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Ein atheistisches Gebet

AW: Ein atheistisches Gebet

Damit will ich sagen:
wir Menschen mit einigen Mio Jahren evolutionärem vorsprung sollten nicht so überheblich sein gegenüber den Hunden, Katzen, Pferden, Delphinen....
und unsere eingebildete Gott-erkenntnis mit Göttergleichheit verwechseln

meint Claus
Die katholische oder evangelische Kirche hat eine Erklärung für Gott. Es ist nicht meine, aber es ist eben eine, die zu respektieren ist, es ist eine mögliche und gute Antwort und ich verteidige sie deshalb immer wieder.
Dass Tiere den Menschen untertan sein müssen ist auch eine kirchliche Lehre, die ich differenzierter sehe.
So wie Du sehe ich nicht diese großen Unterschiede zwischen den Tieren, es gibt aber eben welche.
Aber nach meiner festen Überzeugung ist der Mensch nicht das "höherwertige" Lebewesen, sondern nur anders.

Viele Tiere leben schon länger auf Erden als der Mensch und viele Tiere werden den Menschen überleben und sind bessere Lebenskünstler, bis es mit der Erde endgültig vorbei ist.

lg
Andreas,
seit 27 Jahren ein Hundenarr.

Nein, ein Hundebesitzer. Mit Hunden hatte ich es schon als Kind ;)
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

...
Also: nicht 50:50 sondern eher 99:1 gegen die göttliche Existenz :)
abwägende Grüße von Claus

99:1... puh... naja, ich verstehe, was du meinst.
Aber ob das jetzt die aktuelle wissenschaftliche Methodik ist, interessiert mich ja nicht. Mir geht es um die Wahrheit, nicht um Wahrscheinlichkeiten.
Und solange die Existenz Gottes nur sehr unwahrscheinlich ist, ist der Beweis noch offen, in jede Richtung, Rasierklinge hin oder her.

Und ich will jetzt gar nicht von der Wahrscheinlichkeit reden, das die Wissenschft wieder einmal irrt, wie schon so oft. :)
(Nimmt alle wissenschaftlichen Theorien, die jemals aufgestellt wurden, wieviele haben sich bis heute gehalten?
Sehr wenige. Auf Grundlage dessen, wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, daß die heutigen sich als haltbar erweisen...)

Übrigens würde mich die weltweite Statistik Atheisten/Gläubige interessieren. Weiß da zufällig jemand etwas genaueres?
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Und ich will jetzt gar nicht von der Wahrscheinlichkeit reden, das die Wissenschft wieder einmal irrt, wie schon so oft.
(Nimmt alle wissenschaftlichen Theorien, die jemals aufgestellt wurden, wieviele haben sich bis heute gehalten?
Sehr wenige. Auf Grundlage dessen, wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, daß die heutigen sich als haltbar erweisen...)

wer eine beweisbare Behauptung (ein wissenschaftler)aufstellt, kann widerlegt werden,
wer etwas nicht beweisbares behauptet (ein Theologe), kann nie wiederlegt werden,
es sei denn, der Gott offenbart sich,
oder (wie in Carl Sagans "Contact"), ein Wissenschaftler beweist die Existenz Gottes

meint Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Ich habe nicht gesagt, daß du einer bist. Ich habe mich nur gefragt, warum du dir sicher bist, daß du keiner bist.
Mannomann, persophone - ich bin keiner, ich beklaue niemanden und murkse niemanden ab, das weiß ich doch! :zauberer2
Ich sehe das so: Wenn man Gott erkannt hat, ist es egal, wie das ganze Rundherum aussieht.
Eine Religion zu verspotten ist einfach, jede Religion kann mit dem menschlichen Verstand auseinandergenommen werden.
Aber Gott, der dahinter steht... unantastbar...
Das sieht der Großteil der Gläubigen eben anders. Der tut tief verletzt, wenn der Ungläubige den Religionen gegenüber seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Darf man doch nicht... Und Gott soll die Gottesspötter fürchterlichst bestrafen. Die meisten halten Gott überhaupt nicht für milde, weise und souverän - sondern für unsicher und eitel. Gott verlangt die Unterwerfung - wie ein Despot.
Also stehen deine Gefühle und dein Unterbewusstsein über dem menschlichen Verstand? Bitte sag mir, daß du das nicht so meinst...
Meine Gefühle und mein Unterbewusstsein haben mehr Macht in mir als mein Verstand. Sie steuern meine Handlungen mehr. Ist überigens bei jedem Menschen so. :)

Gysi
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Gott kann man nicht sehen, er hinterlässt keine Fußabdrücke und er wird auch nicht durch das Fenster entschwinden.
Den Geist Quizzlipochtli widerum kann man nicht spüren, außer man berührt ihn.

Der Vergleich ist unbrauchbar.

ooch, und ich habe mir so viel Mühe gegeben….
aber der Geist hat mit deinem Gott doch viele Gemeinsamkeiten,
denn wenn Gott will, hinterläßt er „Fußabdrücke“ (bringt Holzfiguren zum Weinen, was aber nicht jeder sehen kann) für auswerwählte,
für Qu. bin ich ein auserwählter, ich kann mit ihm kommunizieren,
ich zünde ihm Kerzen an und füttere ihn mit sauren Gurken,
vor meinem Nachbarn, dem Ungläubigen, entzieht er sich mit allerlei Tricks.
Ich spüre seinen Flügelschlag, wenn er an mir vorbeischwebt,
der doofe Nachbar behauptet, es sei Zugluft.

Persephone, erklär mir doch bitte, warum Dein Gott dir erscheint, obwohl du doch ohnehin an ihn glaubst,
aber mir, der ich ihn doch so gern sehen oder spüren möchte, entzieht er sich.

Du möchtest mich in unserem Disput gern davon überzeugen, daß es ihn gibt,
du betest zu ihm und fühlst dich verstanden,
warum schließt du mich nicht mal in dein gebet ein, vielleicht erbart er sich dann meiner?
Ich sollte ihm kein Unbekannter mehr sein,
denn in den letzten Jahrzehnten haben schon viele Leute, die mir etwas Gutes tun wollten, mich in ihren gebeten erwähnt,
warum lehnt er mich ab?

gottsuchende grüße von Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Hallo Zwetsche

Ist schon klar, die Evolution, die Naturgesetze, usw. usf. können nicht angezweifelt werden.
Trotzdem kann mir niemand beweisen, daß Gott nicht das Universum/Multiversum/whatever erschaffen hat.

Es mußte ja einen Anstoß geben für das ganze Theater, aus nichts kann nicht etwas werden, Urknall? woher, von wem, etc.
Also sehe ich die Beweislast 50:50 genauso bei den Atheisten wie bei den Gläubigen.

Hallo persephone,

ob hinter allem ein Sinn steckt, ist ja auch offen und in der Frage sehe ich überhaupt keine Beweislasten. Kant hat da einen Schlußstrich nach beiden Seiten gezogen, er hat sowohl Thomas v. Aquin als auch sozusagen vorbeugend Feuerbach widerlegt, die meinten, man könne die Existenz bzw. Nichtexistenz Gottes beweisen. Ich finde Deine Einstellung auch völlig ok. was das anbelangt. Nur wenn sich die Dinge vermengen wird es kritisch. Ein Wissenschaftler hat eine andere Aufgabe und auch Verantwortung als ein Theologe. Und wenn sich da Forscher von vornherein auf die Bibel versteifen und dann mit vorgefertigten Ergebnissen "forschen" , ist dies eine Verhohnepipelung der Wissenschaft und hat mit Wahrheitssuche nichts zu tun.

Und wer sich auf die Bibel als unumstößliches Moralgesetz mit Wirkung nicht nur für sich selbst, sondern auch für Dritte beruft (nicht du und hier im DF, aber viele tun dies), muß schon den Beweis für die Authentizität dieser Grundlage liefern. Freilich kann das niemand. Für sich selbst mag jeder Christ die Bibel zur Grundlage machen, dagegen ist nichts einzuwenden. Als Gesetz für jedermann taugt sie leider nicht.

So, ich muß jetzt in die Kirche *grins*. Bis später!

Viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Mannomann, persophone - ich bin keiner, ich beklaue niemanden und murkse niemanden ab, das weiß ich doch! :zauberer2

:)

Das sieht der Großteil der Gläubigen eben anders. Der tut tief verletzt, wenn der Ungläubige den Religionen gegenüber seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Darf man doch nicht... Und Gott soll die Gottesspötter fürchterlichst bestrafen. Die meisten halten Gott überhaupt nicht für milde, weise und souverän - sondern für unsicher und eitel. Gott verlangt die Unterwerfung - wie ein Despot.

Stimmt schon. Du lehnst also wie ich diesen besonderen Gott ab, als Atheist glaubst du aber, daß es überhaupt keinen Gott gibt. Du müßtest jede Religion so wie hier die christliche analysieren und durchdenken, um glaubwürdig Atheist sein zu können, und um nicht nur an die Wissenschaft zu glauben wie an eine Religion.

Meine Gefühle und mein Unterbewusstsein haben mehr Macht in mir als mein Verstand. Sie steuern meine Handlungen mehr. Ist überigens bei jedem Menschen so. :)

Dank des freien Willens kann aber dagegen steuern. Wenn sich der Verstand eines Gefühles bewusst wird, kann er sich entscheiden, ob er es zulässt oder nicht. Wenn der Mensch dies nicht könnte oder wenn man es absichtlich unterlassen würde, wäre man ja nichts anderes als ein aufrecht gehendes Tier ohne Fell.
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

Hallo Claus,

ooch, und ich habe mir so viel Mühe gegeben….

Ja, sorry...
Aber vielen Dank, daß Du Dir die Mühe machst, mir zu antworten. Du weißt gar nicht, wie mich das freut. :)

aber der Geist hat mit deinem Gott doch viele Gemeinsamkeiten,denn wenn Gott will, hinterläßt er „Fußabdrücke“ (bringt Holzfiguren zum Weinen, was aber nicht jeder sehen kann) für auswerwählte,

Wer sagt, daß Gott Holzfiguren zum Weinen bringt?
Das sind Kindereien und ist auch überhaupt nicht wichtig.
(Wenn nun Gott wirklich dafür verantwortlich sein sollte: gut und schön, aber in Wirklichkeit braucht uns daß ja gar nicht interessieren, weil es mit dem Wesen Gottes an sich nichts zu tun hat.)

Ich spüre seinen Flügelschlag, wenn er an mir vorbeischwebt, der doofe Nachbar behauptet, es sei Zugluft.

That's the point! Flügelschlag oder Zugluft! (wäre ein guter Buchtitel... :) )

Persephone, erklär mir doch bitte, warum Dein Gott dir erscheint, obwohl du doch ohnehin an ihn glaubst, aber mir, der ich ihn doch so gern sehen oder spüren möchte, entzieht er sich.

Er erscheint mir ja nicht, ich spüre ihn nur, es ist ein schwer beschreibbares Gefühl. Warum Du ihn nicht spürst, kann ich nicht genau sagen.

Du möchtest mich in unserem Disput gern davon überzeugen, daß es ihn gibt, du betest zu ihm und fühlst dich verstanden,

So ungefähr.

warum schließt du mich nicht mal in dein gebet ein, vielleicht erbart er sich dann meiner?

Gott wird sich Deiner nicht erbarmen. Ich glaube, Gott kennt kein Mitleid. Er kennt nur (seine wahrhaftige) Gerechtigkeit.

Ich sollte ihm kein Unbekannter mehr sein,

Bestimmt nicht.

denn in den letzten Jahrzehnten haben schon viele Leute, die mir etwas Gutes tun wollten, mich in ihren gebeten erwähnt,

Ich glaube nicht, daß anderer Menschen Gebete oder gute Taten für dich einen Nutzen haben.
Das mußt Du schon selbst in die Hand nehmen.

Und Beten, das ist so eine Sache. Gott um etwas zu bitten, wäre meiner Meinung nach unangebracht und überhaupt nicht zielführen.
Gott ist ja nicht dazu da, einem Menschen jeden Wunsch zu erfüllen, sondern um erkannt und geliebt zu werden, so glaube ich.

warum lehnt er mich ab?

Ich denke, Du mußt zu Gott gehen, in seine Richtung, dann kann er dich nicht ablehnen. Ich hab schon einmal gesagt, wenn man Gott wirklich liebt, kann er gar nicht anders, als zurücklieben. Der wichtige Punkt dabei ist, daß die Initiative vom Menschen ausgehen muß, nicht auf Gnade oder Erbarmen warten, sondern aktiv werden.
 
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