Mag sein, dass es so ist.Aber ich glaube nicht, dass es in der Regel so ist.
Ich habe logisch und nachvollziehbar dargelegt, wie ich zu meinem Schluss komme.
Mag sein, dass du es nicht glaubst, aber kannst du deine Meinung auch nachvollziehbar begründen?
Oder vielleicht kannst du zeigen, dass mein Schluss unlogisch wäre oder dass die Beobachtungen, auf denen er beruht, falsch sind?
Ich würde nicht davon profitieren, und ich brauche es auch nicht, denn ich habe genügend Geld um mir leisten zu können, was ich will.
Das mag bei dir so sein, aber andererseits kostet er dich auch nichts, solange du nicht selbst deinen Reichtum weitergeben müsstest.
Insofern profitierst du durch das "bessere Gefühl", für das jedoch andere bezahlen müssen.
Mir geht nur die Umverteilung von unten nach oben gegen den Strich. Ich finde nur, die "Reichen", die ihr "Geld arbeiten" lassen sollten genau so viel Steuern zahlen als die, die mit ihrer Hände Arbeit ihr Leben finanzieren.
Dieses Gefühl kann ich nachvollziehen, aber dabei wird einiges nicht bedacht.
1. das Geld, das veranlagt wird, wurde ja schon einmal einer Einkommensteuer unterworfen. Das heißt, wenn ich 1000 Euro veranlage muss ich zuvor schon einmal 1700 Euro erwirtschaftet haben (je nach Steuersatz), um dieses Geld überhaupt "arbeiten" lassen zu können. Das heißt, dieser ganze Profit ist schon einmal vorab durch die Einkommensteuer um mehr als ein Drittel reduziert worden.
2. wenn man Geld "arbeiten" lassen will, muss man es veranlagen und geht damit auch ein Risiko ein. Verluste werden vom Staat in keiner Weise refundiert, bei Zuwächsen aber nimmt er einen Teil. Wird dieser Teil zu groß, dann wird Geld nicht mehr (oder zumidnest weniger) veranlagt, was aber der Wirtschaft schadet. Durch seine Veranlagung muss der Veranlager zwar nicht schwitzen, aber indem er sein Geld "arbeiten" lässt, leistet er durchaus einen Beitrag zur Wirtschaft und somit zur Gesellschaft
Aber diese Gierrammeln meiden ja die Steuern wie der Teufel das Weihwasser und nutzen jede noch so kleine Gesetzeslücke um weniger Steuern zahlen zu müssen.
Tut das nicht jeder und ist das nicht auch legitim?
Das darf ja auch der 'kleine Mann', nur nimmt er sich oft nicht viel Zeit und Mühe auf sich.
Klar, bei ihm zahlt sich die Mühe auch weniger aus, da er viel weniger Steuern zahlt und folglich weniger Steuern sparen kann.
Aber will man den "Reichen" jetzt vorwerfen, dass sie mehr Steuern zahlen und folglich mehr sparen können?
Und mit dieser Meinung bin ich nicht allein. Oder glaubst Du, dass Millionäre aus Neid auf Milliardäre in Davos beim Wirtschaftsgipfel mit Tafeln, auf denen steht "pay taxe" protestieren?
Ich kenne jene Millionäre nicht und weiß auch nicht, was genau sie fordern - insofern glaube ich bezüglich deren Motivation jetzt einmal nichts.
Aber, im Gegensatz zu "Schreibtischtätern" im Forum hier haben sie zumindest einmal ihren Hintern aus dem Sessel erhoben, sind dort hin gefahren und haben somit Kosten und Mühen auf sich genommen, um ihren Punkt darzulegen. Ob und wieviel sie selbst Steuern zahlen oder sonstwie ihr Geld anderen überlassen, für "mehr Gerechtigkeit".
Ich weiß nicht warum Du so ein schlechtes Bild von den Menschen hast, dass "in der Regel" jeder, der gegen soziale Ungerechtigkeit ist, nur von Neid getrieben ist.
Neid ist eine menschliche Eigenschaft, praktisch jeder hat ihn. Dieses Faktum als "schlechtes Bild" zu bezeichnen halte ich für unpassend.
Und es ist auch kein Geheimnis, dass Menschen ihre "niederen Triebe" in der Regel verdeckt ausleben und nicht offen dazu stehen.
Und frage dich doch selbst, warum es nur so wenig Menschen gibt, die etwas gegen eine soziale Ungerechtigkeit TUN, von der sie selbst profitieren, während die dadurch Benachteiligten sehr wohl profitieren. Und derselbe Mensch protestiert gegen ein und dieselbe "Ungerechtigkeit" einmal und einmal nicht, je nachdem, wie er selbst davon betroffen ist. (siehe "Reiche" versus man selbst und man selbst versus "Ugander")
Darum auch meine Frage an Holomorph, was er denn gegen die Ungerechtigkeit, dass er viel reicher ist als ein Ugander, der mindestens gleich viel gearbeitet hat, tut. Nicht überraschend hat er es wie der Teufel das Weihwasser vermieden, diese Frage zu beantworten.
Aber ich kann Dir, ob Du es glaubst oder nicht, sagen, dass dem nicht so ist...
Diese Behauptung beruht worauf, genau?