• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Das Sein wird maßlos überschätzt

AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

Das Besondere am Mensch ist, dass er sich selbst und die Welt um ihn bewusst wahrnehmen kann, das heißt, nicht nur durch seine Sinne, sondern auch reflektierend und begreifend.
Er erfährt nicht nur die Welt, er weiß auch um sie, er bezeugt (verstehend) ihre Existenz und auch die eigene. Das kann kein anderes Lebewesen.
Daraus erschließt sich auch für mich der Sinn des menschliches Daseins.

Manchmal glaubt der Mensch etwas begriffen zu haben und in Wahrheit macht er sich etwas vor.
 
Werbung:
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

Der Satz von Protagoras (lebte im 5.Jhdt. vor Chr.) "Der Mensch ist das Maß aller Dinge" wurde in der Antike stark kritisiert, da man dachte, dass er eine maßlose Überheblichkeit des Menschen zum Ausdruck bringt.

Die Frage, die sich stellt, ist, wie dieser Satz zu verstehen ist...Stellt Protagoras den Menschen über alle Dinge?

Es gibt verschiedene Auslegungen.

Platon hat den Satz folgendermaßen interpretiert: Es gibt keine objektiven Eigenschaften der Dinge, sondern die Dinge sind gerade so, wie wir sie wahrnehmen "Wenn derselbe Wind weht friert der eine, der andere nicht", insofern ist der Mensch das Maß aller Dinge.

Die Deutung als hybris dürfte nicht die des Protagoras gewesen sein, da die Stellung des Menschen als selbstbestimmendes Subjekt über Sein und Nicht-Sein, der im Zentrum der Welt steht, eine Deutung der Neuzeit ist, darauf hat bereits Heidegger aufmerksam gemacht.

lg

Danke an mein früheres Ich, das aus der Vergangenheit zu mir spricht und mir diese Information neu ins Bewusstsein ruft.
 
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

Der Mensch kann nicht nur sich und die Umwelt bewusst wahrnehmen und reflektieren, er kann sie sogar bewusst gestalten und
schöpferisch Einfluss nehmen auf das Sein, gut, nicht alle aber viele.
Seit unsere Vorfahren Werkzeuge herstellen können und gezielt das Feuer nutzen ging die Entwicklung des Gehirns rasant voran.
Heute ist eine weltweite Kommunikation fast aller Menschen in Windeseile möglich, noch mit technischen Hilfsmitteln aber
es wird die Zeit kommen da kann es der menschliche Geist völlig autonom.
Aktuell können Gedanken viel verändern, sie können Materie beeinflussen, formen und gestalten, sie sind Teil der evolutionären Entwicklung.
 
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

ich denke das sein fürchtet sich nicht vor sein oder nicht immer.
jedes fürchten ist auch edin fürchten um etwas,zur furcht gehört also notwendig das jenige,was bedroht ist,das gefährdete.dies gefährdete ist das dasein selbst,denn nur seiendes,dem es um sein sein geht,kann sich überhaupt fürchten,schreibt heidegger.
aber ist das immer so?
 
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

Das Sein selbst wird oft in dem Ausmaß unterschätzt, wie manche Menschen geneigt sind, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Was aber nichts macht, denn selbst der besessene Egomane oder Größenwahnsinnige ist früher oder später noch gestorben, während das Sein - nach menschlichem Ermessen - sich recht unendlich gestaltet.
 
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

Das Sein selbst wird oft in dem Ausmaß unterschätzt, wie manche Menschen geneigt sind, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Was aber nichts macht, denn selbst der besessene Egomane oder Größenwahnsinnige ist früher oder später noch gestorben, während das Sein - nach menschlichem Ermessen - sich recht unendlich gestaltet.

Die ganze Metaphysik wurde "überschätzt", :ironie: soll ich im Auftrag der "Kritik der reinen Vernunft" (Meister KANT) ergänzend mitteilen ...:schnl:
 
Werbung:
AW: Das Sein wird maßlos überschätzt

So besonders wie der Mensch zu sein scheint ist er halt nicht.
Jeder Mensch ist besonders einmalig - und ja, er (er)scheint halt nicht so!

Aber er tut sich schwer das zu akzeptieren.
Das ist gut. Denn der Sinn für alles Schwere wird durch den 6.Sinn trainiert.
Er ist - auf der Welt - schließlich das Maß aller Dinge.
Als Mensch fühle ich mich mit diesem Kommentar entweder geschmeichelt oder auf den Arm genommen.
Wir erleben die Welt bewußt, mit einem Bewusstsein - und das teilen wir uns alle.
Bewusstes Erleben ist auf einen Bruchteil der „normalen“ Sinne beschränkt – und ja, die „Beschränktheit“ teilen wir uns alle.
So erleben wir die Welt grundsätzlich alle gleich - die Einen mehr, die Anderen weniger :geist:.
Ja, das könnten wir so erleben: Die Gleichmacher als Weichspüler in einem fremdgesteuerten Gehirnwaschvollautomaten.
Der - scheinbare - Unterschied mach das "Ich".
< ...mach das „Ich“ ? > Mach keine Sachen, ….„das Ich“, das gibt es doch so nich......
"Ich" erlebe die Welt auf meine eigene Art und Weise. Meine Gedanken, meine Erinnerungen, mein Tun. Aber was ist das "Ich"?
Jedenfalls vermag „das Ich“ keine Fragen zu stellen – aber wenigstens pluriname Antworten zu geben.
Vermutlich eine evolutionäre Weiterentwicklung des Bewusstseins. Ich stelle mir zwei Steinzeitmenschen vor, die ihr Spiegelbild im Wasser sehen. Sie nehmen ihre Ähnlichkeiten wahr, ihr Tun, ... scheinbar das Gleiche - ist es aber doch nicht: Die Abgrenzung zum Anderen endet in der Feststellung: "Ich" bin nicht Du - das "Ich" ist geboren.
Ja, das ist ja echt schrecklich, wenn diese < Abgrenzung zum Anderen > so tragisch endet! :)
Ein Bewusstsein, verschiedene "Ichs" - das ist kurz gefasst das, was wir Leben nennen auf unserer Welt.
Leben benennen bedeutet noch lange nicht Leben erkennen.
Wie ich eingangs schon erwähnte, nichts allzu Besonderes.
Wenn Du es nicht schon eingangs erwähnt hättest, hätte ich die Wiederholung tatsächlich für etwas Besonderes gehalten.
Das Leben ist trotzdem nicht sinnlos - es ist nur egal.
Warum < 'nur' egal > ? Wenn das Leben (an sich) egal wäre, dann wäre doch alles Leben auch automatisch gleich gerecht!

Doch Egalitäre Gerechtigkeitstheorien werden im „modernen“ Leben, so mein Eindruck, zunehmend als „sinnlos und unökonomisch“ eingestuft, sogar die Justiz ist ständig bemüht, die Allgemeine Verfahrensgerechtigkeit aus diesem Grunde immer weiter zu beschneiden.

Mein Fazit lautet deshalb:

Das SEIN wird -
weil sein Maß im Denken nicht ausreichend logisch verortet ist, -
weit eher bewusst maßvoll unterschätzt
als unbewusst maßlos überschätzt.

Bernies Sage​
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben