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Vom Fall Luzifers bis zur Kreuzigung Jesu (Bibelereignisse chronologisch zusammengefasst)

Chris M

Well-Known Member
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2. November 2014
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Da die Bibel ein extrem umfangreiches und komplexes Buch ist, ist es leicht, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren und sich über Details und scheinbare Widersprüche zu wundern. Kürzlich fand ich jedoch einen Videobeitrag, der in knapp 40 Minuten die gesamte Heilsgeschichte vom Fall Luzifers über den Fall der Menschheit bis zum Sühneopfer Jesu sehr kompakt und unterhaltsam zusammenfasst (Link unter dem Text).

Der folgende Text ist ein von mir selbst erstelltes Transkript des Videos, jedoch habe ich einige detaillierte Ausführungen und sämtliche Bibelzitate, welche die Angaben im Video untermauern, nicht mit übertragen, damit der Text nicht zu sehr ausufert (außerdem ist es erstaunlich, wie viel gesprochener Text in ein Video passt, es wäre auch viel zu viel Arbeit gewesen, das alles abzutippen). Ich habe mich auf das wichtigste beschränkt und hier und da etwas zusammenfassend gekürzt, wer alle Infos plus Bibelstellen will, kann ja das Video schauen.



1. Der Fall Luzifers

Die Geschichte der Menschheit ist voll von Kriegen. Und jeder von uns kennt Streitigkeiten aus eigener Anschauung. Um aber den Ursprung des Bösen zu verstehen, müssen wir in die Zeit des allerersten Konfliktes im Universum zurückgehen. Denn dieser Kampf fand nicht auf der Erde statt. Bevor unsere Welt überhaupt existierte gab es Krieg im Himmel. Alleine schon die Formulierung Krieg im Himmel klingt wie der ultimative Widerspruch in sich selbst. Es ist für uns fast unvorstellbar, dass sich eine solche Schlacht unter den vollkommenen Wesen in Gottes Paradies abgespielt haben könnte. Was aber hätten die Ursachen sein können? Zum Glück gibt uns ein altes Buch, genannt die Bibel genügend Details, so dass wir diesen erstaunlichen Bericht zusammenstückeln können. Trotz seiner Tragik ist dieser Bericht aber auch eine unglaublich zärtliche Liebesgeschichte, die sich durch alle Zeitalter hindurch bis heute erstreckt und sie und mich und jeden Menschen persönlich berührt.

Unsere Geschichte beginnt vor langer Zeit und zwar direkt in der Hauptstadt des Universums, an einem Ort der Himmel genannt wird und der von Engelwesen bewohnt war die gerne den Willen Gottes taten. Unter der gerechten und liebevollen Regierung des Schöpfers erfreute sich der ganze Himmel eines Daseins voller Glück und Zufriedenheit. Der oberste Fürst des Himmels und Herr aller Engel war der allmächtige und liebende Sohn Gottes. Die meisten kennen ihn heute unter dem Namen, den er trug, als er auf die Erde kam. Jesus. Er war in Absichten und Denken eins mit Gott dem Vater. Unter der liebevollen Herrschaft des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes war der Himmel ein Ort der Schönheit, des Friedens und der Freude. Die Dreieinigkeit war von einem Meer zahlloser dienstbarer Geister umgeben die gerne die Befehle Gottes ausführten. Sie hießen Seraphine und Cherubine. Allgemein sind sie als Engel bekannt. Für diese mächtigen und intelligenten Geschöpfe war es die größte Freude die Wünsche des Allmächtigen zu erfüllen.

Aber Gott hatte darüber hinaus noch einen ganz außergewöhnlichen Engel erschaffen der als Anführer der himmlischen Schar dienen sollte. Die Bibel nennt ihn Luzifer. Das heißt Lichtträger. Dieser Cherub war das großartigste Wesen, das Gott je geschaffen hatte. Es stand dem Thron Gottes am nächsten. Er war in der himmlischen Rangordnung direkt unter Jesus. Luzifers Aufgabe bestand darin das Licht und die Erkenntnis des Willens Gottes an alle anderen Engel weiterzugeben. Luzifer war Gottes strahlendstes Geschöpf. Er sah atemberaubend gut aus, er besaß erstaunliche Führungsqualitäten und großes Organisationstalent. Die anderen Engel bewunderten ihn und respektierten ihn als einen Freund. Doch Gott sah voraus welches Leid Luzifer in das Reich des Lichts bringen würde.

Als Luzifer anfing über seine eigene Schönheit und Macht nachzudenken veränderte sich sein Herz schrittweise. Er ließ es zu, dass sich sein Blick von Gott abwandte und seine Liebe richtete sich mehr und mehr auf sich selbst. Wie und warum diese Saat der Rebellion in seinem Herzen aufging mögen wir nie ganz verstehen. Luzifer begann allmählich die Macht Gottes zu begehren, nicht aber seinen Charakter. Als er an seine eigenen außergewöhnlichen Fähigkeiten und seine Schönheit dachte, breitete sich das Krebsgeschwür des Stolzes und des Selbsterhöhung in seinem Herzen aus. Er übertrat schließlich Gottes heiliges Gesetz und rebellierte gegen seine Regierung. Luzifer wusste, dass er Unterstützung brauchte wenn er Gott in Macht und Stellung gleich sein wollte. Er begann daher unter den anderen Engeln Zweifel und Unzufriedenheit zu sähen. Er deutete an, dass Gottes Gesetze die Freiheit seiner Geschöpfe einschränkte. Wie würde Gott nun auf Luzifer und die Millionen Engel, die sich seiner Rebellion anschlossen, reagieren? Er beschloss, dass die Rebellen aus dem Himmel vertrieben werden müssen, also gab es Krieg. Nach der Vertreibung der Rebellen war Luzifer, der Lichtträger, zu Satan, dem Gegenspieler geworden.

2. Der Fall der Menschheit

Vater, Sohn und heiliger Geist beschlossen eine neue Welt zu schaffen, die mit Myriaden von verschiedenartigen Kreaturen angefüllt sein sollte. Die Hauptgeschöpfe in ihr sollten nach dem Bilde Gottes geschaffen werden. Gott wollte, dass die Menschen für immer die Herrschaft über diese neu erschaffene Welt haben sollten. Auf ewig glücklich und gesund sollten sie mit der Pflanzenwelt des Gartens Gottes arbeiten und sich der Zuneigung und der Gesellschaft aller Kreaturen erfreuen. Dieser Zustand hätte ewig anhalten können, wenn sich die ersten beiden Menschen bei einem ganz einfachen Gehorsamstest als treu erwiesen hätten. Gott verbot den Menschen vom Baum der Erkenntnis zu essen. Satan erfuhr von diesem Test und beschloss, ihn sich zu Nutzen zu machen. Er benutzte eine Schlange als sein Medium um Eva in ein Gespräch zu verwickeln. Die Schlange lockte Eva mit dem Versprechen, dass sie Macht und Weisheit gewinnen würde, wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen würde.

So wurde diese Welt zum Schlachtfeld zwischen Gut und Böse. Die Menschen waren von da an unter dem ständigen Einfluss des Teufels. Schließlich stellten sie fest, und das war das schlimmste, dass sie unter einem ständigen Todesurteil lebten. Sie hatten bereits den geistlichen Tod erlebt, wie lange würde es dauern, bis sie auch den leiblichen Tod sterben würden? Ebenso wie die Sünde die himmlischen Wesen aus ihrem Heim vertrieben hatte, so wurden nun die ersten Menschen aus dem Garten Eden vertrieben. Sie wurden anfällig für Kummer, Krankheit und schließlich den Tod. Und das schlimmste: Die Sünde hatte den Menschen von Gott getrennt, denn Gott ist so rein und heilig, dass in seiner Gegenwart nichts Böses bestehen kann. Nun, da die ersten Menschen gesündigt hatten zog Gott sich zu deren eigenen Schutz aus der Schöpfung zurück. Die Sünde hatte die Seelen der Menschen getrübt, so dass sie nicht mehr die geistige Dimension sehen konnten. Von da an war die direkte Kommunikation mit dem Himmel eingeschränkt.

3. Das Sühneopfer Jesu

Doch Gott hatte tiefes Mitgefühl mit den Menschen und offenbarte einen Plan. Danach sollte der Mensch vom Schicksal eines ewigen Todes errettet werden. Der Erlösungsplan sollte ein gewaltiges Unterfangen sein, aber auch ein enormes Opfer erfordern. Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf diesen bösen, abtrünnigen Planeten kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Er würde als ein unschuldiges, hilfloses Kind geboren werden, ein Leben voll Sorge und Schande ertragen, und dennoch ein vollkommenes, siegreiches Leben führen. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen.

Durch sein Opfer würde der Menschheit auf wunderbare Weise noch einmal die Chance geboten werden, das ewige Leben zu erlangen. Sein Blut würde als Lösegeld für die Welt dienen, die Satan entführt hat. Durch Reue und Glauben an das Blut des kommenden Messias konnte jeder Mensch wieder ein Kind Gottes werden. Aber trotz dieses wunderbaren Plans hat Satan heute immer noch Herrschaft über die Erde. Wahrscheinlich wissen sie bereits, dass der Tod Jesu an Kreuz jedem von uns die Möglichkeit der Erlösung geschaffen hat. Doch in Wirklichkeit ist dadurch noch viel mehr erreicht worden. Als der Erlöser sein Leben opferte um die Erde zu erlösen, hat diese Tat die Herrschaft Satans über die Menschheit eingeschränkt. Satan kann nicht unseren Willen beherrschen. Am Ende wird durch das selbstlose Opfer Jesu das Reich Satans zu einem Ende kommen. Durch Christus können sie Vergebung finden, und ein neues Herz erhalten, damit sie ihm in seinem Charakter ähnlich werden. Das ernüchternde ist, dass Satan auf jedem erdenklichen Weg versucht, sie davon abzuhalten, Gottes Geschenk der Erlösung anzunehmen. Durch die Geschäftigkeit des Alltags, die Liebe zum Geld oder andere faszinierende Ablenkungen sorgt er dafür, dass sie sich mit allem anderen Beschäftigen, als mit dem was wirklich zählt. Ihre ewige Erlösung.

 
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Ich denke, dass das wahre, tiefgehende Christentum in unserer heutigen Gesellschaft so sehr verachtet wird, weil die zentralen christlichen Aussagen dem modernen, narzisstischen Selbstbild des Menschen widersprechen. Natürlich liegt es auch daran, dass die Seele und die geistige Dimension des Daseins überhaupt geleugnet werden, aber darüber hinaus ist der Stein des Anstoßes sicherlich, dass das Christentum lehrt, dass der Mensch von Grund auf ein unreines Wesen ist, das sich nicht aus eigener Kraft selbst erlösen kann. Das wichtigste, was es zu verstehen gilt, ist, dass man sich als Mensch in einem gefallenen Zustand befindet. Das ist die Erklärung für all das Leid und das Böse in der Welt. Das Heil kann niemals innerhalb der Welt gefunden werden und der Mensch kann sich nicht selbst aus dem Sumpf befreien, weil es hier nichts als Sumpf gibt. Es braucht die Intervention einer höheren Macht, von anderswoher, um sich helfen zu lassen. Das will der moderne Mensch nicht hören, er ist von sich selbst überzeugt, er will alles selbst bestimmen und schon gar nicht will er sich erniedrigen, indem er zugibt, dass er minderwertig ist. Um in seine eigentliche Heimat zurückzukehren braucht es die Reinigung durch das Opfer einer höheren Instanz, diese Reinigung gilt es anzuerkennen und anzunehmen und das ist die zentrale Botschaft der Bibel. Doch solange man denkt, man sei ein moderner, hochintelligenter Mensch, der das alles nicht mehr nötig hat, kann man das gar nicht verstehen und für sich annehmen. An dieser Stelle bin ich dankbar für gewisse Leiden, die ich zu ertragen habe, denn es stimmt tatsächlich, dass eine gewisse Portion Leiden gar nicht schaden kann, um diese Zusammenhänge zu erkennen. Deshalb gibt es in der Endzeit so viele Krisen, damit immer mehr Menschen durch verschiedenen Formen des Leidens an die Mickrigkeit ihres eigenen Zustandes erinnert werden.
 
"Ein Christ, der in diesen Zeiten, kein Revolutionär ist, ist kein Christ"

Dieses Zitat stammt, ob man es glaubt oder nicht, vom Papst!

https://www.katholisch.de/artikel/1674-seid-revolutionaere

Allerdings ist hier wie überall die Frage, was genau damit gemeint war. In meinen Augen ist die Zeit reif für eine Revolution des Denkens, eine generelle Abkehr vom Materialismus und eine Rückbesinnung auf die wahren Werte des Daseins. Dazu gehört auch, anzuerkennen, dass wir als Menschen so beschränkt in unserer Wahrnehmung und unseren Handlungsmöglichkeiten sind, dass wir in Demut zurücktreten müssen um uns von einer höheren Sphäre führen zu lassen.
 
Man braucht keine besonders erhobene Seele zu haben, um zu begreifen, dass es hier keine wahrhafte und ausdauernde Befriedigung gibt, dass alle unsere Freuden nur Eitelkeiten sind, dass unsere Leiden ohne Ende sind, und dass uns schließlich der Tod, der uns in jedem Augenblick bedroht, in wenig Jahren und unfehlbar vor die schreckliche Notwendigkeit stellt, in Ewigkeit ausgelöscht oder unglücklich zu sein.
Es gibt nichts Wirklicheres als das, und nichts Schrecklicheres. Wir mögen uns so tapfer stellen, wie wir wollen: So ist das Ende, welches das schönste Leben der Welt beschließt. Man denke darüber nach und sage dann, ob es nicht unzweifelhaft ist, dass es in diesem Leben kein Gut gibt, als in der Hoffnung auf ein anderes Leben, dass man nur in dem Maße glücklich ist, als man sich diesem nähert, und dass, wie es keine Leiden mehr geben wird für die, welche eine völlige Gewissheit von der Ewigkeit hatten, es auch kein Glück gibt für die, welche keinerlei Einsicht in sie haben.


- Pascal
 

Die ganze Bibel in 57 Minuten

Unabhängig davon, ob man glaubt: das "Buch der Bücher" ist das einflussreichste Werk der menschlichen Literaturgeschichte. In diesem Vortrag geht es einmal quer durch alle biblischen Texte hinsichtlich zweier Hauptaussagen. Navigationsvorschlag für ein abenteuerliches Schriftgebirge.

 
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Die Bibel ist widerlegt. Der grosse Teil Menschheit will das aber nicht wahrhaben. Die Menschen sind einfach zu indoktriniert. Da kann man die

Wahrheit über den Echten GOTT nur immer wieder sagen.
 
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