AW: Doping - Eure Meinung
Ich denke schon, dass es für die Anwender naheliegend und damit vielleicht auch richtig ist, das Thema Doping unter diesem Aspekt zu betrachten.
Ich persönlich glaube auch nicht, dass Geld für die unmittelbaren Anwender eine große Rolle spielt. Beim Profidoping für die Mitwirkenden sicherlich, aber für den Sportler selbst ist es einfach faszinierend in einem Bereich, dem er sein Leben gewidmet hat, Fortschritte zu machen, die auf andere Weise nicht erreichbar sind.
Früher hat man zu diesem Behufe seine Seele dem Teufel verkauft, oder eine Hexe konsultiert und heute wendet man sich eben an den Arzt oder Dealer seines Vertrauens. Neu ist das Phänomen also sicher auch nicht ;-)
Ich vermag aber nicht zu erkennen, dass sich das Thema
hier im DF in erster Linie an Dopende richtet.

Die Beweggründe für Doping sind, da stimme ich zu, zuerst für Profisportler pekuniärer Natur, da ist Doping dann auch eine bewusste Entscheidung aller Beteiligter. Ob das sich Dopen als bewusster Entscheidung aber nur gewählt wird, um persönliche Leistungsgrenzen um der Selbstbefriedigung oder des schnöden "Ruhmes" willen zu überschreiten, kann ich nicht beurteilen.
Zudem ist Doping nicht gleich Doping, da gibt es schon qualitative Unterschiede zwischen Muskelaufbau mit entsprechenden Eiweißpräparaten, Hormoneinsatz, EPO, gentechnischen Manipulationen etc.
Wenn aber eine nüchterne Riskoabschätzung tatsächlich Platz haben sollte, dann wird sich die von Dir erwähnte Faszination bestimmt drastisch reduzieren.
Und wir haben ja auch noch nicht von jenen Fällen geredet, wo z. B. junge aussichtsreiche Athleten von Sportfunktionären oder Trainern unbewusst resp. heimlich gedopt werden. Aus Gründen des Faszinierenden?
PS: Die Symbolik des sich "Verkaufens" an Teufel oder Hexen, an das Übersinnliche oder Imaginäre würde ich jetzt aber mal nicht mit modernem Doping vergleichen.