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Mein philosophisches Weltbid, 1. Teil

mario

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5. März 2003
Beiträge
19
Mein philosophisches Weltbild - 1. Teil
Heute sehe ich die Welt als des Universums (Gottes) Schöpfung, als Einheit, in die alles, was ist, hineingehört, seine Berechtigung hat und ein wichtiger Teil davon ist. Es gibt nichts Falsches oder Schlechtes. Alles ist Schöpfung. Alles ist komplett, wie es ist, weil es ist.
Ich achte und ehre die Schöpfung und nehme alles ohne Beurteilung an. Auch alle Menschen und deren Materialisierungen. „Ich habe Vertrauen, daß der Weg, den jeder von uns geht, absolut richtig und unabdingbar Teil des Ganzen ist.“
Somit können kein Ärger und kein Leid mehr entstehen. Habe ich dennoch einmal wieder Ärger oder Leid, mache ich mir klar, daß diese Gefühle entstan-den, weil ich mit etwas in der Außenwelt - in mir! - noch nicht ausgesöhnt bin, mit etwas, gegen das ich Widerstand habe und was ich als „Das sollte nicht sein!“ beurteile.
Leid und Ärger entstehen nämlich nur dann, wenn man etwas nicht annehmen kann, weil man es zuvor als schlecht beurteilt hat; wenn man also Widerstand hat gegen das, was ist. Dieser Widerstand äußert sich dann als Leid oder Är-ger.
Leiden ist die Folge von Widerstand-Haben.
Leiden ist die Folge des Verneinens eines Umstandes, eines Menschen, des Kritisierens der Welt, des „Das sollte nicht sein!“.
Durch Annehmen des Abgelehnten und auch des Widerstandsgedankens ge-gen das Unerwünschte - also durch Bejahen des ungeliebten äußeren Umstan-des -, kann man das Abgelehnte und auch den Widerstand dagegen integrie-ren, und Leid und Ärger hören auf.
Es gibt Menschen, die sagen, Leiden gehöre zum Leben. Früher glaubte ich auch an die Unvollkommenheit der Welt und merkte nicht, daß nur mein Blick unvollkommen war, der mich hinderte, die Ganzheit zu sehen.
Heute gibt es für mich nichts Schlimmes, nichts Schlechtes, nichts Böses mehr.
 
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Original geschrieben von mario
Heute gibt es für mich nichts Schlimmes, nichts Schlechtes, nichts Böses mehr.
Hmm. Keine Meinung zum Krieg? Terrorismus? Die tägliche Gewalt in den Straßen Zu Kindesmisshandlungen?
Wie würdest du reagieren, wenn ein Einbrecher deine Wohnung ausräumen möchte? Und jetzt die klassische KDV-Frage: Jemand will deine Freundin vergewaltigen. Was tust du? Das reicht erst mal an Fragen.

Gruß, G.

PS.: Herzlich willkommen im Forum!
 
Hallo Gisbert

Hallo Gilbert, danke für das Herzlich Willkommen!
Ja, es gibt Kriege, Terrorismus, tägliche Gewalt, Kindesmißhandlung, Einbre-cher, Vergewaltigung. Da dies existent ist, gehört es zum Weltenganzen, zur göttlichen Schöpfung. Daß es existent geworden ist, hat alles seine miteinan-der verwobenen Ursachen. All dies sind Fakten, deren Entstehung ich verste-hen kann - und somit verzeihen, so daß ich nicht verurteilend reagiere und es nicht als schlimm, böse oder schlecht bewerte. Daß heißt aber nicht, daß ich alles geschehen lasse. Einen Mißhandler z. B. werde ich am Mißhandeln zu hindern versuchen – und ich halte auch NO WAR Schilder hoch...
Des weiteren stelle ich hierzu jetzt den 2. Teil meines Weltbildes zur Diskussion.
 
Haften

Hallo, Mario!

Du hast mit deinem Beitrag recht, aber ist nicht ganz vollständig.

Ein weiterer Grund, warum wir leiden, ist unser Verhaftet-Sein an Dingen, Menschen, Situationen. Wir können nicht loslassen, nehmen alles sehr persönlich. Und nicht erst der Verlust schmerzt. Annehmen können ist wichtig, loslassen können aber genauso. Dazu gehört aber auch das Loslassen von nicht mehr notwendigen Gewohnheiten.

Konfuzi
 
Hallo, Konfuzi!
Danke für Deine Gedanken. Ja, z. B. entsteht viel Leid durch das Verhaftet-Sein an die alte, so tief eingeritzte Gewohnheit, Erwartungen an andere zu haben, z. B. wie sie reden, denken, tun sollten. Wenn wir etwas persönlich nehmen, haben die anderen sich nämlich so verhalten, wie es gar nicht unserer Erwartung entspricht. Seitdem mir klar ist, daß das, was der andere sagt, nur seine eigene Meinung über mich ist, daß er diese haben darf und daß ich dadurch nicht schlechter oder weniger (wert) werde, fühle ich mich heute bei Kritik oder son-stigem verbalen Angriff nicht mehr getroffen oder gekränkt. Ich habe wohl das Verhaftet-Sein an die Erwartung, jeder solle nett und lieb zu mir sein, loslassen können. Vielleicht auch das Verhaftet-Sein an den Glauben, der andere könne mich definieren. Gruß Mario.
:)
 
AW: Haften

Hallo, Mario!

Du hast mit deinem Beitrag recht, aber ist nicht ganz vollständig.

Ein weiterer Grund, warum wir leiden, ist unser Verhaftet-Sein an Dingen, Menschen, Situationen. Wir können nicht loslassen, nehmen alles sehr persönlich. Und nicht erst der Verlust schmerzt. Annehmen können ist wichtig, loslassen können aber genauso. Dazu gehört aber auch das Loslassen von nicht mehr notwendigen Gewohnheiten.

Konfuzi

Die Entscheidung: Leid oder Gleichgültigkeit. Wer sich für die Gleichgültigkeit entscheidet, lebt/existiert außerhalb der Dualität und leidet nicht.
 
AW: Haften

Die Entscheidung: Leid oder Gleichgültigkeit. Wer sich für die Gleichgültigkeit entscheidet, lebt/existiert außerhalb der Dualität und leidet nicht.

Wenn sich jemand für Gleichgültigkeit entscheidet, ist die entscheidende Frage, ob man ihn dann zumindest für das Leiden des anderen haftbar machen kann.
 
AW: Haften

Wenn sich jemand für Gleichgültigkeit entscheidet, ist die entscheidende Frage, ob man ihn dann zumindest für das Leiden des anderen haftbar machen kann.

Das wäre genauso als wolltest du Gott für die Leiden haftbar machen, auch wenn du nicht an einen Gott glauben solltest.

Wer anderen SCHADET, entscheidet sich für das Leid. Egoismus ist auch nicht in der Gleichgültigkeit vorhanden.
 
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AW: Haften

Das wäre genauso als wolltest du Gott für die Leiden haftbar machen, auch wenn du nicht an einen Gott glauben solltest.

Wer anderen SCHADET, entscheidet sich für das Leid. Egoismus ist auch nicht in der Gleichgültigkeit vorhanden.

Es ist irrelevant, wer aus wessen Sicht wem schadet. Oder egoistisch ist. Oder gleichgültig. Relevant ist, daß die Gesetze befolgt werden. Vor allem die Grundgesetze.
 
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