Wa ist daran erotisch?????
Gehört Sex ohne Gefühle, zum Alltag? Wird das Thema verharmlost?
Es war für mich in meiner wilden Phase auch mal so, da ging es nicht um Qualität, sondern ausschließlich um Quantität, es ging darum überhaupt Sex zu haben.
Wenn der spätpubertäre Hormonschub Einzug hält, schaltet der Verstand zurück. Das Erlebnis steht im Vordergrund und man möchte sich selbst beweisen, dass mit einem selbst auch alles in Ordnung ist.
Bei keinem anderen Thema, als beim Sex selbst, kann Mann und Frau mit dem gelebten und gefühlten Orgasmus doch seine gesellschaftliche Funktionalität beweisen.
Fatal wird die Sache, wenn man nie ekstatischen Sex hatte, bei dem eine geistig-mentale Symbiose einhergeht und die reine Körperlichkeit zurückgestellt wird.
Der Orgasmus aus reiner animalischer Triebhaftigkeit ohne Gefühl von Liebe, ohne transzendente Symbiose, ist doch nur recht kurz und die Befriedigung ist nur äußerst kurzfristig. Das ist auch einer der Gründe, warum die Menschen Sex-süchtig werden können. Die Phase des glückseligen Gefühls beim Orgasmus ist recht kurz und die anschließende Befriedigung bleibt meist aus, so dass man dieses Erlebnis immer wieder und immer wieder, so oft es nur eben geht wiederholen möchte.
Die Sexualität ist aber schon seit den 50er Jahren recht gut erforscht und seit Anfang der 60er mit Einführung der Pille begann die so genannte „Sexuelle Revolution“.
Bei keinem Thema wird so oft gelogen wie beim Sex. Männer geben beispielsweise bei der Häufigkeit des eigenen Sexlebens im Durchschnitt einen dreimal höheren Wert an, als tatsächlich erlebt wurde. Das hängt auch noch immer mit der gesellschaftlichen Prägung des Mannes zusammen. Je häufiger der Mann verschiedene Geschlechtspartner hat, umso besser. Auch aus evolutionsbiologischer Hinsicht ist der Mann grundsätzlich polygam.
Bei Frauen ist es ein um dreifach verminderter Wert, weil häufig wechselnde Geschlechtspartner bei der Frau negativ gewertet werden. Sie wird schnell als „Schlampe“ oder „Flittchen“ abgestempelt.
Die Sexualisierung einer Gesellschaft zeigt doch nur den wahren Mangel an Liebe selbst an. Der Mensch ist eben kein Tier mehr, benimmt sich aber oftmals so.
Das was man im Allgemeinen über Sex diskutiert, auch das was in dem einen oder anderen Buch veröffentlich wurde, ist doch nur Pseuosexualität, die Suche nach Erfüllung des selbst im Sein, der das Suchende ewig anhaftet und keine Liebe findet.
Dabei werden vielerlei Tabu-Themen nicht diskutiert.
Was ist mit der A-Sexualität?
Was ist mit der Bi-Sexualität?
Was ist mit dem dritten Geschlecht?
Man spricht nur über die Dinge, die von der Gesellschaft akzeptiert werden. Man prallt und protzt mit gigantischen Geschichten, was man doch für ein toller Hecht ist und in Wirklichkeit ist tote Hose.
Diejenigen, die viel über Sex reden, haben meist zu wenig davon und umgekehrt gilt für diejenigen, die wenige oder gar nicht über Sex reden, dass diese Menschen doch ein ausgeglichenes Sexleben haben.
Der Sex ist so individuell einzigartig, jedenfalls sollte er so sein, dass alles erlaubt ist, so lange man niemand damit schadet. Doch die Sexindustrie, die frei verfügbaren Bilder und Videos im Internet, die auch für Minderjährige viel zu leicht zugänglich sind, zeigen eine Sexwelt, die es in Wirklichkeit so nicht gibt. Die Stellung sind speziell für die Kamera in Szene gesetzt, damit möglichst viel zu sehen ist, doch in Wahrheit können diese Stellungen doch keinen Spaß machen, oder?
Der Mensch kompensiert seine Mängel mit oberflächlichem Sex, statt seine Sinne entsprechend zu komprimieren, also zu bündeln und mit Liebe und Zuneigung zueinander, füreinander und miteinander zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.
Link-Tipps:
Tantra für ein ganzheitliches Selbst-wert-gefühl, Selbst-Besusstsein, Selbst-Erlebsnis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tantra
Kamasutra – erotische Liebe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kamasutra
Der Sexualforscher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Charles_Kinsey
Gruß
Axl