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Juan Ramón Jiménez

MartinL

Well-Known Member
Registriert
4. Juli 2022
Beiträge
2.643
ÜBERALL TÖTEN GOLDENE PFEILE

den Sommer. Die Luft

trägt aufgelöstes Leid,

wie das Blut Gifte.



Alles - Flügel, Blüten,

Licht - geht auf Reisen.

Welch´ trauriges Scheiden!

Ins Meer mündet das Herz.



Fieberschauer und Tränen.

- Wohin geht ihr? Wo seid ihr?

Ein Fragen ist in allen Dingen.

Nichts und niemand weiß Bescheid ...
 
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Nun ja, nicht alle lyrischen Gedichte können sich in deren eigenen, sprachlich formal verhafteten, durchsetzenden Ausdrucksweise den Extrema unserer Zeit widmen. Die meisten kreisen, wider jedes Verdachts auf eine bestehende Ausinterpretiertheit, dabei inhaltlich eben auch weiterhin um das „Ewig Menschliche“ und bedienen sich hierbei einer mitunter kaleidoskophaft eingefärbten, aber dennoch transparenten Vieldeutig- und Vielschichtigkeit, welche sich über das Finden neuer Sinngebungen und einem konventionalisierten Gebrauch von Metaphern manifestiert. Denn es gilt, hinter dem dort vermeintlich Vordergründigen, doch etwas tiefenpsychologisch Wirksames zu installieren.
 
Du nimmst den Wesen die Seele.
Laut Berkeley kann das Nachdenken über das Wesen der Dinge und jene daraus resultierenden Irritationen den menschlichen Geist zwar dazu veranlassen, in hoffnungslosem Skeptizismus zu versinken, aber dieser Punkt der "erleuchtenden Verdunkelung der Sinne" liegt noch weit vor mir. Zum Wesen der lyrischen Sprache schickte Berkeley übrigens vorweg, dass abstrakte Ideen für ihn ein entscheidendes Problem in Bezug auf den Gewinn von Erkenntnissen sei.
Hat Deine Frau Leukämie?
Gott-sei-Dank: Nein! Bei der letzten Senkung lag ihre Leukozytenzahl noch bei 7 pro Pikoliter. Meine Frau ist mit Approbation eine lokal erfolgreich tätige Psychoanalytikerin; bisweilen auch gutachterlich unterwegs. Mag sein, dass das auch dafür ausschlaggebend ist, dass es uns mit Krankenhäusern noch an schlechten Erfahrungen mangelt.
 
Laut Berkeley kann das Nachdenken über das Wesen der Dinge und jene daraus resultierenden Irritationen den menschlichen Geist zwar dazu veranlassen, in hoffnungslosem Skeptizismus zu versinken, aber dieser Punkt der "erleuchtenden Verdunkelung der Sinne" liegt noch weit vor mir. Zum Wesen der lyrischen Sprache schickte Berkeley übrigens vorweg, dass abstrakte Ideen für ihn ein entscheidendes Problem in Bezug auf den Gewinn von Erkenntnissen sei.

Gott-sei-Dank: Nein! Bei der letzten Senkung lag ihre Leukozytenzahl noch bei 7 pro Pikoliter. Meine Frau ist mit Approbation eine lokal erfolgreich tätige Psychoanalytikerin; bisweilen auch gutachterlich unterwegs. Mag sein, dass das auch dafür ausschlaggebend ist, dass es uns mit Krankenhäusern noch an schlechten Erfahrungen mangelt.
Ich war in den 90ern mit einer Frau zusammen, die eine Analyse hinter sich hatte und damals das Büro einer Psychoanalytikerin machte. Schwieriges Thema. Man muss aufpassen, dass der Dachschaden nach der Psychoanalyse nicht größer ist als vorher.
 
Man muss aufpassen, dass der Dachschaden nach der Psychoanalyse nicht größer ist als vorher.

Womöglich als Produkt einer intellektuell überbestimmten Übersprungshandlung (oder einer psychoanalytischen Austherapiertheit?) kommt mir dazu ein, wie ich meine, allseits alltagstauglicher Ausspruch von George Bernard Shaw wieder in den Sinn: Die Weisheit eines Menschen misst man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen einzuordnen.
 
Böse Zungen behaupten, die Psychologie sei nur unter der Voraussetzung in den atheistischen Kanon der Hochschulen aufgenommen worden, dass sie die Existenz einer Seele leugnet. Meine Schwiegereltern sind Psychologen, Schwiegerpapa emeritierter Professor der Uni, an der ich selbst studierte. Ob er eine einzige Seele gesund machte, wagte ich nie, ihn zu fragen.
 
Für mich bleibt die Psyche ein mir vertrauter Ort des Denkens. Das schließt natürlich nicht ganz aus, dass andere sich dort verlaufen.
 
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