AW: Die eigene Vergangenheit
Da gebe ich dir Recht. Erinnerungen gehören zur Vorstellung des "Ich".
Hallo Marjul und Vitargio,
das finde ich jetzt aber ziemlich crazy, die Erinnerungen als "Vorstellungen" zu bezeichnen! Die Ereignisse sind ja in der Regel real, nur wie das Ich diese Ereignisse
erlebt hat, das ist subjektive Interpretation, und da spielen dann sicher Vorstellungen eine Rolle, nämlich die Vorstellung von den Motiven der anderen, warum sie etwas bestimmtes gesagt oder getan haben.
Ob ich etwas Feindliches, etwas Neutrales oder etwas Positives in den Beweggründen des anderen vermute bestimmt die Gefühle, die ich mit einer bestimmten Erinnerung verbinde.
Und an diesem Punkt kann mMn auch die Veränderung ansetzen: an der Überzeugung, mit der wir oft davon ausgehen, die verborgenen Absichten der anderen zu kennen.
Ich glaube, dass man seine Vergangenheit nicht verleugnen muss, kann oder darf, um eine Entwicklung zu mehr Ausgeglichenheit und Lebensbejahung zu ermöglichen.
Wobei ich die Sinnhaftigkeit in bestimmten Situationen bestimmte Erinnerungen zu vermeiden, nicht bestreiten will, von der Fähigkeit sich bewusst abzulenken wünsche ich mir durchaus manchmal ein bisschen mehr
Durchsetzungskraft.
Liebe Grüße von Kaawi