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Der Herr, der Wurm

Innuendo

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18. Mai 2009
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Der Herr, der Wurm

Im Buch Jona findet sich ein sehr interessanter Bericht von ausserordentlicher Tragweite. Es ist der Bericht über den Wunderbaum (Rhizinus: wörtlich übersetzt «Jammermachender»).

Jona 4:6ff
Und Jehova Gott liess einen Wunderbaum (Rhizinus) wachsen
und dieser wuchs hinauf, um Jona über seinem Haupt zum Schatten
zu werden, weg von dem ihm Missmut bereitenden.
Und Jona freute sich über den Wunderbaum mit grosser Freude.
Aber Gott bestellte einen Wurm am folgenden Tag,
beim Aufgang der Morgenröte; und dieser stach den Wunderbaum,
so dass er verdorrte.
Und es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte Gott einen schwülen
Ostwind; und die Sonne stach Jona aufs Haupt, dass er ermattet niedersank.
Und er begehrte, dass seine Seele stürbe und sprach: Es ist besser, dass ich
sterbe, als dass ich lebe.
Und Gott sprach zu Jona: Ist es recht, dass du wegen des Wunderbaums zürnest?
Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis zum Tode!
Und Jehova sprach: Du erbarmst dich des Wunderbaums, um welchen du dich nicht
gemüht und den du nicht grossgezogen hast, der als Sohn der Nacht entstand
und als Sohn einer Nacht zu Grunde ging.

Dieser «Beschatter» machte aber zunächst keinen Jammer, sondern Freude. Dies besagt jedoch wenig, denn alles, was uns schliesslich zum Jammer wird beginnt oft vielversprechend und preist als Lösung böser Verhältnisse an.

Persönlich können wir daraus lernen, dass über Nacht auftauchende Problemlösungen – der Wunderbaum wurde ja als «Sohn der Nacht» gross (4:10) – gefährlich sind, gerade, weil sie uns zunächst grosse Freude machen (4:6).
Der Wunderbaum ist ein prophetisches Bild auf den Kain der späten Tage. Kain brachte seinen Bruder um (1. Mose 4:8), er war aus dem Bösen (1. Johannes 3:12) und erwies sich somit als Sohn dessen, der als «Menschenmörder von Anfang an» bezeichnet wird (Johannes 8:44).
Dazu kann noch gesagt werden, dass der Christus im Haupt eines jeden Mannes dargestellt wird (1. Korinther 11:3), so lässt er sich auch im Haupt des Jona erkennen. Es gilt zu beachten, dass sich der Wunderbaum nicht nur über dieses Haupt erhob, sondern – wie es ebenfalls in Jona 4:6 zu lesen ist, dieses Haupt auch überschattet, bzw. verdunkelt. Al «Sohn der Nacht» ist er ein Gegenbild zu den «Söhnen des Tages (1. Th 5:5), die Glieder des Christus sind.
Prophetisch befinden wir uns gegenwärtig in der Nacht. Die letzten dreieinhalb Jahre sind die Zeit des Antichristus (Offenbarung 13:5). Dieser «Wunderbaum» wird sich – endzeitlich gedeutet – bis in die Himmel erheben (Offenbarung 13:6,7; Daniel 8:9–12) und Gott Verherrlichende umbringen (quasi den Abel der Endzeit). Gegen Ende der Nacht, beim Aufsteigen der Morgenröte, geschieht jedoch etwas Unerwartetes, wovon Jona 4:7 berichtet:

Aber Gott bestellte einen Wurm am folgenden Tag,
beim Aufgang der Morgenröte; und dieser stach den Wunderbaum,
so dass er verdorrte.
Der Wurm, der den Wunderbaum schlug, in dem ER am Kreuz alle Autoritäten ihrer Herrlichkeit entkleidete und sie dort im Triumph nach zur Schau stellte (Kolosser 2:14,15), wird das, was damals als Rechtsakt erwirkt wurde auch im Gericht am Antichristus vollziehen. Dies wird geschehen, in dem er den Gesetzlosen mittels des Schwertes seines Mundes durch seine Anwesenheit unwirksam machen wird (2. Th. 2:8). Hier zeigt sich der den Wunderbaum schlagende Wurm, der auch später an höchsten Autoritäten das Gehenna-Gericht durchführen wird.

Dieser Wurm, der nicht stirbt, ist also der Christus, der den, der über alle Häupter sich erhebt und sie verfinstert, richtet (Johannes 5:22).

Kann das sein? Der Christus als Wurm?

In Psalm 22:2 lesen wir:
Mein Gott, mein Gott,
Warum hast du mich verlassen?
und weiter in Vers 7:
Ich aber bin ein Wurm und nicht ein Mann,
die Schmach der Menschen und ein verachteter des Volkes.

Wir können die ausserordentliche Bedrängnis dessen kaum erahnen, der hier von sich als Wurm spricht. Zudem: «Wurm» und «Karmesin» (letzteres wurde aus zerquetschten Würmern hergestellt), werden im Hebräischen durch das gleiche Wort wiedergegeben.
Es ist auch eindeutig belegt, dass Jesus Christus am Kreuz für uns zur Verfehlung gemacht wurde, auf dass wir in IHM Gerechtigkeit Gottes werden (2. Korinther 5:21). Dieser Wurm am Kreuz ist der mit unserer Verfehlung, dh. mit unserer Todesnatur Gespeiste.

Auch Hiob spricht von dem Christus, dem Menschensohn als von einem Wurm:
Siehe, selbst der Mond glänzt nicht hell,
die Sterne sind nicht rein in seinen Augen,
geschweige denn der Mensch, die Made,
der Menschensohn, der Wurm.

So wissen wir nun also, dass es der Christus ist, der nicht zu Ende kommende Wurm, der in der Gehenna des Feuers gegenwärtig ist und richtet. Dabei denkt man sogleich an Daniel und seine Freunde, und dem Göttersohn, zusammen im Feuerofen und wie sie keinen Schaden nahmen. Viele werden dennoch Schaden nehmen.

Offenbarung 2:11
Wer überwindet, der wird nicht beschädigt werden, von dem zweiten Tode.

Und als letztes (Offenbarung 14:10):
In Gegenwart der heiligen Engel und in Gegenwart des Lammes wird er in Feuer und Schwefel Qualen erleiden.

Hier können wir ihn erkennen, den richtenden Wurm, den Christus. Seine Gegenwart allein an diesem Gerichtsort bedeutet, er hat sich noch nicht abgewandt von den Elenden, der Feuersee wird die Verurteilten eines Tages an Land speien.

Denn alles Gericht ist ein Reinigungsgericht. Entsündigung ist das Ziel:

4. Mose 31:23
Alles, was das Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; nur soll es mit dem Wasser der Reinigung entsündigt werden; und alles, was das Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.
 
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AW: Der Herr, der Wurm

Der Bericht mit dem Wurm, den wir im Buch Jona finden, zeigt – und das müsste eigentlich jeden Christen interessieren – wo der Christus eigentlich wirksam war. Aber es stimmt schon: Interessieren tut das doch keine Sau, noch nicht mal die Christen.
 
AW: Der Herr, der Wurm

Der Bericht mit dem Wurm, den wir im Buch Jona finden, zeigt – und das müsste eigentlich jeden Christen interessieren – wo der Christus eigentlich wirksam war. Aber es stimmt schon: Interessieren tut das doch keine Sau, noch nicht mal die Christen.

Tut mir leid, wenn Dich das traurig macht. Welche Tragweite hat die Geschichte denn für Dich?
 
AW: Der Herr, der Wurm

Der Bericht mit dem Wurm, den wir im Buch Jona finden, zeigt – und das müsste eigentlich jeden Christen interessieren – wo der Christus eigentlich wirksam war. Aber es stimmt schon: Interessieren tut das doch keine Sau, noch nicht mal die Christen.

Zumindest die christlichen Kirchen und ihre (Ohn)Macht-Repräsentanten (Päpste, Kardinäle, viele Pfaffen, Pastoren, Priester usw.) verfolgen ganz andere Interessen...fragt sich nur, wie lange noch ...:lachen::lachen::lachen:
Der blaue moebius
 
AW: Der Herr, der Wurm

Welche Tragweite hat die Geschichte denn für Dich?

Die Tragweite der Geschichte ergibt sich aus der Definition des Wirkungsbereichs des Wurms «unter der Erde» und der in der Bibel diesem Bereich zugeordneten Synonyme: Herz der Meere, Grube, Tiefe, Schoss des Scheol, Fischbauch etc.

Schon der Psalmist David schrieb in Psalm 139:15:
«Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.»

Und weiter:
«Du (Gott) wobest mich in meiner Mutter Leib.»

Hier wird Herkunft und Ausgang Davids beschrieben, nämlich unter der Erde, der über Geburt aus dem Bauch seiner Mutter in den Bereich «auf der Erde» geboren wird. Ziel des Erdenlebens ist es, nochmals den Bereich zu wechseln, genannt «in den Himmeln».

In Johannes 8:23 lesen wir dazu: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist.

Und Offenbarung:
Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen (geöffnet dann von dem in den unteren Bereichen tätigen Wurm, der hier aber als ein Lamm dargestellt wird).

Oder Hesekiel:
Denn sie alle sind dem Tode hingegeben, in die untersten Örter der Erde, mitten unter den Menschenkindern, zu jenen hin, welche in die Grube hinabgefahren sind.

Auch der Prophet Jona selbst:
Ich schrie aus dem Schosse des Scheols, du hörtest meine Stimme. Denn du hattest mich in die Tiefe, in das Herz der Meere geworfen. (von wo er dann auch wieder ausgespien wurde, nämlich ans Land).

Von unten kommen wir, nach oben wandeln wir. Die Kirche kennt nur den Himmel für die Gläubigen und die Hölle für die Ungläubigen. Ich meine damit: die Philosophie der Kirche schafft keinen Ausgang aus den Bereichen nach dem Tod, die Bibel aber sehr wohl. Glaubwürdig erscheint mir dieses Buch dadurch, dass die unterschiedlichsten Personen über einige Jahrhunderte hinweg dieselben Wortdefinitionen verwenden. Sie wussten, wovon sie sprachen und wenn Johannes in seiner Offenbarung schreibt: Das Meer, es wird nicht mehr sein, dann meint er damit, dass es eines Tages den Totenbereich nicht mehr geben wird, nämlich dann, wenn alle in den Bereich gelangt sind, der mit «in den Himmeln» gemeint ist.

Die Tragweite der Gesichte ist also gewaltig und erschliesst sich jenen, die daran interessiert sind.
 
AW: Der Herr, der Wurm

.....

1. Die Kirche kennt nur den Himmel für die Gläubigen und die Hölle für die Ungläubigen. Ich meine damit: die Philosophie der Kirche schafft keinen Ausgang aus den Bereichen nach dem Tod,
2. die Bibel aber sehr wohl. ...

3. Die Tragweite der Gesichte ist also gewaltig und erschliesst sich jenen, die daran interessiert sind.

Zu 1.:
Eine wirklich ernsthafte und wahrhaftige Philosophie der Kirche kann es gar nicht geben...:lachen:
Indizienbeweis:
Der letzte wirklich ernsthafte Philosoph der katholischen Kirche, der Scholastiker Meister Thomas von AQUINO (13. Jahrhundert), gab sein "Scheitern" kurz vor seinem Tode 1274 zu, weil er sich vergeblich an dem Versuch abgearbeitet hatte, die Philosophie von Meister ARISTOTELES mit dem christlich kirchlichen Offenbarungsglauben zu verbinden...:lachen:
Zu 2.:
Die sog. Bibel, wer auch immer was darunter verstehen mag,:dontknow:, ist entweder getauter Schnee von vor-vor-gestern (= AT) - und/oder getauter Schnee von vor-gestern (= NT)..., aber natürlich auch heute noch ein gefundenes Fressen:lachen: für Exegeten und Theologie-Sülz-Heinis ..., die davon leben, dass sie die alten Texte auslegen... - und zwar zum großen Teil finanziert von Steuerzahler und Steuerzahlerinnen, die im säkularisierten Staat (z.B. Bundesrepublik Deutschland) auch diesen theologischen Schwach-Sinn aufgrund historisch längst überholter Konkordate mit am Scheintod halten ...., obwohl sie mit diesem Schwach-Sinn (und den christlichen Kirchen) nichts mehr zu tun haben (wollen).
Zu 3.:
Ein höchst tragik-komische Geschichte ...:lachen::lachen::lachen:
Der blaue moebius
 
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AW: Der Herr, der Wurm

zweifellos, das ist nichts für dich. ich schrieb ja auch, nur für die,die es interessiert. Warum diskutierst du also mit? Lass doch anderen Raum.
 
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