Mandalas uns Meditationen

[Marjul]

Hallo!

Hier möchte ich euch gerne Meditationen und Mandalas vorstellen, die ich geschaffen habe, und einige Gedanken niederschreiben, die mir dazu gekommen sind.
Mehr dazu könnt ihr auf meiner HP finden.

Herzliche Grüße
Marjul

DER GEIST

Mein Geist
lebt in dir.

Mein Sinn
weilt in dir.

Mein Wort
spricht durch dich.

Mein Wille
wirkt durch dich.

Mein Herz
schlägt in dir.

Mein Leben
ist in dir.
​

Geist steht für Individualität. Das Ich kommt mir vor wie eine Welle im Ozean. Die Welle ist Wasser, individuell ausgeformt. Sie bewegt sich durch das Wasser fort, immer neue Wassermole in sich aufnehmend und wieder zurücklassend.
In der Tiefe des Ozeans jedoch gibt es keine Wellen. Wenn ich meditierend in mein tiefstes Selbst eintauche, ist dort keine inidividuelle Bewegung. Dort ist nur Ozean: Einheit.

​

DIE EINHEIT
​

Du suchest mich,
ich finde dich.

Du rufest mich,
ich höre dich.

Du bittest mich,
ich gebe dir.

Du wirkst mit mir,
ich wirk in dir.

Du trauest mir,
ich halte dich.

Du liebest mich,
ich segne dich.

 

[Reinhard70]

AW: Mandalas uns Meditationen

Hallo, Marjul!

Mit Mandalas habe ich meine Probleme.
Manchmal (oder immer?) zementieren sie die
Grenzen (?) zwischen dem URPARADOXON Vielfalt
und Einheit.

Wir haben hier übrigens unter -> Eigene Werke
einige wunderschöne Fraktale, die m.E. sehr
"meditativ" sind. Schau mal rüber - falls Du sie
nicht eh schon gesehen hast.

 

[Marjul]

AW: Mandalas uns Meditationen

Hallo, Reinhard!

Danke für dein anregendes Feedback.

Mandalas symbolisieren die Ganzheit, die Vereinigung der Polaritäten (nach C.G. Jung). Du hast wohl bemerkt, dass meine Bilder keine Mandalas in diesem Sinne sind. Es sind eher Yantras (bloß wer versteht dieses Wort?). Hier ein sehr schönes Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Yantra
Ich zitiere:
Yantras (Sanskrit, n., यन्त्र, yantra, von yam stützen, (er)halten) sind rituelle Diagramme, die im Hinduismus und Tantrismus verbreitet sind, zur Meditation verwendet werden bzw. initiatorische Funktion erfüllen.

Ein Yantra gilt als Repräsentation des Göttlichen und kann als physischer Ausdruck eines Mantra betrachtet werden: Das Mantra stellt einen Aspekt des Göttlichen in Form eines Lautes dar, das Yantra dagegen in Form einer geometrischen Figur.
Als Yantras bzw. Mantras sehe und verwende ich meine Bilder und Texte auch.
Die Hervorhebung ist von mir: meine Bilder stellen jeweils einen Aspekt
der Ganzheit dar. Jeweils zwei sind polar - wie DER GEIST (Individualität) und DIE EINHEIT. Sie ergänzen einander und gehen ineinander über. Bei meiner Praxis betrachte ich sie im Wechsel, bis die Polarität für mich in Eins fällt. Ich habe insgesamt 20 URPARADOXA gestaltet.

Eine Freundin von mir hat mit einem speziellen Designer-Programm meine Bilder-Paare zusammengefügt. Dann sind es wohl wirklich Mandalas. Hier

DIE EINHEIT-DER GEIST:​

​

Die Fraktal-Bilder gefallen mir sehr gut. Fraktale faszinieren mich. Ich halte sie für den Gegenpol zum Mandala: Mandalas sind vom Zentrum her gestaltet, und Fraktale folgen dem Prinzip der Aneinander-Reihung.
In der Natur gibt es beides: Mandalas z.B. bei Blüten - deine Akelei spricht mich sehr an - und Fraktale z.B. bei Bäumen - die Blattform wiederholt die Form des Baumes.

Herzliche Grüße
Marjul​

 

[Aktivdenker]

AW: Mandalas uns Meditationen

Hallo Marjul,

ich mag Mandalas sehr. Ich habe ein Elefantenmandala unter der Zimmerdecke und zum Medi_Tieren benutze es es sehr häufig. Wenn man den Blick darauf richtet, dann fangen die Elefanten sich an zu drehen. Eine optische Täuschung, die sich aufgrund der Struktur ergibt.

Lieben Gruß
Axl

 

[Reinhard70]

AW: Mandalas uns Meditationen

@Marjul
...
...

Eine Freundin von mir hat mit einem speziellen Designer-Programm meine Bilder-Paare zusammengefügt. Dann sind es wohl wirklich Mandalas.
...

Ja, Marjul!
Diese Zusammenfügung Deiner Freundin gefällt mir
auch gut. Die Grenzen ... verschwimmen.

 

[Reinhard70]

AW: Mandalas uns Meditationen

Hallo, Marjul!

Statt (mittags) zu meditieren, war ich mal
wieder auf Deiner Homepage.

Dein Gedicht DIE ERDE gefällt mir (auch)
sehr gut.

 

[Marjul]

AW: Mandalas uns Meditationen

Entsprechend der Polarität verwende ich zwei Grundformen für meine Mandala-Zeichnungen: eine dynamische, 3-teilige und eine statische, 4-teilige.

Die dynamische Figur ist ein Rad mit sechs Speichen, drei auswärts und drei einwärts gerichtet, das ich mit kleinen Veränderungen von dem schweizerische Einsiedler Nikolaus von der Flüe (1417-1487) übernommen habe. Diese Figur nenne ich

DIE FÜLLE

Die statische Figur ist das gleichschenklige Kreuz. Diese nenne ich

DIE LEERE

Weder "alles" noch "nichts" lassen sich durch "etwas" ausdrücken. Daher habe ich für DIE FÜLLE und DIE LEERE keine Texte.

DIE LEERE und DIE FÜLLE habe ich zu einem einzigen Bild zusammengefügt. Ich nenne es

IST

IST ist das, was hinter den einzelnen Bildern liegt. Ich kann nicht sagen, ob es ist oder nicht ist. Es ist das, von dem alles andere Abbild ist.

 

[kathi]

AW: Mandalas uns Meditationen

hallo marjul,
sehr spannend, deine sichtweise und deine erfahrungen.
herzlich willkommen.

hast du dich auch mit dem tarot beschäftigt?
oder mit der numerologie?

kathi

 

[Reinhard70]

AW: Mandalas uns Meditationen

hallo marjul,
sehr spannend, deine sichtweise und deine erfahrungen.
herzlich willkommen.

hast du dich auch mit dem tarot beschäftigt?
oder mit der numerologie?

kathi

Oder damit?

http://www.astrologie-mit-herz.de/karmahoroskop.html

Den Begriff "Karmaastrologie" habe ich übrigens erst
hier (beim Aktivdenker?) entdeckt.

 

[Marjul]

AW: Mandalas uns Meditationen

Hallo kathi und Reinhard,

eure Antworten freuen mich.

Die Frage, ob mein System in andere Systeme zu übersetzen ist (die von euch genannten kenne ich in Grundzügen), hat mich viel beschäftigt. Exakt 1 zu 1 nicht, wozu gäbe es sonst auch die vielen Ansätze?
Nicht nur die Anzahl der Elemente ist unterschiedlich, auch ihre Verbindungen untereinander. Einzelne meiner Bilder finden sich in anderen Systemen wieder, z.B. im Tarot, und ihre Bedeutung ist ähnlich, aber nicht deckungsgleich.
Auf die Zahl 40 bin ich gekommen durch die Bachblüten, deren Energien ich in meinen Bildern darstelle. Es sind 38. Als ich auf die Idee kam, "alles" und "nichts" hinzuzunehmen, so dass es 40 waren, empfand ich eine starke Erleichterung: jetzt hab' ich's! Die 40 lassen sich zu 4x10 gruppieren.
Auch die 38 ist nicht bedeutungslos, wie ich kürzlich erfahren habe: es sind 19 Paare, und die 19 soll auch eine besondere Bedeutung haben. Die Bahai-Religion z.B. baut ihren Kalender auf der 19 auf.

Herzliche Grüße
Marjul