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Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

noch was....zur klarheit:

...und noch was - damit ich es mal ganz deutlich gesagt hab:

gutekunsthorst und auch alle anderen menschen hier, die sich - ebenso wie die "alten hasen" - erlauben, ihre ganz spezielle eigenart und ausdrucksweise einzubringen, sind mir überaus willkommen.
ich finde dieses verhalten überaus bereichernd und werde immer hinter dieser art von freier meinungsäußerung stehen.

dies sage ich hier, da wir uns im UNTERFORUM "allgemeine diskussion" befinden.
(bei "wissenschaft und technik" hätte ich natürlich meinen mund gehalten - das ist so klar wie das higgs-boson bei wolkenfreiem himmel ;))

dennoch - echt gemeinte - liebe grüße
kathi
 
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AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Nähe zur Dichtkunst, zumal es in einem schwarzen Loch auch noch sehr verdichtet zuzugehen scheint

Also das hat nun wirklich nichts mehr mit
Leichtigkeit zu tun, Windreiter!

Das ist unendlich schwer - zu begreifen.

Und da kommt nicht mehr mit
Reinhard70
:pcwut::):):)

Aber Kathi sagt dazu:
Das ist so klar wie das higgs-boson bei wolkenfreiem himmel.

Ja, die Damen - verstehen das ALLES offenbar doch ein bisschen besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Ein unwissenschaftlicher Beitrag zum Thema Wissenschaft.

Eines der größten Probleme der Wissenschaft ist mMn nach, daß sie ständig zu neuen Erkenntnissen gelangt.
Was gestern noch als bewiesen galt, ist heute widerlegt. Das macht sie für die meisten Menschen "unglaubwürdig".
Änderungen erzeugen Widerstand und Ängste. Die häufigste Frage ist sehr oft: "Wieso soll das plötzlich nicht mehr stimmen. Die (Wissenschaftler) sagen heute so und morgen so. Was soll ich da noch glauben?"
Oder "die sind sich ja selbst nicht einig. Woher soll ich wissen wer recht hat?"
Neue Erkenntnisse, die sich längst herumgesprochen haben, werden daher konsequent ignoriert.
Jedes Neuland welches die Wissenschaft betritt erzeugt Ängste. Das ist so alt wie die Menschheit.
Ich habe ein altes Wissenschaftslexikon aus dem 19. Jahrhundert. Und was da an Gegenargumenten z.B. für den Ausbau der Elektrizität vorgebracht wird, gleicht sich sehr den heutigen Argumenten bezüglich der Gefährlichkeit von CERN.
Denkt heute noch jemand, der im ICE sitzt, daran daß die Menschen beim Anblick der ersten Dampflok in Panik ausbrachen?
Daß der Untergang der Menschheit prophezeit wurde, weil der menschliche Körper diese "Hochgeschwindigkeit" nicht verkraftet?
Heute sind wir natürlich weiter. Damit kann man keine Panik mehr auslösen. Heute muß es mindestens ein schwarzes Loch sein.
Und die Untergangstheoretiker haben den gleichen Erfolg wie damals.
Sicher führen viele Forschungen der Wissenschaft zu keinem Ergebnis. Aber das heißt doch nicht, daß diese Forschungen unnötig waren. Auch zu beweisen daß es so nicht funktioniert, ist in meinen Augen ein großer Erfolg.

Man muß nicht alles verstehen um begreifen zu können, daß wir ohne die Neugierde der Wissenschaftler verdammt arm dran wären.

LG eule
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Eines der größten Probleme der Wissenschaft ist mMn nach, daß sie ständig zu neuen Erkenntnissen gelangt.
Was gestern noch als bewiesen galt, ist heute widerlegt. Das macht sie für die meisten Menschen "unglaubwürdig".
Änderungen erzeugen Widerstand und Ängste. Die häufigste Frage ist sehr oft: "Wieso soll das plötzlich nicht mehr stimmen. Die (Wissenschaftler) sagen heute so und morgen so. Was soll ich da noch glauben?"
Oder "die sind sich ja selbst nicht einig. Woher soll ich wissen wer recht hat?"

Genau das ist es ja eben, was für mich die Wissenschaft so glaubwürdig macht.
Das Bestreben, die eigenen Theorien immer wieder zu hinterfragen und wenn möglich zu widerlegen, die eigenen Irrtümer zu erkennen und damit immer näher an etwas heranzukommen, was vermutlich eine Utopie bleiben wird, aber doch angestrebt werden soll: Erkenntnis und Verständnis der Realität.

Unglaubwürdig sind für mich dagegen Leute, die behaupten ganz genau zu wissen, wie es ist.

Leider besteht immer mehr der Trend, solche Behauptungen dann mit pseudowissenschaftlichen Argumenten zu untermauern um sie glaubwürdiger zu erscheinen lassen.
Diese Mischung ist es, die mich stört.
Nicht der reine Glaube, der sich eben als Glaube und nicht als Wissenschaft definiert.
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Wenn ich jemanden frage, was ich tun muss um ein Haus zu bauen und er sagt mir, ich solle es beim Universum bestellen, dann ist das möglicherweise ein Hinweis, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist. :zunge3:

Das hilft mir aber nicht dabei, wenn ich das Haus jetzt wirklich bauen will und herausfinden will, was dazu alles nötig ist, welche Baumaterialien ich brauche und wo ich alles bekomme.
Infos, wie ich das alles auch noch zu einem stabilen Gebäude errichten kann, wären mir auch noch willkommen.

Mir scheint, das ist den Verfechtern der spirituellen Dauerberieselung nicht klar. Es führt nämlich keineswegs zu mehr Klarheit, wenn andauernd die Bereiche vermischt werden.

Die einen reden von den Gesetzen in der Natur, davon, wie alles was ist miteinander reagiert und funktioniert. Die anderen reden davon, WARUM das so sein könnte und wer das alles geschaffen haben könnte.

Natürlich überschneiden sich diese Bereiche an manchen Stellen, aber nicht überall. Und vor allem trägt es nichts zur Klarheit bei, wenn betont wird, dass es ja schon seit Jahrtausenden Erklärungen gibt, die den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nur wenig gleichen.
Dass da möglicherweise etwas ergänzt werden könnte, das wird erst ganz vorsichtig in Erwägung erzogen. Das wird aber auch nur dann möglich sein, wenn auch die Wissenschaft gezielt in eine solche Richtung forscht. Ich denke, das geschieht ja jetzt auch schön langsam. Und manches wird da genau zu hinterfragen sein.

Warum die Anhänger der rein spirituellen Erklärung hier überhaupt mitreden, das ist mir aber ein großes Rätsel. Denn für alles gibt es schon lang Erklärungen, die eine Entsprechung in den sog. "Heiligen" Schriften finden. So wurde lang genug der Lauf der Welt erklärt. Als Annahme, die in uns ein Gefühl von "stimmiger Möglichkeit", also ein sehr gutes Gefühl, hervorrufen kann. (Deswegen sind Menschen auch gläubig, wegen dieses Gefühls!)

Hier ist nun der dritte Bereich, neben dem spirituellen und dem naturgesetzlichen: der persönliche Bereich. Denn es ist nunmal wichtig für uns, was wir fühlen. Jeder sucht die Erklärungen der Welt, die ihm ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit bieten. Ein Gefühl von Angenommen-Sein und von Dazugehören. Welche Umstände dieses Gefühl erzeugen, das ist wahrscheinlich bei jedem Menschen anders. Da muss ein ganz spezielles Gemisch von Informationen und Erklärungen zusammenkommen, damit wir uns so fühlen können. Und das hängt auch sehr stark mit den Erfahrungen zusammen, die wir bisher im Lauf unseres Lebens gemacht haben.

Ich merke, auch in unseren Diskussionen, dass es oft sehr schwierig ist, diese drei Bereiche, die ich hier erwähnt habe, auseinanderzuhalten. Und daraus entsteht ein großer Teil der Missverständnisse.

Ich nehme mich davon nicht aus. Ich kann mich auch in meinen eigenen Widersprüchen oft nicht orientieren. Es fällt mir aber zunehmend schwerer, mich hier an Diskussionen zu beteiligen, weil oft gar nicht deutlich wird, von welcher Sichtweise nun jemand ausgeht.

Eine ganz persönliche Anmerkung zum Schluss: Die Penetranz der "spirituellen" Fraktion hier ist mir unangenehmer als das Insistieren der "wissenschaftlichen" Fraktion. Einerseits wegen meiner persönlichen Erfahrungen, andererseits deswegen, weil die "Spirituellen" immer wieder einfließen lassen, schon einen gewissen Durchblick durch die Geheimnisse des Lebens zu haben. Im Umgang mit Menschen, die auf ihrem spirituellen Weg "noch nicht so weit" gelangt sind, merkt man bei manchen allerdings kaum etwas davon.

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Danke Euch beiden, Eule und Ela,

mein Eindruck ist nun, dass wenigstens manches mehr Klarheit gewinnt.

Ein Versuch die wichtigsten Punkte aus meiner Sicht zusammenzufassen:

- wissenschaftliche Erkenntnisse befinden sich meist in einem wandelnden Prozess, ihre Stärke und auch Glaubwürdigkeit beruht eben im sich selber Hinterfragen (siehe den Beitrag von Ela oder bei Eule: "wieso soll das plötzlich nicht mehr stimmen...?")

- wissenschaftliche Fragestellungen müssen mit wissenschaftlichen Methoden erforscht oder belegt werden, rein spekulative Antworten aus dem Bereich der Mystik oder auch der Spiritualität sind dabei wenig hilfreich.

Dabei ist es völlig egal in welchem Unterforum man solche Texte schreibt bzw. findet. Es zählt einzig und allein das Thema über das man schreibt.

- da auch Behauptungen wie zum Beispiel, dass die Reinkarnation eine Tatsache sei belegt werden müssen, sollte man eher sagen, man glaube daran - und nicht man wisse, dass es so ist. Denn es wurde dafür kein einziger Beleg geliefert.

- Elas Anmerkung möchte ich hier nochmals zitieren:
"Unglaubwürdig sind für mich dagegen Leute, die behaupten ganz genau zu wissen, wie es ist.

Leider besteht immer mehr der Trend, solche Behauptungen dann mit pseudowissenschaftlichen Argumenten zu untermauern um sie glaubwürdiger zu erscheinen lassen."

Es ist im Grunde genommen genau dies, was mich veranlasst hat diesen Thread zu eröffnen.

Liebe Grüße

Miriam

Lilith, habe deinen Beitrag nicht gesehen - werde auch darauf antworten. Tschuldigung.

 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Hi Forianer,

ich stimme natürlich mit Eule, Ela, lilith und Miriam überein.

Möchte nur ganz kurz dazu noch vermerken:
für jemanden, der gerade eine seelische Krise durchmacht und nach einem Halt sucht und dabei in die esoterische Welle hineinschlittert ist es schwierig zu differenzieren.
Dies geht oftmals nur dann, wenn man sich über Teil/Bereiche der Wissenschaften/Naturwissenschaften mehr Grundkenntnisse angeeignet hatte. Sind diese nicht vorhanden, dann merkt man gar nicht, dass man es mit Pseudowissenschaften zu tun bekommt, die von "dort und da" eben halt aus unterschiedlichen Schriftstücken, alt oder neu, Teile herausnehmen und sie dann neu zusammenstellen.
Ob dies nun die immer wieder zitierte Kabbala ist, oder die Bibel oder die Upanischaden usw. ist eigentlich nebensächlich.

Das weitere Problem mit dieser Esoterikwelle ist noch, dass man mit Dogmen konfrontiert wird, die, wie auch hier im Forum immer wieder zu lesen und bereits von meinen Vorschreiberinnen bemerkt, immer wieder darauf beharren, dass die ja eh "alles wissen".

Ist man seelisch in einer Krise, überhört man sehr leicht auch den Warnton unseres Verstandes und unserer Intuition. Und ist man bereits "hineingeschlittert" kommt man sehr schwer davon los, da wir eigentlich fast alle (siehe zumindest die Prozentanzahl in Europa wie hoch) durch die Indoktrinierung des im Glauben (welcher auch immer) als Kind aufgewachsen vorgeprägt sind etwas "glauben zu müssen".
Auch davon sich zu befreien, bedarf einer stetigen Mühe.
Sicherlich nicht alle wurden so erzogen, aber doch viele. Auch heute. Vielleicht nur subtiler als früher, was aber nicht unbedingt die Sache leichter macht.

Von daher wahrscheinlich auch die Unsicherheiten gegenüber den Naturwissenschaften und Forschungen, obwohl die Masse zumeist davon profitiert.


lb Gr sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

nein, liebe sartchi, ela, miriam und alle anderen, die hier meinen, dass es im forum eine "spirituelle fraktion" gäbe, die die wissenschaft ablehne.

ich würde wirklich zu gerne mal hören und lesen, wen ihr da eigentlich und auch namentlich meint? und warum?

wer von den hier im forum schreibenden usern/innen lehnt de facto beweise und forschung der wissenschaft ab?

wer von den hier im forum schreibenden usern/userinnen behauptet, alles zu wissen?

meint ihr den reinhard70? oder la chatte? oder windreiter? oder horst? oder mich?

wenn ja, dann wäre es höchst hilfreich, wenn da einmal ein diesbezügliches zitat samt urheber/in angeführt würde, auf das der/die betreffende dann eingehen kann.

sonst aber bleibt alles, was da an aussagen von euch getätigt wurde, für mich im nebel!

....
ich persönlich bin immer wieder um verständigung eingekommen. sowohl mit den einzelnen personen hier - als auch generell innerhalb des forums.
eine haltung, die ich nach wie einnehme.
und die ich auch bei den anderen oben erwähnten "spirituellen" wahrnahm.

vielleicht handelt es sich ja nur um die diskrepanz eines missverständnisses, das bei gutem willen aller gar nicht als solches existieren müsste.

:) kathi
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Wenn ich jemanden frage, was ich tun muss um ein Haus zu bauen und er sagt mir, ich solle es beim Universum bestellen, dann ist das möglicherweise ein Hinweis, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Na also, liebe Lilith!

Und das ist wieder so ein wunderschöner WENNSATZ,
den ich an anderer Stelle gerne zum Laufen bringen
würde.

Allerdings sehe ich wenig Sinn in einem Wortwechsel
über die Frage, wer (hier) wissenschaftlicher oder
"esoteriischer" argumentiert oder "eingestellt" ist als
andere. - Bringt NICHTS!

Herzliche Grüße
von
Reinhard70
(dem uralten "Wissenschaftler" und "Esoteriiker")
:blume1::blume1::blume1:
 
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AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Wenn ich jemanden frage, was ich tun muss um ein Haus zu bauen und er sagt mir, ich solle es beim Universum bestellen, dann ist das möglicherweise ein Hinweis, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Na also, liebe Lilith!

Und das ist wieder so ein wunderschöner WENNSATZ,
den ich an anderer Stelle gerne zum Laufen bringen
würde.

Allerdings sehe ich wenig Sinn in einem Wortwechsel
über die Frage, wer (hier) wissenschaftlicher oder
"esoteriischer" argumentiert oder "eingestellt" ist als
andere. - Bringt NICHTS!

Herzliche Grüße
von
Reinhard70
(dem uralten "Wissenschaftler" und "Esoteriiker")
:blume1::blume1::blume1:

Hai Reinhard!
Versuchst du wieder mal, aus meinem Beitrag etwas rauszufischen, das so für sich vielleicht ganz anders klingt als im Zusammenhang mit den nachfolgenden Sätzen in meinem Original? :)

Ich weiß schon, du willst mich darauf hinweisen, dass das sehr esoterisch klingt! :zunge3:
Hab nichts dagegen! Aber mehr bedeutet es dann doch nicht.

Ich hab doch deutlich darauf hingewiesen, dass es mir um die Vermischung der Bereiche geht, die ich wenig sinnvoll finde.

Ich hab nichts gegen die Wissenschaft, ich hab auch nichts gegen die Wege der Esoterik bei der spirituellen Suche. Bin auch auf vielen Wegen gegangen. Letztendlich kommt ja jeder an sein Ziel!

Ich mag es nicht gern so vereinnahmt zu werden. Das hat immer den Beigeschmack des Belehrens. Und irgendwie ist das ein leiser Übergriff. Denn das was ich mit meinen Worten ausdrücken will wird dabei ein bisschen verzerrt. Du als Wortesammler verstehst ja vielleicht, was ich hier meine.

:blume1:
 
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