervor!
Ich bin auch kein bisschen dankbar dafür, dass meine Mutter schon vor 12 Jahren gestorben ist. Allerdings bin ich dankbar, dass ich mich noch von ihr verabschieden konnte.


LG

EarlyBird
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

ja mit der dankbarkeit ist so ne sache.
Da freue ich mich aber riesig, dass auch bei Dir der Groschen so langsam fällt.

was bernd schrieb brachte mich zu dieser überlegung:
Ich bewundere was ein Waffenlobbyist alles so zu Wege bringt.
könnte ich noch dankbar sein wenn man mir mein auto nehmen würde?
Wenn Deine Wut und Dein ärger darüber verraucht ist, ja, weil Du dann entdecken könntest wie viel Du zu Fuß erledigen kannst. Wie schön es ist zu Fuß zu gehen. Wie viele menschen Du plötzlich triffst von deren Existenz Du bis jetzt kaum wahrgenommen hast, weil Du mit Bahn, Bus und Straßenbahn unterwegs bist. Wie viel Zeit Du plötzlich hast und einfach nicht mehr von Termin zu Termin hetzen musst.
Allerdings kannst Du auch dankbar für Dein Auto sein, mit dem Du viele Dinge erledigen kannst und dass Du so reich bist, dass Du überhaupt ein Auto besitzt.
oder
könnte ich dankbar sein wenn man mir mein zu hause nehmen würde?
Auch hier wird Dir der Mangel helfen, Dir wieder ein neues zu Hause schaffen zu können. Du würdest dankbar für alle Menschen sein, die Dir dabei helfen es wieder zu schaffen und feststellen, dass Du das was Du im Moment hast gar nicht richtig wertgeschätzt hast, sondern in einer merkwürdigen Illusion gelebt hast.
oder
könnte ich noch dankbar sein wenn man mir meine familie nehmen würde und die mensche die ich liebe?
Das ist dann eine ganz dicke Geschichte. Ein enormer und schmerzlicher Verlust, von dem sich kaum ein Mensch erholen kann und davon gibt es unzählige auf unseren Straßen. Sehr oft süchtig um den Schmerz zu betäuben.
Auch hier kann Dir die negative Phantasie dazu verhelfen dankbar zu sein, für das was Du hast und vorsichtig mit den Menschen umzugehen, denen das längst alles schon genommen wurde und die darüber verbittert sind. Ich gehöre zu diesen Menschen.

wenn alles weg wäre wofür sollte ich denn dann noch dankbar sein?
dafür das ich noch lebe?
Bei mir war alles weg. Ich habe trotzdem weitergelebt und darüber nachgedacht, wie so etwas möglich ist. Heute kann ich sogar wieder dankbar sein und warnen und darauf aufmerksam machen, das durch mangelnde Aufmerksamkeit und Wertschätzung ganz viel Lebensqualität einfach verloren geht. Aber dies ist unmöglich jemandem der im Überfluss lebt und diesen für selbstverständlich hält klar zu machen.
ist denn dann das leben noch lebens wert? lg binchen[/QUOTE]
Das Leben hat immer den Wert den Du ihm gibst. Bei mir war es lange ein trotzdem und ein Aufgeben aller Werte. Dabei habe ich die Liebe zu mir selbst und zu meinem Nächsten nie aus den Augen gelassen. Aber gib mal jemandem wie Dir, die scheinbar alles hat Liebe, wenn Du nichts anders zu geben hast, Dann bist Du doch sofort und schwupps ein Stalker und schwupps ist die gegenseitige Entwertungsmaschinerie wieder voll am rotieren.

Nein kein Mensch muss dankbar sein, genauso wie kein Mensch lieben muss. Aber welchen Wert hat das Leben dann noch, wenn diese Qualitäten die der Freiheit entspringen und immer nur ein Geschenk sind entweder als Zwang eingefordert werden oder eben abgewertet werden?

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
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