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Ich glaube

AW: Ich glaube

1. Fragen, die sich heute stellen, sind zB können wir aus der Evolution einen Schöpfer erkennen?
2. Wir werden es nicht schaffen aus der Evolution mit Mitteln der Naturwissenschaft oder mit Mitteln unserer natürlichen Vernunft einen Schöpfergott zu beweisen.
3. Das kann nicht gelingen, weil es außerhalb des empirisch Möglichen liegt. Kant hat gezeigt, wir können vom empirisch Erfahrenen nicht auf etwas schließen, das jenseits dieses Empirischen liegt.
4. Letztendlich sind wir dann immer schon in einen Sprung in einen Glauben hinein.
5. Das heißt, dass eine natürliche Theologie, also wir lesen etwas aus der Natur ab und erkennen daraus Gott in einer objektiven und notwendigen Weise, nicht funktioniert.
6. Andererseits glauben die Christen, dass es sich um eine Schöpfung handelt, die Spuren des Schöpfers in der Schöpfung enthält. Sprich in einer gläubigen Perspektive ist es natürlich durchaus legitim Spuren des Schöpfers zu finden.
7. Man muss dann allerdings schauen, dass man nicht beginnt in 2 verschiedenen "Welten" zu leben. Auf der einen Seite bin ich brav Naturwissenschaftler überspitzt formuliert, da glaub ich dann an die Evolution und in der anderen Welt glaub ich an die Offenbarung, glaub ich an das Schöpfungswerk in 7 Tagen, das eine mach ich sonntags, das andere werktags,
8. sondern ich muss natürlich und hier hat eine Theologie ihre Berechtigung, beides in Verbindung zu einander setzen.
9. Ich kann aus einer theologischen Perspektive, das was an naturwissenschaftlichen Ergebnissen vorliegt, nochmal aus einer gläubigen Perspektive interpretieren. Das ist möglich und sinnvoll.

lg

Zu 1.:
Manche können das - ich nicht ..., was aber nichts macht ...:lachen:

Zu 2.:
Stimmt ! Zumal letztgültige Beweise noch nicht einmal in der Mathematik möglich sind, :ironie: soll ich von Kurt GÖDEL ausrichten ...

Zu 3.:
Ja !

Zu 4.:
Viel Glück beim :jump1: (= Springen) ....:lachen:

Zu 5.:
Daran ist letztlich die Scholastik gescheitert, :ironie: soll ich von Meister Thomas von AQUIN ausrichten ...

Zu 6.:
Jede Religion hat den Glauben, den sie hat ...

Zu 7.:
Ja! Das ist zwar ein beliebter "Trick" gewesen, der aber immer weniger geglaubt wird ...

Zu 8.:
Aus meiner unmaßgeblichen Perspektive vermag das nur eine selbst-kritische Religions-Philosophie, aber niemals eine Theologie ...:nein:

Zu 9.:
Möglich ist Vieles - und als sinnvoll erscheint es dem gläubigen Theologen .

Gruß, moebius
 
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AW: Ich glaube

Zu 1.:
Manche können das - ich nicht ..., was aber nichts macht ...:lachen:

Zu 2.:
Stimmt ! Zumal letztgültige Beweise noch nicht einmal in der Mathematik möglich sind, :ironie: soll ich von Kurt GÖDEL ausrichten ...

Zu 3.:
Ja !

Zu 4.:
Viel Glück beim :jump1: (= Springen) ....:lachen:

Zu 5.:
Daran ist letztlich die Scholastik gescheitert, :ironie: soll ich von Meister Thomas von AQUIN ausrichten ...

Zu 6.:
Jede Religion hat den Glauben, den sie hat ...

Zu 7.:
Ja! Das ist zwar ein beliebter "Trick" gewesen, der aber immer weniger geglaubt wird ...

Zu 8.:
Aus meiner unmaßgeblichen Perspektive vermag das nur eine selbst-kritische Religions-Philosophie, aber niemals eine Theologie ...:nein:

Zu 9.:
Möglich ist Vieles - und als sinnvoll erscheint es dem gläubigen Theologen .

Gruß, moebius

zu 8. Doch! Das vermag die Theologie!

Wenn uns Evolutionsbiologen darüber aufklären, dass alles aus Zufall geschieht und dass der Zufall (Zufall heißt immer der liebe Gott fällt aus dem Ganzen raus, weil der Zufall ersetzt quasi den lieben Gott), eine objektive wissenschaftliche Erkenntnis ist, dann muss man aus einer theologischen Perspektive aber auch sagen, mit Mitteln der Wissenschaft hier lieber "Empirieler" gehst Du aber über Deine Kompetenzen hinaus, denn der Zufall ist kein empirisches Ergebnis, sondern es ist immer schon eine Deutung von empirischen Ergebnissen und auf der Ebene dieser Deutung hast Du den Boden des wirklich Beweisbaren auch schon verlassen. Das heißt, Du kannst damit aber auch eine gläubige Perspektive gar nicht widerlegen.

Wir haben eine Reihe der Evolution und da sagen uns die Evolutionsbiologen, dass es den Menschen tatsächlich gibt, ist eine extrem unwahrscheinliche Geschichte, da müssen soviele Faktoren zusammenkommen... irgendwie scheint es auf den Menschen hingeordnet zu sein. Dann ist es durchaus legitm zu sagen, ja, es kommt mir entgegen, denn tatsächlich glaub ich ja dass diese ganze Welt einen Sinn hat, dass da durchaus eine lenkende Kraft dahintersteckt, die sogenannte creatio continua: Gott schafft beständig. Das gibt dieser Evolutionsthese eine zusätzliche Bedeutungsebene. Ich darf nur bloß nicht glauben, dass dies ein naturwissenschaftliches Ergebnis wäre. Dann wären wir nämlich bei den Creationisten, die uns tatsächlich sagen: die Evolutionsbiologie hat soviel Lücken, also wenn man richtig "gscheit" naturwissenschaftlich arbeitet, dann kommt man sowieso beim Schöpfungsglauben raus. Das wird nicht funktionieren.

lg
 
AW: Ich glaube

1. Doch! Das vermag die Theologie!

2. Wenn uns Evolutionsbiologen darüber aufklären, dass alles aus Zufall geschieht und dass der Zufall (Zufall heißt immer der liebe Gott fällt aus dem Ganzen raus, weil der Zufall ersetzt quasi den lieben Gott), eine objektive wissenschaftliche Erkenntnis ist,
3. dann muss man aus einer theologischen Perspektive aber auch sagen, mit Mitteln der Wissenschaft hier lieber "Empirieler" gehst Du aber über Deine Kompetenzen hinaus, denn der Zufall ist kein empirisches Ergebnis, sondern es ist immer schon eine Deutung von empirischen Ergebnissen und auf der Ebene dieser Deutung hast Du den Boden des wirklich Beweisbaren auch schon verlassen.
4. Das heißt, Du kannst damit aber auch eine gläubige Perspektive gar nicht widerlegen.

5. Wir haben eine Reihe der Evolution und da sagen uns die Evolutionsbiologen, dass es den Menschen tatsächlich gibt, ist eine extrem unwahrscheinliche Geschichte, da müssen soviele Faktoren zusammenkommen... irgendwie scheint es auf den Menschen hingeordnet zu sein.
6. Dann ist es durchaus legitm zu sagen, ja, es kommt mir entgegen, denn tatsächlich glaub ich ja dass diese ganze Welt einen Sinn hat, dass da durchaus eine lenkende Kraft dahintersteckt, die sogenannte creatio continua: Gott schafft beständig.
7. Das gibt dieser Evolutionsthese eine zusätzliche Bedeutungsebene. Ich darf nur bloß nicht glauben, dass dies ein naturwissenschaftliches Ergebnis wäre.
8. Dann wären wir nämlich bei den Creationisten, die uns tatsächlich sagen: die Evolutionsbiologie hat soviel Lücken, also wenn man richtig "gscheit" naturwissenschaftlich arbeitet, dann kommt man sowieso beim Schöpfungsglauben raus. Das wird nicht funktionieren.

lg

Zu 1.:
Ich brauche sie nicht, was vielleicht aus den folgenden Punkten noch klarer wird :dontknow:

Zu 2.:
Ich akzeptiere Deine Definition von Zufall nicht - und sage:Zufall ist der Name für ein "Gesetz", das von Naturwissenschaftlern niemals als Gesetz wird formuliert werden können.

Zu 3.:
Ja, aber dazu brauche ich keine Theologie :nein:, sondern mir genügt an dieser Stelle die Erkenntnis- bzw. Wissenschaftstheorie.

Zu 4.:
Das stimmt! Aber aus dieser Nicht-Widerlegbarkeit folgt noch nicht ihre Wahrheit, was immer Wahrheit in diesem Zusammenhang bedeuten mag ...

Zu 5.:
Diese anthropozentrische Perspektive ist auch innnerhalb der zeitgenössischen Kosmologie formuliert worden ...als anthropisches Prinzip !

Anders formuliert
:
Durch die kosmische Evolution wurden Wesen hervorgebracht, mit deren Hilfe sich diese Evolution bewusst wahr-zu-nehmen/zu erkennen vermag (G.F.W. HEGEL, Teilhard de CHARDIN, M. SCHELER, C.F. von WEIZSÄCKER) = der Mensch als geistiges, selbst-bewußtes Wesen.

Zu 6.:
Ja, wobei das Verhältnis zwischen creatio continuans und creatio originans (= Urknall ???) noch ungeklärt ist.
Für die Deutung dieses kreativen Uni-versums benötige ich keinen Gott, wer oder was immer das sein mag :dontknow:, sondern die Erfahrung von (Uhr) Zeit und Zeit ....

Zu 7.:
Ja, die Naturwissenschaft stößt an bestimmte Grenzen :wut3: beim Versuch, das Ganze (= den schöpferischen Prozess des Universums)
a) zu erklären
b) zu verstehen

Zu 8.:
Der Kreationis-mus ist lediglich eine weitere Variante innerhalb der schwach-sinnigen Ideologien (= mus-Sorten).

Gruß, moebius
 
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