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Reichtum Fortschritt und Armut

Eulenspiegel

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9. August 2009
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2.435
Seit Jahrhunderten das gleiche Problem! Schluss mit der Schinderei für andere Regionen.
Wer zuletzt an sich selbst denkt vergeht sich am eigenen Körper.

Die Frage nach dem höchsten Gebot
(Mk 12,28−31; Lk 10,25−28)
22,34
Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 22,35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: 22,36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
22,37 Jesus aber antwortete ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt*» (5. Mose 6,5). *Siehe Sach− und Worterklärungen.
22,38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
22,39 Das andere aber ist dem gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst» (3. Mose 19,18).
22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Die heutige Politik stellt die Nächstenliebe über die Liebe zu sich selbst!
Das ist der Grund warum sich die Menschen in der heutigen Zeit von der Politik unverstanden fühlen, sind alle die das merken Böse? Ich sage dazu nein, es ist ein rigeroser Missbrauch des christlichen Glaubens durch Politik und Kirche.

Dazu sagte Friedrich Nietzsche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nächstenliebe
Kritik der Nächstenliebe
Friedrich Nietzsche hat die Nächstenliebe als dekadent bezeichnet:
„Daß man die untersten Instinkte des Lebens verachten lehrt, daß man in der tiefsten Nothwendigkeit zum Gedeihen des Lebens, in der Selbstsucht, das böse Princip sieht: daß man in dem typischen Ziel des Niedergangs, der Instinkt-Widersprüchlichkeit, im ‚Selbstlosen‘ im Verlust des Schwergewichts in der ‚Entpersönlichung‘ und ‚Nächstenliebe‘ grundsätzlich einen höheren Werth, was sage ich! den Werth an sich sieht! Wie? Wäre die Menschheit selber in décadence? Wäre sie es immer gewesen? Was feststeht, ist daß ihr nur décadence-Werthe als oberste Werthe gelehrt worden sind. Die Entselbstungs-Moral ist die typische Niedergangs-Moral par excellence.“
– Friedrich Nietzsche[49]
Sigmund Freud kritisierte das Liebesgebot als Überforderung des Menschen. In seinem grundlegenden Essay Das Unbehagen in der Kultur (1929/1930) bezeichnete er das Liebesgebot als
„… die stärkste Abwehr der menschlichen Aggression und ein ausgezeichnetes Beispiel für das unpsychologische Vorgehen des Kultur-Über-Ichs. Das Gebot ist undurchführbar; eine so großartige Inflation der Liebe kann nur deren Wert herabsetzen, nicht die Not beseitigen.“
– Sigmund Freud[50]
Hans Jonas erklärte in seinem Hauptwerk Das Prinzip Verantwortung (1979), dass das christliche Liebesgebot zu kurz greife. Es leide an einer Beschränkung auf den unmittelbaren Umkreis der Handlung: „Man beachte, daß in all diesen Maximen der Handelnde und der „Andere“ seines Handelns Teilhaber einer gemeinsamen Gegenwart sind. Es sind die jetzt Lebenden und in irgendwelchem Verkehr mit mir stehenden.“ [51] Dies reiche in Anbetracht der ökologischen Krise und der technischen Möglichkeit, die Menschheit dauerhaft auszulöschen, als Handlungsmaxime nicht mehr aus. Mit dem Wandel der Technik müsse die Ethik zur Fernstenliebe erweitert werden. Vor diesem Hintergrund formulierte Jonas einen ökologischen Imperativ:
„Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“
– Hans Jonas[52]
Dem Normalbürger predigt man Nächstenliebe und die anderen stopfen sich die Taschen voll.

Das ist nichts anderes als das was einst Johann Tetzel als Ablaßprediger tat:
Die Politik hat eine neue Form der Ablaßpredigt erfunden und wenn der Normalbürger dagegen aufbegehrt wird er heute als Böse beschimpft. Das ist eine neue Form des Ablaßhandels, weiter nichts und die welche dagegen aufbegehren werden verteufelt.


Nachzulesen hier:
George, Henry
FORTSCHRITTUNDARMUT. Eine Unterhaltung über die Ursache der Arbeitskrisebn und der Zunahme der Armut bei Zunahme des Reichtums. Ein Mittel zur Verbesserung.
Leipzig, Philipp Reclam jun. o. J. (1881).
Blauer Lwd., 16°, Kopffarbschn., 581 S.

OT.: PROGRESS AND POVERTY; Henry George ( 1839 - 1897), US-amerikanischer Sozialphilosoph und Bodenreformer und der einflussreichste Befürworter einer Einheitssteuer auf Land. 1879 erschien sein erfolgreichstes Werk "Fortschritt und Armut", von dem Vernon Louis Parrington später sagte, es habe für Tausende von Amerikanern die ökonomische Theorie aus dem akademischen Elfenbeinturm herausgeholt und ins Zentrum politischer Konflikte gestellt. Zunächst lehnten amerikanische Verleger das Buch jedoch ab, so daß George die ersten 500 Exemplare im Selbstverlag herausbringen und dabei auch noch sein eigener Schriftsetzer sein mußte. Dann gelang einem Verleger innerhalb von vier Jahren mit einem Absatz von mehreren hunderttausend Exemplaren doch der Durchbruch des Buches, das schon bald in 15 Sprachen übersetzt wurde.
George widmete das Buch "allen, die das Laster und das Elend erkennen , welche aus ungleicher Verteilung der Güter und aus Vorrechten entstehen; all denen, die eine Verbesserung des Gesellschaftszustandes nötig finden und deren Verwirklichung erstreben".
In New York, wohin Henry George 1881 verzogen war, war er 1886 Kandidat der Arbeiterorganisationen für die Wahl des Bürgermeisters. Wahlsieger wurde jedoch ein Kandidat der Demokratischen Partei. [Immerhin erhielt George mehr Stimmen als der Republikaner Theodore Roosevelt, der später amerikanischer Präsident wurde.] 1897 stellten die Arbeiterorganisationen ihn nochmals als Kandidat für das Amt des New Yorker Bürgermeisters auf. Den Warnungen seines Arztes zum Trotz nahm er die Strapazen des Wahlkampfes auf sich, weil es ihn selbst zur Tat drängte und weil er auch von den Arbeitern dazu gedrängt wurde. Vier Tage vor der Wahl, am 29. Oktober 1897, ereilte ihn schließlich ein Schlaganfall, nachdem er am Tag zuvor seine letzten Kräfte in mehreren Versammlungen verausgabt hatte. Mehrere hunderttausend Menschen folgten seinem Sarg durch die Straßen von New York.

Gilder, George:
ReichtumundArmut. Für eine neue Wirtschaftspolitik - gegen Bürokratie und Staatsallmacht.
Berlin : Severin und Siedler Verlag, 1981.
ISBN 9783886800261
313 Seiten orig. Schutzumschlag, Gebundene Ausgabe, Leinen
"Dieses brillante Plädoyer für den Kapitalismus - die geistreichste und witzigste Attacke auf den Geist des Wohlfahrtsstaates - dürfte der Schlachtruf einer ganzen Generation werden." New York Times Book Review - Die Schaffung von Wohlstand und die Beseitigung von Armut stehen im Mittelpunkt aller Gesellschaftspolitik unserer Tage.
In die Irre geführt von ökonomischen Theorien und kulturellen Träumen haben wir nach Gilders Überzeugung genau das Gegenteil erreicht.


Das weiter so findet heute, zum Schaden der großen Masse der Bevölkerung, immer noch statt.
http://www.bibleserver.com/text/HFA/Johannes8,31
http://www.toledot.info/die-welt-der-bibel.php?t=menge/nt/johannes/8
8, 37 - 47 Abrahamskinder und Teufelskinder

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche, Friedrich/Also sprach Zarathustra/Die Reden Zarathustras/Von der Nächstenliebe
Ihr ladet euch einen Zeugen ein, wenn ihr von euch gut reden wollt; und wenn ihr ihn verführt habt, gut von euch zu denken, denkt ihr selber gut von euch.
Nicht nur der lügt, welcher wider sein Wissen redet, sondern erst recht der, welcher wider sein Nichtwissen redet. Und so redet ihr von euch im Verkehre und belügt mit euch den Nachbar.
Also spricht der Narr: »Der Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter, sonderlich wenn man keinen hat.«[324]
Der eine geht zum Nächsten, weil er sich sucht, und der andre, weil er sich verlieren möchte. Eure schlechte Liebe zu euch selber macht euch aus der Einsamkeit ein Gefängnis.
Was für ein Wunder verteufelt doch die Liebe zu sich selbst die Politik. Doch wer sich selbst nicht liebt kann auch das höchste Gebot Gottes nicht erfüllen. Politik und Kirche verdrehen jedoch alles nach ihren Interessen.
 
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1.) Seit Jahrhunderten das gleiche Problem! Schluss mit der Schinderei für andere Regionen.
Wer zuletzt an sich selbst denkt vergeht sich am eigenen Körper.
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2.) Die heutige Politik stellt die Nächstenliebe über die Liebe zu sich selbst!

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3.) Was für ein Wunder verteufelt doch die Liebe zu sich selbst die Politik. Doch wer sich selbst nicht liebt kann auch das höchste Gebot Gottes nicht erfüllen. Politik und Kirche verdrehen jedoch alles nach ihren Interessen.
Hallo !

zu 1.) Jeder Mensch und auch jede politische Einheit hat das Recht, in der Arbeit zuerst einmal an sich selbst zu denken.

zu 2.) Das, glaube ich, kann man von außen kaum erkennen; es gibt allerdings eine politische Strömung, die oft altruisitisch (er)scheinen will, bis sie sich durch gegenteiliges Verhalten selbst entlarvt. MMn gibt es den Altruistisch nur zwischen Eltern und deren Kinder.

zu 3.) Genau; man braucht aber das Gebot der Nächstenliebe nur wörtlich zu nehmen, so ergibt sich, dass man sich zuerst selbst lieben muss.

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Um zu wissen, wie sehr ich meinen Nächsten lieben, muss ich - logischerweise - einmal wissen, wie sehr ich mich selbst liebe.

Die Liebe fällt aber nicht vom Himmel und man kann sie auch nicht aufklauben wie einen Stein; sie beginnt oft damit, dass man sich etwas gönnt, unterliegt also einer Entwicklung.

Liebe Grüße

Zeili
 
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Das hat Du wirklich gut erkannt Zeili, nur werden viele Menschen ohne Liebe und viel zu streng erzogen. Lebt man dann noch in einer quasi Diktatur wie im Osten, so ist das sehr von Übel und behindert die Menschen an ihrer geistig seelischen Entwicklung. Wer dann auch noch mit Härte zur Sparsamkeit erzogen wurde gönnt sich auch nichts. Damit ist das Dilemma perfekt, alles dient nur noch rationalen Dingen und Zwecken und die Nächstenliebe sowie die Liebe zu sich selbst sind abgetötet. Wer sich nur selbst etwas gönnt der möchte sich vielleicht das Bisschen was er hat nicht wegnehmen lassen. Letztendlich scheint es mir so zu sein das man als Kind Liebe erfahren muss um überhaupt Liebe geben zu können, oft ist das jedoch nicht der Fall. Auch eine Bevölkerung merkt eines Tages ob die gewählte Regierung hinter ihr steht, wenn nicht dann Ade.
 
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