AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz
Da ich erst jetzt dazu komme Barbara auf ihrem Beitrag #4 zu antworten, zitiere ich als Erstes ihren Beitrag hier wieder
Hallo Miriam
ich sehe keine Verachtung der Wissenschaft. Nicht viel, auf alle Fälle. Deutlich weniger davon als Verachtung der "inneren" Themen.
Zitat Miriam:
Benjamin verdanken wir den Hinweis auf Ungereimtheiten, die im Thread über den LHC zu lesen sind, unter anderem auch auf die Tatsache, dass ein Vergleich zwischen den Forschungsarbeiten am LHC und der Gentechnologie, von einer völligen Ahnungslosigkeit zeugt.
den Vergleich finde ich insofern durchaus angemessen, als dass die Experten - die Wissenschaftler - immer wieder mal sagen "ja, die ganze Sache ist völlig unbedenklich, kein Problem!" - was sich zumindest bei der grünen Gentechnologie als falsch herausgestellt hat. Auch bei der Atomkraft, die eben gar nicht so sauber ist. Logisch werden da die Leute misstrauisch, und das mit gutem Grund gerade bei solchen Themen, die kompliziert und unverständlich sind. "Im Zweifelsfall lieber nicht" halte ich für eine sehr gesunde Reaktion.
Dass die Forschungsgebiete sich inhaltlich sehr unterscheiden, ist ein ganz anderes Thema.
Zitat Miriam:
Mir hat es in der letzten Zeit nochmals bewiesen, wie stark und auch gefährlich Okkultismus oder auch Obskurantismus in dieser Gesellschaft noch vertreten sind. Der Hang zum Nichtbeweisbarem, zu Behauptungen denen jedwede Basis fehlt aber aus manchen hier wahre Initiierte macht, ist ein gefährliches Zeichen – wo kann das noch hinführen?
auch hier fehlt mir wieder mal die Differenzierung von prae und trans.
http://www.praetrans.com/de/ptv.html
Zitat Miriam:
Deswegen spreche ich hier nicht nur ein Hindernis an welches es oft unmöglich macht fundierte Diskussionen in diesem Rahmen zu führen, sondern auch die Konsequenzen solcher Weltsichten, die uns manchmal in die Zeit vor der Aufklärung führen.
ich würde es bedauern, im Gedankengut der Aufklärung stecken zu bleiben. Das ist jettz auch schon eine Weile her, es ist an der Zeit, weiter zu gehen.
grüsse, barbara
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Folgt nun meine Antwort:
Endlich komme ich dazu dir zu Antworten Barbara – man möge mir verzeihen, dass ich erst Barbaras Beitrag berücksichtige – insofern ich es für angebracht finde, werde ich evtl. auch auf andere Beiträge Bezug nehmen.
Natürlich ist die Wahrnehmung der Verachtung auch eine subjektive Angelegenheit.
Insofern man in der letzten Zeit in einigen Threads immer wieder auf den Vorrang des Spirituellem sich bezieht dort wo Antworten im Bereich von wissenschaftlichen Auslegungen gefragt wären, ist es m.E. eine Verachtung von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Nun betreffend den LHC und den wissenschaftlichen Fortschritt allgemein, hat Benjamin im Beitrag #29 einiges gesagt, ich denke dass der Hinweis auf die praktischen Ergebnisse des wissenschaftlichem Fortschritts, hier ausreichen sollten – denn wir sind alle Nutznießer dessen was in unserem täglichen Leben dies bewirkt hat.
Und auch wenn wir manchmal manche Errungenschaften verfluchen – meinen wir dies auch wirklich?
Wir können nicht selektiv entscheiden was für uns von Bedeutung sei – Hartmut hat gestern in einem anderen Thread geschrieben, dass oft die Ergebnisse am Rande dessen was man erforscht, wichtiger sind als das zentrale Thema selbst (aus dem Gedächtnis sinngemäß wiedergegeben).
Barbara, das Differenzieren zwischen den prä und den trans, scheint mir auch wichtig.
Nebenbei bemerkt: ich denke, dass diese Unterscheidung in erster Linie in Threads angebracht gewesen wäre, die sich eben mit dem Irrationalen befassen, ohne diese beiden Arten zu differenzieren.
Wenn ich aber ein wissenschaftliches Thema behandle (einige Themen wurden auf diesem Gebiet auch von mir eingebracht), dann möchte ich in diesem Bereich auch bleiben, und mich nicht mit diesen beiden Aspekten, das Prärationale und das Transrationale, befassen, insofern wir uns da nicht im Bereich der spirituellen Bewusstseinszustände befinden.
Dabei hast du eben durch diesem Punkt mir bewusst gemacht, was mich so sehr stört bei manchen Themen: es ist das Vermengen von Rationalem und Irrationalem. Das Irrationale (ob prä oder trans), kann mir keine konkrete Antwort liefern auf eine wissenschftlich angesiedelte Fragestellung.
Was die Aufklärung betrifft: du hast Recht, wir sind oder müssten weiter sein als die Erkenntnisse dieser wichtigen Epoche.
Aber in manchen Themen lesend, gewinne ich den Eindruck, dass man diese (die Aufklärung) in Rückwertsmarsch verlassen hat.
Liebe Grüße
Miriam