• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

das ende der freien marktwirtschaft

AW: das ende der freien marktwirtschaft

....
alles war jahrhundertelang gewachsen - es war einfach da.

und es wurde als "da-seiendes" nicht mal mehr wahrgenommen und einfach vorausgesetzt.

So unbewusst, wie es dir anscheinend vorkommt, ist das allerdings nicht gelaufen. Es wurde sehr wohl wahrgenommen, dass da etwas ist, was der Allgemeinheit gut tut. Aber leider stand das den Interessen derer entgegen, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten. So nach und nach wurde alles nur noch nach Wirtschaftlichkeit (im Sinne von Profit oder wenigstens Kostendeckung) bewertet.

.....dann haben wir menschen fast alles verloren.
und plötzlich war es WEG.

Diesen Satz versteh ich nicht. Was meinst du denn damit?
 
Werbung:
AW: das ende der freien marktwirtschaft

danke reinhard!

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,747569,00.html

Doch Selbstkritik hat zur Führungsetage keinen Zutritt, weil dort schon eine wahnsinnige Selbstgefälligkeit wohnt.
Der New Yorker Wirtschaftspsychologe Paul Babiak fand heraus: Unter leitenden Angestellten kommen Psychopathen achtmal so häufig vor wie in der Gesamtbevölkerung, wo nur jeder Hundertste als gestört gilt.
Nach oben streben bevorzugt Menschen, die als Kinder narzisstische Kränkungen erdulden mussten. Sie, die Ohnmächtigen von einst, wollen die Mächtigen von heute sein, wollen das Sagen haben, damit sie sich nichts sagen lassen müssen.

ohja!
davon bin ich überzeugt......und habe es selber auch so erlebt.
das ist natürlich auch in ämtern, gewerkschaften, parteien und vereinen so!

gottseidank bin ich da raus!

so wird mensch derzeit zum einzelgänger. ;)

noch ein auszug aus der obigen quelle:

Woran können Sie schnell erkennen, ob Ihre Firma ein Irrenhaus ist?
Im Laufe der Jahre sind mir vier wichtige Kennzeichen aufgefallen, von denen mindestens eines zutreffen muss:

1. Heuchelei: Die Firma tut nicht, was sie sagt, und sagt nicht, was sie tut. Sie verspricht Mitarbeitern (und Kunden) mehr, als sie hält. Sie pflegt Leitsätze, die nicht gelten. Sie stellt Forderungen, die sich ausschließen. Nur eine Moral ist ihr heilig: die Doppelmoral. Wahr ist, was ihr nützt. Solche Firmen sind Spezialisten für Fassadenbau - nur ihr Außenbild ist makellos.

2. Profitsucht: Die Firma fühlt sich nur einem "höheren" Ziel verpflichtet: der Gewinnmaximierung. Der Kunde ist für sie nur eine Einnahmequelle, ein "Account"; die Umwelt ist für sie nur ein Rohstoff, den es auszubeuten gilt; und der Mitarbeiter ist nur ein Mohr, der gehen kann, wenn er seine Schuldigkeit getan hat. Vor allem Konzerne handeln nach dieser plutokratischen Maxime.

3. Egozentrik: Die Firma ist vor allem mit sich selbst beschäftigt - nicht mit dem Markt. Man definiert Prozesse, zelebriert Meetings, pflegt Bürokratie, schlägt Schaum. Mal herrscht Chaos, etwa nach einer Restrukturierung, dann Erstarrung, etwa nach einer Budgetsperre. Die Mitarbeiter sind nur auf den Chef fixiert. Der Kunde spielt die letzte Geige.

4. Dilettantismus: Die Firma stolpert über die eigenen Füße. Hier wird kein Geschäft geführt, hier wird fröhlich dilettiert. Die Führungskräfte verdienen ihren Namen nicht. Die Entscheidungen werden gewürfelt. Der Horizont reicht nicht weiter als der Stadtbus. Vor allem im Mittelstand macht sich dieser unfähige Irrenhaus-Typus breit.


und deshalb bin ich der absoluten gewissheit, dass all solche firmen und sonstige einrichtungen über kurz oder lang ihr eigenen ende vorbereiten.

es müssen ganz andere unternehmen her.....mit ganz anderen ansichten, ausrichtungen und zielsetzungen.
und ich weiß, dass es solche auch schon gibt.
und ich hoffe und glaube auch, dass es solche bald mehrheitlich geben kann.

ich glaube noch immer daran, dass der mensch und die menschheit dazulernt.
allein schon aus solchen zeitungsartikel lernt sie.

nochmals: danke reinhard. :koenig:
 
AW: das ende der freien marktwirtschaft

ad Psychopathen in Führungspositionen
Danke, lieber Reinhard.
Für Menschen offenem Sinnes und klaren Verstandes ist das schon lange klar.

Ich sehe das auch so wie Du, liebe Kathi. Die Selbstregulation von Ordnung und Unordnung läßt das System absehbar, einem Kartenhaus gleich, in sich zusammenfallen. Und mit ihm die Systemfiguren von der pathologischen Gestalt. Das Neue ist schon auf dem Weg und wird immer mehr ersichtlich.
 
AW: das ende der freien marktwirtschaft


:cool:
'Im Geschäftsleben wie in der Gesellschaft
kann "aufsteigen" auch "aussteigen" bedeuten.'

- Marshall McLuhan,

Die magischen Kanäle, 1968, S. 287.​

(Wieder ein Buch für die Mülltonne? :confused:)​
 
Werbung:
AW: das ende der freien marktwirtschaft

Die DORV-Bewegung gibt Hoffnung.

lg.eule


"Das Dorf hat alle menschlichen Funktionen
in schwachgradiger Form als Institutionen
ausgebildet. In dieser milden Form konnte
jeder mehrere Rollen spielen. Die aktive
Anteilnahme war stark bei schwach ausgebildeter
Organisation. Das ist die Formel für Stabilität in
jeder beliebigen Organisation."

- Marshall McLuhan, a.a.O., S. 108​
 
Zurück
Oben