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Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat von Kathi:
......... hat ja auch eine lange historische vorgeschichte. eine geschichte von unterdrückung, gewalt, ohnmacht und armut.
so etwas lässt sich nicht aus dem gesamtkontext lösen...niemals. .........

immer und überall, die Vorgeschichte reicht bis in die Steinzeit, denn:

Zitat weiters: ...... eine geschichte von unterdrückung, gewalt, ohnmacht und armut.
so etwas lässt sich nicht aus dem gesamtkontext lösen...niemals. ........

hat es und wird es immer geben, es gibt, wie viele meinen, keinen Bruch, keinen Schnittpunkt, oder gar eine Zeitachse (stammt von Jaspers denke ich) in der Geschichte, auch keine Moral, nichts Gutes und nichts Böses, es wird auch nicht schlechter oder besser, eben nur anders, bzw. für die einen so, den anderen eben nicht.

Zitat weiters: ....... einzeln betrachtet kann mensch nur detail-analysen erstelllen. ....

Darum gibt es Quellforschung, wo Erkenntnisse anderer im Kontext der eigenen stehen, (zumindest sollten)

Zitat weiters: ........ und das akzeptieren, dass es so etwas wie "schicksal" gibt ......

Frauen tun sich da leichter, sind nicht so zimperlich wie Männer mit Stolz und Ehre, furchtbar; eines steht für mich außer Frage, die Gemeinschaft, das sozial Verbindende ist bei Frauen viel stärker ausgeprägt, bei Dir besonders, Du bist sozial sehr begabt,

mit lieben Grüßen
Kultus Maximus
 
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AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Hallo Leute!

Die Türkei z.B. wehrt sich bis heute heftigst dagegen, dass man das Genozid an den Armeniern 1915 als solches bezeichnet.
Solch eine Ausstellung über dieses Hinschlachten, wie ich sie heuer in Isfahan im armenischen Museum gesehen habe, wäre in der Türkei völlig unvorstellbar, weil nicht herzeigbar und was nicht sein darf, kann niemals gewesen sein.

Die Japaner sind auch nicht gerade das, was man als einsichtig beschreiben kann, hinsichtlich ihrer Aggressorenrolle im II. Weltkrieg.

Oder die Rolle Väterchen Stalins in den heutigen russischen Geschichtsbüchern. Da wird soviel ausgeblendet und beschönigt.
Man wird dem Woschd in seiner ganzen Grauslichkeit so sicher nicht gerecht.

Eine objektive Geschichtsschreibung der Historie des eigenen Landes muss weh tun, sonst ist sie keine.


Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat von Raphael:

Eine objektive Geschichtsschreibung der Historie des eigenen Landes muss weh tun, sonst ist sie keine.

Da gebe ich Dir recht, Österreich und Deutschland sind vorbildliche Masochisten.

LG Kultus Maximus
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zusatz:

Warum bewältigen wir unsere Vergangenheit (Österr. und Deutschl.) nicht mit einem Mythos aus der kritischen Zeit, z.B. "Hitloclaus", der, der alle Menschen liebte, -oder "Adolf der Geber und Retter", war für alle da und wirkte Wunder!, mit einer eigenen Kirchenbewegung "Mauthosanctus", so dass wir das Kapitel hinter uns bringen (kostet immens viel Geld nur Stalin käme noch teurer). Russland kommt da besser weg, vielleicht sind bessere Massenpsychologen und Medienfachleute am Werk, denn grausam waren sie alle.

LG Kultus Maximus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Ein - wahrscheinlich kläglicher - Versuch, etwas objektiv zu beschreiben:

Der erste und zweite Weltkrieg waren die Pubertät der beiden Völker Österreich und Deutschland.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat von Zeilinger: Der erste und zweite Weltkrieg waren die Pubertät der beiden Völker Österreich und Deutschland.

Ich denke, etwas Geschichte Nachhilfe könnte auch nicht schaden, denn "die Pubertät", wenn schon, von Deutschland, aber auch Österreich (als damaliges Noricum), wäre (kulturell) im alten Rom anzusiedeln. Der Großteil, nicht nur der römischen Kaiser, sondern auch viele des Bürgertums vor K. Augustus, sowie der Armee, kam aus dem Rheingebiet, wie Dynastien u. a. der Agrippas, das domicianische Geschlecht, die Chnaen, sowie ihre Mischformen und Ehen untereinander, welche aus dem heutigen Deutschland über Österreich nach Rom und retour pendelten. Es fand im Noricum, dem heutigen Österreich ein reger Austausch von Waren, Pferden- Ersatzteilen für den Wagenbau (Service Stationen in den Alpen), aber auch kulturell statt, dann ging es über die Berge nach Rom. Schon damals war "Österreich" ein Transitland, kulturell geprägt vom Norden, den Germanen, aber genau so des kulturell hochstehenden Südens, dem heutigen Italien, Spanien und Griechenland, lange vor dem 1. und 2. Weltkrieg. Es gibt, das habe ich schon erwähnt, keinen wirklichen Schnittpunkt in der historischen Entwicklung, auch nicht in Österreich, Ereignisse fließen, bedingen meist einander, deshalb so meine ich ist ein Abgrenzen, weder kulturell, ethnisch, am Papier einer Landkarte, noch zeitlich möglich.

LG Kultus Maximus

P. s.: Die EU ist dem bürgerlich Römischen Reich in vieler Hinsicht sehr ähnlich (ein Kaiser kommt vielleicht noch, was weis man?).
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat von Zeilinger: Der erste und zweite Weltkrieg waren die Pubertät der beiden Völker Österreich und Deutschland.

Ich denke, etwas Geschichte Nachhilfe könnte auch nicht schaden, denn "die Pubertät", wenn schon, von Deutschland, aber auch Österreich (als damaliges Noricum), wäre (kulturell) im alten Rom anzusiedeln.
Diese Epoche würde ich doch eher als Kindheit bezeichnen.

Gruß Zeili
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat:
Diese Epoche würde ich doch eher als Kindheit bezeichnen.


Auf diesen Kompromiss kann man sich doch einen, oder?

Gruß
Kultus Maximus
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Zitat:
Diese Epoche würde ich doch eher als Kindheit bezeichnen.


Auf diesen Kompromiss kann man sich doch einen, oder?

Gruß
Kultus Maximus
Nein, Kultus Maximus, in dieser Beziehung gehöre ich zu den harten Österreichern.

Stolzen Nick, den Du Dir da gewählt hast.

Gruß Zeili
 
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AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

denn "die Pubertät", wenn schon, von Deutschland, aber auch Österreich (als damaliges Noricum), wäre (kulturell) im alten Rom anzusiedeln.

Zitat von Zeilinger:
Diese Epoche würde ich doch eher als Kindheit bezeichnen.

Auf diesen Kompromiss kann man sich doch einen, oder?

Zitat von Zeilinger:
Nein, Kultus Maximus, in dieser Beziehung gehöre ich zu den harten Österreichern.

Wenn Du den Zeitraum des 1. Weltkrieges (1914-1918), den 2. W. (1939-1945) ansetzt mit der Pubertät Österreichs, dann wäre dieses Land, od. Kulturregion, (als Österreich) wie auch immer, sehr jung, dem ist nun wirklich nicht so. Auch der gesamte historische Rahmen der Habsburger, zuvor Stauffer, umfasst unsere Kulturentwicklung nicht wirklich ausreichend. Wie schon erwähnt Ereignisse fließen, bedingen meist einander, deshalb so meine ich ist ein Abgrenzen, weder kulturell, ethnisch, am Papier einer Landkarte, noch zeitlich möglich, so ist, wenn du ein Lineal nimmst und die Daten aufzeichnest, der 1. u. 2. Weltkrieg zu knapp an der Gegenwart gemessen, Österreich ist eben ein traditionsreiches, eben langgedientes Land, ich muss es ja wissen, lebe seit vielen Generationen in Ö. und trage es im Geiste.

Grüße Kultus Maximus
 
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